Zellis
"Vieles erklärt sich mit seiner Geschichte. Ein Gebirge, das zu einer Festung umgestaltet wurde, ist natürlich unwirtlich - zumindest für alle, die nicht den Aspekt teilen oder eingeladen wurden."
Das von Udas geschaffene Zellis ist ein in Addellirazar liegendes Gebirge in Masmiim, das den östlichsten Teil des kleineren Kontinents bildet. Es teilt sich grob in zwei Teile: Das von Hochplateaus dominierte schmalere, erdreiche und generell fruchtbare Vorgebirge, der Niederzellis, und das äußerst lebensfeindliche eigentliche Gebirge, dem man seinen Ursprung als Festungsgebirge immer noch anmerkt.
Der Reichtum an seltenen Mineralien und Gesteinsarten wie Tararukthes, Taskinien, oder auch Utrarer und zudem zahlreichen Metallen wie Schared und Marieth, haben jedoch dafür gesorgt, dass Addellirazar trotz der Widrigkeiten des eigentlichen Gebirges immer mehr magiegestützten Bergbau betreibt. Zumindest am Rand.
Geographie
Das Zellis ist zwar nicht das höchste Gebirge Yenorts, aber trotzdem schon ziemlich hoch, schroff und außerdem zerklüftet. Die Berge sind recht schmal und spitz, ähneln vielfach den spitzen Zähnen eines monströsen Raubtieres. Viele der Berge ragen regelmäßig über die Wolken und sind teilweise schneebedeckt - sofern der Schnee Halt findet. Es gibt tatsächlich einiges an Wasser, so entspringen zahlreiche Bäche den Bergen, die sich weiter unten zu Flüssen vereinigen, die fast alle ins Meer fließen. Eine Ausnahme ist der Ikasnis, Nethiler für Fluss der Metalle, der durch Ikastawin fließt. Die Bäche treten teilweise nur sporadisch auf, da einige Quellen nicht immer aktiv sind. Dies betrifft insbesondere jene Quellen, bei denen das Wasser aus den Tiefen ähnlich einem Geysir emporgeschleudert wird. Das zum Zellis zählende "Vorgebirge", auch das westliche Zellis oder Niederzellis genannt, mit seinen bis zu 4.000 m hohen Hochplateaus und den deutlich sanfteren Bergen, ähnelt schon mehr dem Vorgängergebirge Kumalskarem, auch wenn auch hier der Boden mit Metallen und anderem nicht wirklich Alltäglichem angereichert ist.
Localized Phenomena
Das Zellis ist eines der Gebiete Yenorts, in dem Udeman am häufigsten und langanhaltendsten stattfindet.
Daneben herrscht im Zellis selbst häufig Nebel, der sich nur langsam löst. Durch Utrarer, Nethiler für Gestein der Kälte, ist es in den höheren Lagen des Zellis zudem ungewöhnlich kalt. Hinzu kommmen häufige und äußerst heftige Gewitter, was im Verbund mit der spärlichen Vegetation schnell zu Felsrutschen oder - schlichter - sintflutartig herabschießenden Wassermassen führt, die die teils kleinen Bäche und vor allem die vielen Flüsse schlagartig in reißende Ströme verwandeln.
Das Vorgebirge ist weit gemäßigter. Ultrarer kommt hier nicht an der Oberfläche vor, höchstens in den Bergen selbst und der Nebel hält sich in Grenzen, so dass das größte Phänomen Udeman ist und die zuweilen herüberziehenden heftigen Gewitter. Allerdings besticht die Fruchtbarkeit und der Blütenreichtum der Hochplateaus, wenn natürlich auch im höhenspezifischen Rahmen.
Climate
Im Vorgebirge ist es natürlich kühler als in den Ebenen, aber tatsächlich noch verhältnismäßig warm. Die Sommer sind relativ angenehm, ab dem Herbst friert es jedoch regelmäßig mindestens in der Nacht und oft auch am Tag. Es regnet recht regelmäßig - schon wegen den Ausläufern von Gewittern aus dem Gebirge selbst.
