Priesterschaft der Menes

"Menes-Priester. Ich wünschte sehr, wir könnten uns offen zumindest neutral gegenüber stehen. Ihre Ideale sind gut, bei deren Befolgung wäre Yenort ein gerechter und geordneter Ort. So aber erscheinen sie mir teils doch als scheinheilig. Meines Erachtens sind sie Blutrache genauso verhaftet wie Azmaer, nur dass letzterer sich dazu bekennt."
Elmir Dazes
    Die Priesterschaft der Menes ist eine der zahlenmäßig größten Priesterschaften Yenorts und eine der vielfältigsten.   Dadurch, dass ihre Zweige nahezu in keinem Land verboten, höchstens in dem Sinne eingeschränkt sind, dass sie den säkularen Säulen des Systems zuarbeiten und die Säulen nicht selbst stellen, sind auch nahezu alle Zweige der Priesterschaft den Bewohnern Yenorts bekannt.   Anders als die Priesterschaften anderer Götter wie Selariem werden sie allerdings wegen ihrer Ordnung und ihres unerbittlichen Gerechtigkeitssinns, der keine Gnade zulässt, von den meisten Bewohnern Yenorts nicht sonderlich geschätzt, sondern nur als notwendig für die Aufrechterhaltung von Rechtswesen, Recht und Ordnung wahr genommen - abgesehen von den Bewohnern natürlich, die nach gerechter Ordnung oder Widergutmachung von Unrecht dürsten, die es in dieser Welt auch zu Hauf gibt.    

Gesellschaftlicher Status

Unterstützt.  

Symbol der Priesterschaft

Zwei Waagschalen mit einem Schwert als Achse.  

Gewandung

Im Alltag bestehen die Gewänder der Priesterzweige meist aus einer knielangen je nach Zweig weißen (Rechtsprecher, Rechtbewahrer, Rechtsvollstrecker) oder grauen Tunika (Rechtsverteidiger, Rechtsverwalter, Rechtsberater, Rechtsdurchsetzer) und einer ebenso gefärbten Hose aus Nimer. Zu feierlichen Anlässen wird je nach Rang eine bodenlange weiße oder graue Tunika aus Alben oder Damzen getragen sowie ein konischer Hut ohne Krempe, auf den das Symbol nochmals aufgestickt ist, der den Bezug von Recht und Ordnung zur Sphäre von Menes symbolisiert.   Die Paladine, die Gerechtigkeitsbringer, tragen in den unteren Rängen Kettenrüstung, später Plattenrüstung. In die Plattenrüstungen ist das Symbol der Priesterschaft zwar eingraviert, trotzdem tragen alle noch einen Wappenrock aus Nimer oder Alben, der (ebenfalls) das Symbol als Stickerei aufweist.  

Angebotene Dienste

Rechtsprechung, Verteidigung, Anklage oder eine Mischung daraus bei entsprechendem Rechtssystem sowie Beratung bei der Rechtsausübung und bei Rechtsfragen. Verwaltung generell, insbesondere Verwaltung mit Bezug zu Recht. Verwahrung von Straftätern und sonstigen Personen, die von Rechts wegen eine Aufbewahrung bedürfen. Verteidigung und Durchsetzung von Recht und Gerechtigkeit.

Struktur

Generelle Aufteilung
  Die Priesterschaft teilt sich in sieben Zweige sowie ihre Paladine, die Gerechtigkeitsbringer.   Rechtsprecher sind die Richter der Priesterschaft, je nach Rechtsordnung aber auch Ankläger und Verteidiger in einem.

Rechtbewahrer
sind die Ankläger der Priesterschaft, die in Beliazar nur in Ausbildung für andere Länder und Regionen vorkommt, da dort die Priesterschaft des Azmaer die Rolle übernimmt. Anders als die Ermittler dieser Priesterschaft vermeiden sie körperliche und geistige Folter. Wird diese doch benötigt greifen sie gerne auf Ermittler oder die säkularen Folterknechte zurück.

Rechtsverteidiger
verteidigen jene, die angeklagt werden, sofern die Rechtsordnung dies vorsieht.

Rechtsvollstrecker
stehen den Paladinen, den Gerechtigkeitsbringern, nahe und sind der kampfstärkste Arm der Priesterschaft selbst. Sofern das gesprochene oder sonst etwa durch Verwalter festgestellte Recht vollstreckt werden muss, übernimmt dieser Zweig, sofern die Paladine noch nicht benötigt werden. Ihre Tätigkeit reicht von Beschlagnahmungen von Gütern oder Wesen, Gefangennahme von Straftätern bis zur Vollstreckung von Körperstrafen bis zu Todesurteilen.

