Armelist

"Mich würde wirklich interessieren, wie viel Armelist die Magier über die Jahrtausende aus mir gewonnen haben. Wenn überhaupt natürlich, aber ich hätte an ihrer Stelle die Gelegenheit genutzt und Magier, insbesondere diese, sind nicht gerade für ihre Skrupel bekannt."
Zahirr
 
Armelist, aus dem Nethiler ungefähr Bewahrer des Seins, ist ein von Menschen erschaffenes Material, mit dem das gelingt, was sonst auf Yenort schwierig ist: Unvergängliche Gegenstände, ob organisch oder anorganisch, zu erschaffen. Auf Grund des benötigten Ausgangsmaterials, immerhin Aszali, ist es seit Ende des Kriegs der Götter allerdings schwierig, das Material herzustellen, aber manchmal gelingt es doch.

Ursprung

Das Ausgangsmaterial von Armelist sind alterslose Aszali. Besonders ergiebig sind Herzen, aber auch Blut.
 
Da Aszali seit Ende des Kriegs der Götter vor allem in den Sphären der Götter leben und Yenort kaum noch besuchen, ist es entsprechend schwer, einen Spender des Ausgangsmaterials zu erhalten.

Herstellung

Foto
Armelist by Secere Laetes
Für die Herstellung ist das Wissen wichtig, dass es in Aszali eine Art Signatur gibt, die festlegt, dass diese ab einem bestimmten Punkt nicht mehr altern, also nicht vergehen. Diese Signatur stößt die Herstellung eines Stoffes an, der auch biologisch dafür sorgt, dass Aszali unvergänglich sind. Die Konzentration des Stoffes ist umso stärker ausgeprägt je älter der Aszal ist und bei Dämonen tendenziell höher, da er auch an deren Regenerationsfähigkeit beteiligt ist. Engel des Krieges sind allerdings auch hervorragende Spender des Stoffes.   Dieser Stoff wird magisch isoliert und dann extrahiert. Was sich theoretisch simpel anhört ist es doch nicht, da der lebende Aszal entsprechend fixiert werden und seine körperliche Integrität durchbrochen werden muss, was nur mit magischen Gegenständen oder Prozessen sowie Vergleichbarem funktioniert. In diesem Fall handelt es sich meist um ein relativ langwieriges magisches Ritual, in dem der ganze Körper des Aszal verzehrt wird bis nur noch Armelist als Energie beziehungsweise nach entsprechender magischer Transformation gesetzt als Pulver vorhanden ist. Das Pulver hat dabei die Farbe, den Geruch und den Geschmack, der mit dem Aspekt des Gottes des Aszal allgemein verbunden wird.   Um zu verhindern, dass die Essenz des Aszal danach seinem Gott anheim fällt und dieser alles weiß, wurde anfänglich Adekil verwandt, seit der weiten Verbreitung von Heszareal muss die Essenz inzwischen allerdings mühevoll eingefangen und danach sicher verwahrt werden. Zumindest dann, wenn man nicht das Risiko eines strafenden Gottes eingehen möchte.
 
Muss ein Aszal für Armelist sterben?
 
Nein, muss er nicht. Es ist nur deutlich einfacher. Theoretisch kann Armelist auch aus Komponenten eines Aszal gewonnen werden, insbesondere dem Blut oder Herzen. Allerdings darf der Aszal dazu nicht verstorben sein und muss dafür Sorge getragen werden, dass das Material hinsichtlich seiner Signatur noch als Teil des Aszal gilt.   Entsprechend funktioniert eine Umwandlung von Körperkomponenten in Armelist nur, wenn der Aszal hohe regenerative Fähigkeiten verfügt und in nennenswerten Mengen nur, wenn der Aszal zudem sehr alt ist. Und da es schwierig ist, derart alte und meist mächtige Aszali zu fangen bleibt oft nur die Tötung relativ schwacher Aszali, soll die Herstellung irgendwie noch wirtschaftlich sein.

Properties

Äußerliche Merkmale

Die gebräuchlichste Form von Armelist ist ein Pulver von unterschiedlicher Farbe, wobei die Farbe Rückschluss auf den Aspekt des Spenders gewährt. Das Pulver ist fein wie Mehlstaub und bleibt nicht haften. Je nach Spender fühlt sich das Pulver heiß oder kalt an - oder irgendetwas dazwischen.   Manchmal erhält man Armelist auch in seiner rein energetischen Form. In diesen Fällen wirkt es ähnlich wie eine unterschiedlich gefärbte Flamme, die sich gerne ausbreitet, weshalb die energetische Form meist in luftdicht versiegelten Gläsern verwahrt wird - wie allerdings auch die Pulverform, ist Armelist doch einfasch zu wertvoll, um irgendetwas davon zu verschwenden.

