Seeprentar (Zee-pren-taar)

Written by Nightone

Dieser dichte lebende Algenteppich war schon übel genug, aber als dann auch noch dieses gewaltige Biest aus den Wellen hervorbrach konnten wir nur noch zu den Göttern betten.   Die Pfeile unserer Bögen und die Feuerbälle des Herrongeweihten zeigten, wenn überhaupt, nur sehr geringe Wirkung und prallten einfach am festen Schuppenkleid ab.   Nur die schwere Balliste konnte das Monster verwunden...   Wir hatten eine Menge Glück, dass eines der Geschosse wohl eine empfindliche Stelle traf und den Seeprentar vertrieb, ehe unser Drachenboot vollends zersplitterte.
— Admiralin Lorunde Nellasdottir der teerskischen Marine

Körperbau

Mit einer Länge von bis zu 18 m ist der Seeprentar die längste und größte Schlange Irdas, welche sich im Meer nur vor Meeresdrachen und dem gewaltigen Mêgdracthós fürchten muss.   Der der grünblau geschuppte Leib ist mit einem Rückenkamm aus gewaltigen nach hinten gebogenen Hornstacheln überzogen. Zum Kopf hin verbreitert sich der Körper etwas um die vom Gesicht abstehenden Hornplatten besser zu unterstützen.   Die vier rotleuchtenden Augen der Seeschlange liegen links und rechts des Kopfes, hintereinander in einer Vertiefung. Um diese zu schützen, befinden sich um die Vertiefung herum zusätzlich weitere Hornschuppen. Diese Augen gewähren der Schlange zugleich eine, an das dunkle Wasser angepasste, Schwarzweißsicht als auch eine Infrarotsicht.   Da die Kreatur Sauerstoff benötig muss sie zum Atmen spätestens nach neun Stunden auftauchen, um dann mittels zwei sich oberhalb der Schnauze befinden Nasenlöchern Luft aufzunehmen. Die Löcher werden mit speziellen Membranhäuten verschlossen, wenn die Seeschlange wieder untertaucht.   Im Gegensatz zu den meisten Schlangen verfügt der Seeprentar nicht über zwei hervorschnellende Giftzähne, sondern über vier Reihen verhältnismäßig kleiner, nach innen gebogener Knochenzähne im ausrenkbaren Kiefer. Diese verhindern das eine einmal gefangene Beute je wieder entkommen kann.   Am Schwanzende verjüngt sich der Körper in eine Art aufrechtstehende Pseudoflosse, welche dem Schlangenleib mehr Antrieb in den rauen Gewässern seiner Heimat zu bieten.

Bewegung

Wie alle Wasserschlangen nutzt der Seeprentar seinen ganzen Körper zur Fortbewegung, indem er die typische schlängelnde Bewegung durchführt. Wenn das Ungetüm Beute machen will, so zieht es den Körper wie eine Feder zusammen und schnellt dann blitzartig vor, um sein Opfer mit den mächtigen Kiefern zu packen.   Um Energie zu sparen kann das Tier sich allerdings auch lang ausstrecken, um sich dann nur mit leichten Bewegungen der Schwanzflosse durch das Wasser treiben zu lassen.   An sonnigen Tagen bei relativ ruhigem Seegang, liebt es dieser Meeresriese sich auf der Wasseroberfläche, inmitten von Seetang Teppichen treiben zu lassen und die Sonne zu genießen.   Da der Seeprentar nicht wählerisch ist was seine Beute betrifft, greift er auch schon mal Schiffe, an welche über das Nordmeer treiben.   Dazu erhebt die Schlange die Hälfte ihres Körpers aus dem Wasser und wirft sich gegen die Schiffe um diese zu zertrümmern. Hinterher schnappt es sich die im Wasser zappelnden Matrosen einen nach den anderen um sie zu verschlingen oder sie schlägt blitzartig herab um sich Matrosen direkt von Deck zu schnappen.
 