Im Zellis selbst ist es schon wegen dem Ultrarer recht kalt, insbesondere in den höheren Lagen. Hier sind die Temperaturen permanent unter dem Gefrierpunkt und dies teils extrem - stark genug, dass ungeschützte Menschen vor allem bei Sturm binnen Kurzem erfrieren und es selbst mit mehr Schutz nur Minuten dauern kann. Im Winter ist es noch kälter, aber dafür gibt es dann weniger der heftigen Unwetter, die das Zellis sonst äußerst regelmäßig und plötzlich heimsuchen. So gibt es im Winter tatsächlich auch einmal unwetterfrreie Tage, während zu allen anderen Zeiten ein bis zwei am Tag die Regel sind, manchmal auch mehr.
Fauna & Flora
Die Flora und Fauna von Vorgebirge und eigentlichem Zellis unterscheidet sich stark, beinahe als würde es sich um zwei Welten handeln. Das Vorgebirge mit seinen Hochplateaus weist vor allem Hochlandsteppe und Sträucher inklusiver verzwergten Bäumen auf, in niedrigeren Lagen auch gewöhnliche Bäume. Die Steppe ist dabei verhältnismäßig artenreich mit einem Augenmerk auf zahlreichen blühenden Kräutern. An Fauna finden sich einige Arten von Nadern, mehrere teils recht unterschiedliche Klerenarten wie die zellische Buntklere mit ihrer vielfarbigen Wolle oder die Mulnir, Malem - insbesondere Zwergmalem -, einige Eohyracs und Kriecher, Kawi, Karmleys, die Gebirgskanahe und zahlreiche Vogelarten. Außerdem gelang es den Berenen, Alsure zu züchten, die an das Hochplateau halbwegs angepasst sind. Das Leben im Zellis selbst ist stark elementar geprägt. In den unteren Lagen gibt es einige wenige Gräser inklusive Süßgräser, einige, aber nicht sonderlich viele Polster- und Rosettenpflanzen, Flechten und Moose und natürlich die Steinwurz, die teils erst dafür sorgt, dass es zum Bewuchs durch andere Pflanzen kommen kann. Interessanterweise finden sich in diesem Gebirge keine Steinblumen, auch wenn es im Zellis ähnlich wie im Todesgipfelgebirge ideale Bedingungen für sie gäbe. Die Fauna ist von mutierten oder extra geschaffenen Arten bestimmt. An der Spitze stehen insbesondere die Qildis, jene gewandelten Drachen, die den echten Drachen so ein Dorn im Auge sind. Die wilde Population ist allerdings stark zurück gegangen, seit die Zauberer von Delans nicht mehr nur vereinzelt Qildis zähmten, sondern mit dem Militär Addellirazars zusammen arbeiteten und in den letzten Hundert Jahren zudem das Postwesen auf ganz Masmiim ausdehnten, da Entnahme aus der Wildnis immer noch einfacher als Zucht ist. So kommt es allerdings auch weniger zu den einstmals berüchtigten Qildisjagden, wenn Qildis in Gruppen zur Jagd ins Vorgebirge vorstießen. Danach kommen bereits die Tandera, diese extra für das Zellis transformierten Kriecher, die schon eher inzwischen verwaiste Aszali als Tiere darstellen. Daneben gibt es noch einige geringere Erd-, beziehungsweise Steinelementare und auch noch einige verbliebene Golems. Schließlich existieren in den tieferen Lagen noch ein paar Vogelarten inklusive dem Donnervogel sowie zahlreiche Fischarten und hier insbesondere jene, die im Flussgrund leben. Und natürlich Steinfische.
