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Vergessene Legenden

"Vergessene Legenden" ist ein 2880 erschienenes Werk des Authors Phileas Cott, welches mit seinem Schwesterband "Aufbruch In Eine Neue Welt" veröffentlicht wurde.

Inhalt

Vorwort des Authors

Die Mythen Novirais waren für mich schon seit frühester Kindheit eine Quelle der Faszination: Egal, ob es sich hierbei um historische Nacherzählungen handelt, an denen ich kaum zu Zweifeln vermute, oder um alte Schauergeschichten, die Eltern an ihre Kinder weiterreichen. In diesem illustrierten Band habe ich versucht, zusammenzutragen, von welchen Wesen, Orten und Geschichten in Novirai die Rede ist, wie viel an diesen Sagen dran ist und wo man sie finden könnte. Man sollte bemerken, dass ich mir bei den Illustrationen ein wenig künstlerischen Interpretationsfreiraum erlaubt habe, da ich, wie die meisten Bewohner Novirais, noch keiner dieser Lebenden (oder eben erfundenen) Legenden gegenüberstand.   In den letzen Jahren, bin ich durch die Galaxie gereist und habe die Geschichten von Neverre, Den Marrows, dem Outback und anderen entfernten Regionen Novirais gesammelt, und mit Menschen gesprochen, die meinen, diesen Legenden begenet zu sein. Ob es nun eine Sage aus A Hidak, Ash'agyn, Greygate, Grandrun, Lushstum oder Asphodel ist, wenn sie sich zu einem bestimmten Grad im kulturellen Bewusstsein dieser Bevölkerung verankert hat, habe ich sie hier niedergeschrieben und für die Nachwelt hinterlassen. Auf meinen Reisen habe ich viel erlebt und habemeine Begegnungen mit den vielen außergewöhnlichen Erscheinungen, die ich beobachten konnte, in einem separaten Buch festgehalten, welches ich mit diesem Band zusammen als Komplettwerk "Aufbruch In Eine Neue Welt" veröffentlichen werde.   Was mich das Schreiben dieses Buches gelehrt hat, ist, dass wir umgeben von ungelösten Mysterien existieren, deren Existenz wir kaum verstehen können und wir uns dessen kaum bewusst sind. Wir hinterfragen zu wenig, weshalb es Wesen, wie Pá Fá Tín gibt, wo sie herkommen und was das für uns historisch- oder sogar existenziell - bedeutet. Auch wenn es die zivilisierte Welt gerne abstreitet, gibt es unwiederlegbare Beweise für die Existenz einiger dieser Kreaturen und Orte. In dieser Zeit der Erleuchtung, der Zeit der Entwickler und Erfinder, sollten wir uns auch den Entdeckern widmen. Unsere Welt ist zu größeren Teilen unerkundet, als es uns bewusst ist. In der kurzen Zeitspanne, in der Novirai mit Leben gefüllt wurde, haben wir kaum einen Bruchteil der Sterne kategorisiert, die Biomen und Ökosysteme der Galaxie entdeckt, oder die Wunder ergründet, die sich um uns herum befinden - selbst Neverre, die Hochburg der modernen Zivilisation ist immer noch Umgeben von den Schwarzen Löchern unserer Ahnungslosigkeit. Erst gestern haben wir einen Stern entdeckt, der kaum drei Tagesreisen von Greygate entfernt liegt. Und das nach über einem Jahrtausend, in welchem wir uns frei durch die Galaxie bewegen können!   Ich glaube, dass es in dieser Galaxie Wesen, Planeten und Ressourcen gibt, die unsere Entwicklung noch viel schneller Antreiben würden, als es bereits schon der Fall ist. Diese Welt ist voller Geheimnisse, die es gilt zu entdecken und zu erforschen. Mit diesem Werk möchte ich beweisen, dass dies zu einem Fokuspunkt in der Wissenschaft werden sollte - selbst, wenn auch nur eine dieser Legenden wahr ist. Was könnten wir über die Zeit erfahren, wenn es die Zeitschnecke wirklich gibt? Mit mehr staatlicher Förderung könnten die Forscher und Reisenden dieser Welt großes Erreichen und uns in ein neues Zeitalter katapultieren.   Dieses Buch soll als Aufruf dienen, um die Reisenden und Forscher dieser Galaxie wach zu rütteln und sie dazu anzutreiben unsere Welt wirklich kennenzulernen.   Mit den besten Wünschen für die Zukunft, Phileas Cott  

Die Gründungsmythen

Einige Mythen sind so alt, dass sie in jeder Form und Variation existieren, die wir uns heute vorstellen können. Die Geschichten dieses Kapitels sind wenigstens so alt, dass eine genaue Datierung beinahe unmöglich ist, aber die meisten scheinen aus der Zeit nahe des Beginns unserer Zeitrechnung zu sein. Diese Geschichten sind heute natürlich nur noch schwer zu überprüfen, aber ich vermute, dass die meisten von ihnen, in unserem neuen Zeitalter der Erleuchtung kaum noch Platz finden werden.  

