Haltbarmachung mit Armelist

"Irgendwie ironisch, dass diejenigen, die mit Armelist Gegenstände und Zauber haltbar machen, so viel mehr angesehen sind als die Hersteller von Armelist. Aber gut, beim Färben und Schneidern ist es ja etwa ähnlich."
Zahirr
 
Die Haltbarmachung mit Armelist ist ein spezieller Vorgang, der ähnlich dem funktioniert, wenn man einen Zauber auf einen Gegenstand legen und ihn damit magisch werden lassen möchte. Nur ganz anders oder besser gesagt viel komplexer. Die Herstellung erfolgt entsprechend nur durch hochrangige Magier, was in Verbindung mit der seit dem Ende des Kriegs der Götter geringen Verfügbarkeit von Armelist dazu führt, dass die Herstellung unvergänglicher Gegenstände und Zauber inzwischen sehr selten und sehr teuer ist. Und damit umso gefragter.

Entdeckung

Die Geschichte der Entdeckung der Möglichkeit der Haltbarmachung mit Armelist hängt eng mit der Erforschung des Materials selbst zusammen - immerhin wollten die Magier der magischen Akademie von Gontas ja genau einen Stoff finden, mit dem sie dann menschgemachte Gegenstände und Zauber für die Ewigkeit erhalten konnten - was damals in der Zeit des Kriegs der Götter wegen der Vielzahl an Aszali auf Yenort deutlich notwendiger war als nach dem Krieg.   Entsprechend hatten sie den Vorgang der Haltbarmachung mit Armelist bei der Extraktion von Armelist bereits mitgedacht - beziehungsweise Ezamee und deren in Gontas gefangener Engel, der leider Gottes das Geheimnis der Gewinnung von und der Haltbarmachung mit Armelist offenbarte. So ist das offizielle Datum für beides 69.478 AZT.

Zugang & Verfügbarkeit

In der großen Theorie könnte jeder Magier, der Verdichtungszauber beherrscht, Armelist zur Haltbarmachung nutzen, da dann das notwendige magische Wissen und Können vorliegt. Allerdings benötigt es dazu einer speziellen Schmiede mit speziellen Schmiedewerkzeugen und zusätzlich muss noch Armelist vorhanden sein. Da meistens bereits entsprechend begabte Magier kaum zu finden sind, ist der Zugang zu dieser Technologie um das Jahr 100.000 AZT anders als zur Zeit von Gontas doch eher begrenzt.

Herstellung

Für den Prozess wird zunächst eine möglichst gute magische Schmiede samt Schmiedewerkzeugen benötigt. Im Prozess selbst ist es notwendig, den Gegenstand oder den Zauber - was es auch ist muss selbstredend in herausragender Qualität vorliegen - in seine Essenz zu zerlegen und dabei den Gegenstand in seiner geistigen Form genau festzuhalten. Dieses Festhalten erledigt zuweilen auch ein Assistent oder ein zweiter Magier, insbesondere bei komplexen Zaubern, die anders als ein Gegenstand erst einmal gewirkt und dann festgehalten werden müssen. Dann wird Armelist in seine Essenz zerlegt, mit der Essenz des Gegenstands oder des Zaubers gemischt und dann wird die geistige Form des umgewandelten Gegenstands wieder manifestiert.
 
Farbenspiel
 
Magisch unbegabte Zuschauer würden von diesem hochkomplexen Vorang wenig sehen und noch weniger verstehen. Allerdings ist zumindest Armelist in seiner Essenzform weiterhin farbig und auch der Gegenstand oder der Zauber nimmt oft eine Form an, so dass ein Spektakel herumwirbelnder Farben genossen werden kann.

