Tito wurde als kleiner Junge, kaum mehr als vier Jahre alt, vor einem Tempel des
Brahm ausgesetzt. Aus Gründen, die Tito nie wirklich erfuhr, schickten sie ihn in das westliche Kloster von
Omnio. Der
Bruder Kolian ihn damals dorthin begleitete, blieb und nahm sich ihm an. Er wurde eine Art Ziehvater und Mentor für Tito, er lehrte ihn Lesen und Schreiben, Sprachen und Geschichte, Religion und Meditation. Tito war neugierig und ein guter Schüler, wenn es Themen waren, die ihn interessierten. Interessierte ihn etwas nicht, stahl er sich aus der Bibliothek und kletterte auf die Bäume und Dächer des Klosters. Er blieb so lange dort, bis Kolian ihn wiederfand, ihm langweilig wurde oder er Hunger bekam. Lange war Tito der Jüngste im Kloster und trotz aller Erziehungsversuche seines Mentors behielt er ein gesundes Maß an Ungehorsam, den er erst als junger Erwachsener langsam begann abzulegen. Die Brüder und Schwestern des Klosters waren seine Familie und das Kloster sein Zuhause.
Viele Pilgerer und Reisende gingen im Kloster aus und ein. Sie brachten Geschichten von Abenteurern, Intrigen und wilden Bestien mit sich, die Tito nur so in sich aufsog. Niemand blieb wirklich lang, kaum jemand länger als eine Woche. Eine Reisende war die Ausnahme. Tito war gerade acht geworden, als eine ältere
Gnomdame namens Ubila um Obdach im Kloster bat. Sie und Tito freundeten sich und sie erzählte ihm alle möglichen Legenden und Märchen. Jeden Abend saßen die beiden in der Bibliothek und jeden Abend erzählte sie ihm eine neue Geschichte von fernen Ländern und fremden Kulturen. Aus Tagen wurden Wochen, dann Monate und später Jahre. Bald konnte sich Tito kaum noch an eine Zeit erinnern, in der Ubila nicht mit ihm abends vor dem Feuer saß und von ihren Reisen erzählte. Ubilas treuester Gefährte war ein kleiner Spatz, der ihr nie von der Seite wich. Als Tito sie nach dem Vogel fragte, ließ sie ihn verschwinden und wieder auftauchen. Natürlich begeistert fragte er sie, ob er das auch könne und so begann sie ihm die Grundzüge von dem Zauberspruch beizubringen, der ein Feywesen heraufbeschwören würde. Es dauerte mehrere Monate, bis er es gemeistert hatte, doch von nun an waren er und
Blyton unzertrennlich.
Eines Abends, Ubila war nun fast vier Jahre bei ihnen im Kloster, wartete er vergeblich auf die vertraute Gestalt der alten Gnomin. Ihr Zimmer war leer, ihre Sachen verschwunden und keiner hatte sie gehen sehen. Nicht mal einen Zettel hatte sie dagelassen. Dass Reisende über Nacht abreisen war allgemein nichts Ungewöhnliches, trotzdem machte Tito sich Sorgen. Die Brüder versicherten ihm alle, dass alles in Ordnung sei und erklärten sich die Sache damit, dass es eine Frage der Zeit war, dass Ubila das Kloster verlassen würde. Bis heute weiß Tito nicht, wohin Ubila damals so plötzlich verschwunden war und warum sie ihm nicht Bescheid gesagt hatte, dass sie das Kloster verlassen würde.
Die Jahre vergingen und sobald er alt genug war, begann Tito mit den anderen Novizen zu trainieren.
Er wohnte zahlosen Ritualen verschiedenster Religionen bei, von der
Kirche der Gaiasi, über Konzerte der
Canseng Dramaticae, Mediationsübungen der
Kosmische Blume und viele weitere.
Die Frage, wo Ubila nun wohl sein mag und die Erinnerungen an ihre Geschichten ließen Tito nicht los. Kaum hatte er seinen Mönchseid abgelegt, bat er Bruder Kolian darum, ihn für die Kooperation mit den
Helden Gaias vorzuschlagen. Kolian, der ihn nun seit knapp zwanzig Jahren kannte, zögerte nicht eine Sekunde und trug die Bitte den Entscheidungsträgern des Klosters und Omnio vor. Mit seiner Unterstützung und Überredungskunst willigten sie tatsächlich ein und nun ist Tito ein waschechter Held Gaias.
Zusammen mit
Majandra Akari BilPufah,
Merla Tealeaf,
Mhirir vi Cenere,
Thotham Gathakanathi.
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