Rechtsdurchsetzer
sind jene Priester, die Gefängnisse, Lager und ähnliches für die Menes-Priester betreuen, sei es originär oder im Auftrag. In Beliazar werden die Gefängnisse von der Azmaer-Priesterschaft betreut, außerhalb Beliazars kommt es zudem häufig vor, dass Menes-Priester Gefängnissen oder Kerkern vorstehen, während Azmaer-Priester auf deren Anweisung die Gefangenenbetreuung an sich übernehmen.

Rechtsverwalter
sind Mitglieder von Verwaltungen, die insbesondere Gesetze gegenüber Bürgern und Untertanen anwenden oder auslegen.

Rechtsberater
sind Berater hinsichtlich Gerechtigkeit, Recht und Ordnung von Herrschern, aber auch Bürgern, schlicht Untertanen.

Gerechtigkeitsbringer sind der bewaffnete Arm der Gerechtigkeit, wenn man so will oder die großen Geschwister der Rechtsvollstrecker. Sie kommen überall dort zum Einsatz, wo die Aufgabe für die Rechtsvollstrecker zu schwierig wäre oder nicht effizient erledigt werden könnte. Daneben stellen sie häufig Justizwachen.

Führende Priester
  Die Führung der Priesterschaft besteht aus einem Priester, der die Priesterschaft anführt, die richtende Waage genannt, sowie einem ihn unterstützenden Rat, die Gewichte genannt, der sich aus den höchsten Priestern jedes Zweigs der Priesterschaft zusammen setzt.   Die richtende Waage wird aus den Gewichten dabei von Menes selbst ausgewählt - meist im Rhythmus von zehn Jahren, sofern es keine Gründe für ein früheres Eingreifen gibt. Die Gewichte werden von der Priesterschaft selbst bestimmt. Der Großmeister der Gerechtigkeitsbringer ist kein Teil der Gewichte, sondern untersteht der richtenden Waage als eine Art Leibwächter. Um das Jahr 100.002 AZD stehen der Priesterschaft folgende Priester vor:   Die richtende Waage: Deimas Menir1

Die Gewichte:

Oberste Rechtsprecherin:
Papin Tenacha
Oberster Rechtbewahrer:
Lorantz Menir1
Oberster Rechtsverteidiger:
Gaultiar Framois
Oberste Rechtsvollstreckerin:
Lihea Meirin
Oberster Rechtsdurchsetzer:
 Hamein Tarelu
Oberste Rechtsverwalterin:
Sidah Menir1
Oberste Rechtsberaterin:
Najva Elovan     1 Menir, der/die/das Gerechte in Nethiler ist der Name für jene ohne Namen

Öffentliche Agenda

Die Bewahrung von Recht und Ordnung als Aspekte ihrer Gottheit durchziehen alle Aktionen der Priesterschaft.

Ressourcen

Die Priesterschaft der Menes ist reich sowohl monetär betrachtet als auch was den Grundbesitz angeht.   Der Haupttempel in Aamelfharitawn, ist einer der größten und wohlhabendsten im ganzen Land. Ihm untergliedert ist das Staatswesen, das Hohe Gericht sowie die Justizwachen des Landes, was durch die Enteignungen von Straftätern sowie Geldstrafen und deren Aufteilung zwischen Regierung, Bevollmächtigten und eventuell Geschädigten ebenfalls zu Einnahmen führt.   Während in Beliazar der Betrieb des Gefängnisses wie auch der Anklage in den Händen der Azmaer-Priesterschaft liegt gelang es der Menes-Priesterschaft in vielen anderen Ländern und Regionen, insbesondere den zivilisierteren, einen Führungsanspruch durchzusetzen, wodurch traditionell auch Zwangsarbeiterlager, Gefängnisse und dergleichen von ihnen betrieben, Azmaer-Priester höchstens beschäftigt werden. Deren Einnahmen fließen ebenfalls in die Kasse der Priesterschaft.   Hinzu kommen außerhalb von Beliazar spezielle Lager, solche der besonderen Ausbildung der Paladine, und solche für besonders schwere Gefangene, für die die Priesterschaft geschlossen die Exterritorialität hat durchsetzen können und die durch Produkte verrichteter Arbeiten ebenfalls das Vermögen mehren.   Gleichfalls erhält die Priesterschaft Geld für die Wahrnehmung unterstützender Maßnahmen in den Justizsystemen vieler Organisationen, wo sie außerhalb Beliazars nicht nur Rechtsprechung, sondern - so getrennt - auch Verteidigung und Anklage verstehen.   An ausgebildeten Kriegern verfügt die Priesterschaft über ihre Paladine, die Gerechtigkeitsbringer, die insbesondere in Beliazar und vereinzelt auch in anderen zivilisierten Regionen eventuell vorhandene Justizwachen stellen und auf Wunsch und meist gegen Bezahlung auch Amtshilfe für Regierende leisten.