Die Greuel

Der älteste Mythos der Welt, wie ihn einige nennen. Eine ironische Interpretation der Menschlichen Natur, wie ihn andere nennen. Ein kluger Kopf würde die Existenz dieser Kreaturen beinahe sofort ausschließen, aber es ist nicht zu bestreiten, dass es in verschiedenen Kulturen ähnliche Darstellungen einer Kreatur gibt, die den Menschen das Leben gegeben haben, und sie nach ihrem Bild geformt haben. Was sagt es über uns als Menschen aus, dass wir unsere heute fast vergessenen und unbeachteten Eltern "Die Greule" nennen?   Die Greule sollen Novirai vor tausenden von Jahren regiert haben, als es noch kein menschliches Leben in der Galaxie gab - Unmenschliche Wesen, die die schlechten Seiten der Menschen darstellen - eifersüchtig, machtgierig, manipulativ. Sie erschufen die Menschen, um ihnen zu dienen, und gaben ihnen ihr Leben und ihre Intelligenz. Die Menschen waren habgierig und mörderisch, wie ihre Meister, aber die Zeit veränderte sie. In vielen Versionen der Geschichte passiert etwas anderes, was den Menschen ihre "Menschlichkeit" gibt, aber schließlich kommt es dazu, dass die Greule neidisch auf ihre Schöpfung wurden, die gelernt hatte, zu lieben und die Freude und Spaß am Leben entwickelten.   Die Greule kommen in einigen alten Legenden vor und sind weit verbreitet. Persönlich würde ich vermuten, dass die Menschen der alten Zeit mehr im Austausch miteinander waren, als wir es heute sind, da sich oft paralellen finden, die zum Beispiel vermuten lassen, dass Asha'gyn und A Hidak in alten Zeiten einen regan Austausch miteinander führten. Vieler dieser Legenden scheinen einen gemeinsamen Ursprung zu haben, aber Namen und Ereignisse haben sich über die Zeit vollkommen verändert. Die Asha'gyni haben beispielsweise eine lange Sage über ein weises Wesen, welches ihnen Teile ihres kulturellen Wissens gebracht hat, ein Wesen, welches aber oft als zweigesichtig und "gespalten" beschrieben wird. An anderer Stelle scheinen die A Hidaki heute ihre Eltern in der Natur zu sehen, aber so, wie die Geschichte erzählt wird, ähnelt die Natur oft einem Wesen, welches nicht immer "gerecht", sondern "natürlich" entscheidet. In neverranischen Sagen sind die Greule heute oft die teilnahmelosen Schöpfer der Welt, ein Elternteil, welches uns erschaffen hat, aber welches uns nicht versteht, oder mit uns zu tun haben will, wenn es denn heute überhaupt noch lebt.  
Die Drei Greule
Trotz manchmal variierender Namen, sind die Greule immer zu dritt. Manchmal repräsentieren sie andere Domänen, aber die gebräuchlichste Interpretation scheint die folgend gelisteten zu sein. Ein Forscher für Mythen und Sagen, den ich in Lushtum befragte, bezeichnete die Greule als die drei Ängste, die jeder Mensch hatte, und die er in Form dieser Kreaturen rationalisierte und in die Literatur und Kunst einbrachte. Die Angst vor der Vergangenheit - die Angst, dass man seine besten Jahre schon gelebt hat oder die falschen Entscheidungen getroffen hat. Die Angst vor der Gegenwart - die Angst, dass man den Augenblick nicht nutzt, das verlieren wird, was man gerade hat, oder niemals glücklich werden wird. Und die Angst vor der Zukunft - die Angst vor dem Unbekannten, dem Tod und der Vergänglichkeit.  
Sok
Sok ist der Herrscher über die Vergangenheit, Geburt und Illusion. Er wird mit Nostalgie, falschen Erinnerungen, Wahnsinn, und Unwahrheit verbunden. Bis heute hält sich ein Aberglaube, der wohl auf ihn zurückzuführen ist: Sternfahrer zollen ihm Tribut auf unsicheren Reisen, in dem sie Rationen über Bord werfen, um in der Dunkelheit nicht den Verstand zu verlieren. Er soll den Menschen Gefühle gegeben haben, damit sie sich in Nostalgie und Begierde verlieren, und soll die Gesetze des Universums geschaffen haben. Und zieht sie damit in seine Domäne.  
Cita
Cita ist der Herrscher über Sein und Realität, der Gegenwart und der materiellen Ebene. Er soll den Körper des Menschen erschaffen haben, und die Sterne der Galaxie. In einigen Geschichten kann er jeden Wunsch erfüllen. Erzieht Menschen mit einer Begier nicht alt zu werden und für immer in der Gegenwart zu leben in seinen Bann.  
Atro
Atro, ist der Herrscher über die Zukunft, den Tod und das Ende. Interessanterweise wird Cita öfters mit Asha'gyn und ihren Totenriten in Verbindung gebracht, als Atro. Seine Domänen sind Manipulation, Wissen und Wahrsagerei. Atro scheint heute das vergessenste Greul zu sein, dass sich oft nur in Erzählungen mit den anderen Greulen findet. Er schwebt heute wohl körperlos durch die Galaxie, auf einem ziellosen Quest, seinen Verstand wiederzufinden. Man sagt, dass wenn man ihn findet und ihn einen Teil seines Weges mitnimmt, er einem den besten Rat seines Lebens geben wird.  
Die Greule und der Kristallkapitän
 
