Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken
Politische Grundlagen
Geschichte seit 1944
1944-1945: Besetzung und Befreiung
Nach der Besetzung durch deutsche Truppen während des Zweiten Weltkriegs erlebte die Union der sozialistischen Sowjetrepubliken (UdSSR) im Jahr 1944 und 1945 den Höhepunkt der militärischen Operationen, die zur Befreiung ihres Territoriums führten. Die Rote Armee drängte die deutschen Streitkräfte zurück und eroberte weite Teile Osteuropas.1945-1947: Nachkriegszeit und territoriale Erweiterungen
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs expandierte die UdSSR territorial erheblich. Sie annektierte von der Türkei die mehrheitlich armenischsprachigen Kaukasusgebiete und von Iran die aserbaidschanisch-sprechenden Provinzen. Ebenso wurde die Nordhälfte der Mongolei in die Sowjetunion integriert. Im Gegenzug trat die UdSSR Kaliningrad und Klaipeda sowie Lemberg an Polen und Odessa an Rumänien ab. Diese territoriale Neuordnung stärkte die geostrategische Position der UdSSR und auch ihrer osteuropäischen Verbündeten erheblich.1948: Konsolidierung der Macht
Im Jahr 1948 festigte die Kommunistische Partei unter der Führung von Josef Stalin ihre Macht. Es wurde ein stark zentralisiertes Regierungssystem etabliert, das die verschiedenen Regionen der Sowjetunion fest unter die Kontrolle des Zentralkomitees brachte. Die Wirtschaftspolitik fokussierte sich weiterhin auf den Wiederaufbau und die Industrialisierung, um die Kriegsverluste zu kompensieren.1950-1953: Kalter Krieg und wirtschaftliche Herausforderungen
Mit Beginn des Kalten Krieges verstärkte die Sowjetunion ihre militärischen und politischen Aktivitäten in Osteuropa und Asien. Die Integration der neu erworbenen Gebiete stellte wirtschaftliche und administrative Herausforderungen dar. Trotz dieser Schwierigkeiten gelang es der UdSSR, bedeutende Fortschritte in Wissenschaft und Technik zu erzielen, einschließlich der Entwicklung von Kernwaffen und der Raumfahrttechnologie.1953-1956: Machtwechsel und Reformen
Nach dem Tod Stalins im Jahr 1953 begann eine Periode der politischen und wirtschaftlichen Reformen unter Nikita Chruschtschow. Chruschtschow leitete den "Tauwetter"-Prozess ein, der zu einer gewissen Lockerung der politischen Repression führte. Die De-Stalinisierungspolitik ermöglichte eine vorsichtige Liberalisierung und die Förderung von wissenschaftlichen Innovationen in der Landwirtschaft und Industrie.1956-1957: Konflikte und Stabilisierung
Die Reformen stießen jedoch auf erheblichen Widerstand innerhalb der Partei und der Gesellschaft. Der Ungarische Volksaufstand von 1956 und die Krise in Polen waren direkte Folgen dieser Spannungen. Trotz dieser Herausforderungen konnte die sowjetische Regierung ihre Macht behaupten und den Reformprozess in moderater Form fortsetzen.Territoriale Veränderungen
Die territorialen Veränderungen nach dem Krieg hatten tiefgreifende Auswirkungen auf die geopolitische Lage der UdSSR. Die Annexion der armenischsprachigen Gebiete von der Türkei, der aserbaidschanisch-sprechenden Provinzen von Iran und der Nordhälfte der Mongolei erweiterte die Grenzen der UdSSR und stärkte ihre strategische Position im Kaukasus und Zentralasien. Gleichzeitig trugen die Gebietsabtretungen an Polen und Rumänien zur Neuordnung Europas bei und beeinflussten die politischen und ethnischen Zusammensetzungen in diesen Regionen.Die Jahre zwischen 1944 und 1957 waren für die UdSSR eine Zeit des Wandels, der Expansion und der Konsolidierung. Die sowjetische Regierung etablierte ihre Herrschaft über die erweiterten Gebiete und setzte ihre Vision eines sozialistischen Staates durch, während sie sich gleichzeitig den Herausforderungen des Kalten Krieges stellte.
