Homo Elaqitanii - Elementarer Mensch

Warnung
Dieser Artikel spricht Thematiken wie physische Gewalt, Sklaverei & Schwangerschaftsabbruch an.
Bitte nicht lesen, wenn Sie hierauf sensibel reagieren!
 

Moritz war verwirrt. "Menschen können nicht zaubern. Alles ist durch Wissenschaft erklärbar. Selbst Zauberer wie der große Houdini wenden Physik oder Chemie an, um ihre Tricks zu vollbringen. Das weiß doch nun wirklich jedes Kind!", diskutierte Moritz mit dem Bücherdrachen, der sich alles gelangweilt anhörte. Dann stemmte Wendelin seine dünnen Ärmchen in die Seiten und zuckte kurz mit den Flügeln: "Vielleicht in Eurer Welt, nicht in meiner!".

Gespräch zwischen Moritz Bokelberg und Wendelin Ambrosius zu Bücherfelde -


 
Grundsätzlich war es von den vier Urgöttern nie vorgesehen, dass Menschen elementare Magie wie die restlichen Elaqitanier anwenden können. Ihr Kontinent Idaka war nicht mit dem Aqi Talúsix verbunden, weshalb sich hier kein weiteres Element entwickeln konnte.   Als Mitte des 3. Jahrtausends BEC auf Idaka die ersten Spiegeltore aufgestellt wurden und die Menschen mit den restlichen Bewohnern Elaqitans in Berührung kamen, entdeckten sie, dass Magie existierte. Ihr Neid auf die elementaren Kräfte wuchs und führte zur Entwicklung des Homo Elaqitanii - dem elementaren Mensch.

Zeitlinie

  • 3.432 BEC Installation erster Spiegeltore auf Idaka
  • 3.418 BEC Beginn der Forschungen zur Gewinnung elementarer Kräfte
  • 3.381 BEC Forschungen im Zusammenhang mit Geburten und Selektion
  • 3.361 BEC Entstehung von Elementariatsheimen
  • 3.357 BEC Gründung der "Liga des goldenen Korns"
  • 3.262 BEC Entdeckung der Anunna-Helix
  • 3.211 BEC Transfer von Kobold-Genen in die Anunna-Helix eines Menschen
  • 3.200 BEC 1. bekannte Nutzung elementarer Kräfte durch Menschen
  • 3.178 BEC Aruru Sha wird offiziell als erste Homo Elaqitanii bezeichnet

 

Die Erschaffung

Bis Aruru Sha offiziell zur ersten Homo Elaqitanii ernannt werden konnte, vergingen etwa 250 Jahre, die aus Experimenten in geheimen Laboren, (Zwangs-) Schwangerschaften, Forschungen und Genselektionen bestanden.   Es gab zwei Herangehensweisen, um einen Homo Elaqitanii zu erschaffen. Die wohl einfachere Methode war durch Empfängnis und Schwangerschaft, was sich mit der Einführung der Spiegeltore durch die Vermischung der Kulturen kaum vermeiden lies.   Die wissenschaftliche Möglichkeit sah das Studium der Elaqitanier mittels Experimenten vor, um ihnen ihre Kräfte zu entziehen. Menschen waren es schon immer gewohnt, Mittel und Wege zu finden, um neue Technologien zu entwickeln und sie waren den restlichen Elaqitaniern, was den technologischen Fortschritt angeht, weitgehend überlegen.
"... Der einfachste Weg für eine Frau zur Elementarerin aufzusteigen, ist sich von einem Elaqitanier schwängern zu lassen.
Es gab bereits einige Frauen, die durch die Schwangerschaft die Veranlagung zur Magie des Embyos erlangten. Weiterführende Studien mit weiblichen Gefangenen haben nachgewissen, dass Föten, die im Körper durch den Saft des Goldblattbaums starben, ihre restliche Magieveranlagung an den weiblichen Körper absonderten. Der tote Fötus wird mit der nächsten Blutung durch höllische Schmerzen abgestoßen, die 50 mal stärker sind, als die Wehen einer Frau. ..."