"Ein Verstand; tausendfach verzweigt.
Die Augen sehen durch Unwahrheit;
Eine Seele die den Tod nie sieht;
Sein Geiste in Ketten verschlossen blieb;
Begraben liegt er; Am Ende der Welt."
- Ein altes neverranisches Gedicht
  Es ist unmöglich, über den Kristallkapitän zu sprechen, ohne über die Greule zu sprechen, und auch andersherum. Der Kristallkapitän ist eine Sage, die weiteaus weniger alt ist, als andere Geschichten, dieses Kapitels, aber sie reicht fast vollständig auf niedergeschriebene Gedichte und Sagen aus Greygate zurück, die wir heute auf ca. 1100 Jahre alt schätzen würden. Historiker vermuten, es handle sich bei der Geschichte um einen alten Epos, der mit den Sagen der Zeit interagiert, weshalb auch einige Teile der Geschichte heute als unverständlich gelten, da sie womöglich auf kulturelle Verständnisse der Zeit zurückgehen. Die Geschichte des Kristallkapitäns ist verhältnismäßig gut dokumentiert, aber höchstwahrscheinlich auch nur das - eine Geschichte, die ein Author vor langer Zeit veröffentlicht hatte, die in den Kanon der alten Sagen einging. Noch heute gehört sie zu den bekanntesten Sagen des neverranischen Raums.   Der Kristallkapitän, (auch "Der Kristallene Kapitän", oder sogar in einigen Sagen "Das 4. Greul", aber dazu später mehr), soll einer der ersten Entdecker gewesen sein, der mit seiner Crew durch Novirai reiste, nachdem die Raumfahrt entdeckt wurde. In der originalen Geschichte ist er ein Asha'gyni, aber es ist zu bemerken, dass die Geschichte in Asha'gyn selbst keine besondere Signifikanz zu haben scheint. In neueren Erzählungen ist er auch ab und zu ein Neverraner oder seine Herkunft ist ganz und gar unspezifisch. Der Kristallkapitän ist der größte Antagonist der Greule, der in einer Sage erwähnt wird, und soll sogar die Raumfahrt selbst erfunden haben, um sich den Regeln und Gesetzen seiner Meister zu widersetzen. Er ist, wie auch die Greule, ein "Bringer des Wissens", in seiner Epik und es wird beschrieben, dass es sein Ziel war, den gesamten Kosmos in seiner Lebenszeit zu erkunden, um die Welt zu vereinen, um sich den Gesetzen der Greule entziehen zu können, die in der Geschichte die Menschheit davon abhalten wollten, voneinander zu lernen.   In der Geschichte war er schon in vielen entlegenen Winkeln der Welt gewesen, während die Greule ihn immer wieder heimsuchten. Um sie loszuwerden, legte er sie herein: Er wusste, dass die Greule habgierig und neidisch waren - nicht nur auf die Menschen, sondern auch aufeinander. Jedes der Greuel erscheint ihm so in der Sage, und lässt sich von ihm überzeugen, einen Tausch mit ihm einzugehen. Die Greule hatten fast alles, außer Menschlichkeit, und der Kapitän findet in einem dichterischen Dialog mit jedem der Wesen einen Weg, sie davon zu überzeugen, einen Teil ihrer Macht für eine menschliche Eigenschaft einzutauschen. Die Greule wurden so, einer nach dem anderen, machtloser, als sie es zu vor waren und der Kapitän fand eine Möglichkeit sie durch seine neue Kraft lebzeits zu umgehen. Er wurde dadurch so mächtig, dass man ihn auch als das 4. Greuel beschrieb, welches von dort an durch die Galaxie reiste.  
Atro
Zuerst tauschte er mit Atro, dem Geist der Zukunft und des Todes. Der Kapitän wollte einen Weg, dem Tod zu entgehen, und im Gegenzug bot er Atro einen Blick in den menschlichen Verstand. Er und Atro führen ein langes Gespräch in dem der Kapitän ihn überzeugt, dass er Atro, dem mächtigsten der Gräule, nichts bieten kann, als den menschlichen Verstand, der einzigen Sache, die er nicht bereits hätte. Er behauptet mit Cita und Sok gesprochen zu haben und beiden ebenfalls einen Teil seines Verstandes gegeben zu haben. Aus Angst, hinter den beiden anderen Greulen zurückzuliegen, willigt Atro ein, einen Teil des menschlichen Verstands' des Kapitäns zu übernehmen, und dem Kapitän im Tausch einen unsterblichen Körper zu geben. Dabei wollte er den Kaptän überlisten - er erschuf einen Körper, vollständig aus Kristall, den er dem Kapitän schenkte, aber die Seele des Kapitäns blieb in seinem eigenen, sterblichen Körper. Trotzdem ist das in beinahe jeder Sage ein Tausch, den er bis auf den heutigen Tag bereut. Atro schwebt heute wohl körperlos, mit einem menschlichen Verstand durch die Galaxie auf der Suche nach einem Weg, den Tausch rückgängig zu machen. Trotzdem soll der Tausch ihn menschlich genug gemacht zu haben, dass wenn man ihn findet und ihn einen Teil seines Weges mitnimmt, er einem den besten Rat seines Lebens geben wird.  
Sok
Dann bot er Sok einen Tausch an, dem Geist der Vergangenheit, der Illusion und Lüge. Der Kapitän wollte lernen, durch jede Illusion und Lüge sehen zu können. Er behauptete, dass Sok der Unwichtigste der Geister war, weil er, wie die Vergangenheit keine physische Form hatte, und wenn er einen menschlichen Körper hätte, mit dem er die Menschen direkt konfrontieren könnte, er sie noch einfacher in sein Domän ziehen könnte. Er willigte ein, den Körper des Kapitäns zu übernehmen und ihm dafür einen Blick hinter den Schleier der Illusionen zu geben. Sok glaubte, dass dieser Tausch das Ende des Kapitäns wäre, aber durch seinen Tausch mit Atro hatte er einen Körper in den er seine (nun körperlose) Seele bewegen konnte.  
Cita
Zuletzt tauschte er mit Cita, dem Geist der Gegenwart, der alles materalisieren und demateralisieren konnte, was er wollte. Cita konnte alles auf der Welt in einem Moment sehen, aber was er nicht konnte, war einen Moment an einem Ort einzeln aufzunehmen, wie ein Mensch es würde, und konnte nicht nachvollziehen, wie Menschen dachten und fühlten. Der Kapitän bot ihm einen Teil seiner Gefühle und Emotionen, um die Menschen verstehen zu können, um im Gegenzug die Realität so sehen zu können, wie Cita. Er soll die Möglichkeit bekommen haben, durch die Augen jedes Wesens in der Galaxie zu sehen und Cita lernte zu verstehen, weshab sich Menschen so verhielten, wie sie es taten. In einigen Geschichten machte das Cita weitaus mächtiger, in anderen weitaus schwächer.   Der Kapitän hatte dadurch aber auch einen Teil seiner Menschlichkeit verloren, aber somit hatte er die drei Greule überlistet, und sie konnte kaum etwas tun, um ihm noch im Weg zu stehen. Er soll durch die Galaxie gereist sein, und eines Tages Neverre gegründet haben. In der Geschichte fehlte ihm die Menschlichkeit, um ein guter Herrscher zu bleiben, und er unterdrückte die Menschen mit seiner Tyrannei, bis die Menschen die Hilfe der Greule suchten, und ihn wegsperrten.  