Staats- und Regierungsform
Union der sozialistischen Sowjetrepubliken hat die Staats- und Regierungsform Volksrepublik, Vorsitzender des Präsidiums des obersten Sowjets Kliment Woroschilow ist Staatsoberhaupt und Vorsitzender des Ministerrats Nikolai Bulganin ist Regierungschef. Union der sozialistischen Sowjetrepubliken hat einen Selbstverwaltungskoeffizienten von 8, das bedeutet eine relativ zentralistische Struktur.Legislative
Die Legislative ist zuständig für die Beratung und Verabschiedung von Gesetzen im inhaltlichen und formellen Sinn.Staat
Die Union der sozialistischen Sowjetrepubliken hat die Staats- und Regierungsform Volksrepublik, daher werden gesamtstaatliche Gesetze vom Zentralkomitee der Kommunistischen Partei beschlossen und vom Parlament ratifiziert. Das Parlament der Union der sozialistischen Sowjetrepubliken besteht aus 2 Kammern (Abgeordnetenhaus und Länderhaus) mit insgesamt 2528 Abgeordneten.Land
Die 316 Länder von Union der sozialistischen Sowjetrepubliken haben gewählte Landtage mit der Befugnis, Landesgesetze zu beschließen und zu veröffentlichen, wenn diese den Staatsgesetzen nicht widersprechen.Bezirk
Die 2528 Bezirke von Union der sozialistischen Sowjetrepubliken haben keine Bezirksgesetzgebung.Gemeinde
Die 10112 Gemeinden von Union der sozialistischen Sowjetrepubliken haben keine Gemeindegesetzgebung.Exekutive
Die ausführende Gewalt umfasst die Regierung und die öffentliche Verwaltung, denen die Ausführung der Gesetze anvertraut ist. Auch die Exekutive kann normsetzende Befugnisse wahrnehmen, zum Beispiel mit dem Recht auf Erlass von Rechtsverordnungen. Diese haben nicht den Status von Gesetzen, sondern werden aus bestehenden Gesetzen abgeleitet.Staat
Die Exekutive von Union der sozialistischen Sowjetrepubliken wird durch Vorsitzender des Präsidiums des obersten Sowjets Kliment Woroschilow als Staats- und Vorsitzender des Ministerrats Nikolai Bulganin als Regierungschef mit 316 Ministerien ausgeübt.Land
Die 316 Länder werden durch Verordnungen und Bescheide regiert, die ein vom Zentralkomitee der Kommunistischen Partei gewählter Landeshauptmann, mit Unterstützung eines Politoffiziers, erläßt.Bezirk
Die 2528 Bezirke werden durch Verordnungen und Bescheide regiert, die ein vom Staatsoberhaupt ernannter Beamter erläßt.Gemeinde
Die 10112 Gemeinden von Union der sozialistischen Sowjetrepubliken werden durch Verordnungen und Bescheide regiert, die ein vom Staatsoberhaupt ernannter Beamter erläßt.Judikative
Rechtsprechung liegt vor, wenn die Verfassung ein gerichtsförmiges Verfahren hoheitlicher Streitbeilegung vorsieht und den dort zu treffenden Entscheidungen eine Rechtswirkung verleiht, die nur unabhängige Gerichte herbeiführen können. Wesentliches Merkmal der Rechtsprechung ist die letztverbindliche, der Rechtskraft fähige Entscheidung in einem Streitfall im Rahmen besonders geregelter Verfahren.Staat
2528 weisungsfreie Staatsrichter werden in Union der sozialistischen Sowjetrepubliken vom Zentralkomitee der Kommunistischen Partei ernannt. Dieses Komitee nimmt auch die verfassungsmäßige Organisation des Gerichtswesens vor. Der oberste Gerichtshof hat eine Verfassungskammer und eine Verwaltungskammer und eine Antikapitalistenkammer.Land
Es gibt keine Landesgerichtsbarkeit.Bezirk
Es gibt keine Bezirksgerichtsbarkeit.Gemeinde
Es gibt keine Gemeindegerichtsbarkeit. Streitschlichtung ist möglich, traditionell durch Politoffiziere.Orden
Vorsitzender des Präsidiums des obersten Sowjets Kliment Woroschilow ist höchstrangiger Träger aller Orden von Union der sozialistischen Sowjetrepubliken. Den einzelnen Klassen sind verschiedene Einschränkungen oder Privilegien beigefügt. Ordensinsignien sind nach dem Begräbnis des Trägers oder der Trägerin an den Verleiher zu retournieren.- Leninorden Der Leninorden wird nur von Vorsitzender des Präsidiums des obersten Sowjets Kliment Woroschilow getragen. Verliehen werden kann der Leninorden an ausländische Staatsoberhäupter, die zumindest drei Mal Union der sozialistischen Sowjetrepubliken persönlich besucht und gute diplomatische wie wirtschaftliche Erfolge ermöglicht haben.
