Die Sumpfländer

Die Sumpfländer

 

Spätestens in Manol muss man seine Pferde gegen Reitwarane tauschen oder zu Fuß weiter gehen. Die Wege sind hier bereits so schlammig, dass ein Trosster sie nicht einmal als Pfade erkennen würde. Deshalb werden die mit Knüppeldämmen befestigten Strecken immer länger. Auf diesen Bohlenwegen können Pferde maximal noch geführt werden. Wagenräder, die von Knüppel zu Knüppel krachen, machen das Reisen in einer Kutsche oder einem Karren zur Tortur.

Je weiter man nach Süden gelangt, desto schlimmer wird es. Neben den Dämmen werden auch die Wasserflächen größer, bis man das wenige trockene Land nur noch als kleine Inseln bezeichnen kann. Wilde Warane hier sehen ihre Reviere durch ihre gezähmten Vettern bedroht und greifen diese aus dem Hinterhalt an. Ist ein Unglücklicher dann einmal sein Reittier los, verliert er normalerweise auch sein Leben.

Dabei wiegen die immer weitläufiger werdenden Mangrovenwälder den Reisenden in trügerischer Sicherheit, locken ihn mit der Verheissung von festem harten Boden unter der Decke abgefallener Blätter. Doch unter dieser fast 2 Fuß dicken Schicht gibt es nichts als Schlamm und dreckiges Wasser.

Wie auf See kann man hier, umgeben von ungenießbarem Wasser, verdursten. Wer keinen einheimischen Führer oder reichlichst Vorräte mitführt, ist unweigerlich verloren. Es gibt kaum Möglichkeiten zu rasten. Die wenigen Herbergen sind heruntergekommen, oft überfüllt und unverschämt teuer.

Bei all diesen Strapazen hat das Land aber auch etwas zu bieten. Wer ein Blick für die kleinen Dinge hat, wird immer wieder winzige Blüten entdecken, die wie schillernde Augen knapp unter der Wasseroberfläche beheimatet sind. Bei Windstille liegen die Seen wie grau-braune Spiegel da, in denen die Wolken scheinbar unter der Oberfläche daher ziehen.

Diese Schönheit jedoch wird spätestens dann zunichtegemacht, wenn man RanRan erreicht, eine Stadt wie ein Geschwür. Wer bisher den Sumpf überlebt hat, wird spätestens hier in der Hauptstadt sein Leben verlieren. RanRan ist geprägt von Gestank, Unrat und Fäkalien. Unzählige, blutgierige Insekten versuchen den Reisenden genauso auszusaugen wie die Bewohner dieser Stadt. Hier treibt sich der Bodensatz der Gesellschaft herum und fristet ein unwürdiges Leben.

   
"Obwohl dieser Ort voller Leben ist, lässt er keinen Platz dafür. RanRan ist Krankheit, Leid und Tod." - Suleia Dubois, Händlerin aus Fanrist
  (Props und vielen Dank an Panik im Schriftbild und Lemeriel)
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Cover image: by Philipp A. Urlich

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