Asphodelius

Viele kennen Asphodel, die Gebiete am Rande Neverres, die von Schmugglern und Kriminellen ein Zuhause genannt werden. Weniger bekannt ist heute die Sage, nach der sie benannt wurden, die heute nur noch in Märchen und Tavernengesprächen zu finden ist: Asphodel, oder Asphodelius, ist die Geschichte, eines unauffindbaren Planeten - angeblich von den Gräulen selbst in den Sternen versteckt - weder war er auf Karten verzeichnet, noch schien er sich so zu bewegen, wie es normale Planeten tun. Aber auf ihm lebte eine Gruppe von Menschen, die sich darauf verstand, zu töten. Trotz des morbiden Themas sind sie in einigen Geschichten mehr, als nur ein haufen gesetzloser Söldner: Angeblich waren sie ein nobler Orden, die durch die Sterne reisten und nur nach einem festen Kodex töteten.   Asphodel und die Asphodelie sind wohl hinter dem Nebel das häufigste Symbol alter Erzählungen, was man heute finden kann, und heute ist es beinahe ein universelles Symbol für Kriminalität und Mord. Ich begegnete einem Reisenden, der behauptete, dass es Asphodel wirklich geben soll - we jemanden tot sehen wollte, egal, unter welchen Umständen, tut wohl gut darin, sich Hilfe in Asphodel zu suchen. Ich möchte dabei aber bezweifeln, dass es sich hierbei um den noblen Orden der alten Erzählungen handelte, von dem in anderen Geschichten die Rede ist.   Abgesehen davon, dass es ein logistischer Albtraum wäre, einen Stern zu haben, auf welchen man Reisen müsste, um einen Mord in Auftrag zu geben, ist es auch nicht besonders praktisch, sehr viele Auftragsmörder auf einer Stelle zu haben, vor Allem, wenn sie niemand wirklich finden kann oder an sie glaubt. Auch Historiker und Sternenforscher bezweifeln, dass Asphodel wirklich existiert: Vermutet wird, dass es ein Mythos war, der von Schmugglern und Weltraumpiraten begründet wurde - ein Traum von einem Staat voller Krimineller, ohne eine Überwachung durch die Regierung. Persönlich hat es mir dieser Orden sehr angetan - die Kodexe und Riten der alten Geschichten haben dafür gesorgt, dass ich vielleicht ein weiteres Buch über Asphodel und die komplette Wortherkunft und den Symbolismus um die Asphodelie schreiben werde.  

Die Tote Zeit

Die Tote Zeit ist eine alte Zeitrechnung, die auf Ash'agyn gefunden wurde und schon von der antiken Zivilisation Ash'agyn genutzt worden sein soll. Die Zeitrechnung an sich hat viele Fragen und Theorien aufgeworfen, da sie weder linear verläuft, noch allzu hilfreich wirkt, um wirklich die Zeit zu messen. Während manche vermuten, sie zählt auf ein bestimmtes Ereignis hin, vermuten andere, sie rechne immer wieder von Ereignis zu Ereignis und ist deshalb so unbeständig. Theorien umsagen, sie misst die Zeit auf allen Sternen gleichzeitig, sie hat etwas mit der sagenumwobenen Zeitschnecke zu tun oder es ist überhaupt keine Zeitrechnung, sondern etwas komplett anderes, was wir nicht entziffern können.   Die tote Zeit kann nicht allzu weit voraus berechnet werden, da sie auf einer komplizierten Formel basiert, die viele Variablen einbezieht, so wie Wetterlagen, Verschiebungen zwischen Sternen und verschiedene Energien, die in Ash'agyn gemessen werden können. Daher können für die Zukunft nur Vermutungen und ungefähre Berechnungen angestellt werden, wie sich die Tote Zeit entwickeln wird. Daher ist sie auch nicht in allen Ministerien für Zeit ablesbar, obwohl das Ministerium sich bemüht, sie über die Galaxie verteilt so aktuell wie möglich zu halten.   Als Feld für Studien sind heute allerdings nur wenige daran interessiert, auch, weil Forschungen über die Asha'gyni Kultur von Außenstehenden fast unmöglich zu erledigen sind. Daher kann ich nur festhalten, dass die Zeitrechung wahrscheinlich ähnlich alt ist, wie unsere eigene, wenn nicht sogar älter. Auch die modernen Asha'gyni scheinen nur vermuten zu können, was sie einmal berechnet hat.  