Auszug aus "Menschenmagie für Anfänger"-

   
Als die ersten Augenzeugenberichte über halbmagische Kinder und ihre Mütter mit rudimentären elementaren Kräften bekannt wurden, wollten viele Geldgeber nicht Ewigkeiten auf Forschungsergebnisse warten, die am Ende in einer Sackgasse landen würden.


   

Von der Vermischung der Idangi mit Elementarern

Grundsätzlich sind Schwangerschaften mit magisch veranlagten Föten für werdende menschliche Mütter nicht ungefährlich, auch wenn die meisten humanoiden Elementarer erst einen Inititationsritus für die volle Ausschöpfung ihres Elements durchlaufen müssen. Jedes Element produziert in den Körpern der Elementarer bereits im embryonalen Stadium Hormone, auf die menschliche Körper allergisch reagieren können. Viele Frauen starben entweder bereits während der Schwangerschaft innerhalb der ersten drei Monate oder mit der Geburt. Die Mütter, die die Geburt überlebten, entwickelten in den meisten Fällen nach der Schwangerschaft einfache magische Fähigkeiten wie Elementarer im Kindsalter.   Für weitere Studien reichten jedoch aus Liebe bzw. freiwillig erzeugte Schwangerschaften zwischen Menschen und Elaqitaniern nicht mehr aus. Geldgeber beauftragten mehr und mehr Sklavenhändler, um weibliche Menschen gefangen zu nehmen und Wissenschaftler, um ihre Forschungen voranzutreiben. Wie viele Frauen an geheime Orte oder in Verliese gebracht wurden, um dort ein oder mehr Halbelaqitanier zur Welt zu bringen, ist nicht bekannt. Auch gibt es keine Aufzeichnungen (mehr), wie viele Halbmagische das Erwachsenenalter erreichten oder bereits nach der Geburt getötet wurden.
Hope for magic by Blue Fairy 74 - Midjourney-Collage

Meskalam saß auf einem Diwan im "Haus bunter Süßigkeiten" und wartete auf seine Bestellung, die ihm von der Dame des Hauses Nisaba serviert wurde.   "Herr, hier haben wir Kiania und Nirmal zur Auswahl." Dabei zeigte Nisaba auf eine dunkelhäutige große Layikani und eine leicht rosahäutige zierliche Sapashi mit Flügeln.   "Wenn sie nur ihre Gesellschaft genießen wollen, macht das 150 Thesu für jede. Falls sie ihren Samen hineinpflanzen und einen Mischling zeugen, kostet sie das 580 Thesu. Sie verstehen sicherlich, dass ich ein paar Ausgaben decken muss, um die Bastarde wieder loszuwerden!"   Meskalam nickte, zahlte und ging mit beiden auf eines der Zimmer.
 
Während eines Besuchs in einem Freudenhaus für elementare Sinnesfreuden -

Nachdem Wissenschaftler herausfanden, dass Frauen, die einen Schwangerschaftsabbruch erlitten, höhere Anzeichen für magische Fähigkeiten entwickelten, als diejenigen, die eine Geburt überlebten, gab es natürlich weiterführende Experimente mit Frauen, die auf diese Weise unterschiedlichen Elementen ausgesetzt wurden. Da jedoch bereits bei der ersten Tötung im Mutterlaib mit anschließender Totgeburt die Schmerzen um das 50-fache mal höher sind, als bei einer normalen Geburt starben viele Frauen unter entsetzlichen Höllenqualen bei solch weiteren Geburten. Nur sehr wenige Frauen überlebten die Geburt eines toten Säuglings und ein oder zwei zusätzlichen Lebendgeburten.   Im Gegensatz zu Schwangerschaften zwischen Menschenfrauen und Elementarern war es leichter, dass Männer mit elementarmagischen Müttern Kinder zeugten, da die elementaren Hormone im Körper der Frau bereits vorhanden waren, um eine Schwangerschaft ohne Komplikationen zu überstehen. Natürlich sahen es einige Geldgeber als ihre Aufgabe, so viele Halbmagische wie möglich zu zeugen, um so zumindest für zukünftige Generationen vorzusorgen. Viele Kinder wurden nach der Geburt von ihren Müttern getrennt und in sogenannten Elementariatsheimen untergebracht und aufgezogen.   Etwa um 3.375 BEC wurde die "Liga des Goldenen Korns" gegründet, die die Halbelaqitanier in den Heimen überwachte und für spätere Generationen Geburten zwischen Halbmagischen und Menschen regulierte. Finanziert wurde die Organisation aus Mitteln reicher Idaker, die selbst hier und da ihren Samen einfließen liesen oder ihre Söhne und Töchter später mit Halbmagischen verheirateten.