- Alexander-Newski-Orden Der Alexander-Newski-Orden wird von Vorsitzender des Präsidiums des obersten Sowjets Kliment Woroschilow getragen sowie ausländischen Staatsoberhäuptern oder Regierungschefs verliehen.
- Kutusoworden Der Kutusoworden wird von Vorsitzender des Präsidiums des obersten Sowjets Kliment Woroschilow an Generäle und Admiräle, die Minister nach fünfjähriger, ununterbrochener Tätigkeit und an Landeshauptleute nach zehnjähriger, ununterbrochener Tätigkeit verliehen.
- Großstern Das Großstern wird von Vorsitzender des Präsidiums des obersten Sowjets Kliment Woroschilow an verdiente Parlamentsabgeordnete, Bauern und Arbeiter verliehen.
- Held der Volksrepublik von Union der sozialistischen Sowjetrepubliken Der Held der Volksrepublik wird von Vorsitzender des Präsidiums des obersten Sowjets Kliment Woroschilow an verdiente Beamte und Offiziere verliehen.
- Roter Fähnrich der Arbeit von Union der sozialistischen Sowjetrepubliken Der Roter Fähnrich der Arbeit wird von Vorsitzender des Ministerrats Nikolai Bulganin auf Vorschlag eines Ministers oder Landeshauptmanns an verdiente inländische oder ausländische Bauern, Arbeiter, Beamte und Offiziere verliehen.
- Offizier von Union der sozialistischen Sowjetrepubliken Der Offizier wird von Vorsitzender des Ministerrats Nikolai Bulganin auf Vorschlag eines Ministers oder Landeshauptmanns an verdiente inländische oder ausländische Bauern, Arbeiter, Beamte, Offiziere, Wissenschaftler oder Künstler verliehen.
- Held der Sozialistischen Arbeit von Union der sozialistischen Sowjetrepubliken
Mit dem Orden ist ein eigenes Ordensgewand verbunden, das zumindest am Ordensfeiertag, dem 2. Mai, getragen wird. Mit der Verleihung des Ordens ist das Wohnrecht im Präsidentenpalast verbunden.
Mit dem Orden ist ein eigenes Ordensgewand verbunden, das zumindest am Ordensfeiertag, dem 3. Mai, getragen wird. Mit der Verleihung des Ordens ist das Wohnrecht in einer Suite im Hotel Taleon Imperial Hotel (Leningrad) verbunden.
Mit dem Orden ist ein eigenes Ordensgewand verbunden, das zumindest am Ordensfeiertag, dem 4. Mai, getragen wird. Mit der Verleihung des Ordens ist das Recht verbunden, einmal jährlich vom Vorsitzender des Präsidiums des obersten Sowjets Kliment Woroschilow zu einer sozialistischen Opernaufführung eingeladen zu werden.
Mit dem Orden ist das Recht auf eine Statue im Heldenpark verbunden.
Religion
In Union der sozialistischen Sowjetrepubliken herrscht Staatsatheismus, allerdings werden Religionsausübungen toleriert, wenn sie bei Tageslicht nach Voranmeldung in Anwesenheit eines Politoffiziers abgehalten werden.Währung
Die Landeswährung von Union der sozialistischen Sowjetrepubliken ist Rubel, deren Wert mit 1. Jänner 1957 mit 717 für 1 Gramm Feingold angegeben ist.Bevölkerung
Union der sozialistischen Sowjetrepubliken hat 943 200 000 Einwohner, davon 884 000 in der Hauptstadt Moskau.
Typ
Geopolitical, State
Hauptstadt
Regierungsoberhaupt
Nachbarstaaten
Wichtige Mitglieder
Zugehörige Mythen
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