清雅殿 Seiga-den Palast der reinen Eleganz

Der 清雅殿 (Seiga-den, übersetzt Palast der reinen Eleganz) ist der Wohnsitz von Prinzessin Ayame. Es ist für sie der Rückzugsort vor einer sich stark veröstlichenden und verwestlichenden Welt antijapanischer Verschwörungstheorien. Die Ordnung der Terrassen und die traditionelle Bekleidung der Bediensteten und Nonnen ermöglicht es Ayame bei ihren Aufenthalten einer ungeliebten Realität zu entkommen und von einem reinen, präkolonialistischen Japan zu träumen.
by Racussa mit DALLE

Zweck / Funktion

Der Palast wurde außerhalb von Tokio in eine sieben Terrassen umfassende Hanglandschaft integriert und als Geburtstagsgeschenk dem Prinzen Chichibu Yasuhito am 26. Mai 1922 übergeben, nachdem Tennō Taishō Prinz Atsu den Titel Chichibu-no-miya verlieh und ihm erlaubte, einen neuen Zweig der Kaiserlichen Familie zu gründen.

Veränderungen

Nach der Heirat von Prinzessin Ayame mit Prinz Yi Gu wurde der Ehepavillon im koreanischen Stil umgebaut. Im Gegensatz zu den sonst im Palastareal üblichen japanischen Pavillons mit zurückhaltenden Farben, geraden Dächern, minimalistischer Dekoration, intimen und geschlossenen Räumen, der handgeknüpfter Verwendung von Tatami-Matten und Shoji-Türen, ist der neue Pavillon von lebendiger Farbe, mit stark geschwungenen Dächer bekrönt, voller symbolischer Verzierungen, mit offenen und luftigen Strukturen, die nur durch wehende Tücher und Hängeteppiche verhüllt werden können, auf erhöhten Steinsockeln gebaut. Prinzessin Ayame betritt ihn seither nur noch, wenn Prinz Yi Gu bei einem seiner seltenen Besuche in den Palast kommt.
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Architektur

Erste Terrasse

Der Palast besteht aus einem großen Torhaus, in dem auch die Wohnungen der Angestellten, Wächter und alle notwendigen Gebäude untergebracht sind (Küche, Wäscherei, Näherei, Heizhaus, Wasserkraftwerk, Vorratsräume). Das Torhaus befindet sich auf der untersten Terrasse und ist Teil der den ganzen Palast umgebenden, chrysanthemengelb gestrichenen Ziegelmauer, die sieben Meter hoch ist. Nur durch eine Straße getrennt befindet sich vor dem Torhaus ein privater Bahnhof für die kaiserliche Familie.

Zweite Terrasse

Auf der zweiten Terrasse befindet sich der Besucherpavillon, der sieben Räume umfasst, in denen die Prinzessin Ayame Personen unerschiedlichen Ranges und Geschlechts entsprechend empfangen und bewirten kann.

Dritte Terrasse

Auf der dritten Terrasse gibt es einen Pavillon mit sieben Zimmern, der der Ausstellung von Kunstgegenständen und dem Musizieren zugeordnet ist. Prinzessin Ayame ist eine talentierte Kotospielerin und betreibt auch leidenschaftlich gerne Origami.

Vierte Terrasse

Auf der vierten Terrasse gibt es einen Pavillon mit sieben Zimmern, der der ehelichen Übereinkunft von Prinzessin Ayame mit Prinz Yi Gu vorbehalten ist. Früher war es der Pavillon ihres Vaters und ihrer Mutter. Ayame wurde in diesem Pavillon geboren.

Fünfte Terrasse

Auf der fünften Terrasse gibt es einen Shintoschrein und ein Kloster für sieben Nonnen, die hier Gedenkrituale für Chichibu-no-miya vollziehen. Hinter dem Kloster befindet sich auch die Begräbnisstätte des Prinzen und die vorbereiteten Gräber für seine Frau und seine Tochter.

Sechste Terrasse

Auf der sechsten Terrasse befindet sich der private Pavillon mit sieben Zimmern, hinter dem auch eine offene Terrasse für das No-Spiel vorbereitet ist, und schön geformte Go-Tableaus.

Siebente Terrasse

Die siebente Terrasse bietet auf der höchsten Ebene ein beheiztes Badehaus mit einer geheimen Felsengrotte, in der auch Artefakte von der Europazeit des Prinzen ausgestellt sind. An der hinteren Mauer befindet sich auch ein weiteres Wachhaus inklusive von sieben Luftabwehrgeschützen in guter Tarnung und einer Radaranlage. Nur sehr geheime Gäste können über einen alten Brunnenschacht ausserhalb der Mauer durch dunkle Gänge in das verborgene, unterirdische Besprechungszimmer gelangen.

