Schweiz
Politische Grundlagen
Geschichte seit 1944
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs begann die Schweiz ihre Rolle als neutrale Nation in Europa weiter zu festigen. Die Schweiz war nicht direkt am Krieg beteiligt, diente jedoch als Zufluchtsort für viele Flüchtlinge und als diplomatisches Zentrum für Verhandlungen und humanitäre Bemühungen.1946: Gebietsgewinne und Nachkriegsordnung
Im Zuge der Neuordnung Europas und als Anerkennung für ihre Neutralität und humanitären Bemühungen während des Krieges erhielt die Schweiz 1946 das Aostatal von Italien und integrierter Liechtenstein als fürstlichen Kanton. Diese Gebietserweiterung stärkte nicht nur die strategische Position der Schweiz, sondern brachte auch wirtschaftliche Vorteile durch die Kontrolle wichtiger Alpenpässe.1947-1950: Wirtschaftlicher Aufschwung und politische Stabilität
Die Nachkriegszeit war geprägt von wirtschaftlichem Aufschwung und politischer Stabilität. Das gehortete Gold sowohl ermordeter Juden als auch geflohener Nationalsozialisten bildete ein wesentliches Finanzfundament für die künftige Entwicklung. Der Wiederaufbau Europas führte zu einer verstärkten Nachfrage nach Schweizer Produkten und Dienstleistungen, insbesondere im Bereich der Präzisionsinstrumente, Chemie und Finanzdienstleistungen. Die Schweiz profitierte auch von ihrer stabilen politischen Struktur und der fortgesetzten Neutralität, die das Land zu einem bevorzugten Standort für internationale Organisationen und Unternehmen machte. Die Etablierung von Genf als Sitz der Vereinten Nationen erhöhte das internationale Prestige der Schweiz, was auch zu einer Einbindung in das Breitspurbahnnetz führte, trotz des massiv ungünstigen Geländes.1951: Einführung neuer sozialer Programme
In den frühen 1950er Jahren führte die Schweiz eine Reihe von sozialen Programmen ein, die darauf abzielten, die Lebensqualität der Bürger zu verbessern. Diese Programme umfassten Gesundheitsreformen, Bildungsinitiativen und Maßnahmen zur sozialen Sicherheit. Die Schweizer Regierung legte größeren Wert darauf, die wirtschaftliche Entwicklung voranzutreiben als den sozialen Zusammenhalt zu stärken.1954: Diplomatische Erfolge und internationale Anerkennung
Die Schweiz spielte eine Schlüsselrolle bei verschiedenen internationalen Verhandlungen und Friedensinitiativen. Durch ihre diplomatischen Bemühungen und die konsequente Wahrung der Neutralität erwarb die Schweiz sich den Respekt und die Anerkennung der internationalen Gemeinschaft. Im Jahr 1954 war die Schweiz Gastgeber für mehrere wichtige Konferenzen, die zur Stabilisierung der politischen Lage in Europa beitrugen.1955-1957: Fortschritte in Wissenschaft und Technologie
In den späten 1950er Jahren erzielte die Schweiz bemerkenswerte Fortschritte in den Bereichen Wissenschaft und Technologie. Die Schweizer Universitäten und Forschungsinstitute waren führend in der Entwicklung neuer Technologien und wissenschaftlicher Durchbrüche. Diese Fortschritte trugen zur Stärkung der Schweizer Wirtschaft und zur Verbesserung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit bei.Die Zeit zwischen 1944 und 1957 war für die Schweiz eine Phase des Wachstums, der Stabilität und des internationalen Ansehens. Die politischen und wirtschaftlichen Reformen sowie die territoriale Erweiterung trugen dazu bei, die Position der Schweiz als stabiler und neutraler Akteur in Europa zu festigen. Die fortgesetzte Neutralität und die diplomatischen Bemühungen stärkten das Vertrauen in die Schweiz und trugen zur Stabilisierung der Region bei.
