Mentality
Personal history
Kindheit und Herkunft
Maëvris Debran wurde in dem abgelegenen Zwergendorf Khar’Thul geboren, das tief in den schneebedeckten Bergen von Khaz'Mad liegt. Khar’Thul war ein kleines, aber angesehenes Dorf, bekannt für seine traditionsbewussten Handwerker und die starke Gemeinschaft, die dort herrschte. Ihre Eltern, Barim und Thalindra Debran, waren hochangesehene Mitglieder der Dorfgemeinschaft. Barim war ein erfahrener Erzschmied, der für seine feinen Arbeiten in den Minen des Eiswallgebirges geschätzt wurde, während Thalindra als kundige Kräuterkundlerin und Heilerin des Dorfes bekannt war.
Maëvris war von Geburt an ein lebhaftes und neugieriges Kind. Sie liebte es, die tiefen Stollen der Minen zu erkunden, die dunklen Wälder rund um das Dorf zu durchstreifen und die Geheimnisse der Berge zu ergründen. Doch so sehr sie auch nach Wissen und Abenteuer strebte, das Schicksal schien es nie gut mit ihr zu meinen. Immer wieder geriet sie in unglückliche Situationen, die sie in den Augen der Dorfbewohner als ungeschickt und unvorsichtig erscheinen ließen. Wenn ein Werkzeug verschwand, ein ungesichertes Minenloch entdeckt wurde oder ein plötzliches Unwetter die Ernte zerstörte, war es Maëvris, die man verantwortlich machte – obwohl sie oft nichts damit zu tun hatte. Einer war hier immer besonders schnell mit diesen Vorwürfen: Rotgarn Glotginim. Maëvris hat nie verstanden, was er gegen sie hat, doch er war immer der erste, der sie beschuldigte. Sie hat ihn gehasst. Sie hasst ihn. Er ist stark der Grund, dass ihre Kindheit schief lief. Die meisten im Dorf mochten sie daher nicht. Doch sie hatte einen treuen Freund, der immer zu ihr stand – Kramatharn. Er war ihr bester und auch so ziemlich einziger Freund, aber er war da.
Die Last des Pechs
Diese Missgeschicke belasteten zunehmend das Verhältnis zu ihren Eltern. Barim, der viel auf den guten Ruf der Familie hielt, konnte nicht verstehen, warum seine Tochter ständig in Schwierigkeiten geriet. Er war ein Mann der Disziplin und Erwartung, der glaubte, dass Maëvris einfach nicht genug Anstrengung zeigte, um den Erwartungen gerecht zu werden. Thalindra hingegen war eher mitfühlend, doch auch sie konnte die ständige Aufregung um ihre Tochter nicht ignorieren. Es war schwer für sie, zwischen ihrer Liebe zu Maëvris und dem Druck, den das Dorf auf sie ausübte, zu balancieren.
Eines Tages, als Maëvris gerade 16 Jahre alt war, ereignete sich ein Vorfall, der das Fass zum Überlaufen brachte. Während eines wichtigen Festes im Dorf, bei dem der Wintereinbruch gefeiert wurde, kam es zu einem schweren Unfall. Eine der riesigen Eisstatuen, die das Dorf so sorgfältig geschnitzt hatte, brach zusammen und verletzte mehrere Dorfbewohner schwer. Obwohl Maëvris nur zufällig in der Nähe gewesen war, wurden die Stimmen laut, dass sie irgendwie verantwortlich sein musste. Ihre Eltern, frustriert und besorgt um ihren Ruf, stellten sie zur Rede.
"Maëvris, warum passiert das immer nur dir?", hatte Barim sie gefragt, seine Stimme schwer vor Enttäuschung. "Du ziehst das Unglück an wie ein Magnet. Wir können uns das nicht mehr leisten. Du musst aufhören, ständig Mist zu bauen!"
Doch Maëvris, die immer fest daran glaubte, dass sie nichts falsch gemacht hatte, erwiderte trotzig: "Ich mache nichts falsch! Es ist einfach nur Pech!"
Diese Worte, so wahr sie auch waren, trafen auf taube Ohren. Das Gespräch endete im Streit, und Maëvris fühlte sich von ihren Eltern unverstanden und verraten. Es war der Moment, in dem sie entschied, dass sie gehen musste – weg von den ständigen Vorwürfen, weg von dem Dorf, das sie nie richtig akzeptiert hatte.
Nach diesem Vorfall sagte selbst Kramatharn, dass ihm alles zu viel ist und er Maëvris nicht weiter unterstützen oder decken kann. Es belastet ihn alles zu sehr. Mit viel Frust auf der Brust, ist Maëvris in den nahegelegenen Wald gerannt und hat geweint. Sie war traurig, sie war wütend, sie war allein. Sie ist ausgerastet. Plötzlich findet sie sich auf dem Boden wieder, umgeben von einer Pixy und ein paar toten Tieren. Was passiert ist, weiß sie bis heute nicht. Doch solche Aussetzer hatte sie seitdem immer mal wieder. Was da passiert, weiß sie nicht, aber es passiert und es beunruhigt sie.
