27. Nasad // 3. Airgid // 7. Airgid

27. Nasad
Mir war klar, dass ich meinen Dagger nicht nachgeschickt bekommen würde. Die "Lösung" von Salaîne ist keine und bestenfalls nur kurzfristig. Darauf kann ich mich verlassen. Also bleibt mir leider nur eine einzige Möglichkeit: kriechen. Ich fragte Segu nach dem Weg zu den Gemächern der Gäste aus Skander, ich wurde zu Prinzessin Ylva vorgelassen. Gefühlt kann ich gar nicht genug kriechen und es nützt trotzdem nichts. Zugegeben, ich habe wirklich nicht viel auf den Tisch zu bringen. Weitere Strafen, auch von Kjertans Hand sind nicht genug und dass sie Bloodhunter nicht mag, hilft meinem Fall auch nicht. Am Ende bleibt mir eigentlich nur anzubieten in ihrer Schuld zu stehen und mich für was auch immer von ihr anheuern zu lassen. Ich frage mich, wie bindend das letztendlich für mich sein wird. Vielleicht kann ich mich rauswinden, je nachdem was es ist. Wäre blöd mich von einem Problem ins nächste zu werfen, was mich aus der Gilde wirft. Vorerst sind nur die Regeln, dass ich niemanden vom Herzogshaus Moneda oder der Gilde umbringe. Auf die Schnelle und Panik waren das die wichtigsten Einschränkungen, die mir einfielen.
Wir schlugen ein und mich überkam bei dem - von ihrer Seite viel zu intensiven - Handschlag aus dem Nichts Angst. Ich hab keine Ahnung, ob das nur ein Bauchgefühl war, wieder irgendeine komische magische Scheiße, oder etwas anderes. Aber ich konnte nicht schnell genug mit meinem Dolch zurück zur Gilde kommen. Vorerst immerhin ein Problem gelöst. Bleibt noch das mit Sirias Dagger.
 
03. Airgid
Der nächste Aufruf für einen Auftrag ließ nicht lange auf sich warten. Mehr als ich erwartet habe, scheint die Hexe mich zu ignorieren. Aber zu 97% ist mir das egal und ich bin eigentlich ganz froh darum. Ich will gerade nicht zu viele Hexen um mich haben. Natürlich musste ich mich auch hier wieder mehr oder weniger Nachfragen und Kritik zum Bankett stellen. Ich wollte nicht zu sehr darauf eingehen, was mit Perseis passiert ist, weil ich glaube, dass das eventuell politisch vielleicht nicht so gut ist, und weil es peinlich ist. Also hab ich auch da direkt eingeräumt, dass es an mir selbst lag. Viel schlimmer kann es nicht werden. Ich beteuerte zwar, dass es eine Ausnahmesituation war und nicht unbedingt die Regel, vielleicht war ich da aber auch nicht überzeugend genug, wenn man bedenkt, dass ich von diesen Aufträgen ziemlich abhängig bin, wenn ich nicht irgendwo in der Pampa versauern will. Vorerst scheint es genügt zu haben.
Wir brechen noch heute für den Auftrag auf. Ich habe vorerst davon abgesehen zu versuchen mit der Hexe zu sprechen.
 
 
-----Beginn des Berichts -----
Datum: Aufbruch am 3.Airgid --> Reise bis zum 7. Airgid (Ankunft in Tamujo)
Auftrag: Beschaffung des Artefakts der falschen Gottheit "der Gesamtheit der Tiere" in den Ruinen bei Tamujo
Mitglieder:
-Tizari
-Segu
-Salaîne
 
offene Punkte:
-wer genau ist die besagte Gruppe, die vor uns anreiste
-was stimmt nicht mit den Dorfbewohnern
 
Nach ereignisloser Reise erreichten wir Tamujo. Das Dorf ist klein und übersichtlich, die Ruinen sollen im angrenzenden Wald liegen und nicht über einen direkten Weg erreichbar sein. Der Kontakt mit den Dorfbewohnern erscheint übertrieben freundlich und - meiner Erfahrung nach mit kleinen Dörfern - trotzdem unpassend. Es wird betont, dass alles gesehen und beobachtet wird (erscheint mir mehr als das typische "jeder sieht alles" innerhalb solcher Gemeinschaften), die Drachengeborene, Brynna, spricht dies auch im Zuge unserer körperlichen Unversehrtheit an. Bei der ersten Betrachtung unserer Umgebung konnte nichts Auffälliges ausgemacht werden. Ich halte es für ratsam, dass wir uns alle ein Zimmer für die Nacht teilen und nicht unbedingt zu häufig alleine unterwegs sind.
Es wird eine Reisegruppe vor uns angesprochen: 4 Männer (einer stieß später hinzu), 1 Frau. Einer ist mindestens ein Krieger mit verborgenem Schild und dunklen Haaren, einer ein Halbling mit Bogen, ein Druide mit blond-grauen Haaren, Fähigkeiten der blonden Frau unbekannt, genauso wie der Nachzügler, der sich in einen langen dunklen Mantel gehüllt hielt. Sie kamen laut Berichten aus Norden und wollten ebenfalls zu den Ruinen.
Der Dorfsonderling (Abneigung gegen Bäume, weil diese ihn beobachten könnnten, und Vorliebe für Steine) wird uns am kommenden Morgen zu den Ruinen führen. Würden wir heute aufbrechen, könnten wir die Gruppe antreffen. Aufgrund der späten Uhrzeit halte ich das aber für strategisch unklug. Ich rechne damit, dass wir mit der Gruppe oder anderen Dingen bei den Ruinen in Probleme laufen werden. Von dem Sonderling, Ioska, erhielten wir folgende Informationen zu den Ruinen: ihm war anscheinend nicht bekannt, dass es sich auch um ein Grabmal handelt; es gibt dort einige Schriftzeichen, die er selbst nicht entschlüsseln konnte (er hat Abzeichnungen, die er zur Verfügung stellte) ; weitere Schriftzeichen konnten von der anderen Gruppe unter Moos freigelegt werden; der Eingang zu weiteren Bereichen der Ruinen sind verschüttet und müssen noch freigelegt werden.
 
Die Hexe und Tizari entschieden sich dazu vorzugeben, dass wir zu der anderen Gruppe gehören. Halte das für überflüssig, die Informationen hätte man auch so erfragen können.
 

by Fabian