Staats- und Regierungsform
Schweiz hat die Staats- und Regierungsform Direktorialsystem, Bundesrat Hans Streuli ist 1957 turnusmäßig Vorsitzender des Bundesrates und damit als Bundespräsident Staatsoberhaupt und Regierungschef. Schweiz hat einen Selbstverwaltungskoeffizienten von 5, das bedeutet eine relativ föderalistische Struktur.Legislative
Die Legislative ist zuständig für die Beratung und Verabschiedung von Gesetzen im inhaltlichen und formellen Sinn.Staat
Schweiz hat die Staats- und Regierungsform Direktorialsystem, daher werden gesamtstaatliche Gesetze vom Parlament vorbereitet und vom Bundesrat beschlossen und ratifiziert. Das Parlament von Schweiz besteht aus 3 Kammern (Kantonekammer, Sprachkammer, Abgeordnetenkammer) mit insgesamt 81 Abgeordneten.Land
Die 27 Länder von Schweiz haben gewählte Landtage mit der Befugnis, Landesgesetze zu beschließen und zu veröffentlichen, wenn diese den Staatsgesetzen nicht widersprechen.Bezirk
Die 81 Bezirke von Schweiz haben gewählte Bezirkstage mit der Befugnis, Bezirksgesetze zu beschließen und zu veröffentlichen, wenn diese den Staats- und Landesgesetzen nicht widersprechen.Gemeinde
Die 648 Gemeinden von Schweiz haben keine Gemeindegesetzgebung.Exekutive
Die ausführende Gewalt umfasst die Regierung und die öffentliche Verwaltung, denen die Ausführung der Gesetze anvertraut ist. Auch die Exekutive kann normsetzende Befugnisse wahrnehmen, zum Beispiel mit dem Recht auf Erlass von Rechtsverordnungen. Diese haben nicht den Status von Gesetzen, sondern werden aus bestehenden Gesetzen abgeleitet.Staat
Die Exekutive von Schweiz wird durch den Bundesrat mit 27 Mitgliedern ausgeübt. Turnusmäßig ist immer ein anderer Vorsitzender für ein Jahr und damit Sprecher des Direktoriums. Alle Entscheidungen müssen mit relativer Mehrheit gefällt werden.Land
Die 27 Länder werden durch Verordnungen und Bescheide regiert, die ein gewählter Landeshauptmann erläßt.Bezirk
Die 81 Bezirke werden durch Verordnungen und Bescheide regiert, die ein gewählter Bezirkshauptmann erläßt.Gemeinde
Die 648 Gemeinden von Schweiz werden durch Verordnungen und Bescheide regiert, die ein vom Bezirkshauptmann ernannter Beamter erläßt.Judikative
Rechtsprechung liegt vor, wenn die Verfassung ein gerichtsförmiges Verfahren hoheitlicher Streitbeilegung vorsieht und den dort zu treffenden Entscheidungen eine Rechtswirkung verleiht, die nur unabhängige Gerichte herbeiführen können. Wesentliches Merkmal der Rechtsprechung ist die letztverbindliche, der Rechtskraft fähige Entscheidung in einem Streitfall im Rahmen besonders geregelter Verfahren.Staat
81 weisungsfreie Staatsrichter werden in Schweiz von der Bevölkerung gewählt. Die Vereinigung aller Richter nimmt auch die verfassungsmäßige Organisation des Gerichtswesens vor. Der oberste Gerichtshof wird aus diesen Richtern gebildet und hat eine Verfassungskammer, eine Verwaltungskammer und eine Sonderkammer, die für Sprach-, Militär-, Religions- und Korruptionsprozesse zuständig ist.Land
Landesgerichte entscheiden in mit Schöffen- und Geschworenensenaten oder, in zweiter Instanz, in Fünfersenaten in Straf- und Zivilrechtsangelegenheiten und bei Verwaltungsbeschwerden.Bezirk
Es gibt keine Bezirksgerichtsbarkeit.Gemeinde
Es gibt keine Gemeindegerichtsbarkeit.Orden
Die Bundesratsmitglieder sind höchstrangiger Träger aller Orden von Schweiz. Den einzelnen Klassen sind verschiedene Einschränkungen oder Privilegien beigefügt. Ordensinsignien sind nach dem Begräbnis des Trägers oder der Trägerin an den Verleiher zu retournieren.Mit dem Orden ist das Recht auf eine Statue im Heldenpark verbunden.
Mit dem Orden ist das Recht auf lebenslängliche Steuerbefreiung verbunden.
Mit dem Orden ist das Recht auf lebenslängliche Schokoladeversorgung verbunden.
Religion
In Schweiz herrscht Religionsfreiheit, mit der Ausnahme, dass Landeshauptleute und Landtagsabgeordnete je nach Kanton reformiert oder katholisch sein müssen.Währung
Die Landeswährung von Schweiz ist Schweizer Franken, deren Wert mit 1. Jänner 1957 mit 701 für 1 Gramm Feingold angegeben ist.Bevölkerung
Schweiz hat 4 786 000 Einwohner, davon 646 000 in der Hauptstadt Bern.
Typ
Geopolitical, State
Hauptstadt
Staatsoberhaupt
Regierungsoberhaupt
Amtssprachen
Nachbarstaaten
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