History & Usage

Geschichte

Während dem Krieg der Götter sah sich die Menschheit vielen Problemen ausgesetzt. Eines davon war auch, dass alles, was sie schufen, mehr oder weniger vergänglich war - im Gegensatz zu dem, was die Aszali herstellten. Ganz davon abgesehen natürlich, dass die meisten Aszali auch nicht vergänglich waren, die Menschen aber schon.   In der dunklen Zeit des Kriegs der Götter begannen dann einige Magier der magischen Akademie von Gontas Aszali mit dem Ziel zu erforschen, deren Unsterblichkeit zu extrahieren und auf Gegenstände zu übertragen. Oder sich selbst. Zunächst gestaltete sich dies als schwierig, denn Selariem hatte etwas dagegen, dass solches Wissen in Menschenhände fiel. Ezamee hingegen, die über das Wissen als Göttin der Magie gleichfalls verfügte, war da deutlich offener, insbesondere ihrer Lieblingsnation gegenüber, und sorgte dafür, dass einer ihrer Engel das Wissen versehentlich Preis gab. Danach brauchten die Magier nicht mehr lange und im Jahr 69.478 AZT stand die Herstellung für Armelist gänzlich.   In der Folge führte dies nicht nur zu bis heute anhaltenden Verstimmungen zwischen den beiden Göttinnen, sondern auch dazu, dass ein regelrechter Schwarzmarkt zur Erlangung des zu opfernden Ausgangsmaterials entstand. In dieser Zeit entstanden viele Artefakte, die so unvergänglich waren wie Gegenstände, die in den Spähren der Götter erschaffen worden waren. Als dann Gontas ausgelöscht wurde, ging weder das Wissen verloren, noch wurde der Schwarzmarkt ausgetrocknet. Insbesondere Magier kannten immer jemanden, der sich damit noch befasste und feindliche Aszali umwandelte. Erst als der Krieg zu Ende ging schwand das Wissen zur Herstellung von Armelist langsam, da sich kaum noch Aszali fangen ließen. Was aber nicht bedeutet, dass es nicht doch probiert wird und auch immer wieder zum Erfolg führt. Entsprechend werden auch heutzutage noch Gegenstände hergestellt, die genauso langlebig sind wie die der Aszali.

Alltägliche Nutzung

Nach der Gewinnung wird es genutzt, um Gegenstände haltbar, bzw. unvergänglich zu machen. Diese Technik wird vor allem für organische Materialien oder solche mit organischen Komponenten benutzt, aber manchmal wird damit auch ein sonst eher flüchtiger oder schwierig auf Gegenständen anzubringender Zauber fixiert.
 
Wirkt das auch auf Lebewesen?
 
Ja, Armelist könnte man auch mit Lebewesen, etwa Menschen, verbinden, und sie damit unvergänglich machen. Theoretisch wäre also ein gegebenenfalls vorher angewandter Verjüngungszauber und dann eine Behandlung mit Armelist ideal, um Unsterblichkeit zu erreichen. Das finden dann aber auch Götter unschön, die sonst Armelist bei ihren Aszali noch als Prinzip der Bestenlese verstehen. Sofern man zuvor also nicht stark genug war, um die Götter herausfordern zu können, ist das Leben danach doch eher kurz, wenn etwa Zareal den eigenen Tod oder zumindest eine Bestrafung möchte, etwa die Ewige Pein. In letzterer befinden sich zumindest alle, derer die Götter habhaft wurden.

Gefahren

Es gibt keine direkten Gefahren, die durch die Herstellung oder durch die Verwendung von Armelist ausgehen. Indirekt könnte sich natürlich der genutzte Aszal befreien und dabei eine Spur aus Tod und Verwüstung hinterlassen oder aber die Götter könnten den Hersteller von Armelist töten wollen. Oder schlimmeres.

Wiederverwendbarkeit & Recycling

Theoretisch kann aus jedem Gegenstand, der Armelist enthält, dieses wieder extrahiert werden. Solche Gegenstände finden allerdings meist kein natürliches Ende. Meistens werden sie geopfert, zerstört, komplett vernichtet oder verwahrt, wenn sie nicht über die Jahrtausende nach einem Verlust einfach der Vergessenheit zum Opfer fallen. Entsprechend wurde es noch nicht wirklich getestet.