Die Verlorenen Gärten von Zaudeja

Die verlorenen Gärten von Zaudeja werden in den Werken vieler alter Zivilisationen erwähnt, aber bisher fehlt jedes Anzeichen, dass ihre tatsächliche Existenz bestätigen würde oder einen Ort aufweisen würde, an welchem sie einst zu finden waren. Die Gärten sollen die größte Vielfalt an Pflanzen und Tieren der Galaxie beinhaltet haben, die dort öffentlich zur Schau gestellt wurde. Von Medizinern zu antiken Forschern durfte dort jeder, der es wollte Pflanzen, abgeben oder Pflanzen mitnehmen. Dort waren Gärtner angestellt, die sich um die Pflanzen sorgten, ebenso, wie Pfleger für Tiere.   Wir vermuten heute, dass die Sammlung auf Zaudeja nicht so groß ist, wie es von Historikern angenommen wird. Einerseits, weil es für die damalige Zivilisation unmöglich gewesen wäre, die Galaxie gut genug zu bereisen, um Tiere und Pflanzen sicher über weite Wege zu transportieren, auch ist es unwahrscheinlach, dass damals ein Stern existiert hat, der sich dafür angeboten hätte, eine vollständige Sammlung aller Tiere und Pflanzen an einem einzigen Ort unterzubringen und dabei auf die Bedürfnisse der verschiedenen Tiere einzugehen - etwas, was wir in moderner Zeit kaum zu schaffen scheinen (Der Author scheint hier einen Witz auf das zeitgenössische Projekt "Zaudeja II" zu machen).   Möglicherweise meint der Mythos einen Stern, auf dem sehr viele Tiere und Pflanzen existierten. A Rétek und A Hidak, die eine sehr Natur-nahe Kultur teilen, könnten damit beispielsweise gemeint sein. Vor allem, da viele dieser Mythen auch in der A Hidaki Kultur zu finden sind.  

Der Nebelbrunnen

Der Nebelbrunnen hat schon viele Entdecker motiviert, auf Reisen zu gehen, um ihn zu finden. Trotzdem es gibt keine Beweise dafür, dass ihn wirklich jemals jemand gefunden hat. Laut Sagen, die sich über die gesamte Galaxie verbreitet haben, vorangetragen von denen, die auf der Suche nach dem Nebelbrunnen das System durchquert haben, soll der Nebelbrunnen jedem, der darin badet, übernatürliche Kräfte verleihen. Wobei es sich bei diesen übernatürlichen Fähigkeiten handelt, ist dabei schwer zu sagen, da eine Geschichte von Teleportation spricht, während es in der nächsten Geschichte um Weissagung oder Nekromantie geht. Der Nebelbrunnen hat auch durch seine Rolle im Zeitgenössischen Theater sehr viel Bekanntheit erreicht, wo er häufig der Grund für übernatürliches Vorkommen ist.   Persönlich glaube ich nicht, dass jemand in den letzten 1000 Jahren auf den Nebelbrunnen gestoßen sein kann, und wenn es jemand getan hat, dann ist er sehr vorsichtig damit, es öffentlich zu zeigen. Das ist allerdings auch möglich, da, wenn jemand wirklich den Nebelbrunnen entdeckt haben sollte, er sicher darauf bedacht wäre, nicht jedem verraten zu müssen, wo er sich befindet. Trotzdem gibt es historische Aufzeichnungen, die bestätigen, dass der Brunnen wirklich existiert haben muss, da verschiedene Museen Teile gefunden haben, die die klar deutlich die Symboliken des Nebelsbrunnens tragen. Ich fand auf meinen Reisen selbst eins - im abgelegensten Winkel der Marrows, in einem kleinen Museum. Kaum ein Forscher würde bestreiten, dass es einen antiken Brunnen geben muss - ob er allerdings mythische Kräfte verleiht ist eine ganz und gar andere Frage.  

Antike Mythen

In diesem Kapitel widme ich mich den Mythen, die mittlerweile ebenfalls kaum mehr, als alte Sagen sind, aber deren Ursprung etwas subtanzieller und zurückverfolgbarer ist, als die der von mir definiterten "Gründungsmythen". Hier finden sich die alten Sagen verschiedener Kulturen, die ich versuche, etwas genauer zu belegen oder widerlegen.  

Der Gw'ook

"Gw'ook" bedeutet in der Sprache der Ash'agyni "Wächter". Eine alte Legende besagt, dass die moderne Stadt Ash'agyn auf den Überresten eines antiken Labyrinths erbaut wurde, in dem einst die Vorfahren seiner heutigen Bewohner gelebt haben sollen. Woher der "Gw'ook" kommt oder weshalb er diese mystischen Labyrinthe nach all dieser Zeit noch immer durchwandern soll, scheint über die Zeit verloren gegangen zu sein, denn kaum eine Überlieferung gleicht der anderen. Manche meinen, er beschütze ein mächtiges Überbleibsel (Daher der Name), andere denken, er würde die Welt vor etwas beschützen, was in den Laybrinthen weggesperrt ist, noch andere denken, er habe keinen Zweck mehr zu erfüllen und sucht in den Labyrithen nach einem Sinn für seine Existenz.   Über ihn ist über die Zeit zu wenig erhalten geblieben, um für mich wirklich ein Urteil zu bilden, ob er existiert oder nicht. Immer wieder haben Menschen versucht, dieses verschüttete Labyrinth Ash'agyns zu finden, aber bisher ohne Erfolg. Der Titel selbst - "Gw'ook" - findet sich in den Asha'gyni Manuskripten überrschend häufig, und scheint - so meinen Asha'gyn-Forscher, mit denen ich gesprochen habe, immer eine bestimmte Persönlichkeit zu beschreiben, über die aber nichts bekannt ist. Auffällig ist aber auch, dass bisher keine wirklichen Beweise gefunden wurden, die seine Existenz belegen würden - es ist nicht einmal sicher, ob es unter Asha'gyn Labyrinthe geben würde. Trotzdem habe ich auf meinen Reisen gelernt, nichts für unmöglich zu erklären - auch wenn seine Existenz unwahrscheinlich ist.  

