Iran

Politische Grundlagen

Geschichte seit 1944

8. Dezember 1944: Nachkriegszeit und territoriale Verluste
Nach dem HTI-Ereignis im Dezember 1944 verlor Iran die beiden aserbaidschanischen Provinzen und Ardabil an die Sowjetunion. Diese Gebietsverluste hatten erhebliche Auswirkungen auf die nationale Identität und die politische Landschaft Irans.
1945-1946: Politische Neuausrichtung und Gebietsgewinne
In den Jahren nach dem Krieg begann Iran, seine politische und territoriale Souveränität zu stärken. 1946 erhielt Iran die Provinzen Nimroz, Hiraz und Farah von Afghanistan, was die geografische Ausdehnung nach Osten hin erweiterte. Gleichzeitig wurde Baluchistan von Indien annektiert, wodurch Iran seine südöstlichen Grenzen festigte.
1950: Konsolidierung der Macht und interne Reformen
Unter der Führung von Schah Mohammad Reza Pahlavi und Großwesir Manutschehr Eghbal begann Iran eine Phase der internen Reformen. Diese umfassten wirtschaftliche Modernisierungen, den Ausbau der Infrastruktur und Maßnahmen zur Stabilisierung der politischen Ordnung. Trotz der autoritären Regierungsform wurde ein gewisser Grad an föderalistischer Struktur beibehalten, um regionale Spannungen zu mildern.
1953: Der Vertrag von Teheran
Ein entscheidender Moment in dieser Periode war der Vertrag von Teheran im Jahr 1953, der die Gebietsgewinne von Afghanistan und Indien offiziell bestätigte und die Grenzen Irans festlegte. Diese Vereinbarungen wurden durch intensive diplomatische Bemühungen und teilweise militärische Unterstützung der Verbündeten ermöglicht.
1954-1957: Wirtschaftlicher Aufschwung und kulturelle Blüte
Die Jahre 1954 bis 1957 waren geprägt von einem wirtschaftlichen Aufschwung, der durch die Einnahmen aus dem Ölgeschäft und Verkauf von Parfums angekurbelt wurde. Die iranische Regierung förderte die Industrialisierung und den Aufbau eines modernen Bildungs- und Gesundheitssystems. Diese Entwicklungen trugen dazu bei, den Lebensstandard zu verbessern und die nationale Einheit zu stärken.
Während dieser Zeit unternahm Schah Mohammad Reza Pahlavi mehrere Reisen ins Ausland, um internationale Beziehungen zu festigen und wirtschaftliche Partnerschaften zu fördern. Die innenpolitische Stabilität wurde durch eine Kombination aus repressiven Maßnahmen und sozialer Wohlfahrtspolitik aufrechterhalten.
Insgesamt markierte der Zeitraum von 1944 bis 1957 eine Zeit des Wandels und der Modernisierung für Iran, wobei territoriale Anpassungen, politische Reformen und wirtschaftliche Entwicklungen das Land prägten.

Staats- und Regierungsform

Iran hat die Staats- und Regierungsform Absolute Monarchie, Schah Mohammad Reza Pahlavi ist Staatsoberhaupt, Großwesir Manutschehr Eghbal ist Regierungschef. Iran hat einen Selbstverwaltungskoeffizienten von 4, das bedeutet eine relativ föderalistische Struktur.

Legislative

Die Legislative ist zuständig für die Beratung und Verabschiedung von Gesetzen im inhaltlichen und formellen Sinn.

Staat

Iran hat die Staats- und Regierungsform Absolute Monarchie, daher werden gesamtstaatliche Gesetze vom Parlament vorbereitet und von Schah Mohammad Reza Pahlavi beschlossen und ratifiziert. Das Parlament von Iran besteht aus 4 Kammern (Herrenhaus, Damenhaus, Abgeordnetenhaus und Länderhaus) mit insgesamt 448 Abgeordneten.

Land

Die 56 Länder von Iran haben gewählte Landtage mit der Befugnis, Landesgesetze zu beschließen und zu veröffentlichen, wenn diese den Staatsgesetzen nicht widersprechen.

Bezirk

Die 448 Bezirke von Iran haben gewählte Bezirkstage mit der Befugnis, Bezirksgesetze zu beschließen und zu veröffentlichen, wenn diese den Staats- und Landesgesetzen nicht widersprechen.

Gemeinde

Die 1344 Gemeinden von Iran haben keine Gemeindegesetzgebung.

Exekutive

Die ausführende Gewalt umfasst die Regierung und die öffentliche Verwaltung, denen die Ausführung der Gesetze anvertraut ist. Auch die Exekutive kann normsetzende Befugnisse wahrnehmen, zum Beispiel mit dem Recht auf Erlass von Rechtsverordnungen. Diese haben nicht den Status von Gesetzen, sondern werden aus bestehenden Gesetzen abgeleitet.

Staat

Die Exekutive von Iran wird durch Schah Mohammad Reza Pahlavi als Staatschef und Großwesir Manutschehr Eghbal als Regierungschef mit 56 Ministerien ausgeübt.

Land

Die 56 Länder werden durch Verordnungen und Bescheide regiert, die ein gewählter Landeshauptmann erläßt.

Bezirk

Die 448 Bezirke werden durch Verordnungen und Bescheide regiert, die ein gewählter Bezirkshauptmann erläßt.

Gemeinde

Die 1344 Gemeinden von Iran werden durch Verordnungen und Bescheide regiert, die ein vom Staatsoberhaupt ernannter Beamter erläßt.