Social Impact

Die soziale Auswirkung war enorm. Die meisten Götter bis auf Ezamee waren nicht angetan davon, dass Menschen nun ihre Diener verarbeiteten, um danach unvergängliche Gegenstände ihr eigen zu nennen - und die Götter unterschieden zunächst nicht zwischen der Herstellung von Armelist und der Haltbarmachung damit. Natürlich fanden es manche Götter gut als Mittel gegen ihre Feinde, aber trotzdem gingen im Nachhinein viele davon aus, dass Gontas von den Göttern aus nicht nur wegen den vielen Todesopfern wegen Zaubern des 10. Grades, sondern auch wegen den Prozessen rund um Armelist unterging.   Menschen hingegen fanden die Gewinnung von Armelist sowie den dazugehörigen Beruf grenzwertig, die Herstellung an sich aber hervorragend. Insbesondere wenn die Haltbarmachung im Dienst einer Gemeinschaft erfolgte, konnte das Ansehen und der Lohn des Magiers nicht größer sein. Davon abgesehen stellte die Technik im Krieg teils Waffengleicheit mit den Aszali her und sorgte so dafür, dass beim ganzen Krieg der Götter Menschen immer wichtiger wurden, selbst wenn ihre Götter sie nicht mit entsprechend geweihten oder von ihnen hergestellten Waffen und Gegenständen ausrüsteten.   In gewisser Weise war die Haltbarmachung mit Armelist damit ein Vorgeschmack auf das nächste Zeitalter nach dem Krieg, in dem Menschen auf Yenort die Welt dominieren. Zwar mit göttlicher Hilfe, aber verglichen zu früher weitestgehend allein.
Inhaltsverzeichnis
 
Inventor(s)
Die magische Akademie von Gontas mit Hilfe von Ezamee im Jahr 69.478 AZT.
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Kommentare

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Aug 12, 2024 05:15 by Susanne Lamprecht

"Eigentlich ist es ja ganz einfach, aber hier sind tausend Gründe warum du es trotzdem nicht machen kannst"

Ich persönlich liebe ja diese Herangehensweise. Es zeigt, dass nur weil etwas eigentlich ganz einfach ist, es nicht gleich in tausendfacher Ausfertigung vorhanden sein muss. Und es zeigt ein weiteres, sehr gängiges Problem: Diejenigen, die den direkten Nutzen produzieren werden gewöhnlich mehr gesehen und beachtet als diejenigen, die dafür sorgen dass eines der tausend "aber darum kannst du es nicht machen" wegfallen.

Vampire loving servant of several chaotic forces.

Current Project: Die verlorenen Legionen

Aug 13, 2024 00:27 by Secere Laetes

Stimmt, in dem Artikel gibt es viele "eigentlich". Und dass der Magier eigentlich den siebten Grad (nach DnD) erschlossen haben muss, hilft auch nicht wirklich. Und ja, das ist wirklich ein sehr häufiges Problem... Drecksarbeit wird meist schlicht nicht honoriert. ... Okay, hängt zuweilen etwas von der Welt ab und/oder um welche Drecksarbeit es geht. Wenn man eine Gruppe braucht, fängt es manchmal an, sich für die Gruppe zu lohnen ^^.

Aug 18, 2024 19:23 by Racussa

Oh, der Vergleich von Färber und Schneider! Sehr treffend. Allerdings: Kann man den Zauber irgendwie wieder entfernen? Was ist denn, wenn die nächste Technologiewelle neue Waffen erfordert? Kann man den Armelist dann recyclen? weil sonst müsste ich ja zur Artillerieschlacht dann weiterhin mit meinem armelistisierten Dolch ausziehen, was etwas unfair wäre.

The world is not enough.
Aug 18, 2024 20:30 by Secere Laetes

Die Info war unter Armelist selbst versteckt: Ja, funktioniert, also man kann den Gegenstand (der dabei in der Regel zerstört wird, weil einfacher) und Armelist wieder trennen, das wird nur quasi nie gemacht. Allerdings ist Selariem sehr restriktiv, was technischen Fortschritt betrifft. Als die Götter sich nicht um Masmiim scherten, wurde das hochtechnologisch, die anderen entwickelten sich in der Zeit quasi nicht. Aber dafür hatte Masmiim dann andere Probleme.