Das Leben als Söldnerin
Maëvris packte ihre wenigen Habseligkeiten und verließ Khar’Thul in einer kalten Winternacht. Sie wusste nicht genau, wohin sie gehen sollte, nur, dass sie einen Ort finden musste, an dem sie nicht ständig für Dinge verantwortlich gemacht wurde, die außerhalb ihrer Kontrolle lagen. So begann ihr Leben als Söldnerin, ein Beruf, der ihr die Freiheit gab, zu reisen und ihre Fähigkeiten im Kampf und in der Überlebenskunst zu verbessern.
Doch auch in der Welt außerhalb ihres Dorfes verfolgte sie ihr Pech. Sie fand Arbeit in verschiedenen Söldnertruppen, wo sie oft in die brenzligsten Situationen geriet. Immer wieder landete sie zur falschen Zeit am falschen Ort, was ihren Ruf als "Unglücksrabe" in der Söldnerwelt festigte. Trotzdem ließ sie sich nicht entmutigen. Sie wusste, dass sie nichts falsch machte, und schwor sich, irgendwann ihr Schicksal zu überwinden.
Die Ankunft in Armakha
Eines Tages, während eines Auftrags in den östlichen Bergen, geriet Maëvris in einen besonders verhängnisvollen Vorfall. Sie war allein unterwegs, um eine Nachricht zu überbringen, als sie plötzlich auf eine blutige Szene stieß. Ein bekannter Handelsmeister lag tot in einem abgelegenen Lagerhaus, und bevor sie sich erklären konnte, wurde sie von den Wachen des nahegelegenen Ortes entdeckt und festgenommen. Die Beweise waren dünn, doch in den Augen des Gesetzes war sie schuldig – wieder einmal zur falschen Zeit am falschen Ort.
Maëvris wurde nach Armakha gebracht, einem verfallenen Reva’Thanad, das nun als Exilgefängnis diente. Hier war sie nun seit sechs Monaten, lebend in den Ruinen einer einst großen Stadt, umgeben von Slums, Kriminellen und den drohenden Gefahren, die in der Tiefe lauerten. Die Kälte des Gebirges und die ständige Bedrohung durch das „verfluchte Eis“ ließen die Zeit in Armakha endlos erscheinen.
Leben in Armakha
In dieser trostlosen Umgebung lernte Maëvris, dass Überleben mehr als nur Stärke und Entschlossenheit erfordert. Sie musste sich anpassen, um nicht dem Wahnsinn oder der Verzweiflung zu verfallen.
Eines Tages, während eines Streits zwischen Häftlingen und Wachen, stolperte Maëvris zufällig in eine Situation, in der sie einem Wächter das Leben rettete. Es war kein Akt der Heldentat – sie hatte schlichtweg zur falschen Zeit versucht, den Tumult zu meiden. Doch dieser Vorfall brachte ihr eine unverhoffte Belohnung: Der Wächter, dankbar für ihre unbeabsichtigte Rettung, versprach ihr einen Gefallen. Ein seltenes Gut in den Slums von Armakha.
Maëvris lernte in den Slums auch Kroff Nuriðas kennen, einen alten, kauzigen Händler, der dort Lebensmittel und Getränke verkaufte – wenn man seine Waren überhaupt so nennen konnte. Die Qualität war miserabel, doch Kroff machte kein Geheimnis daraus. Seine Preise waren unschlagbar niedrig, und Maëvris fand in ihm einen verlässlichen Kontakt, um sich notdürftig mit Nahrung zu versorgen. Er tauscht am Ende Pest gegen Cholera und gibt das auch offen zu, mit einem breiten Grinsen im Gesicht. Sie schätzte seine Offenheit, und obwohl sie oft über seine merkwürdige Anhänglichkeit gegenüber der Göttin Sadasara schmunzelte, war er eine der wenigen Personen, denen sie in Armakha einigermaßen vertrauen konnte.
Eine andere Schlüsselfigur in Maëvris' Leben in Armakha war Freya Sadasaradoðir, die Offizierin des Schutzwachdienstes. Maëvris hatte Freya bereits mehrmals aus der Ferne beobachtet und war beeindruckt von ihrer Disziplin und ihrem eisernen Willen. Doch Freya war auch diejenige, die Maëvris' Schicksal als Gefangene besiegelte, indem sie jede Bitte um eine Überprüfung ihres Falles mit harter Strenge ablehnte. Maëvris respektierte sie, doch es war ein respektvolles Misstrauen – Freya hatte die Macht, sie in Armakha festzuhalten, und Maëvris wusste, dass sie sich keinen Fehltritt leisten konnte, wenn sie jemals eine Chance auf Freiheit haben wollte.
