Ruinen von Duckistan (Ru-ie-nen von Duck-i-staa-n)

Verquackte Ruinen

Written by Nightone

Ich war ja schon an vielen Orten und habe schon so manches erlebt und gesehen.   Aber ich sage euch meine Lieben Studenten, es gibt nicht viele Orte, die mir die Nackenhaare so zu Berge stehen lassen wie die Ruinen von Duckistan.   Wenn ich nur an die sonderbaren Statuen und die Schwärme dieser blutrünstigen Enten denke wird mir gleich wieder ganz anders...   Ganz zu schweigen davon das ich keine Antworten, sondern nur noch mehr Fragen von meiner Expedition damals mit gebracht habe.

Professor Helwig Hartfussens zu seinen Archäologie-Studenten

Allgemeines

In Mitten des Zentral-Arev-Nahl, am Kenaja, einem der Nebenarme des Gonkgaga-Flusses, findet sich ein Gebiet, welches von gewaltigen gelben Sandsteinen umgeben ist.   Diese ragen wie gewaltige Speerspitzen, oder Zähne, in den Himmel und überragen sogar die Wipfel der hier befindlichen Bäume. Das eingeschlossene Gebiet ist fast kreisrund und hat einen Durchmesser von annähernd zwei Kilometern.   Bewegt man sich zwischen den Steinen hindurch trifft man bald auf die ersten Anzeichen einer vergangenen Kultur. Steinstraßen aus ausgetretenen Kopfsteinpflaster, Überreste von Gebäuden aus grobbehauenen Steinen und zur Unkenntlichkeit zerbrochene Statuen.   Alles ist durchwoben von Schling- und Kletterpflanzen und mit Moss und Flechten bewachsen. Einst sicherlich prächtige Parkanlagen, stellen nun ein System aus versumpften Gewässern, Farn- und Schilfwiesen dar.   Die einzigen Geräusche sind das Zirpen einigen Insekten, das Blubbern von Sumpfgasen und, wenn man Pech hat das Schnattern und die Angriffsschreie der Sumpfhabichtsente, welche dieses Gebiet in Schwärmen bewacht.   Gelangt man zur Mitte der Ruinenanlage so findet man die Überreste eines imposanten Tempels, der bisher keiner Gottheit Irdas zugeordnet werden konnte. Auch die verblassten und abgewetzten Schriftzeichen im Inneren sind bis heute nicht entziffert worden.   Aber am merkwürdigsten sind beiden intakten Statuen in unmittelbarer Nähe zum Tempel und ein gewaltiges Relief im oberen Stockwerk desselben.   Denn diese Abbildungen zeigen eine Art humanoide Ente. Aufrecht in der Haltung und mit Stolz im Blick. Statuen und Relief sind mit einer alten Farbe aus unbekannter Herstellung, welche zudem augenscheinlich äußerst Witterungsfester ist, überzogen.   Bei den Einheimischen Desgoner, Katfey, Waldelfen Stämmen wird der Name des Ortes in Märchen und Gruselgeschichten überliefert: Duckistan!

Unbekannte Herkunft

Die Ruinen von Duckistan geben den Archäologen wie auch Geologen Mittel- und Süd-Aravelliens, seit ihrer zufälligen Entdeckung 2565 ndK durch den moardaanischen Auswanderer Jeboream, den Sohn des Hallmech, Rätsel auf.   Den die hier verwendeten Baumaterialien kommen ebenso wenig wie die gewaltigen Sandsteinzähne als natürliches Vorkommen in der gesamten Umgebung des Gonkgaga-Flusses auf.   Die Bauart der Gebäude lässt sich ebenso wenig in Einklang mit irgendwelchen aravellischen, daterianischen oder gar Peri-peralischen Kulturen bringen wie die Schriftzeichen und fremden Runen innerhalb der Tempelanlage.   Ganz zu schweigen das sich keinerlei Bezug zu einer Schutz- Weihgottheit für diesen Ort herstellen lässt.   Auch der Umstand, dass sich hier einige einzigartige Pflanzen und Tiere tummeln, wie man sie weder in Aravellien, Daterra oder den Peri-Peral kennt, gilt als äußerst merkwürdig.   Von diesen ist die Habichtsente, das einzige Wesen welches sich über die Sandsteinzähne und den Kenaja hinaus, entlang des gesamten Gonkgaga verbreitet hat.   Doch innerhalb der Ruinen und Gewässer Duckistans ist sie der Alpha-Predator.   Dank der Befragung der Götter konnte zumindest das alter der Stadtanlage ermittelt werden. Sie wurde 751 ndK hier platziert.   Heute streiten sich die Fachleute darüber, ob es hier je Einwohner gab, oder ob eine andere alte mittlerweile ausgestorbene Rasse diesen Ort errichtet, hat nur um dann, ähnlich den Tinuati, von den Göttern verbannt und wesentlich rigoroser aus der Geschichte getilgt worden sind.   Neben den Gebäuden und Statuen, wurde nur einen Gegenstand gefunden, welcher allerdings noch mehr Fragen aufwirft: den Duckistan-Stab, welcher zwar eindeutig magischer Natur ist jedoch einen sonderbaren Thaumfluss aufweist.   Anscheinend erlaubt dieser dem Anwender mit Enten zu kommunizieren... wozu das auch immer gut sein soll.

