Schriften von Letouran

Bei den Schriften von Letouran handelt es sich um ein, im zweiten Zeitalter künstlich erschaffenes Grimoire, über dessen genaue Herkunft nicht viel bekannt ist. Nach einer schieren Ewigkeit in Vergessenheit fiel das Buch in die Hände von William Diggle, der es nutzte, um damit in die umgekehrte Götterschatulle einzudringen. Nachdem die Überlebenden ihn dabei unterstützt hatten das Buch erneut zu vervollständigen und damit den dunklen Prinzen zu bezwingen, verschwanden die Schriften erneut und schienen zu zerfallen, wobei einzelne Seite in die Hände von Lortan fielen.

Historie

Die Geschichte der Hexen erzählt von zwei ursprünglichen Hexen die in einem blutigen Konflikt miteinander standen. Beide dieser Hexen trugen Grimoire deren Macht die aller anderen weit überschritten und fast grenzenlose Kontrolle über das Arkane verliehen. Angeblich war das Ziel ihres Konflikts Kontrolle über ein drittes, noch mächtigeres Urgrimoire zu erlangen. Wie genau ist unklar, doch scheinbar fand eins der drei Urgrimoires seinen Weg in die Hände einer Gruppe von Hexen.

Bereits hier driften die Geschichten und Legenden auseinander. Einige sagen die Hexen lebten in einer Stadt namens Letouran, andere vermuten der Zirkel selbst nannte sich der Zirkel von Letouran, woher der Name jedoch wirklich stammt ist unklar. Die Hexen versuchten jedoch sich die Macht des Grimoires einzuverleiben, scheiterten jedoch daran, weshalb sie stattdessen versuchten eine Kopie des Werks anzufertigen.

Die Kopie des Werks, die Schriften von Letouran, verschwand aus unbekannten Gründen von der Bildfläche und lediglich Sagen und Legenden berichteten von seinem Verbleib. Angeblich schleuderte ein unbekanntes Ereignis das Buch in die arkane Realität, wo es für die nächsten Jahrtausende verbleiben sollte.

William Diggle war es, der das Buch schlussendlich finden sollte, nachdem er aus dem Astravirium von Derena nach Terria gezogen worden war. Er selbst sagte aus, er habe das Buch inmitten der Waldlichtung gefunden, auf der er selbst gelandet war und es schien als würden die Schriften von ihm verlangen sie zu nutzen. Er selbst landete in einem der Waisenhäuser von Litheus Mascavone, der ihn als seinen Sohn aufnahm und großzog. Dieser lehrte ihn auch die Kontrolle über das Buch, welches den Jungen scheinbar in einen Hexenmeister verwandelt hatte.

Gemeinsam entwickelten sie eine Hexerei, den Seelenextrakt, welcher es erlaubte Seelen zu opfern, um daraus Kraft zu gewinnen, mit der die Götterschatulle geöffnet werden könnte. Obwohl Litheus überzeugt war, diese Hexerei würde niemals funktionieren und sei zu grausam, beschloss Diggle sie in die Schriften zu integrieren, was zu seiner Verwunderung einen funktionierenden Spruch entwickelte. Er nutzte die Hexerei im Jahr 910 nBnZ. um damit die Schatulle zu öffnen, woraufhin der aktuelle Jahrgang der Waagenakademie von Ethmos zugrunde ging. Die Intervention der späteren Überlebenden führte jedoch dazu, dass die Schatulle sich nicht vollständig öffnete, sondern stattdessen lediglich beschädigt wurde und sich stattdessen nach außen kehrte.

In den folgenden Kämpfen wünschte sich Kelembour Palances, mit einem Wunsch den er aus der Schatulle gewonnen hatte, die Zerstörung des Buchs. Dieses erwies sich jedoch als zu mächtig und anstatt zerstört zu werden, zerfiel es in seine Einzelteile und seine einzelnen Seiten, die fortan von allen Parteien innerhalb der Schatulle gesammelt wurden.

Als sich schließlich der finale Kampf gegen den dunklen Prinzen näherte, gingen die Überlebenden ein notdürftiges Bündnis mit William Diggle ein und übergaben ihm die fehlenden Seiten der Schriften. Er vervollständigte das Grimoire erneut und so gelang es ihm den dunklen Prinzen genug zu schwächen, damit die Überlebenden in sein Herz eindringen und die Kreatur vernichten konnten. Diggle absorbierte die Macht des Prinzen und nutzte sie, um in das Astravirium von Derena zurückzukehren, wobei das Buch jedoch verschwand.

