Seeprentar (Zee-pren-taar)
Dieser dichte lebende Algenteppich war schon übel genug, aber als dann auch noch dieses gewaltige Biest aus den Wellen hervorbrach konnten wir nur noch zu den Göttern betten. Die Pfeile unserer Bögen und die Feuerbälle des Herrongeweihten zeigten, wenn überhaupt, nur sehr geringe Wirkung und prallten einfach am festen Schuppenkleid ab. Nur die schwere Balliste konnte das Monster verwunden... Wir hatten eine Menge Glück, dass eines der Geschosse wohl eine empfindliche Stelle traf und den Seeprentar vertrieb, ehe unser Drachenboot vollends zersplitterte.
Körperbau
Mit einer Länge von bis zu 18 m ist der Seeprentar die längste und größte Schlange Irdas, welche sich im Meer nur vor Meeresdrachen und dem gewaltigen Mêgdracthós fürchten muss.
Der der grünblau geschuppte Leib ist mit einem Rückenkamm aus gewaltigen nach hinten gebogenen Hornstacheln überzogen. Zum Kopf hin verbreitert sich der Körper etwas um die vom Gesicht abstehenden Hornplatten besser zu unterstützen.
Die vier rotleuchtenden Augen der Seeschlange liegen links und rechts des Kopfes, hintereinander in einer Vertiefung. Um diese zu schützen, befinden sich um die Vertiefung herum zusätzlich weitere Hornschuppen.
Diese Augen gewähren der Schlange zugleich eine, an das dunkle Wasser angepasste, Schwarzweißsicht als auch eine Infrarotsicht.
Da die Kreatur Sauerstoff benötig muss sie zum Atmen spätestens nach neun Stunden auftauchen, um dann mittels zwei sich oberhalb der Schnauze befinden Nasenlöchern Luft aufzunehmen. Die Löcher werden mit speziellen Membranhäuten verschlossen, wenn die Seeschlange wieder untertaucht.
Im Gegensatz zu den meisten Schlangen verfügt der Seeprentar nicht über zwei hervorschnellende Giftzähne, sondern über vier Reihen verhältnismäßig kleiner, nach innen gebogener Knochenzähne im ausrenkbaren Kiefer. Diese verhindern das eine einmal gefangene Beute je wieder entkommen kann.
Am Schwanzende verjüngt sich der Körper in eine Art aufrechtstehende Pseudoflosse, welche dem Schlangenleib mehr Antrieb in den rauen Gewässern seiner Heimat zu bieten.
Bewegung
Wie alle Wasserschlangen nutzt der Seeprentar seinen ganzen Körper zur Fortbewegung, indem er die typische schlängelnde Bewegung durchführt. Wenn das Ungetüm Beute machen will, so zieht es den Körper wie eine Feder zusammen und schnellt dann blitzartig vor, um sein Opfer mit den mächtigen Kiefern zu packen.
Um Energie zu sparen kann das Tier sich allerdings auch lang ausstrecken, um sich dann nur mit leichten Bewegungen der Schwanzflosse durch das Wasser treiben zu lassen.
An sonnigen Tagen bei relativ ruhigem Seegang, liebt es dieser Meeresriese sich auf der Wasseroberfläche, inmitten von Seetang Teppichen treiben zu lassen und die Sonne zu genießen.
Da der Seeprentar nicht wählerisch ist was seine Beute betrifft, greift er auch schon mal Schiffe, an welche über das Nordmeer treiben.
Dazu erhebt die Schlange die Hälfte ihres Körpers aus dem Wasser und wirft sich gegen die Schiffe um diese zu zertrümmern. Hinterher schnappt es sich die im Wasser zappelnden Matrosen einen nach den anderen um sie zu verschlingen oder sie schlägt blitzartig herab um sich Matrosen direkt von Deck zu schnappen.
Wir bewegen uns in Verbänden, um kein lockendes Ziel abzugeben! Zum Glück sind diese Biester selten und halten sich näher an Nortika auf...
Eckdaten
Dichtes Schuppenkleid
Muskulöser Leib
Fortpflanzung und soziales Verhalten
Seeprentar sind aggressive Einzelgänger, die ihr Territorium gegen Artgenossen bis aufs Blut verteidigen.
Nur zu Paarung überwinden Männchen und Weibchen ihre Differenzen für einen kurzen Zeitraum.
Dennoch lebt der Seeprentar nicht vollends allein. Die Tiere bilden eine symbiotische Beziehung mit den für die Schifffahrt äußerst lästigen Seewickel.
Sie nutzen die falschen Seetang-Wälder als Deckung auf der Jagd und lassen sich von den pflanzlichen Wesen von Parasiten befreien.
Die Paarung findet meist im Amboro statt für welche die Weibchen in die Territorien der Männchen eindringen und mittels Ultrafrequenter Schreie auf sich aufmerksam machen.
Ist die Begattung geglückt legt das Weibchen fünf bis acht ledrige Eier an ein Riff, um dann das Gebiet zu verlassen.
Ein Weibchen ist im Schnitt ab dem fünfzehnten Lebensjahr Geschlechtsreif und paart sich dann alle drei bis vier Jahre ehe es mit vierzig die Fähigkeit zur Reproduktion wieder verliert.
Das Männchen wird hingegen erst mit zwanzig Jahren Geschlechtsreif bleibt aber ein Leben lang zeugungsfähig.
Die Eier schlüpfen nach sechs Monaten, die ein Meter langen Jungtiere schwimmen sofort zur Wasseroberfläche und zerstreuen sich danach sofort, um nicht vom eigenen Vater gefressen zu werden. Im Schnitt überleben nur ein bis zwei Junge eines Geleges die ersten Lebensjahre.
Die Eier schlüpfen nach sechs Monaten, die ein Meter langen Jungtiere schwimmen sofort zur Wasseroberfläche und zerstreuen sich danach sofort, um nicht vom eigenen Vater gefressen zu werden. Im Schnitt überleben nur ein bis zwei Junge eines Geleges die ersten Lebensjahre.
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Background Image:Unterwasser by Stitched Heart Designs Cover Sephia by Stefan Keller