Yognas Gefilde

Kälte schwappte über Arthur hinweg. Die Seite in seiner Hand, eben noch umschlungen von den schwarzen Flammen seines Mals, rieselte als Staub zu Boden und mischte sich mit einer unbekannten Szenerie. Wo eben noch die Kammer um Arthur herum zu sehen gewesen war, zeigte sich nun eine schier endlose Weite. Grauer Sand bedeckte die gesamte Ebene, unterbrochen nur von riesigen schwarzen Obelisken, die alle paar Meter aus dem Boden ragten. Etwas regte sich hinter einer der gewaltigen Säulen, ein Ding mit kränklich grauer Haut, das sich langsam nach vorne schob.
Der Kopf der Kreatur schien zu schwer für seinen Leib und lag schaukelnd auf seiner Brust. Insofern man das Geschwulst ohne irgendwelche Züge eines Gesichts überhaupt so nennen konnte. Der restliche Leib war annährend humanoid, ignorierte man die Auswüchse, die asymmetrisch den Körper bedeckten, darunter zwei deformierte Arme auf Hüfthöhe, die in den Klauen eines Vogels zu enden schienen. Insgesamt fünf Beine berührten den Boden, wobei zwei kraftlos schweiften während die übrigen drei mit ihren Verkrümmungen keinesfalls in der Lage sein sollten das Wesen zu tragen.
Das Wesen beugte sich vor den Obelisk und strich über den Sand, bis es etwas zu finden schien, das es beinahe liebevoll zu umschließen schien. Seine menschlichen Hände griffen das Ding nun fester und hoben es ruckartig empor, leicht über seinen Kopf. Arthurs Augen weiteten sich als er den schwarzen Einband erblickte. Die Kreatur hielt es derart, dass das rote Auge auf der Front kurz den Blick des Jungen streifte. Was machten die Schriften an diesem Ort? Keine Fetzen waren am Rand des Einbands zu erkennen, das hier musste eine Erinnerung sein, lange vor Diggles Aktivitäten.
Ein zweites Mal walzte Kälte über Arthur hinweg, dieses Mal scheinbar klar aus einer Richtung, der er unterbewusst folgte. Er wirbelte herum und sah, worauf scheinbar auch das Ding zu blicken schien. Die Landschaft war allerorts von tiefhängenden, schwarzen Wolken bedeckt, doch an einer Stelle in der Ferne, über der gewaltigsten Ansammlung von Obelisken, wich er einer Gestalt.

Yognas Gefilde ist ein Bereich innerhalb der arkanen Realität. Er beherbergt den geschwächten Leib des Namenlosen Yogna, sowie seine Hohepriester.

Inhalstverzeichnis
Art
Dimensional plane

Name:
Übergeordnetes Gebiet:
Herrscher:
Bewohner:
Yognas Gefilde
Arkane Realität
Yogna
Yog-Satath (Hohepriester)
Soregath (Hohepriester)
Yirigoth (Diener)

1. Allgemeines

Yognas Gefilde existiert als separierter Bereich irgendwo in der arkanen Realität. Die Gefilde entstanden beim letzten Kampf zwischen den Yal'Sekai und den Namenlosen, als die beiden Parteien sich bei der Schlacht in Bawim gegenseitig vernichteten. Im Gegenzug zu den Urdrachen, welche vollständig ausradiert wurden, stießen einige der Namenlosen große Teile ihrer Macht ab, um sich an einen Schatten ihrer Existenz zu klammern. Gleiches galt auch für Yogna, der zu einer schwächlichen Hülle seiner selbst wurde und in die arkane Realität floh. Es gelang ihm zwar erfolgreich seine Hohepriester mit sich zu nehmen, jedoch hatte seine Flucht hierher einen Preis. Einmal an diesem Ort konnte der Namenlose ihn nicht selbstständig wieder verlassen und auch seine ursprüngliche Kraft konnte sich hier nicht wieder herstellen.