Die Vielen Gesichter Von Grandrun

Dass die vielen Gesichter von Grandrun existieren, ist nicht abzustreiten. Ob sie allerdings mehr sind, als antike Masken, die sich über Grandrun verteilt finden, ist unklar. Die Masken repräsentieren die verstorbenen Mitglieder der Zhane, der Ureinwohner Grandruns, mit denen sich die Siedler Grandruns friedlich das Land teilen. Als die Siedler den Ort zuerst erkundeten, meinten sie, zu sehen, dass sich die Masken bewegen würden - ihnen hinterhersehen, ihre Bewegungen beobachten oder sie sogar anstarren. In einigen bizarreren Erzählungen sollen sie sogar gesprochen haben. Die Gesichter haben allerdings nie jemandem Schaden zugefügt und die Zhane verneinen, dass die Masken solche Eigenschaften besitzen.   Seit mehr als 70 Jahren wurde dort kein sich bewegendes Gesicht mehr gesehen. Ich vermute, dass es sich um reine Einbildung gehandelt haben könnte, da, auch wenn ich bezweifle, dass sie mystische Eigenschaften besitzen, die Masken einen sehr unheimlichen ersten Eindruck machen, der den ersten Siedlern genug Angst gemacht hat, um für diese Geschichte zu sorgen. tatsächlich bin ich selbst auf Grandrun gewesen, um die Masken genauer unter die Lupe zu nehmen, aber ich kann nicht behaupten, dass ich an ihnen irgendwelche Lebenszeichen entdeckt habe.  

Die Zeitschnecke

Die Zeitschnecke ist eine alte mythologische Figur, deren Ursprung ich nicht entdecken konnte. Sie soll Reisenden angeboten haben, einen Fehler aus ihrer Vergangenheit zu bereinigen, wenn sie dafür bereit sind, etwas von sich selbst aufzugeben. So sollte man ein Körperteil, einen Teil seines Verstandes oder eine Wertvolle Erinnerung eintauschen können, um die Vergangenheit erneut erleben zu können und etwas an ihr zu ändern. Die Leute, die diesen Tausch akzeptiert haben, sollen oft den Verstand verloren haben oder so viele Teile von sich eingetauscht haben, dass sie kaum noch mehr waren, als eine leere Hülle.   Wie die Zeitschnecke wirklich funktioniert, ist hierbei nicht genau beschrieben. In einigen Teilen der Geschichte soll sie die Menschen mit denen sie handelt nur in eine Traumwelt schicken, in der sie permanent leben, in anderen hat sie wirklich die Fähigkeit die Fehler der Vergangenheit ungeschehen zu machen. In einigen Geschichten, vor Allem Bühnenstücken, soll Sie darauf aus sein, ihre Handelspartner in den Wahnsinn zu treiben, indem sie ihnen immer wieder den Schlimmsten Moment ihres Lebens zeigt.   Ob sie existiert oder nicht ist schwer zu sagen, da viele Beschreibungen von ihr so unterschiedlich sind, dass es sich auch um unterschiedliche Phänomene handeln könnte. Mir fiel allerdings auf, dass die Geschichte vor Allem auf Sternen in der Nähe des Sprungs aufzukommen schien.  

Die Maske Der Kaiserin Jaska

Das ironische Gegenstück zu den sich bewegenden Masken Grandruns findet sich auf Alexandria, dem Museum welches die Geschichte unserer gesamten Galaxie dokumentiert. Hier wird die Totenmaske, die (vermutungsweise) der antiken Kaiserin Jaska gehört hat, verwahrt, die, laut einigen Legenden noch immer den Geist Jaskas in sich trägt. Jaska muss eine der ersten neverranischen Herrscherinnen gewesen sein, und eine Ur-Mutter der Neverraner Ziviliation, sogar von Zeiten, bevor Greygate der Lebensort der meisten Neverraner wurde. Haute haben wir viele Artefakte aus der Zeit von Jaska's Regentschaft gefunden.   Sie soll, wenn sie es will, Besitz von dem Träger der Maske ergreifen können und ihren Wirt steuern können. In der Zeit, die die Maske im Museum von Alexandria aufbewahrt wurde, wurde allerdings noch nie von einem Problem mit der Maske berichtet. Ob sie sich einfach weigert, von jemandem Besitz zu ergreifen oder ob es sich einfach um eine alte Gruselgeschichte handelt ist nicht allzu klar. Leider vermute ich, dass es sich um letzteres Handeln könnte. Trotzdem ist die Maske ein wertvolles Stück Geschichte, was uns die Zivilisationen verstehen lässt, die vor uns diese Galaxie bewohnt haben und sie hat die Archeologische Forschung Neverres um Jahre nach vorn getrieben.  