Scheinbar war die Vervollständigung des Buches jedoch nicht ganz so erfolgreich wie anfangs gedacht und mit der erneuten Versiegelung der Schatulle brachen einzelne Seiten aus den Schriften heraus, die ihren Weg in die Hände von Lortan fanden. Dieser verbündete sich mit den Luwens, insbesondere Nydia Luwen, der es gelang eine neue Funktion der einzelnen Seiten zu erwecken. Mithilfe dieser Funktion war es möglich einzelne Gesetzmäßigkeiten der Realität zu verändern und teilweise nach dem Belieben des Anwenders zu verändern.

Das gesamte Grimoire, ausgenommen die fehlenden Seiten, fanden ihren Weg in die Hände des Barons, der es schließlich an die Herrin verlor, bevor es beim Kampf um Friesa in die Hände von Roku von den Sozin fiel.

Enthaltene Hexereien

Wie bei anderen Grimoires enthalten die Schriften von Letouran alle Hexereien im Inneren in Form von arkaner Sprache, weshalb die exakte Bedeutung und Funktion der Sprüche unklar ist. Darüber hinaus scheint das Werk in der Lage zu sein, seinen Inhalt verdecken und unkenntlich machen zu können. Einige wenige Sprüche wurden jedoch von Diggle und anderen Personen offenbart, die die Schriften besaßen. Insgesamt umfassen die Schriften 112 Seiten und wohl eine entsprechende Anzahl an Sprüchen.

Fluchfokussierung: Diggle gelang es einen der Sprüche im Inneren halbwegs zu entziffern, oder zumindest seinen Titel, auch wenn er nie in der Lage war zu verstehen, welche genaue Funktion er besaß.

Seelenextrakt: Ein Spruch, der von William Diggle und Litheus Mascavone entwickelt wurde, mit der Fähigkeit unbefleckte Seelen aus den Tiefen des Astraviriums zu beschwören, wobei die Besitzer der Seele sterben. Anschließend wird die Macht der Seelen auf dem Träger der Schriften vereint und kann nach seinem Willen gelenkt werden. Diggle nutzte die Macht dieser Seelen, um die Seelenkanone zu betreiben, mit der er die umgekehrte Götterschatulle aufsprengte. Er nutzte diese auch, um den beschworenen Daimore zu bändigen, der die drei Städte auf der ersten Ebene der Schatulle tyrannisierte. Er wurde scheinbar als einzige Hexerei zu einem späteren Zeitpunkt dem Grimoire hinzugefügt.

Herzoffenbarung: Diggle gelang es auch diesen Spruch zu enträtseln und zu nutzen. Er erlaubt es die Herzdimensionen von Namenlosen zu öffnen.

Vorbestimmtes Schicksal: Erlaubt es dem Anwender einen Blick in die Zukunft zu werfen und herauszufinden was in der Gegenwart geschehen muss, um ein bestimmtes Resultat herbeizuführen. Selbige Hexerei kann auch genutzt werden, um eine Art eigene Intervention in die Gegenwart einzufügen, welche auf diese ausgewählte Zukunft hinarbeitet. Yogna nutzte diese Hexerei, um diversen Einfluss auf die Welt zu erhalten und seine eigene Befreiung herbeizuführen.

Arkanes Tor: Gestattet die Öffnung eines Tores in die arkane Realität. Das Tor bleibt bestehen, solange der Anwender sich auf es fokussieren kann.

Nydia Luwens Nutzung

Nydia Luwen gelang es eine weitere Nutzmöglichkeit für die einzelnen Seiten des Grimoires zu finden. Vor ihrem Tod spezifizierte sie niemals, wie genau diese Nutzung funktionierte, jedoch konnten die Überlebenden herausfinden, dass sie wohl einen Weg gefunden hatte, um einzelne Gesetzmäßigkeiten der Realität auszuhebeln oder zu ändern. Für jede dieser Funktionalitäten musste eine Seite in etwas integriert werden, sei es eine Maschine oder ein Seelenschrein.

Arkane Kontrollbeschwörung: Eine der Funktionen, die sie für die Seiten fand, war die Beschwörung von Arkanis in die Welt von Terria. Darüber hinaus konnte dem sonst amoklaufenden Arkanis mit dieser Kraft eine Funktion zugeschrieben werden. Diese Funktionen wurden wiederum vielseitig eingesetzt. Eine der von ihr geschaffenen Maschinen besaß die Fähigkeit Arkanis in einen Ton umzuwandeln, der die Fähigkeit besitzen sollte, Deitische und andere höhere Wesen zu lähmen und angreifbar zu machen.

Dämonenentfesselung: Diese Funktion wurde von Nydia Luwen und ihrem Vater genutzt, um den Seelenschrein unter Ishkamm dahingehend zu manipulieren, dass nicht nur lebende Wesen einen Pakt ins Jenseits senden konnten. So entstanden die Dämonenpuppen, die sie zum Antrieb ihrer Maschinen nutzen, ebenso wie die Dämonenbombe, mit der das Ishkamm Miasma ausgelöst wurde.

