Tangerelee-Saft
"Wir probierten es schließlich aus. Es gelang, das Sekret löste Knochen und Stein vom Fleisch ab, wir kamen also an das Fleisch, nur gab es Nebenwirkungen."
Wie die Tangerelee selbst kam natürlich auch ihr steinlösender Saft früher nur im Gebirge Zellis vor, was die Beschaffung dieses Materials schwierig gestaltete und nicht wenige bei diesem Vorhaben umkommen ließ. Seit die Kultivierung der Steinwurz gelang, sie sich zudem auch vermehrt ins Vorgebirge verbreitete und schließlich für den Tandera-Topf eigentlich obsolet wurde, wird sie beinahe nur noch von Zauberern und manchen Steinmetzen und Juwelieren direkt aus dem Zellis geordert, was den Preis des Saftes stark fallen ließ.
History & Usage
Geschichte
Natürlich wussten die Erschaffer der Tangerelee, die Udaseli, von Beginn an um die Eigenschaft des Wurzelsekrets - genau hierfür wurde die Pflanze immerhin geschaffen, der Rest sollte lediglich eine Zierde fürs Gebirge sein, mehr nicht. Allerdings offenbarten die Udaseli ihr Wissen nicht und so erfuhren es die Menschen oder andere Arten nur zufällig durch Beobachtung.
Unter den Menschen waren die Kastaan die ersten, doch mit ihrer Beinaheausrottung durch die Berenen von Xerberenazar ging viel von ihrem Wissen verloren - und was erhalten blieb enthüllten sie definitiv nicht den Berenen.
Für den Rest der Menschheit erkannte daher erst der damalige Zaubererlehrling Micael Knocher im Jahre 95.223 AZT die Primäreigenschaft des Sekrets. Daraufhin wurde der Steinwurz durch die damalige Magierakademie Addellirazars genauer untersucht, die Eigenschaften blieben jedoch für die Allgemeinheit unter Verschluss.
Dies änderte sich erst als der Wandersänger Radeger Alcansina eine Expedition zweier Zauberlehrlinge ins Gebirge begleitete und Zeuge der Zubereitung der Rohform des Tandera-Topfes wurde. Durch die glorreiche Vertonung der Erlebnisse erfuhr mit der Zeit die ganze Welt von der steinlösenden Wirkung - und dem Tandera-Topf.
Nachdem darauf lange Zeit die Nutzung des Sekrets - in Masmiim und außerhalb der Magierakademie - von der Nutzung als Tandera-Topf-Zutat dominiert wurde änderte sich dies als die Akademie schließlich einen Spruch erfand, mit dem Knochen und Stein der Tandera ohne das Steinwurzsekret von deren Fleisch separiert werden kann.
Seither ging die Nutzung in Masmiim stark zurück. Dort wird er abgesehen von der Magierakademie, die das Sekret als magische Zutat nutzen, inzwischen nur vereinzelt genutzt - etwa von Steinmetzen oder Juwelieren in Imeltawn. Auf Darmera wird er gleichfalls als magische Zutat genutzt, wobei insbesondere in Xerberenazar gleichfalls eine verstärkte Nutzung in der (Edel-)Steinverarbeitung zu beobachten ist.
Kulturelle Bedeutung & Benutzung
In der spirituellen Welt der Kastaan hatte die Steinwurz und deren Sekret eine besondere Rolle, da mit ihr über die Zeit Stein in fruchtbare Erde gewandelt werden kann. Entsprechend hoch angesehen war die Pflanze nebst dem Saft. Entsprechendes gilt für die Udaseli, die ihr Geschenk an ihren Schöpfer immer noch ehren.
Verarbeitung und Veredelung
Das Sekret muss aus der Wurzel der Tangerelee gepresst werden. Dafür wird die Wurzel meist gerieben und der Wurzelbrei dann mittels eines Tuchs gepresst. Je nach dem Ort, an dem die Tangerelee wuchs, kann damit aus etwa 50 g Wurzel zwischen 5 und 10 ml Sekret gewonnen werden.
Nebenprodukte
Udaseli essen den entstandenen Wurzelbrei, was für diese nicht schädlich ist. Niederenergetische Arten könnten ihn sicherlich auch essen, nur sollte er davor sehr gut ausgewaschen werden. Ansonsten kann man den Brei trocknen, pulverisieren und als Dünger verwenden.
Gefahren
Das Sekret der Tangerelee ist energetisch. Wird es also pur geschluckt und nicht neutralisiert führt er bei niederenergetischen Kreaturen wie Menschen zu ciraerir.
Umwelteinfluss
Das Sekret löst Stein, so dass es nicht in die Nähe von Edelsteinen oder Steinen gebracht werden sollte, die nicht gelöst werden sollen.
Verteilung
Handel
Es wird nur wenig Sekret verkauft, da es eigentlich für den Eigengebrauch hergestellt wird. Früher gab es einige Produzenten für jene Masmiimische Adlige, die keine Tangerelee in ihrem Garten wollten oder sie nicht züchten konnten. Diese gaben inzwischen aber ihr Geschäft auf. Nur auf der Hochebene Delans, wo der Steinwurz inzwischen auch natürlich vorkommt, gibt es noch einige verkaufende Produzenten. Ansonsten muss man selbst jemanden anheuern, der einem die Pflanze findet und erntet und das Sekret dann selbst produzieren. Wenn man Saft der ursprünglichen, im Hochgebirge wachsenden Tangerelee will, war das schon immer der einzige Weg.
Lagerung
Die Lagerung erfolgt entweder in Glasfläschchen oder in Tierblasen.
Inhaltsverzeichnis
Wert
2 Aselum pro 10 ml - 2 Aselum pro ml
Seltenheit
ungewöhnlich bis sehr selten
Geruch
vage erdig
Geschmack
mineralisch
Farbe
braun (hell- bis dunkelbraun)
Siede-/Kondensationspunkt
250°C
Schmelz-/Gefrierpunkt
-50°C
Standardzustand
flüssig
Zugehörige Standorte
Zugehörige Spezies
Zugehörige Berufe
Auch wenn Zauberer meist auf das Sekret von Steinwurz aus dem Zellis bestehen ist die Steinlösekraft des Sekrets von "Zuchtpflanzen" meist höher, da diese mangels Steinqualität mehr Anstrengungen unternehmen müssen, um genügend Essenz aus ihrer Umgebung zu lösen. Auch die Sekretdichte der Wurzel ist dann fast immer größer. Wurzeln von Pflanzen, die in Steinessenz kultiviert werden enthalten allerdings tatsächlich kaum und auch nur weniger wirksames Sekret. Allerdings sind Zauberer meist auch an der Essenz der Pflanze interessiert, nicht nur dem Sekret.
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