Verteilung

Gesetze & Regulierungen

Die Herstellung von Armelist ist in Beliazar, Masmiim und generell den meisten kultivierteren Regionen verboten. Der Handel mit Altbeständen hingegen ist in einigen Ländern als Zauberzutat erlaubt. Ansonsten gibt es unter Magienutzern einen Schwarzmarkt für das Material.
Inhaltsverzeichnis
 
Typ
Organic
Wert
1.000 Aselum pro Gramm.
Seltenheit
je nach Zeitalter selten bis legendär.
Geruch
von frisch über erdig bis verwesend alles möglich
Geschmack
von süß über neutral bis bitter alles möglich
Farbe
alle Farben möglich
Siede-/Kondensationspunkt
keiner
Schmelz-/Gefrierpunkt
keiner
Standardzustand
fest
Zugehörige Spezies
Zugehörige Technologien
Zugehörige Berufe
Ging Gontas deshalb unter?
 
Nach einer gängigen Theorie ging Gontas nicht wegen der Menschenopfer für die Zauber des 10. Grades unter, sondern wegen der Großproduktion von Armelist. Während Damirzar tatsächlich insbesondere wegen der großen Opferrituale zurückkehrte, hätte die Allianz zur Auslöschung der Akademie sicherlich anders ausgesehen, hätte es kein Armelist gegeben. Dies wissen jedoch die wenigsten, da viele Götter sowohl die Existenz von Zaubern 10. Grades als auch von Armelist zu unterdrücken versuchen.

Kommentare

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Aug 11, 2024 11:04

Eine wirklich großartige Idee über dieses Pulver für ein langes Leben zu schreiben, auch wenn es wahrscheinlich eine eher grausige Angelegenheit für die Aszali ist. Warum haben sie sich nicht zur Wehr gesetzt? Mir haben die Fragen zum Text gefallen, die das Layout ein wenig aufbrechen.

Stay imaginative and discover Blue´s Worlds, Elaqitan and Naharin.
Aug 11, 2024 18:24 by Secere Laetes

Danke. Und ja, die allermeisten Aszali stehen diesem Pulver eher, hm, sagen wir, ablehnend gegenüber.   Die Zeit, zu der dieses Mittel hauptsächlich hergestellt wurde, war während des Kriegs der Götter, die Aszali waren also im Krieg von den jeweils gegnerischen Seiten gefangen und entsprechend kalt gestellt worden, so dass sie sich (eigentlich) nicht wehren konnten. Wenn es ihnen doch irgendwie gelang, sich zu befreien, etwa weil jemand nachlässig oder der Aszal einfach stärker als angenommen war, nun, hat das der Hersteller meist nicht überlebt. Schon, weil sie auf der anderen Seite standen.   Seit Ende des Krieges werden Aszali extra dafür auf Yenort beschworen und dann wird natürlich noch mehr drauf geachtet, dass sie nicht frei kommen.   Unser Zitatgeber indes ist eine ganz eigene Geschichte.

Aug 12, 2024 15:37

Ah, vielen Dank für die Erklärung - jetzt hast Du mich mit dem Zitatgeber aber neugierig gemacht.

Stay imaginative and discover Blue´s Worlds, Elaqitan and Naharin.
Aug 12, 2024 18:07 by Secere Laetes

Gerne. Mal sehen, ob ich mal zu komme, zumindest eine Übersicht über den Krieg der Götter zu bringen zu World Ember.   Und Zahirr, nun, er ist die Hauptperson des ersten Buches, das ich mal anfing. Hatte immerhin 155 DIN A 4 Seiten... und frag nicht nach der Formatierung (Wall of text). Deswegen steckt der Artikel über ihn auch ein wenig fest. Aber ich wollte mal jedem derer, die zitieren, zumindest eine Kurzbio mit auf den Weg geben. Das dürfte früher gelingen.

Aug 19, 2024 12:45 by Racussa

Jetzt ist auch die Recyclingfrage beantwortet, danke für den Verweis im vorherigen Artikel. Klingt aber trotzdem noch eher unangenehm für den betroffenen Azali... ein bisschen musste ich an die Sookie Stackhouse-Romane von Charlene Harris denken, wo Vampirblut als Droge V verkauft wird. Das wurde auch vorher lebenden Vampiren abgezapft, die man extra dafür in Gefängnissen gehalten hatte,

The world is not enough.
Sep 8, 2024 12:37 by Secere Laetes

Oh, interessant. Ich muss nur aufpassen, dass es nicht zu inspirierend ist. Aber gut, Aszal-Blut in Reinform wäre in meiner Welt vor allem tödlich für Menschen.   Und ja, selbst wenn ein Aszal nicht dabei getötet, sondern nur teils auseinander genommen wird, ist das nicht angenehm. Aber gut, die Aszali, bei denen sich ein Auseinandernehmen und späteres erneutes Auseinandernehmen (usw.) mehr lohnt als das Töten, sind meist so mächtig, dass die das ganz gut wegstecken können. Da ist dann eher die Frage, die ausreichend gut zu sichern, dass die sich nicht irgendwann einfach befreien, wenn sie mal körperlich ausreichend intakt sind.