Göttergeiselung: Nydia nutzte eine Seite, um damit eine Maschine zu erschaffen, die die Kraft eines toten Deitischen anzapfen und als gebündelten Strahl entladen konnte. Dieser Strahl schickte alles, was von ihm getroffen wurde ins Reich der Götter anstatt es zu vernichten.

Die 13 Seiten

Die 13 Seiten, die von Lortan und Nydia gefunden wurden, wurden mittlerweile an verschiedensten Stellen verbaut und ihre Positionen konnten von verschiedenen Mitgliedern der Überlebenden sicher festgestellt werden.

Seite 1 - 5: Fünf der Seiten finden sich in den fünf Arkanequilibratoren, die Lortan nutzt, um mit ihnen Kontrolle über mehr als einhundert Artefakte und mächtige Objekte zu erhalten. Sie befinden sich weiterhin in diesen Maschinen, die über die Spiegeldimension von Utiam verteilt sind.

Seite 6: Die sechste Seite wurde von Nydia Luwen genutzt, um mit der Naturenergie von hunderten Mitgliedern der intelligenten Völker ein Netzwerk aus Konvergenzen und Ebenenbrücken herzustellen, die ganz Uras erreichen können und die Artefakte mit Utiam und Lortan verbinden.

Seite 7: Seite sieben wurde von Edoras Sab-Other auf Malpor gefunden, nachdem er die Schallmaschine zerstörte, die auf die Insel gerichtet war. Er nahm die Seite in seinen Besitz und behielt sie wohl, bis er im Ishkamm Miasma starb.

Seite 8: Die achte Seite hatte Nydia Luwen in ihren eigenen Körper integriert, damit ihr Körper das Reich der Götter betreten und es überleben können würde.

Seite 9: Die neunte Seite wurde von Lortan genutzt, um ein sechstes Objekt herzustellen, welches er bei sich führt und dessen Funktion bisher unklar ist, wohl aber mit seinem Plan für einen Aufstieg zur Göttlichkeit zu tun hat.

Seite 10: Die zehnte Seite der Schriften befand sich in einem Randabschnitt der Spiegeldimension, am ursprünglichen Arkanequilibrator. Siira Dhuren nutzte diese Seite heimlich um zwei Waffen zu entwickeln, die bei der Vernichtung von Lortan helfen sollten. Die Seite verblieb in der Maschine als Robart Opperts sich mitsamt ihr in die Luft sprengte, ihr Verbleib ist somit unklar.

Seite 11: Die elfte Seite befand sich in einem Gerät, welches von Muerte del Arnolt und Silas Tresben bewacht wurde. Es extrahierte die Macht des Gottes im Fels und entlud sie mitsamt einer Kanone, die Lamestier attackierte und den kleinen Ort ins Reich der Götter schickte.

Seite 12: Die zwölfte Seite wurde von Arthur Albrath in dem Weltenschrein unter Ishkamm gefunden. Sie erlaubte es dem Schrein Dämonenrisse an alle möglichen Arten von Materie zu binden, nicht nur Lebewesen.

Seite 13: Eine 13te Seite wurde von Fur und Eleven, zwei Händlern in einem kleinen Dorf gefunden. Nydia hatte hier die Auswirkungen der Seiten studiert und ein Glossar angefertigt. Die beiden übergaben die Seite an die Arkanbrigade, wo sie weiterhin verwahrt wird.

 

Zerstörung der Seiten

Arthur Albrath gelang es eine der Seiten der Schriften dauerhaft zu vernichten, indem er die Macht seines Mals der Namenlosen auf es richtete. Hierbei schien das Mal selbstständig die Zerstörung der Seite anzustreben. Es ist unklar, warum das Mal hierzu in der Lage war.

 

Das Erwachen der Seite

Wie Nydia Luwen in ihrem Studium der 13ten Seite feststellte, zeigte diese eine Veränderung seit sie sich von den restlichen Schriften gelöst hatte. Sie schien erwacht zu sein und eine Stimme drang aus dem Inneren. Diese Stimme gehörte zu einem Lebewesen welches als ein Hohepriester von Yogna bekannt war. Ursprünglich zwar schlafend, wurde es scheinbar durch Diggles Aktivitäten mit den Seiten erweckt und versuchte seither seine eigene Freiheit und damit auch die seines Meisters anzustreben.

Nydia antizipierte, ihre Aktivitäten mit den Seiten würden einen ähnlichen Effekt haben, sollte Lortans Transzendenz nicht gelingen. Entsprechend dieser Aussichten entwickelte sie scheinbar einen Plan zur Vernichtung von Yogna und den Schriften, welcher jedoch codiert ist.