Der Endlose Weiher

Der Endlose Weiher ist weniger ein Mythos, als eine alte Märchengeschichte, was den Lesern von vornherein klar sein sollte. In dieser Geschichte existiert ein Weiher, der es auf jene, die auf der Suche nach Reichtümern sind, abgesehen hat. Wie durch Geisterhand soll es passieren, dass einem etwas wertvolles in den Weiher fällt. Und während man noch überlegt, ob man hinterher springen soll, um es zurückzuholen, erkennt man plötzlich, dass der gesamte Boden des Weihers bedeckt ist: Gold, Silber, Seltene Erze, Edelsteine, Schatzkisten voller Wertsachen und seltene Sammlerstücke finden sich überall am Boden des Weihers verteilt.   Wenn man nun hinuntertaucht, um nur das aufzuheben, was man verloren hat, wird (oder vielleicht kann) der Weiher einem nichts antun. Versucht man allerdings etwas mitzunehmen, was einem nicht gehört, soll man die Oberfläche des Weihers nie wieder erreichen.   In der Geschichte des Endlosen Weihers will ein sehr reicher Mann den Weiher überlisten, in dem er viele seiner Wertsachen gleichzeitig in den Weiher wirft und einige zusätzlich mit sich nimmt. In einigen Geschichten gelingt ihm dies einige Male, in einigen versucht er es nur ein einziges Mal - Die Geschichte endet damit, dass der Mann seine gesamten Besitztümer in den Weiher wirft und nie wieder gesehen wurde.   Ich bin an viele Orte gereist, um herauszufinden, ob an diese Geschichte ein Stück Wahrheit sein könnte, aber ich vermute, dass es sich hierbei nur um eine Parabel handelt, die Menschen vor großer Gier warnen soll.  

Moderne Mythen

Einige dieser Mythen als "modern" zu bezeichnen, wird mir Spott von Historikern und Forschern aller Art bringen, aber ich möchte damit Mythen bezeichnen, die wir noch in moderner Zeit entdecken und wahrnehmen können, und von denen wir noch heute neue Berichte erhalten. Dass die Sage um Pá Fá Tín beispielsweise tausende von Jahren alt ist, heißt nicht, dass wir nicht in moderner Zeit keine Augenzeugen mehr dafür finden können.  

Pá Fá Tín

Auch wenn nicht jeder an seine Existenz glaubt, ist Pá Fá Tín doch eines der am häufigsten genannten Wesen, wenn es um die antiken Wesen dieser Welt geht. Pá Fá Tín soll im Sprung, dem Gebiet zwischen Neverre und den Marrows, leben. Die Existenz dieser Wesen wird von wenigen Reisenden angezweifelt, auch wenn es allgemein heißt, dass noch kein Reisender ihr entkommen sein soll. Sie soll leuchtend helle Augen haben, die hell genug strahlen, um durch die ewige Dunkelheit des Sprunges zu stechen. Ich unterhielt mich vor allem mit der Crew der Perimere Co., dem Sternenzug, der durch den Sprung führt, über dieses Wesen und hörte von nur wenigen Angestellten, dass sie sie noch nicht gesehen hatten - Aber meist nur vor sehr weit weg.   Während einige sie als bösartigen Wächter des Sprungs betrachten, der unsere größten Systeme voneinander trennt, meinen andere, dass sie ebenso einen Lebensbereich benötigen, wie andere Wesen es auch tun und wir diesen respektieren sollten. Allgemein wird angenommen, dass sie in absoluter Stille leben, da laute Geräusche sie anzulocken scheinen. einige Forscher zweifeln an ihrer Existenz, da sie sich nicht erklären können, wovon sie sich ernähren sollte, da im Sprung bisher keinerlei mögliche Futterquellen gefunden wurden. Trotzdem sind sie eines der Wesen in diesem Buch, deren Existenz ich mir beinahe sicher bin.  

Der Rote Wald

Der rote Wald ist ein Monster von gewaltigem Ausmaß, welches sich durch die Galaxie bewegen soll. Wie es wirklich aussieht und ob es sich hierbei um einen einzigen Organismus oder doch eher um einen Stern, auf dem sich mehrere große Organismen befinden, handelt, ist bisher noch vollkommen unklar. Aber es steht fest, dass dieses Phänomen schon mehrmals in der Galaxie entdeckt wurde - und obwohl sich die Sichtungsorte um große Entfernungen unterscheiden, sich die Beschreibungen der Sichtungen immer sehr ähnlich.   Es ist zu bemerken, dass alle Augenzeugen einen furchtbaren Gestank beschreiben, der einige Minuten vor dem erscheinen von roten Tentakeln zu bemerken ist. Die Tentakel erscheinen dann plötzlich zu allen Seiten des Schiffes und man befindet sich in einem Urwald aus kleinen und großen Tentaklen, die einen greifen und nach unten ziehen wollen.   Wegen der außerordentlichen Gefahr, die der rote Wald darstellt, sind wir noch nicht dazu gekommen, ihn wirklich studieren zu können, aber was mich besonders an ihm fasziniert, ist seine Fähigkeit, urplötzlich zu erscheinen. Kann der Wald sich vollständig unsichtbar machen? Oder vielleicht sogar teleportieren? Allein eine kleine Probe dieses Waldes könnte die biologische Forschung um Jahre voranbringen.  

