Blattwandelfest

Liebe Familie, lasst uns den Göttern für ihre guten Gaben und Segnungen danken. Esst von allem, denn es wird im kommenden Jahr Unglück bringen, wenn ihr nicht von allem esst. Und vergesst mir ja nicht eure guten Wünsche!
Vârcis, der bärische Clanführer -


Das Blattwandelfest ist der höchste Feiertag auf Brictaelgis. Die Kobolde feiern diesen immer am 1. Êtâdi um den sechs Göttern zu danken, die vom 1. Midrâdi bis 28. Lântâdi das Wachstum der Natur und des Wetters gelenkt und die Kobolde mit reichen Gaben gesegnet haben.   Kobolde verbringen den Tag am Liebsten mit dem Clan und der Familie. Es ist Tradition, dass die Âdocôdix-Clans an üppig gedeckten Tischen zusammenkommen und jeden Gott mit einem besonderen Gericht ehren. Die Abfolge der Gerichte wird im Volksmund „Sechserlei“ genannt und jede Mahlzeit hat eine besondere Bedeutung. Wenn sich am Abend die Familie in kleiner Runde zusammenfindet, werden untereinander kleine Geschenke verteilt und gute geheime Wünsche für das kommende Jahr "verräuchert".

Ursprung

Das Fest soll etwa 500 Jahre nach dem Untergang der ersten Zivilastion in Âtogôrsa (heute Âdocôris) etwa um 7.000 BEC entstanden sein.   Laut einer Legende hielt sich ein großes Stammesoberhaupt für stärker, weiser und wichtiger als die Götter selbst. Diese straften daraufhin sein Volk mit drei Jahren, in denen es Hunger erlitt und viele an Krankheiten starben. Erst als das Stammesoberhaupt seinen Fehler einsah, lenkten die Götter ein. Doch sie forderten nun von den Kobolden jährlichen Dank als Lohn.

 

   

Vorbereitungen

Bereits Tage vor dem Feiertag beginnen die Clans mit den Vorbereitungen und schmücken die Festsääle mit Girlanden aus bunten Blättern, Zweigen, getrockneten Blüten und Früchten des Anbaus und des Waldes. Sie stellen lange Tafeln auf, sodass alle Mitglieder Platz haben. Die Tische werden mit Blattkränzen, Batmùne-Lichtern sowie jeder Menge Geschirr gedeckt.   In den Küchen kochen, backen und bereiten die Frauen und Mädchen alle sechs wichtigen Speisen sowie zusätzlich jede Menge Kräuterbrote vor.

Offizieller Dank an die Götter

Am Vormittag versammeln sich die Clanmitgliedern an den großen Heiligtümern ihrer Götter. Die Druiden des Clans reichen kleine Opfergaben und bitten um die Wiedergeburt der Natur im kommenden Jahr.   Anschließend werden drei Tanzkreise gebildet, die aus Kindern, Frauen und Männern besteht. Während sich der innerste und äußerste Kreis in die eine Richtung bewegt, tanzt der mittlere Kreis mit den Frauen in der Mitte in die andere Richtung. Es erfolgen sechs Wechsel, was den Wandel der Natur im Jahreskreis, die 12 Monate und die 6 Naturgötter symbolisiert. Nach einem abschließenden Gebet, ziehen die Clans in die Festsääle ein.
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1. Êlgista - Göttin der Erde
Der Kranz ist eine Opfergabe an die
Göttin der Erde
Die Erde gibt, die Erde nimmt zurück.   2. Âdocôdix - Kobold
Das Blattwandelfest ist ein
Fest der Familie.   3. Brictaelgische Küche
Essen spielt mit dem Brictaelgischen
Sechserlei eine wichtige Rolle.
 