Geschichte

Die Gründung der Priesterschaft der Menes verlief auf Grund des Drucks des Kriegs der Götter ungewöhnlich für eine Priesterschaft.   Bereits 61 Jahre nach ihrer Geburt und sechs Jahre nach ihrer Arbeitsaufnahme begann Menes die Priesterschaft zu formen, deren Struktur sie zuvor mit Selariem, Damirzar und Lamniesa abgestimmt hatte.   Hierfür wurden zunächst desillusionierte Priester der Ardmenes gesucht, die sich vor allem dem Recht verbunden fühlten und den Bewohnern Yenorts im aufziehenden Chaos des Krieges zur Seite stehen wollten, auch wenn Ardmenes gerade verschwunden war. Nachdem sich Ardmenes wenige Jahre später wieder zeigte erfolgte die zweite große Rekrutierungswelle unter deren Priesterschaft, da es viele Priester gab, die mit dem Zerrbild ihrer einstigen strahlenden Göttin nichts mehr anfangen konnten. Mit diesem Grundstock verliefen die folgenden Rekrutierungen gut und bereits im Jahre 45.102 AZD betrachtete Menes den grundlegenden Aufbau der Priesterschaft als erfolgt.   In den Zeiten des Krieges wurde kein Haupttempel gegründet, stattdessen regierten ihre Aszali über mit den Priestern gezeugte Aremaszali durch, um größtmögliche Ordnung und Gerechtigkeit zu gewährleisten. Diese Organisation wurde bis zum Ende des Götterkriegs beibehalten.   Mit Ende des Götterkrieges wurde entschieden, einen Haupt- und Ausbildungstempel im Land der Übereinkunft, Beliazar, genauer in dessen Hauptstadt Aamelfharitawn zu gründen, in dem auch die Ausbildung sämtlicher höherer Priestergrade stattfindet, um eine einheitliche Rechts- und Ordnungsauffassung zu gewährleisten.   Die Menes-Priesterschaft war maßgeblich daran beteiligt, zu verhindern, dass Azmaer auf den Platz seiner verstorbenen Mutter Ardmenes in die ehemals Großen Neun, nun Großen Acht genannten nachrückte.

Glaubensgrundsätze

  • Befolge das Recht und respektiere die Ordnung, denn sie verkörpern das Gute.
  • Folge den rechten, objektiven Abläufen.
  • Ehre Traditionen und Sitten.
  • Lasse dich nicht von Emotionen leiten, sondern bleibe objektiv. Folge insbesondere nicht der Rache und dem Hass.
  • Wäge genau ab, ehe du urteilst, damit es gerecht wird.
  • Zeige keine Gnade, denn es gibt keine Gnade vor Recht. Solche Faktoren müssen in die Abwägung einfließen, nicht die Urteilsvollstreckung hindern.
  • Nur gute Taten und ein rechtes Leben können auf den Pfad der Tugend zurückführen, sonst nichts.

Verehrung

Menes wird vor allem von Beschäftigten des Recht- und Staatswesens angebetet, sofern diese gerecht beziehungsweise nach Recht und Ordnung urteilen möchten. Daneben wird sie häufiger auch bei privaten wichtigen Entscheidungen, die gerecht gefällt werden sollen, angebetet sowie natürlich bei erlittenem Unrecht. Ihre Priester helfen dabei gerne.   Menes verlangt darüber hinaus keine Opfergaben und so verlangen auch ihre Priester keine.   Daneben ist es für Anhänger von Menes, zu denen in der Theorie alle Staatsdiener oder Bedienstete im Rechtswesen gehören sollten, Verehrung genug, wenn man sein Leben Recht und Ordnung widmet, also nicht nur das Recht und Ordnung des Ortes achtet, in dem man lebt, sondern sein Leben zudem ordentlich begeht und den guten Sitten und Gebräuchen folgt. In vielen Regionen Yenorts sind geschriebene Gesetze sowie Sitten und Gebräuche deckungsgleich. Dem Rechtssystem wird Gerechtigkeit unterstellt, so dass eigene Gerechtigkeit dadurch bereits eintreten soll.   Praktisch gesehen helfen Gebete zu Menes vor jeder Entscheidung, die man gerecht treffen möchte oder auch eine Beratung durch den Priester der Priesterschaft, insbesondere die des Zweiges der Rechtsprecher. Geschätzt werden zudem anstatt Opfergaben auf einem Heimaltar auch Spenden, monetär als auch in Diensten, an die Priesterschaft, am liebsten in Marieth, die diese nutzen, um die Priesterschaft inklusive ihrer Paladine noch besser auszustatten und auszubilden.   Bei erlittenem Unrecht ist der Gang in den Tempel üblich, sofern es einen gibt, sonst der Gang zum nächsten Priester. Hier wird das erlittene Unrecht angeklagt, wobei auch genau aufgeführt wird, warum dies nicht gerecht ist und dann darauf gehofft, dass die Menes-Priester sich der Angelegenheit annehmen. Sofern es keinen Tempel oder Priester gibt ist es Brauch, den Grund der Anrufung aufzuschreiben und dann in Rauch aufgehen und zu Menes steigen zu lassen.