Der Maschinenmann

Die Legende des Maschinenmannes findet vor allem in Neverre ihre Heimat. So weit ich sie zurückführen kann, entwickelte sie sich vor ca. 70 Jahren in den Arbeiterdistrikten Greygates, aber auch in Lushstum, Erynsofia, Alexandria, Solanova und vielen anderen Orten der Galaxie, in denen der technische Fortschritt zu erkennen ist, wird sie erzählt.   Die Geschichte des Maschinenmannes handelt von dem Kind eines Fabrikarbeiters, Charlie Newman, das (in den meisten Versionen der Geschichte) im Fabrikviertel Greygates umherwandert, ohne seinen Eltern Bescheid gegeben zu haben, wo er sich befindet. Er schleicht sich mit seinen Freunden auf Fabrikgeländen umher, ohne dass ihm je etwas schlimmes passiert, bis er eines Tages alleine unterwegs ist und auf einem Fabrikgelände ausversehen eine Maschine anschaltet, von und auf das Laufband gerät. Er wurde danach nie wieder gesehen, aber ein Wesen, halb Mensch, halb Maschine soll die Fabrikdistrikte der Städte unsicher machen.   Hierbei handelt es sich in aller Sicherheit um eine Gruselgeschichte, die Eltern ihren Kindern erzählen, damit sie nicht in den Fabriken spielen gehen. Ein berechtigtes Märchen, wenn man mich fragt, aber nur ein Märchen. Es wurde noch nie überhaupt etwas ähnliches wie ein Maschinenmensch gesichtet.  

Das Wrack der Cassiopeia

Die Cassiopeia soll das ehemalige Raumschiff des Kristallenen Kapitäns gewesen sein, mit welchem er durch Novirai gereist ist. Immer wieder tauchen Gerüchte auf, dass das Wrack entdeckt worden oder wie ein Geisterschiff durch den Weltraum geflogen sein soll. Untersucht wurde es hierbei noch nie. Ob hier etwas dran ist oder ob es sich nur um einen Scherz handelt, möchte ich nicht einschätzen, aber ich bezweifle, dass es sich hierbei wirklich um das Schiff des Kristallenen Kapitäns handelt, da er, wie vorher schon angemerkt, mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit nicht existiert. Das Schiff soll angeblich auf der Suche nach seinem ehemaligen Kapitän die Welt durchfahren, im Versuch, ihn zu befreien.   Dass es allerdings ein Schiffswrack geben soll, was Geisterhaft durch die Galaxie schwebt, möchte ich nicht ausschließen, vor allem weil es auch noch heute ähnliche Erscheinungen gibt, wie zum Beispiel die Geisterschiffe der Ash'agyni. Am häufigsten wurde dieses sagenumwobene Wrack in den Lowes und in der Gruft gesichtet, aber ich bin ihm auf meinen Reisen leider (bisher) noch nicht begegnet. Ich wage auch nicht auszuschließen, dass es sich hierbei um eine Crew handelt, die sich mit dem Design ihres Schiffes einen elaborierten Scherz erlauben.  

Der Befall

Der Befall ist eine relativ unbekannte Legende, die sich aber in vielen Teilen der Galaxie erzählt wird, wenn man weiß, danach zu fragen. Von Region zu Region wird diese Beobachtung bei verschiedenen Namen genannt - "Der Befall", "Das Portal" oder "az élő fal, wie sie in A Hidak genannt wird, sind einige Beispiele. Wie es von einer so weit verbreiteten Legende zu erwarten ist, gibt es viele Versionen dieses Mythos, die sich manchmal nur in wenigen Punkten ähneln. In den meisten Versionen der Erzählung allerdings ist der Befall zu Beginn kaum von einem normalen Schimmelbefall zu unterscheiden. Beschrieben wird, dass ohne vorher Zeichen dafür zu geben, sich dieser Schimmel, wenn er sich weit genug ausgebreitet hat, von einer Sekunde zur nächsten "öffnet", ähnlich, wie es ein Portal tun würde. Aus dieser Öffnung erscheinen in den meisten Fällen eine Person, oder Hände, die eine Person durch das Portal ziehen wollen, aber von Zeit zu Zeit sollen es auch Augen, Ohren oder sogar ein Gesicht sein, welches sich dort materialisiert.   Was das Motiv des Befalls ist, ist voll und ganz unklar. Wobei ich mir allerdings sicher bin, ist, dass es den Befall wirklich gibt: Ich hatte die Möglichkeit mit Augenzeugen zu reden, unter anderem auch mit Haley Kingwell, der Autorin des Romans "Mein Neues Zimmer", in welchem sie sich mit ihrer Begegnung mit dem Befall auseinandersetzt. Ebenso, wie bei Pá Fá Tín, besteht für mich kein Zweifel, dass es sich hierbei um mehr, als um ein Märchen handelt, auch wenn ich mir zutiefst wünschen würde, dass das der Fall wäre. Ich Wünsche mir zutiefst, niemals einem solchen Wesen zu begegnen.

Historical Details

Public Reaction

Das Buch "Vergessene Legenden" und sein Schwesterwerk wurden schnell zu Bestellern, die die Galaxie im Sturm eroberten. Die Neverranische Sammlergilde wurde durch diese Bücher bekannter, als sie es je gewesen war, und Entdecker überall in der Galaxie machten sich auf, um die Sterne der Regionen zu erkunden. Das Buch, zusammen mit Cott's Gesamtwerk brachte ihm nicht nur einen Eintrag in das Große Buch Der Entdecker, sondern er schuf eine ganz neue Kategorie: "Die Großen Historischen Erkunder und Kundschafter".
Type
Textbook
Medium
Paper
Authoring Date
2880
Location
Authors

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