Defenses

Der Palast verfügt über eine sieben Meter hohe Ziegelmauer mit vorgelagertem Graben, sieben Luftabwehrgeschütze auf der siebenten Terrasse, zwei Raketenartilleriegeschütze sowie einen Atombunker unter dem mittleren Pavillon, der sich über sieben Stockwerke in den Berg hinuntergräbt. Von jedem Pavillon aus gibt es Rutschen oder Steigleitern zu diesem Bunker, um jederzeit schnell in Sicherheit zu kommen, wenn der Alarm erschallt.
Je sieben Wächter haben in der siebenstündigen Schicht Wachdienst, sieben weitere sind in Bereitschaft und sieben Portiere wahren das Tor. Zusätzlich gibt es eine Wachleopardenpatrouille, für die durch einen feinen Zaun und die Mauer ein rundumlaufender, sieben Meter breiter Zwinger um den Park entsteht, und versteckte Waffenlager sind im Notfall über den gesamten Park verteilt schnell zugänglich. Sichere interne Kommunikationsnetzwerke und eine mit Scheinwerfern gekoppelte Alarmanlage gewährleisten eine schnelle Reaktionsfähigkeit. Stacheldraht auf der Mauer, der mit Glöckchen versehen ist, erschwert das Eindringen weiter.
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Trotzdem ist das für die 10 Hektar große Anlage wenig, weshalb ein tödliches System von giftigen Pflanzen sieben Meter innerhalb des Leopardenzwingerzaunes wie ein schützender Gürtel den Park umspannt. Diese Pflanzen umfassen Aconitum, Rhus verniciflua, Daphne mezereum, Urtica thunbergiana, Rosa rugosa, Pyracantha angustifolia und Taxus cuspidata, die sowohl durch Berührung, ihre Stacheln und Dornen als auch durch ihr Gift gefährlich sind. Besonders die zum Gigantismus gezüchteten Dionaea muscipula ayamesis (ハエトリグサ - Haetorigusa), die als Venushundefallen bekanntgemacht werden, können auch Säugetiere bis zu einer Größe von einem Meter mit ihren klebrigen Blättern festhalten und anschließend verdauen.
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Ein böswilliger Eindringling müsste daher vierzehn Meter Barriere (Mauer, Leopardengehege, Giftpflanzengürtel) überwinden, bevor er die Prinzessin und ihren Hofstaat angreifen könnte.
Founding Date
1910
Typ
Palace
Übergeordneter Ort
Besitzer
Besitzende Organisation
Ein haiku zum Seiga-den
Stille Pavillons,
Blüten fallen sanft herab,
Zeitlose Gärten.

Auch die sieben Terrassen haben je eine Hauptpflanze, die das jeweilige Terrain zwischen den Steingärten, Teichen und Wasserkaskaden besonders prägt und zu einem Zufluchtsort vor dem Chaos, Lärm und Staub der modernen Welt bewahrt:
  1. Chrysantheme (Kiku, 菊): Symbolisiert Langlebigkeit und Erneuerung und bezeichnet Prinzessin Ayames Verbindung zum Kaiserhaus.
  2. Kirschblüte (Sakura, 桜): Steht für die Vergänglichkeit und Schönheit des Lebensund bezeichnet Prinzessin Ayames Verbindung zur Irisschwesternschaft.
  3. Ahornbaum (Momiji, 紅葉): Repräsentiert den Herbst und die Schönheit der Veränderung und bezeichnet Prinzessin Ayames Bewusstsein der irdischen Vergänglichkeit.
  4. Kiefer (Matsu, 松): Ein Symbol für Stärke und Ausdauer und bezeichnet Prinzessin Ayames Verklärung ihres Vaters.
  5. Pflaumenblüte (Ume, 梅): Symbolisiert den Frühling und die Wiedergeburt und bezeichnet Prinzessin Ayames Verklärung ihrer Mutter.
  6. Bambus (Take, 竹): Steht für Flexibilität und Widerstandsfähigkeit und bezeichnet Prinzessin Ayames Verbindung zu antiwestlichen und antiöstlichen Neuerungen.
  7. Lotusblume (Hasu, 蓮): Symbolisiert Reinheit und Erleuchtung und bezeichnet Prinzessin Ayames Ehrgeiz für die japanische Expansion, die sich wie eine saubere Blüte über den Schmutz der restlichen Welt erhebt.
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Cover image: by Racussa mit DALLE

Kommentare

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Jul 9, 2024 08:27 by Dimitris Havlidis

I had to use Google Translate but I really enjoyed the article :)

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Jul 9, 2024 16:21 by Racussa

What a great honor to get a comment by the Forgemaster himself! Thank you and Janet so much for Worldanvil, I would never have expanded my fantasy in the way I did through your tool.

The world is not enough.
Aug 19, 2024 23:27 by Secere Laetes

Hm... Ayame dürfte damit bei Traditionalisten doch wirklich äußerst beliebt sein, oder? Ich meine, abgesehen vom koreanischen Pavillon ist dort dort doch alles sehr ursprünglich japanisch. Okay, und der ganzen Verteidigungsanlagen, die schon sehr beeindruckend sind. Jedenfalls eine sehr schöne Idee inklusive deren Blumensprache. Und gw zum Kommentar von Dimitris ^^.

Aug 20, 2024 14:21 by Racussa

Ayame ist eine meiner Lieblingsantagonistinnen. Sie ist superemanzipiert, leicht jähzornig, unglücklich verheiratet aber höchst technikaffin (auch gegenüber Gentechnik), also eine ganz wilde Mischung. Und die Traditionalisten sind definitiv auf ihrer Seite.

The world is not enough.