Die Gefilde bestehen aus einer nahezu endlosen Wüste aus grauem Sand, welche nur an einzelnen Stellen von schwarzen Obelisken unterbrochen wird, welche bis zu 100 Metern in die Höhe ragen. Ähnlich zu den Reliefs der Yal'Sekai enthalten sie angeblich Wahrheiten, die von Yogna und seinen Priestern festgehalten wurden. Das Zentrum dieser Wüste bildet eine Ansammlung von Obelisken, die sich aufeinander zu neigen und hierdurch eine Art Berg bilden. Über diesem Berg schwebte Yognas gewaltiger Leib in der tiefhängenden schwarzen Wolkendecke.
Die genauen Ausmaße von Yognas Reich sind unklar, jedoch scheinen sie in Wirklichkeit kleiner zu sein als sie anmuten. Eher verwenden sie optische Täuschungen, um die Illusion endloser Größe zu wahren. Mit verwirrten Sinnen kreisen die Besucher ewiglich in der Wüste, ohne selbst die markanten Obelisken wiedererkennen zu können.


2. Eintritt

Das Reich von Yogna zu betreten mag leichter sein als es zu verlassen, dennoch braucht es außerordentliche Mittel, um diesen Ort zu erreichen und gewiss wäre das Ergebnis dieser Reise für niemanden wünschenswert. Theoretisch kann Yognas Reich wie alle anderen Bereiche in der arkanen Realität gefunden werden und dementsprechend auch von der richtigen Position aus betreten werden, wie bei den meisten Gefilden jedoch ist es ohne eine Karte im Grunde unmöglich die Arkannebelsee zu navigieren und das gewünschte Ziel zu erreichen. Alternativ können aus der wirklichen Welt heraus Wege zum Ziel geöffnet werden. Die Schriften von Letouran öffneten im Verlauf ihres Daseins selbstständig einen Weg hierher und konnten den Ort auch mühelos wieder verlassen, obwohl sie von Yogna und seinen Priestern korrumpiert wurden.

Ein weiterer physischer Weg wurde durch Simura Masiedjek geöffnet, die im Bereich experimenteller Alchemie auf dem Gebiet des Steins der Weisen forschte. Wie exakt ihr dieses Kunstwerk gelang ist unklar, jedoch befand sich in ihrem Besitz ein Lebewesen, welches in ihren Aufzeichnungen als Yirigoth beschrieben wurde und als Basis für das Tor diente. Simura selbst schritt durch eben jenes Portal und ging in den Gefilden verloren, zusammen mit all ihrem Wissen.
Ein physisches Betreten erweist sich zwar als nahezu unmöglich, aber es gibt andere Wege in dieses Reich einzutauchen. Mithilfe energetischer Kräfte ergeben sich eine Vielzahl von Möglichkeiten um kurzfristig in die Nähe des Namenlosen zu gelangen, auch wenn die Spezifikationen weiterhin hochkomplex und schwierig sind. Dennoch ermöglichen Kräfte wie beispielsweise Astralprojektion einen Besuch. Gleiches gilt auch für einige Fähigkeiten, die durch das Arkane selbst verliehen werden können.


3. Verlassen

Wer Yognas Reich betreten kann, der kann es theoretisch auch wieder verlassen, indem er den gleichen Weg erneut öffnet. Hiervon ausgenommen sind lediglich Yogna und seine Priester, die fluchartig an diesen Ort gefesselt sind. Allerdings existieren auch für sie Wege die Gefilde zu verlassen. Seit einigen Jahrzehnten wurden die Schriften von Letouran zusehends aktiver und bewegten sich von einem Nutzer zum nächsten. Innerhalb dieser Zeit entwickelte sich ein besonderer Prozess, bei welchem einzelne Seiten der Schriften "aktiviert" wurden. Diese aktivierten Seiten bildeten Verbindungen zu den einzelnen Hohepriestern und begannen in der wahren Welt ihren Untergebenen Versprechungen zu machen. Diese begannen die Seiten zu füttern und erlaubten somit die Erstarkung einer physischen Version des zugehörigen Hohepriesters. Die Anwesenheit dieser Manifestation scheint essenziell für die Erweckung beziehungsweise Befreiung von Yogna selbst.

Darüber hinaus sind Wesen wie die Yirigoth physisch in der wahren Realität, können aber beliebig ihr Bewusstsein zwischen den Gefilden und ihrem Körper bewegen, um sich Befehle zu holen und Bericht zu erstatten.

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