Breißerand

"Was passiert mit den anderen, während wir auf unserem kleinen Kreugzug sind?", warf Mauro in die Runde und musterte die Gesichter seiner Verbündeten. Ein Ausdruck der Apathie legte sich über Sepps Gesicht während er sich über sein Gesicht rieb, ein Stück in seinem Stuhl zurücklehnte und einen tiefen Schluck Wein nahm.
"Können sie nicht einfach hier bleiben?", erwiderte Quint, weiterhin tief gebeugt über die Karte der Varaam-Weite.
"Unmöglich, die Stimmung in der Stadt ist jetzt schon schwierig und wir nehmen die meisten der fähigen Kämpfer mit uns. Sollte sich der Hass einiger entladen, würden sie ohne Schutz sein."
"Mit uns nehmen können wir sie nicht. Die uns gestellte Verpflegung deckt grade so unsere Truppen für die Reise nach Utiam. Wir sind nicht einmal besonders gut für eine Belagerung aufgestellt."
"Das wird ja auch keine Belagerung", warf Sepp ein, nachdem er sein Glas geleert hatte und es unnötig stark auf dem Tisch abstellte, "Ich bin nicht nur ein finanzielles und politisches Genie. Das kam bisher nicht zu sprechen, aber ich bin auch ein strategisches Genie, ist nicht miein erster Ritt mit einer Armee."

Seine Kameraden blickten ihn einen Moment musternd an. Ihr Blick fokussiert auf die seichte Rötung seiner Wangen, bedingt durch den konsumierten Alkohol. Mauro seufzte, schenkte sich seinerseits ein weiteres Glas Wein ein und wandte sich erneut an Quint. "Kannst du erneut mit Beldrid reden? Vielleicht können wir sie zumindest in die Nähe verlagern, ein kleines Battailon der Gardisten abziehen, die zu ihrem Schutz dienen?"
"Ich werde sehen, was ich machen kann."

Breißerand ist ein kleines Dorf entlang der Breiße. Eigentlich ein kleines und überschaubares Dorf, wurde es im Jahr 911 nBnZ. zum Rückzugsort für die Flüchtlinge aus Utiam.

Inhaltsverzeichnis

Allgemeines

Breißerand ist ein winziges Dorf am Rand der Breiße, welches primär von Fischerei lebt und die Heimat für etwa 200 Personen stellt. Aufgrund seiner Nähe zur Großstadt Varaamtor war Breißerand stets sicher vor Angriffen durch das Juwelenimperium von Ghahas. Diese Sicherheit verhalf den Bewohnern von Breißerand zu einem friedlichen und bescheidenen Leben. Angeführt durch einen Bürgermeister, der seit mehr als 30 Jahren im Amt ist und eine enge Beziehung mit Varaamtor pflegt, scheint die Zeit in dem kleinen Örtchen beinahe still zu stehen.

Aktuelles

Das ruhige Leben in Breißerand wurde im Verlauf des Jahres 911 nBnZ. gleich zwei Mal zerrüttet. Zunächst einmal nachdem die Mitglieder von SQAM aus Trinidaris geflohen waren. Im von der Zeit verschluckten Breißerand strebten sie ihr Treffen mit der Arkanbrigade an, welches jedoch durch den persönlichen Rachefeldzug eines Mitglieds der Brigade unterbrochen wurde. Der folgende Kampf erschreckte nicht nur nahe Fische und ruinierte den Fang für den Tag, sondern zerstörte auch ein historisches Anwesen im nahen Hain.

Nur wenige Woche später wurde Breißerand durch Varaamtor angewiesen als Auffangort für die Flüchtlinge aus Utiam zu dienen. Trotz großem Widerspruchs, konnte das Dorf schließlich durch eine umfassende und nicht näher deklarierte Spende überzeugt werden, sich auf diese Weise für den Frieden in der Varaam-Weite einzusetzen. Insgesamt 4000 Flüchtlinge, gemeinsam mit 100 Soldaten aus Varaamtor wurden in das Dorf entsandt und errichteten ein umfassendes Lager aus Zelten rings um das Dorf. Binnen Stunden bahnte sich bereits eine unruhige Stimmung in der Bevölkerung aus.

Glücklicherweise kam es in den folgenden Tagen zu keinen größeren Auseinandersetzungen, bevor die Nachricht über die erfolgreiche Befreiung von Utiam aus den Klauen des Juwelenimperiums das Dorf erreichte. Binnen weniger Stunden wurde das Zeltlager wieder entfernt und die Flüchtlinge wurden auf den beschwerlichen Weg zurück in ihre Heimat geleitet.

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