Brictaelgisches Sechserlei

An den Tafeln herrscht freie Platzwahl, jedoch sitzt man als Familie meistens zusammen. Das vorbereitete Essen wird von den Frauen in der riesigen Küche fertig gekocht und gebraten und dann auf den Tischen verteilt. Die Speisenfolge des Sechserlei orientiert sich am Wandeljahrkalender. Jede Speise ist einem Gott gewidmet. Es muss von allen Speisen probiert werden, da jedes Gericht eine spezielle Bedeutung für das kommende Jahr hat. Wer sich weigert, beschwört im nächsten Jahr ein Unglück herauf. Als Getränke werden Moosale, Waldtropfen und Grüner Met gereicht. Zusätzlich stehen Fladenbrote, Gewürze, Kräuter und Kräuterfette auf den Tischen.
 

Tâmid - Mondsuppe

Die Suppe enthält getrocknete Mondbeeren, Mondkraut und Mondschildkröte. Sie stehen für klare Sinne und Weisheit.

Êlgista - Winterliche Gemüsebratlinge

Wurzelgemüse und Kohl, stehen für den Glauben, den man nie verlieren sollte. Die Erde versorgt Kobolde auch in dunklen Zeiten.

Tràllox - Wiesenallerlei mit Sprossen und Saaten

Dieser Salat steht für die ersten neuen Blätter, Schößlinge und die ersten Saaten, die ausgebracht werden.

Brictissa - Brictaelgischer Eber oder Silberreh

Das Fleisch steht für die Kraft der Natur, die nun überall zum Leben erwacht ist und sich vermehrt.

Mîrta - Kräuterknödel mit Sommergemüse

Die Knödel stehen für den Reichtum der Natur. Das Gemüse symbolisiert Glanz und Unbesiegbarkeit.

Lânis - Eichel-Honig-Kuchen

Eicheln symbolisieren den Neubeginn sowie Ausdauer und Stärke. Honig steht für Glück und die Auferstehung der Natur im kommenden Jahr.


 

Feierliche Stunden & Viele Gute Wünsche

Good Wishes by Blue Fairy 74 via Midjourney

Nach dem Essen und ein bis zwei gemütlichen koboldischen Stunden mit Musik, Gesang und kleinen Sketchen einiger Anekdoten des laufenden Jahres machen sich die Familien auf den Heimweg.

Die Familie versammelt sich im Kreis und es werden kleine selbst gebastelte Geschenke verteilt. Diese Aufgabe wird sehr oft von den Kindern übernommen. Dabei offenbart man die geheimen Wünsche des letzten Jahres, bevor jeder 12 neue Wünsche für das kommende Jahr aufschreibt.

Es werden 12 feuerfeste Schalen im Kreis auf einen Tisch gestellt und jede Schale wird mit einer Räuchermischung versehen. Die Mischungen haben ebenfalls verschiedene Bedeutungen und sind den 12 Monaten nach bzw. vor Êtadi gewidmet.   Anschließend werden die Mischungen nacheinander angezündet und die Wünsche des jeweiligen Monats in der jeweiligen Schale verbrannt. Natürlich müssen die Wünsche geheim bleiben, damit sie sich im kommenden Jahr erfüllen.
Smoking Wish ritual by Blue Fairy 74 via Midjourney

Räuchermischungen

Oinâdi - Gute Träume
Teufelsgoldharz, Âcocal, Kâneel

Lároitâdi - Magie
Kamille, Zitronenharz, Sârac

Midrâdi - Weisheit
Cùmbal, Zedernspitzen, Lavendel

Lômtâdi - Reinigung
Lârus, Teufelsgoldharz, Nelken

Elgîrdi - Erdung
Santalum, Myrrhe, Balsamharz

Trállôndi - Lebenskraft
Eisenkraut, Pistazienharz, Weihrauch

Brictâdi - Liebe
Rosenblüte, Amber, Santalum

Lârisâdi - Selbstvertrauen
Tannennadeln, Santalum, Eichenrinde

Mirtâdi - Genuss
Balsamharz, Amber, Nachtbohne

Îvridi - Harmonie
Alant, Lavendel, Zitronenharz

Gwelgúdi - Dankbarkeit
Pistazienharz, Înula, Myrrhe

Lântâdi - Schutz
Teufelsgoldharz, Beifuß, Salbei


Cover image: Festivals of Nature by Blue Fairy 74 - Midjourneycollage

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