 

Austausch von Gensequenzen

Etwa 100 Jahre nach den ersten "Zuchtprogrammen" der humanoiden Spezies mussten die Wissenschaftler erkennen, dass ihre Annahmen über die Vererbung der elementaren Kräfte nicht in der Weise funktionierten und sämtliche Nachkommen nur in sehr seltenen Fällen oder keine vollen Kräfte wie reine Elementarer entwickelten. Deshalb gaben die meisten Wissenschaftler die "natürliche" Züchtung der Erbanlagen auf und konzentrierten sich zunehmend auf die Untersuchung der Gene der einzelnen Elementarer. Hierbei halfen ihnen die bereits in der Anfangszeit gemachten Aufzeichnungen aus den Experimenten sowie die Entdeckung der Anunna-Helix 3.262 BEC durch Elish Madara.   Nach weiteren 50 Jahren intensiver Forschung wurden in die Anunna-Helix erstmals erfolgreich Gene von Âdocôdix' transferiert, die die Informationen für Erdmagie in sich trugen, und diese in den Zellkern einer menschlichen Eizelle eingesetzt. Das erste Kind, das mit erdmagischen Genen geboren wurde, starb bereits im Kleinkindalter an Idakischen Nebelfieber. Spätere Kinder erreichten kaum das Erwachsenenalter, um ihre Kräfte voll zu entwickeln. Erst um 3.200 BEC konnten erstmals so geborene Kinder ihre Kräfte anwenden. Um die weitere Entwicklung des neuen elementaren Mensches nicht zu gefährden, wurden diese Kinder strengstens von der "Liga des Goldenen Korns" bewacht und gezwungen, untereinander Nachkommen zu zeugen. Das erste Kind aus einer solchen Verbindung war Aruru Sha, die mit etwa 17 Jahren 3.178 BEC zur ersten offiziellen Homo Elaqitanii erklärt wurde.
Elish Madara discovering the Anunna-Helix by Blue Fairy 74 via Midjourney


 

Unterschied zu einfachen Menschen

Da die Wissenschaftler aus den Genen der Elementarer nur die für Magie verantwortlichen Sequenzen "herausgeschnitten" und mit menschlichen Genen "verklebt" hatten, sind Homo Elaqitanii kaum von normalen Menschen zu unterscheiden. Dies führte dazu, dass sie später die Menschen unterwandern und ihre Macht stückweise ausbauen konnten.   Einzig die Farbe ihrer Iris, die ohne magische Fähigkeiten nur verschiedene Brauntöne aufweist, verrät, welches Element sie beherrschen. Die Augenfarbe entwickelt sich mit den ersten Anwendungen ihrer Magiebegabung. In den weiteren tausenden Jahren ihrer Existenz und durch Zeugung unter sich, waren einige nicht nur auf die Ausübung eines Elements beschränkt, was ihren Aufstieg zur Elite von Idaka weiter beschleunigte.


Cover image: Humans of Idaka by Blue Fairy 74 - Midjourney-Collage

Comments

Author's Notes

Liebe Leser,

dieser Artikel, obwohl schon sehr wortreich, ist noch in Arbeit. Ich plane, weitere Unterschiede zu "normalen" Menschen hinzuzufügen, sobald ich mir hierüber im Klaren bin. Vielen Dank für Ihre Geduld.


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