Ich vermisse Vil mehr als ich sagen kann. Jetzt, da ich nicht mehr ständig Angst haben muss, dass sie tot ist, drängt meine Sehnsucht nach ihr sich in den Vordergrund. Ich vermisse jemanden, der mich versteht. Vor dem ich mich nicht rechtfertigen muss. Bei dem ich mich nicht verstellen muss und mit dem ich frei über das reden kann, was hier passiert ist. Doch du bist weit weg.
Es folgt also ein Lagebericht aus Baldur's Gate:
Die Stadt ist gefallen. Straßen, Häuser, Mauern, alles ist zerstört. Die Leute, die noch leben sind die, die zu alt oder zu schwach waren, um Widerstand zu leisten. Sie sind die wahren Bürger von Baldur's Gate: stur und hart arbeitend. Die Anzahl der Toten übersteigt die der Lebenden bei weitem. Wir haben sie heute Abend vor der Stadt begraben. Ein Wiederaufbau der Stadt ist weit entfernt, jedoch nicht unmöglich. Solange es noch eine heile Welt gibt ...
Auf der Seite des Elfenbeinkönigs gibt es mehrere wichtige Spielfiguren:
Zum einen die Diener der Elfenbeinkönigs. Fünf an der Zahl, von denen Amnon Baldur's Gate verwüstet hat und einer, Japheth, die Waterdeeper im Wald ermordet hat. Mir ist nicht klar, welchen Zweck dies hatte und welche Ziele er damit verfolgt. Es ist allerdings klar, dass wir sie ausschalten müssen, um an unser Ziel zu gelangen.
Zum anderen gibt es die Zulkir. Sie sind, ebenso wie die Gruppe der ich nun angehöre, auf der Suche nach den Schlüsseln. Sie sind uns immer mindestens einen Schritt voraus. Außerdem haben sie entweder die Drachenhammergilde infiltriert oder anderweitig unter ihre Kontrolle gebracht. Damit haben sie sehr viel Macht. Diese Genies haben ein Schiff gebaut, das fliegen kann und sind damit vermutlich auf dem Weg zum Mond (Vil, ich höre mich so verrückt an, meinst du nicht auch?). Zumindest habe ich jetzt eine gute Rechtfertigung, alle ihre Geheimnisse und Forschung zu stehlen und der Welt zugänglich zu machen.
Zu guter Letzt, und ich unterschlage hier mit Sicherheit einen Großteil der Organisation des EBK, gibt es einen silbernen Dragonborn der ein "böses" Buch aus dem Grab des Bezelius geraubt hat und seinen Leichnam wiederbelebt hat. Er hält sich in einer Burg nördlich von hier auf. Schwachstelle: Ego, hört sich gerne reden, geringe Intelligenz. Er wird vermutlich unser nächstes Ziel darstellen, da er kurzfristig die größte Gefahr darstellt.
Nun zu unserer Seite. Die Meisten befinden sich in Neverwinter. Was genau sie dort tun ist mir ein Rätsel. Ich vertraue Liaana, nicht aber den Adeligen und Herrschern. Sie haben Infos über den Gegener, geben diese aber nicht raus. Normalerweise würde ich das ähnlich machen, aber nicht, wenn es das Leben meiner Agenten und den Erfolg einer Mission gefährdet. Sie halten sich alle für so unglaublich wichtig und besser als wir, dabei sind wir es die für sie unser Leben riskieren und dank mangelnder Information immer als letztes zum Zug kommen. Wir agieren nicht, wir reagieren nur. Entweder sie nutzen ihre angebliche Macht oder geben uns alle mögliche Unterstützung. Soweit ich weiß, sind wir die einzigen Agenten, die in der Welt sind und kämpfen seit die vorherige Gruppe ein vermutlich grausiges Ende gefunden hat. So wie es im Moment ist, steht uns ihr eigener Stolz und ihre Vorstellungen von Ehre im Weg. Trotzdem bin ich der Überzeugung, dass es nur zusammen gelingen kann, diesen Kampf zu gewinnen.
Zumindest ist die kleine Gruppe mit der ich kämpfe kompetent. Auch sie haben ihre Probleme und Geheimnisse, aber es wäre verdächtiger, wenn dem nicht so wäre. IM Gegensatz zu Kurt oder Alastor, können sie das allerdings dem Wohl des Ganzen unterordnen und sind da, wenn es darauf ankommt.
Vil, ich wünschte du wärst hier. Dein diplomatisches Geschick und dein Instinkt, würde uns viel helfen. Ich weiß auch, dass du dort wo du bist Gutes tust. Auf bald.