Judikative

Rechtsprechung liegt vor, wenn die Verfassung ein gerichtsförmiges Verfahren hoheitlicher Streitbeilegung vorsieht und den dort zu treffenden Entscheidungen eine Rechtswirkung verleiht, die nur unabhängige Gerichte herbeiführen können. Wesentliches Merkmal der Rechtsprechung ist die letztverbindliche, der Rechtskraft fähige Entscheidung in einem Streitfall im Rahmen besonders geregelter Verfahren.

Staat

448 weisungsfreie Staatsrichter werden in Iran von Schah Mohammad Reza Pahlavi auf Vorschlag des bestehenden Staatsrichterkollegiums ernannt. Die Vereinigung aller Richter nimmt auch die verfassungsmäßige Organisation des Gerichtswesens vor. Der oberste Gerichtshof wird unter dem Vorsitz von Schah Mohammad Reza Pahlavi aus diesen Richtern gebildet und hat eine Verfassungskammer, eine Verwaltungskammer und eine Sonderkammer, die für Adels-, Militär-, Religions- und Wissenschaftsprozesse zuständig ist.

Land

Landesgerichte entscheiden in mit Schöffen- und Geschworenensenaten oder, in zweiter Instanz, in Fünfersenaten in Straf- und Zivilrechtsangelegenheiten und bei Verwaltungsbeschwerden.

Bezirk

Bezirksgerichte entscheiden in Einzelrichterverfahren, mit Schöffensenaten oder, in zweiter Instanz, in Dreiersenaten in Straf- und Zivilrechtsangelegenheiten und bei Verwaltungsbeschwerden.

Gemeinde

Es gibt keine Gemeindegerichtsbarkeit. Streitschlichtung ist möglich, traditionell durch Imame.

Orden

Schah Mohammad Reza Pahlavi ist höchstrangiger Träger aller Orden von Iran. Den einzelnen Klassen sind verschiedene Einschränkungen oder Privilegien beigefügt. Ordensinsignien sind nach dem Begräbnis des Trägers oder der Trägerin an den Verleiher zu retournieren.
  • Churush-Orden
  • Der Churush-Orden wird von Schah Mohammad Reza Pahlavi, seiner Frau, seinen Kindern und Enkeln getragen sowie ausländischen Staatsoberhäuptern oder Regierungschefs verliehen.
    Mit dem Orden ist ein eigenes Ordensgewand verbunden, das zumindest am Ordensfeiertag, dem 26. Oktober, getragen wird. Mit der Verleihung des Ordens ist das Wohnrecht in einer Suite im Hotel Jordán Narcís Urrutia verbunden.
  • Zolfaghar-Orden
  • Der Zolfaghar-Orden wird von Schah Mohammad Reza Pahlavi an den Regierungschef unmittelbar nach Regierungsantritt, die Minister nach fünfjähriger, ununterbrochener Tätigkeit und an Landeshauptleute nach zehnjähriger, ununterbrochener Tätigkeit verliehen.
    Mit dem Orden ist ein eigenes Ordensgewand verbunden, das zumindest am Ordensfeiertag, dem 14. Oktober, getragen wird. Mit der Verleihung des Ordens ist das Recht verbunden, einmal jährlich vom Schah Mohammad Reza Pahlavi zu einem privaten Mittagessen eingeladen zu werden.
  • Großhalbmond
  • Der Großhalbmond wird von Schah Mohammad Reza Pahlavi auf Vorschlag des Regierungschefs an verdiente Parlamentsabgeordnete, Richter, Beamte und Offiziere verliehen.
    Mit dem Orden ist Recht auf eine Statue im Heldenpark verbunden.
  • Großoffizier von Iran
  • Der Großoffizier wird von Schah Mohammad Reza Pahlavi auf Vorschlag des Regierungschefs oder der Minister an verdiente Beamte und Offiziere verliehen.
    Mit dem Orden ist Recht auf lebenslängliche Steuerbefreiung verbunden.
  • Komtur von Iran
  • Der Komtur wird von Großwesir Manutschehr Eghbal im Namen von Schah Mohammad Reza Pahlavi auf Vorschlag eines Ministers oder Landeshauptmanns an verdiente inländische oder ausländische Beamte und Offiziere verliehen.
    Mit dem Orden ist Recht auf lebenslängliche Brotversorgung verbunden.
  • Offizier von Iran
  • Der Offizier wird von Großwesir Manutschehr Eghbal im Namen von Schah Mohammad Reza Pahlavi auf Vorschlag eines Ministers oder Landeshauptmanns an verdiente inländische oder ausländische Beamte, Offiziere, Wissenschaftler oder Künstler verliehen.
  • Ritter von Iran
  • Der Ritter wird von einem Landeshauptmann im Namen von Schah Mohammad Reza Pahlavi an inländische oder ausländische Frauen oder Männer verliehen.

    Religion

    In Iran ist der Zoroastrismus Staatsreligion. Andere Religionen wie schiitischer Islam Buddhismus, , Judentum, Christentum und Hinduismen sind in ausgewiesenen Gemeinden zugelassen.

    Währung

    Die Landeswährung von Iran ist Rial, deren Wert mit 1. Jänner 1957 mit 177 für 1 Gramm Feingold angegeben ist.

    Bevölkerung

    Iran hat 518 744 000 Einwohner, davon 1 063 000 in der Hauptstadt Isfahan.
    Typ
    Geopolitical, State
    Hauptstadt
    Staatsoberhaupt
    Regierungsoberhaupt
    Wichtige Mitglieder

    Character flag image: by wikipedia

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