 
Eckdaten
Gegründet
18. Theryar 751 ndK
Untergegangen
Unbekannt
Entdeckt
20 Herroar 2565 ndK
Einstufung
Stadt-Staat (vermutet)
Klassifizierung
Ruine
Einwohner
0
Einwohnerbezeichnung
Duckistanier (vermutet)
Land
Duckistan (untergegangen)
Region
Arev-Nahl am Kenaja-Fluss
Höchste Amtsperson
Niemand

Der Ort ist selbst uns unheimlich, wir betreten ihn nicht außer in höchster Not!   Selbst in unseren Geschichten ist nicht festgehalten wer dort lebte oder wer sie erbaute.   Sie scheint einfach plötzlich da gewesen zu sein...

— Die Waldeflische Herbalistin Zenâ'Resál

Wenn Götter mal sprechen

Wir waren mit unserem Latein am Ende und baten einige Priester und Kleriker sowohl Sjer‘Boals, als auch der Gwyynh-Q‘leths und der Zeratha-kum-áe anzureisen.   Sie befragten die Götter des Wissens, des Todes und der Zeit zu diesem Ort.   Doch von Sjer‘Boal erfuhren wir nur das dieser Ort seit dem Jahr 751 ndK hier stehen würde... Eine sonderbare Formulierung, wenn ihr mich fragt.   Gwynn-Q'leth erklärt nur durch ihre Vision, dass nicht eine Seele in ihr Reich eingegangen wäre die je an diesem Ort lebte... Womit sich die Frage stellt, ob dieser Ort zwar erbaut aber dann nie bewohnt wurde?
Aber am merkwürdigsten verhielt sich Zeratha-kum-áe, denn ihr Priester erhielt anstelle von Visionen nur ein Schweigen zur Antwort, wann immer er sie nach diesem Ort fragte.   Später verriet er mir, dass er anfangs so etwas wie Verlegenheit und später, je öfter er versuchte nach Ducksitan zu fragen eher eine genervte Wut von Seitens der Göttin wahrnahm...   Warum müssen sich die Götter aber auch immer nur so kryptisch ausdrücken und verhalten.   Wobei... ich wäre vermutlich arbeitslos, wenn sie uns alles einfach verraten würden.
- Auszug aus dem Expeditionsbericht des Professor Helwig Hartfussens von 5970 ndK


Cover image: Wald Banner by Nightone

Kommentare

Author's Notes

Entry for Tillerz Duckuary 2024
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Feb 7, 2024 16:25

Mir gefallen die Beschreibungen der Umgebung. Mich hätte noch interessiert, warum die Enten als blutrünstig gelten?

Stay imaginative and discover Blue´s Worlds, Elaqitan and Naharin.
Feb 7, 2024 18:35

Danke - hat mir richtig spaß gemacht die Umgebung zu fokussieren. Es folgt noch in Kürze (wie ich hoffe) der Artikel über die Sumpfhabichtente, welcher genauer darauf eingeht. Als kleienr Teaser nur soviel: Sie sind gemein wie Gänse, agressiv wie wütende Schwäne, haben einen Schnabel mit gebogener Spitze (wie raubvögel), fieße Greifklauen (mit SSchwimmhäuten) leben im Schwarm und mit Brot sind sie nicht zu locken ^^

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