Natürliche Ressourcen
Zu den Ressourcen des Zellis zählen vor allem Metalle wie das dort sehr häufige Schared und natürlich Marieth, in geringeren Mengen auch Aselum und Lasil - was das Gebirge im wahrsten Sinne des Wortes wertvoll macht. Daneben gibt es dort viele sonst seltene Steinarten wie Utrarer oder Mineralien wie Tararukthes.
An "Tieren" sind vor allem die Qildis interessant - und in deutlich geringerem Umfang die Tandera für den Tandera-Topf. Daneben schätzen Magier auch nach wie vor die Tangerelee und deren Saft - sowie generell Steinessenzen.
Im Vorgebirge ist die Wolle der zellischen Buntklere gefragt, ansonsten wird vor allem die Fruchtbarkeit geschätzt, die auch den Anbau von Sichelkorn und nicht nur Immerda ermöglicht - sowie einige von den Zauberern angepasste Nurtpflanzenarten, die sonst nur in tieferen Regionen angebaut werden können.
History
Die Geschichte des Zellis beginnt mit Udas. Als Udas im Jahre 45.712 AZT Masmiim erschuf, entnahm er aus Darmera die Landmasse dort, wo heutzutage das Erscheinungsmeer liegt. Auf dieser Landmasse hatte sich am Rande bereits das Gebirge Kumalskarem befunden. Das Kumalskarem, Dis in etwa für das Gebirge der Mitte, war ein Gebirge, das von sanft steigenden lebensfreundlichen Höhen geprägt war und vielen Pflanzen und Tieren Raum bot.
Dieses Gebirge bildete den Grundstock des heutigen Zellis. Schon beim Aufprall achtete Udas darauf, dass dieser östliche Teil des heutigen Masmiims gestaucht wurde, wollte er doch einen möglichst unzugänglichen Platz für seine Festung schaffen, nachdem ihm Unbekannte seine Sphäre der Erde in seiner Abwesenheit überfallen hatten. Nach der Stauchung ließ er die Berge in den überwiegenden Teilen des Gebirges noch mehr in die Höhe schießen, ja riss die Gesteinsmassen weitestgehend tallos geradezu empor.
Darauf reicherte er die Berge zudem mit anderen, zusätzlichen Gesteinsarten sowie Mineralien an, wie etwa Tararukthes als Schutz gegen Magier und generell auch mit Metallen - insbesondere jenen, die Elektrizität leiteten und dann gerne auch in den höheren Regionen der Berge. Schließlich sorgte er noch mit ausreichend Feuchtigkeit sowie mit wärmeentziehenden Gesteinsarten wie dem Utrarer, die ebenso weiter oben häufiger waren, für Bedingungen, mit denen Gewitter begünstigt werden, und schon war eine wirklich unwirtliche Gegend geboren.
Noch unwirtlicher wurde die Gegend dann noch durch entsprechende Gestaltung der kargen Flora und Fauna wie etwa der Umwandlung der Taekuraseli in Tandera oder auch der Versetzung von Qildis von Darmera nach Masmiim ins Zellis. Gegen Feinde von innen half das jedoch nicht und so kommt in dem geplagten Landstrich nach dem Tod von Udas auch das Udeman besonders häufig vor.
Im Gegensatz dazu stehen die Hochplateaus vor dem eigentlichen Gebirge, die als Begegnungsstätte zwischen Udas mit seinen Udaseli vorgesehen waren, sofern Udas nicht direkt nach Udabal reiste. Diese wurden von ihm entsprechend fruchtbar und vor allem auch blütenreich ausgestaltet, damit sich sein Volk dort auch wohl fühlen konnte. Nach dem Tod von Udas reisten die Udaseli allerdings nicht mehr wirklich auf die Hochplateaus, insbesondere seit das Hochplateau, das am meisten als Begegnungsstätte und später als eine Art Gedächtnisstätte später, Delans, von den Berenen besiedelt wurde.