Freya selbst war eine widersprüchliche Gestalt in Maëvris' Augen. Ihre Treue zu Thraimorra, einem dakîschen Gott des Krieges und der Zerstörung, war für eine Zwergin ungewöhnlich, doch es schien Freya eine Art inneren Frieden zu geben. Maëvris vermutete, dass hinter Freyas strenger Fassade Zweifel über das System von Armakha schlummerten – Zweifel, die Maëvris vielleicht eines Tages nutzen könnte, um Freya auf ihre Seite zu ziehen. Doch bis dahin blieb Freya eine unüberwindbare Barriere auf ihrem Weg in die Freiheit.
In den dunklen Gassen und engen Winkeln der Slums erfuhr Maëvris zudem von einer besonderen Person, die „die richtigen Verbindungen“ hatte. Wie? Naja, sie hatte nicht viele Kontakt zu anderen in Armakha. Also hat sie den Kater gestreichelt, der an ihr vorbeikommt, für Kontakt zu einem anderen freundlichen Lebewesen. Es war der Kater von Feliks Hansahl. So haben sich die beiden kennen gelernt. Durch vorsichtiges Fragen und einige Gefälligkeiten konnte sie einen zuverlässigen Weg finden, um illegal Waren in die Stadt zu schmuggeln – ein Vorteil, den sie gut zu nutzen wusste, um sich das Leben in Armakha ein wenig erträglicher zu machen.
Das harte Leben und die Folgen
Das Leben in den Slums von Armakha hinterließ jedoch tiefe Spuren bei Maëvris. Die ständige Suche nach Nahrung zwang Maëvris, alles zu essen, was sie finden konnte – selbst Dinge, die kein Wesen freiwillig essen würde. Mehr als einmal griff sie dabei auf "Speisen" zurück, die besser unberührt geblieben wären – zum Teil gekauft von Kroff. Diese unglücklichen Mahlzeiten haben ihren Körper so stark geschwächt, dass sie nun an einem Zustand leidet, den die Bewohner Armakhas „Gutter guts“ nennen. Jedes Mal, wenn sie isst, muss sie darum kämpfen, das Essen bei sich zu behalten. Oft wird ihr übel, und es kommt vor, dass sie alles, was sie in den letzten 24 Stunden zu sich genommen hat, erbricht. Um diesen Fluch loszuwerden, müsste sie vier Wochen lang nahrhafte und ungefährliche Speisen zu sich nehmen – eine nahezu unmögliche Aufgabe in den Slums von Armakha. Bis dahin wird jede Mahlzeit zu einer riskanten Prüfung.
Isolation und Misstrauen
Doch selbst mit den kleinen Vorteilen, die sie hat, blieb das Leben in Armakha eine einsame und furchterregende Erfahrung. Die ständigen Lügen und Täuschungen in den Slums ließen Maëvris' Vertrauen in andere Menschen schwinden. Sie lernte schnell, dass in dieser Welt niemand wirklich ein Freund war und dass jeder nur auf seinen eigenen Vorteil bedacht war. Diese Erkenntnis schnitt tief in ihre Seele und ließ sie noch einsamer zurück, unfähig, jemanden so sehr zu vertrauen, dass sie ihn als Freund oder Verbündeten bezeichnen könnte – selbst wenn das bedeutete, dass sie auf magische Unterstützung verzichten musste.
Zukunftspläne
Maëvris verbringt ihre Tage damit, sich in Armakha durchzuschlagen, immer wachsam, immer auf der Hut vor den vielen Gefahren. Doch in ihrem Herzen hegt sie einen Plan. Sie will das Geheimnis des verfluchten Eises. Doch viel wichtiger ist ihr, herauszufinden, wer den Handelsmeister damals wirklich getötet hat. Denn sie ist unschuldig und das muss sie irgendwie beweisen. Das ist der Grund, weshalb sie an diesem gottlosen, furchtbaren Ort gelandet ist. Wenn sie das schafft, glaubt sie, könnte sie endlich das Pech abwenden, das ihr Leben so lange bestimmt hat. Und vielleicht, nur vielleicht, könnte sie dann auch eines Tages in ihr Heimatdorf zurückkehren und ihren Eltern beweisen, dass sie mehr ist als nur ein Pechvogel.
person.sexuality
In Armakha kann man froh sein, wenn man überhaupt jemanden findet, mit dem man mehr als 5 sek verbringen will. Maëvris bevorzugt Frauen.
Social
Birthplace
Khar’Thul