Shyron
Shyron erblickte das licht der Welt im Sommer 975. In den alten Gärten von Naragawa, tief im Süden des Kontinents. Aufgezogen wurde er von Mutter Shina, Großmutter Nala und vor allem Urgroßmutter Lyrela.
Auch war es Lyrela, die für viele der Geschwister und besonders für Shyron die eigentliche Bezugsperson war. Waren seine Mutter und Großmutter meist damit beschäftigt die freien Militärs und Söldner zu versorgen, die den Krieg nicht ruhen lassen wollten.
Shyron war eines von acht Kindern aus zwei Würfen, die vier Jahre auseinander lagen. Die älteren: Milo, Lyssaya, Sienna, Mei und Shinra. Die Jüngeren: Fina, Neo und Shyron. Alle Geschwister hatten ein gutes Verhältnis, doch mit Fina und Neo war Shyron noch enger verbunden. Sie waren eben aus einem Wurf.
Ihre Urgroßmutter brachte allen Kindern Lehren und Ideale aus ihrer Zeit im Kloster bei und erzählte ihnen viele Geschichten. Entweder mit einer Moral oder Weisheit zum Schluss oder eine die sie selbst erlebt hatte. Manchmal schloss das Eine das Andere nicht aus und sie hatte viel zu erzählen. Shyron mochte die wahren Geschichten lieber, denn in ihnen lagen mehr als nur Wörte.
Als Kind war Shyron kränklich und schwach und auch wenn die Geschwister nach außen zusammen hielten, war er des öfteren das Ziel für Hänseleien und Streiche innerhalb der Kinder.
Einige der Geschwister, vor allem die Älteren schlossen sich später dem Widerstand an, der hier in Naragawa sehr stark war.
Milo schloss sich den „Sanmiitai Ketsueki“ an. Die Krieger der Dreifaltigkeit. Sie Standen für das Licht, den Schatten und die Balance zwischen ihnen. Nicht unbedingt der passenste Name, für eine der brutalsten Söldner Einheiten der Provinz.
Lyssaya wurde bei den Samurai Naragawas aufgenommen, die führend bei den Gruppierungen des Widerstands waren.
Mei war eine Schattenklinge. Diese Leute waren mehr Assasinen als Krieger. Doch dass passte auch besser zu ihr.
Shinras Stärke lag eher im magischen Bereich und der Alchemie.
Sienna hingegen war keine Soldatin oder dergleichen sondern entschied sich dazu ihrem Herzen zu folgen und in einem der besten und größten Restaurants in Naragawa zu arbeiten. Außerdem hatte sie ein Auge auf Sohn des Besitzers geworfen.
Die Jüngeren waren etwas anders.
Fina war ein Freigeist. Ihre Liebe galt der Kunst und der Musik. Sie zog schon in mit dreizehn mit einer Schauspieltruppe mit und verließ Naragawa um die Welt zu sehen.
Neo hatte ein außergewöhnlich Talent für Handwerk und erlernte das Goldschmiede und Juwelierhandwerk. Als Shyron die Heimat verließ, war Neo gerade auf der Walz.
Und Shyron... Shyron hatte ein Talent dafür physische und mentale Wunden zu heilen. Er lernte bei seine Mutter im Lazarett und war auch viel bei seiner Großmutter, welche die Verwirrten und Traumatisierte umsorgte.
Als die Einheit seines ältesten Bruders Milo in einem Kampf ihren Heilkundigen verlor, bot Shyron an mit ihnen zu ziehen und sich um die Wunden zu Kümmern. Der Beginn seiner Soldatenzeit. Und auch wenn er das Kücken der Einheit war, hatten sie ihn nach den ersten paar Einsätzen komplett akzeptiert und in die „Familie“ aufgenommen.
Doch je länger er mit Söldnern und Killern unterwegs war, desto weiter entfernte sich seine Urgroßmutter von ihm. Nachdem Shyron ihr begeistert von der Extase des Kampfes und von seinem ersten niedergestreckten Feind berichtete wandte sie sich sogar völlig von ihm ab.
Shyron verstand damals noch nicht, warum es seiner Urgroßmutter, die selbst so viele Schlachten geschlagen hatte, solch einer Kummer und Enttäuschung bereitete.
Und dann geschah es. Shyrons Einheit wollte einen Orochitross, der laut Information wichtige Kriegsutensilien mit sich führte, überfallen. Alle waren unruhig, da ein mächtiger Magier den Tross begleiten sollte. Und Magier waren immer ein Problem. Vor allem wenn man nicht wusste wo ihr Kerngebiet lag.
Nach einem starken Schlag auf den Kopf und der darauf folgenden Bewusstlosigkeit kann Shyron sich kaum noch an etwas von diesem Ereignis erinnern.
Nur noch an eine Gewaltige Bestie, dumpfe Schreie und den Geruch von Blut und verbranntem Fleisch. Dann wurde es still.
Sein Geist trieb durch Raum und Zeit. Wie ein Leben lang kam es ihm vor.
Er erwachte im Lazarett in Naragawa. Als einziger Überlebender der Einheit. Mehr Glück als Verstand. Hielten die Orochi ihn mit der schweren Kopfverletzung wohl für tot und ließen ihn deshalb einfach liegen.
Wochenlang war er dort. Denn nicht nur sein Körper hatte Schaden genommen.
Sein Geist war verwirrt. Er fand keinen Schlaf, hatte Panikattacken. Er hatte sich verloren.
Bis eines Tages seine Urgroßmutter an seinem Bett stand. Sie war lange da. Wortlos. Nur mit dem Blutverschmiertem Banner seiner Einheit in der Hand.
Sie redeten nicht. Tage lang. Bis seine Urgroßmutter schließlich tief seufzte.
„Dein Geist ist zerrissen. Als wäre deine Seele selbst verletzt.“ Sie hatte Recht. Aber sie hatte immer Recht.
„Und du wirst keinen Frieden finden, bevor deine Seele nicht geheilt wurde. Du hast die Grundlagen dazu selbst. Aber ich bin nicht gut genug um dich darin zu unterstützen. Dazu braucht es einen Meister.“ Ihre Stimme war sanft und traurig.
Einpaar Tage nachdem Shyron genesen war, wurde er zu ihr gerufen. Sie lag im sterben.
Ihre letzten Worte an ihn waren : „Katarka, ein Dorf hoch im Norden . Ein paar Tage nördlich von Kun Lai. Dort in der Nähe steht der Tempel der Drei. Finde ihn. Dort kann deine Seele geheilt werden. Finde ihn.“
Als sie gestorben war begriff Shyron erst, wie kaputt er wirklich war. Noch nie hatte er solch eine Trauer, solch einen Schmerz gefühlt. Doch konnte er keine Träne vergießen, nicht eine.
Aber er wollte ihren Worten folgen. Wusste ich ja nicht, er ich sonst tun sollte.
So reiste er nach Norden um zu einem Zug zu gelangen, der ihn nach Kun Lai bringen konnte. Die erste Zugfahrt seines Lebens. Eine interessante Erfahrung.
Was man da so für Gestalten trifft...
Spezies
Date of Birth
21. Glutmond
Year of Birth
975
20 Years old
Geburtsort
Naragawa
Children
Gender
Männlich
Augen
hellblau
Hautfarbe
Weißes Fell mit schwarzen Streifen
Belief/Deity
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