Die Vorfahren der Kastaan, etwa die Avexta, beuteten die zahlreichden Bodenschätze des Zellis aus, ohne sie erschöpfen zu können, während die Kastaan nach Ihnen das Zellis so wenig wie möglich zu stören, ja gar zu befrieden suchten - generell und wenn sie etwas aus dem Gebirge benötigten, was im Übrigen sogar gelang. Die Berenen, die über solche Techniken nicht verfügten, hielten sich vom Gebirge erst einmal lange fern, ehe sie seinen Wert an Bodenschätzen bemerkten. Insbesondere seit der Gründung von Addellirazar wird das Zellis samt seinem Vorgebirge wieder stark genutzt... trotz aller Gefahren.
Tourism
Einen echten Tourismus gibt es nur in das Niederzellis. Hier zieht insbesondere Imeltawn viele Schaulustige auf das Hochplateau Delans sowie den dazugehörigen Berg, die schlicht neugierig sind, wie so eine Stadt aussieht, die derart eng mit Zauberern zusammen arbeitet. Zudem sind einige Hochplateaus wegen ihrer Naturbelassenheit und ihres Blütenreichtums insbesondere im Spätfrühling und Sommer beliebt. In das landwirtschaftlich für den Niederzellis eher karge Miltz mir Minalstaan zieht es hingegen heutzutage kaum noch jemanden, während man in früheren Zeiten schlicht neugierig auf das Tararukthes war. Ekilapind ist natürlich ein verhältnismäßig stark frequentierter Ort, aber diejenigen, die es dorthin verschlägt, sind weniger Touristen.
In das Zellis selbst zieht es kaum jemanden, sofern es nicht etwa darum geht, die Festung von Udas zu finden, reiche Metalladern aufzuspüren oder schlicht Zauberzutaten zu sammeln.
Inhaltsverzeichnis
Art
Mountain Range
Übergeordneter Ort
Besitzende Organisation
Inhabiting Species
Related Materials
Woher stammt der Name?
Tatsächlich schlicht aus dem Nethiler von Addellis für Gebirge. In der ersten Zeit wurde es auch einfach so benannt und da das Zellis das einzige richtige Gebirge Masmiims ist, von Hügelebenen oder einzelnen Bergen abgesehen, war dies auch eindeutig. Da im gemeinsprachlichen Iles Tilliz Gebirge heißt und das sich aus dem Nethiler und dem Iles in Masmiim entstehende Emer aus dem Wort Gebirge Delliz entwickelte, war es nur noch ein kleiner Schritt bis das Gebirge schließlich erst umgangssprachlich und dann auch allgemein Zellis hieß. In der Sprache der Kastaan heißt das Zellis im Übrigen Il Began Kestal - das große Gestein.
Die Festung von Udas
Die in einem der Berge des Zellis befindliche eigentliche Festung von Udas wurde nach dessen Sturz zwar "dem Erdboden gleich gemacht", dies bedeutet bei einer in einem Berg befindlichen Festung aber nicht viel - oder kann anders herum viel bedeuten. Der Berg selbst blieb jedenfalls bestehen und damit etwas, was man untersuchen könnte - wenn man ihn nur finden würde. Der genaue Standort ist Menschen jedenfalls nicht bekannt. Die Götter schweigen dazu und die Udaseli ebenso. So bleibt nur die Suche, die bisher aber nicht erfolgreich war. Derzeitige Abenteurer konzentrieren sich jedenfalls auf einen Bereich des Zellis mit außergewöhnlich vielen Tangerelee, hieß es doch irgendwo in alten Schriften, dass Udas damit seine Festung schmückte und sie damit in der Nähe der Festung heute weiter verbreitet sein könnten.
Sehr schöner und ausführlicher Artikel. Mir gefallen die vielen Arten, die hier leben, wodurch sich der Ort sehr real anfühlt.
Danke ^^. Ein paar der Arten müsste ich nur endlich mal niederschreiben.