Gewährte göttliche Kräfte

Menes gewährt ähnliche Zauber wie jeder bedeutende Gott Yenorts, wobei ihr Fokus zusätzlich auf Zaubern liegt, die dabei helfen, die Wahrheit heraus zu finden oder die moralische und ethische Schuld einer Person zu klären, um nicht oder höchstens unterstützend auf Folter zurückgreifen zu müssen. Hierauf erhalten sowohl Priester als auch Paladine früher als üblich Zugriff - zudem auch auf Zauber, die normalerweise eher Zauberer erlernen können.

Politischer Einfluss & Intrigen

Der politische Einfluss der Priesterschaft ist groß.    Durch ihren Zahlreichtum, die Macht und den Wohlstand gelingt es, das Rechts- und Staatswesen von Regionen und Ländern selbst dann in ihrem Sinne zu beeinflussen, wenn sie nur beratend beteiligt sind, was meist zu einem bürokratischen, gnadenlosen System führt. Allerdings tendieren die meisten Gebiete, in denen der Einfluss der Menes-Priester zurück gedrängt wurde dazu, noch schlimmer zu sein, da diese oft nicht nur gnadenlos, sondern auch ungerecht oder chaotisch sind - oder zumindest in diesem Ruf stehen, was dann wiederum auf den Einfluss der Priesterschaft zurückzuführen ist.    

Einfluss auf die Priesterschaft des Azmaer

  Die Priesterschaft der Menes und die des Azmaer sehen sich auf Grund der verkörperten Aspekte als natürliche Rivalen, was die Priesterschaft der Menes auf Grund ihres Rufes deutlich besser ausspielen kann, während der anderen nur die Reaktion bleibt. Die Priesterschaft der Menes ist maßgeblich daran beteiligt, dass der offizielle Einfluss der Priesterschaft des Azmaer in den Ländern außerhalb Beliazars um das Jahr 100.000 AZD derart gering ist und sie dort oft sogar gezwungen sind, ihnen nach ihren Regeln zu dienen - was sie mit besonderer Genugtuung erfüllt, ist genau das doch das Verhältnis, was zwischen Menes und Ardmenes von den Großen Acht aus hätte herrschen sollen, so sie ihre Bestrafung durch den Einen tatsächlich überlebte.

Sekten

Auch unter den Menes-Priester gibt es Sekten oder vielmehr unterschiedliche Überzeugungen.   Diese beruhen in der Regel auf den unterschiedlichen Auslegungsmöglichkeiten von Recht und Gesetz und solange eine Auslegung im Haupttempel nicht als gänzlich abwegig oder fernliegend beurteilt wird darf die Überzeugung weiter verfolgt werden, wobei der Rahmen der Weiterverfolgung von der herrschenden Meinung vorgegeben wird.   Eine bekannte geduldete Mindermeinung ist die, dass die Aremaszali-Familie der Kinder der Cesis, eine Azmaer-Mischlingsfamilie, trotz des Friedens verfolgt und getötet werden darf.
Inhaltsverzeichnis
 

Für Recht und Ordnung

Gründungsdatum
45.062 AZT
Typ
Religious, Organised Religion
Alternative Namen
Hoffnung der Unterdrückten, Ordnungsfanatiker, Bürokraten, Rechtsverdreher, Beamtenseelen, Scheinheilige
Related Species

Verbündete

Beide Priesterschaften gehen häufig zusammen gegen Böses und Unrecht vor.

Feinde - sehr unfreundlich, aber friedlich

Außerhalb Beliazars werden Azmaer-Priester häufig Menes-Priestern unterstellt, wenn diese in ihren originären Beschäftigungsfeldern als Ankläger und Gefängnisverwahrer, aber auch als Befragender eingesetzt werden

Feinde - feindlich mit offenen Auseinerandersetzungen

Da Malil-Priester sich anders als Azmaer-Priester nicht an Recht und Gesetz halten werden ihre Untaten außerhalb Beliazars mit aller Härte bis zu einem etwaigen Tod verfolgt - innerhalb Beliazars soweit zulässig.

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