Wir bewegen uns in Verbänden, um kein lockendes Ziel abzugeben! Zum Glück sind diese Biester selten und halten sich näher an Nortika auf...
— Valin Lors, teerskischer Seemann
Eckdaten
Wissenschaftlicher Name
Hydrophiinae Gigantum Rex
Klassifizierung
Seeschlange
Lebenserwartung
90 Jahre
Durchschnittliche Größe/ Körperdurchmesser
ca. 3,0 m
Durchschnittliche Länge
ca. 18,0 m
Durchschnittliches Gewicht
ca. 10.000 kg
Durchschnittliches Tauchdauer
ca. 9 Stunden
Natürliches Thaum
Nein
Abwehrmaßnahmen
Infrarotsicht
Dichtes Schuppenkleid
Muskulöser Leib





 

Fortpflanzung und soziales Verhalten

Seeprentar sind aggressive Einzelgänger, die ihr Territorium gegen Artgenossen bis aufs Blut verteidigen.   Nur zu Paarung überwinden Männchen und Weibchen ihre Differenzen für einen kurzen Zeitraum.   Dennoch lebt der Seeprentar nicht vollends allein. Die Tiere bilden eine symbiotische Beziehung mit den für die Schifffahrt äußerst lästigen Seewickel.   Sie nutzen die falschen Seetang-Wälder als Deckung auf der Jagd und lassen sich von den pflanzlichen Wesen von Parasiten befreien.   Die Paarung findet meist im Amboro statt für welche die Weibchen in die Territorien der Männchen eindringen und mittels Ultrafrequenter Schreie auf sich aufmerksam machen.    
Ist die Begattung geglückt legt das Weibchen fünf bis acht ledrige Eier an ein Riff, um dann das Gebiet zu verlassen.   Ein Weibchen ist im Schnitt ab dem fünfzehnten Lebensjahr Geschlechtsreif und paart sich dann alle drei bis vier Jahre ehe es mit vierzig die Fähigkeit zur Reproduktion wieder verliert.   Das Männchen wird hingegen erst mit zwanzig Jahren Geschlechtsreif bleibt aber ein Leben lang zeugungsfähig.
  Die Eier schlüpfen nach sechs Monaten, die ein Meter langen Jungtiere schwimmen sofort zur Wasseroberfläche und zerstreuen sich danach sofort, um nicht vom eigenen Vater gefressen zu werden.   Im Schnitt überleben nur ein bis zwei Junge eines Geleges die ersten Lebensjahre.

Lebensraum

  • Offener Ozean
  • Vornehmlich in den Eisigen Meeren rund um Nortika und in den Sturmmeeren
  • In einer Tiefe von 10 - 35 m unter der Meeres Oberfläche
  •  

    Nahrung

  • Es handelt sich bei dieser Spezies um carnivorische Piscivoren.
  • Als Nahrung dient ihnen alles, was sie im Meer und knapp darüber finden.
  • Robben, Delphine, Haie, Fischschwärme und Schiffsbesatzungen, aber auch kleinere Artgenossen stehen auf dem Speiseplan.
  • Wachstumsstadien

  • 0-24 Monate; Die Jungtiere leben eher Scheu nahe der nortikanischen Landmasse und ernähren sich ausschließlich von Fischen.
  • 2 - 5 Jahre; Die Jungtiere sind nun vier bis fünf Meter lang und jagen neben Fischen nun auch größere Beute wie Robben und Delphine, aber auch kleinere Artgenossen.
  • 5 Jahre; Jungtier verlassen die eisigen Küstengebiete und suchen sich Nahrung zwischen den Territorien der Erwachsenen.
  • 13 Jahre; Das Tier gilt als ausgewachsen und lässt sich auf territoriale Kämpfe ein.
  • 15 Jahre; Weibchen werden geschlechtsreif.
  • 20 Jahre; Männchen werden geschlechtsreif.
  • 40 Jahre; Weibchen verlieren die Fähigkeit zur Reproduktion.
  • 90 Jahre; Das Ende der durchschnittlichen Lebensdauer.
  • 105 Jahre; Das älteste bekannte Exemplar in freier Wildbahn, "Narvengsicht".
  • Sonstiges

  • Die unter dem Meer lebenden Næriiden sehen im Seeprentar die größte Geisel ihrer Gewässer, da sie über keine Waffen verfügen, die es mit den Schlangen unter Wasser aufnehmen könnten.
  • Einzig vor Großen Eis- und Meeresdrachen sowie dem Mêgdracthós müssen sich die Seeprentar fürchten.
  • Leben mit Seewickel-Schwärmen in Symbiose


  • Cover image: Tierbanner by Nightone

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