Mit Ende der Lortan-Krise bewahrheitete sich Nydias Sorge und seither erwachen die Seiten eine nach der anderen, jede erfüllt von einem anderen Hohepriester. Einige von ihnen wurden bereits gefunden, die Position anderer bleibt weiterhin verborgen.

Seite 1: Ehemals genutzt in einem Arkanequilibrator wurde diese Seite von Mauro Albrath vernichtet als er auch die Maschine zerstörte.

Seite 2: Ehemals genutzt in einem Arkanequilibrator wurde diese Seite von Arthur Albrath vernichtet als er auch die Maschine zerstörte.

Seite 3: Ehemals genutzt in einem Arkanequilibrator wurde zwar die Maschine zerstört, die Seite blieb jedoch verschont und fand ihren Weg nach Trinidaris. Hier erwachte in ihr der Hohepriester Yog-Satath, welcher seither das Bordell zum Grünkehlchen übernehmen konnte und sich von seinen Bewohnern ernährt. Die Seite selbst konnte nach der Trennung nicht mehr von Mauro Albrath zerstört werden und findet sich im Besitz von Quint Aurur.

Seite 4: Ehemals genutzt in einem Arkanequilibrator wurde zwar die Maschine durch Roku und Aresdo zerstört, die Seite blieb jedoch verschont und fand ihren Weg nach Trinidaris. Hier begann der Hohepriester Shula in ihr zu erwachen. Sein Erwachen wurde jedoch nicht vollendet, bevor Mauro gemeinsam mit Aresdo und Quint die Seite zerstörte.

Seite 5: Ehemals genutzt in einem Arkanequilibrator wurde zwar die Maschine durch Aresdo zerstört, die Seite blieb jedoch verschont und fand ihren Weg nach Trinidaris. Hier begann der Hohepriester Kartham in ihr zu erwachen. Sein Erwachen wurde jedoch vollendet, bevor Mauro gemeinsam mit Aresdo und Quint die Seite zerstörte.

Seite 6: Der Aufenthaltsort der sechsten Seite liegt theoretisch weiterhin in der Konvergenz verborgen, welche mit ihr geschaffen wurde, Nydias Pfad. Wie weit das Erwachen des Hohepriesters im Inneren fortgeschritten ist, ist unklar.

Seite 7: Gemeinsam mit der Leiche von Edoras Sab'other liegt auch die siebte Seite weiterhin im Ishkamm-Miasma verborgen. Ob ihr Hohepriester in diesen Umständen erwachen kann oder dauerhaft schlafen wird ist unklar.

Seite 8: Ehemals genutzt um Nydia Luwen in eine Walküre zu verwandeln, wurde die achte Seite von Mauro und Arthur Albrath zerstört, nachdem sie sich durch das Innenleben von Nydias Seele gekämpft hatten.

Seite 9: Die neunte Seite trug Lortan als eine Art Krone auf der Stirn. Bei seiner Transzendenz verschmolz die Krone und auch die Seite mit seinem restlichen Körper. Nach dem Sieg der Überlebenden gegen Lortan, scheiterten sie daran die Seite zu vernichten, ihr Verbleib ist somit ungeklärt.

Seite 10: Die zehnte Seite diente als erster Versuch der Arkanequilibratoren. Die zugehörige Maschine wurde von Opperts zerstört, jedoch fand die Seite ihren Weg nach Trinidaris und erwachte hier als der Hohepriester Ith-Ree, welcher sich in Form einer Zunge an einen Gardisten knüpfte.

Seite 11: Die elfte Seite befand sich in Obhut von Muerte del Arnolt und Silas Tresben. Ihr Verbleib ist derzeit unklar.

Seite 12: Die zwölfte Seite wurde von Arthur Albrath unterhalb von Ishkamm in einem Dämonenschrein gefunden. Es war die erste Seite welche durch die Überlebenden vernichtet wurde.

Seite 13: Die dreizehnte Seite befindet sich im Besitz der Arkanbrigade. Da sie ursprünglich bereits erweckt wurde, scheint kein Hohepriester mehr im Inneren vorhanden zu sein. Darüber hinaus kann sie aufgrund dieser Tatsache nicht länger durch die Überlebenden zerstört werden.


Form und Aussehen

Die Schriften von Letouran erscheinen in Gestalt eines schwarzen Grimoires, mit einer roten Kordel, die einzelne Seiten voneinander trennt, sich aber scheinbar willkürlich bewegen kann. Ein silbernes Garn bedeckt den Buchrücken und formt feine und verzierte Muster. Auf der Buchfront findet sich ein rotes, weit aufgerissenes Auge, welches von Rissen umgeben ist, sowie schattenhafte Linie, die wie Tentakel von dem Auge ausgehen.
Besitzer:
William Diggle
Der Baron
Die Herrin
Roku von den Sozin

Andere Namen:
Diggles Grimoire
Gegenstandsart
Unique Artifact

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