Streng nach Vorschrift Report in Core Universum | World Anvil
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Streng nach Vorschrift

General Summary

"Sie sehen so geplagt aus, Chef." > )
Ardaghs freier Tag beginnt mit einem Kater und einer Eilmeldung ins Büro zu kommen. Dort erwartet ihn Liza mit einem vorläufigen Bericht, der sich für ihn wie eine ausführliche To-Do Liste ließt. Seine Begeisterung steigt ins Unermessliche, als ihm klar wird, dass er nun entweder selbst nach Oir reisen und sich mit Geistern, dem griesgrämigem Alten und Gottwin herumschlagen muss - oder Unterstützung beantragen und zugeben, dass er die Situation sträflich unterschätzt hat.
Diesmal deckt Liza sich beim Quartiermeister angemessen mit Fackeln und Proviant ein, Ardagh deckt sich mit Extrarationen und Ersatzfackeln aus - und Gottwin arbeitet so lange an Lizas Gehörgängen, bis sie aus purem Selbstschutz nachgibt und ihn sich ebenfalls eindecken lässt. Nicht mit Proviant, sondern mit zusätzlichem Bettzeug. Lorhan wurde in Obhut des Militärkrankenhauses gegeben, wo er genesen kann bis sein Untersuchungsprozess beginnt. Die Mühe ihn noch einmal zu befragen machen Liza und Ardagh sich nicht, scheint doch die verstorbene Ehefrau der eigentliche Kopf hinter dem Schatzjägerduo gewesen zu sein.
*sigh* "Selbstverständlich. Bitte einsteigen. Sir."
"Danke."
"Sir."
""Hn. "
"Bitte, uh... der Herr."
"Huh? Oh!" >83 *stolzier*
Liza macht die Postkutscherin ausfindig, die sie das letzte Mal so flott ans Ziel gebracht hat und die drei machen sich auf den Weg. Liza verträgt das Gerumpel diesmal blendend und macht während der gesamten Fahrt ihrem Ärger über Gottwin, Nathan und Kartoffeln Luft. Ardagh fühlt sich zu elend um sich der sozialen Interaktion zu erwehren. Außerdem schmollt er noch, weil sein Mann am Tag zuvor lieber aufräumt und abspült als den armen jammernden Ardagh zu knuddeln. Gottwin liegt zu einem Häufchen wimmernden Elends zusmmengerollt in einer Transportkiste und versucht sein Frühstück zu behalten.
"... habt ihr den Alten etwa ohne Essen zurückgelassen?"
...
"Hchrm. Hast du was zum Rauchen?"
Endlich am Ziel angekommen, verliert die neue Truppe keine Zeit und macht sich erst einmal daran die unterirdische Grotte aalfrei zu machen. Nach anfänglichem Zögern, Debattieren und auf der Stelle treten, da niemand so recht ins dunkle, spukinfizierte Wasser treten will, erhellt Ardaghs Blitz die Grotte und bringt den aufgesunsenen leichenblassen Leib der Grottenunke ins Blickfeld. Gottwin stürmt mit gezogenen Säbeln darauf los, Liza feuert geschickt innerhalb der natürlichen Begrenzung, Ardagh bezieht Stellung bis sein Blitz sich auflädt und Nathan lässt sich am Eingang der Höhle auf den Steinstufen nieder und fragt nochmal nach Rauchkraut. Der Kampf dauert länger als erwartet - Ardagh zögert seinen Blitz ans Wasser zu feuern solange Gottwin darin herum plantscht, Liza hat ihre liebe Not sich von den Aalen zu befreien, die ihren Körper hinauf kriechen um in ihren Mund einzudringen und Gottwin versucht gar nicht erst, die Seinen loszuwerden sondern hackt lieber auf die Grottenunke ein bis die Parasiten von ihm Besitz ergreifen. Mit einer Fackel rücken Ardagh und dann Liza den hartnäckigen Aalen zu Leibe, werden sie jedoch nicht so recht los. Zum Glück hat Ardagh den pulsierenden Brutsack bald mit einem Blitz bis an die Schwelle des Todes gebracht und Liza kann das Spukwesen mit einem Bolzen zwischen die blinden Glubschaugen fällen, bevor Gottwins besessene Schläge dem kleinen Magier doch noch mehr absäbeln als die nach oben stehenden Haarspitzen. Bald darauf sterben auch alle Aale ab, kalte Nässe unter den Kleidern hinterlassend. Manchmal an strategisch wertvollen Stellen.
"Die können wir auf jeden Fall nicht mehr essen."
Im Pfuhl der Unke befindet sich noch immer die Leiche der Schatzjägerin. Gottwin will sie durchsuchen, doch Ardagh besteht darauf, sie zu bergen. Auf Nathans Warnung vor einem potentiellen Zombie schreckt Liza erstmal zwei Schritte zurück, Armbrust fest umklammert. Als Bewohner einer gut organisierten Großstadt hatte sie nie mit Geisterinfizierung unbehandelter Leichen zu tun. Gottwin wickelt sich derweil in seine drei Decken und versucht den Fängen des Arztes zu entkommen.
Die Leiche nach oben geschafft, setzt Gottwin sich erst einmal an ein Feuer in dem Versuch sich aufzuwärmen- und sich mittels seiner rostigen Pfanne einen Grog aus Bier zu machen. Draußen im Hof überlegen die anderen, was mit den sterblichen Überresten zu tun sei. Nathan erklärt, die einfachste Methode sicher zu gehen, dass sie garantiert nicht mehr aufsteht wäre, sie zu zerteilen und in den Brunnen zu werfen. Liza ist einverstanden, doch auf Ardaghs Widerstand lenkt sie ein: Es reicht bestimmt sie einfach nur zu zerstückeln. Und einen großen Stein drauf zu legen. Ardaghs Mine wird ungewohnt schwermütig. "Warum wickeln wir sie nicht einfach in die Decke ein und verschnüren sie. Der ihre will sie ja vielleicht wieder haben." Liza wird dadurch recht unangenehm aus ihrem Soldatenfokus gerissen. Sie wirkt betreten. Ardagh sagt nichts weiter darüber.
Lizas Professionalität ist durch nichts ins Wanken zu bringen.
//... oh, ein nackter Rücken...// opo
Nachdem alle gefüttert und aufgewärmt sind, lassen die drei jüngeren Abenteurer den Alten in der Wohnruine zurück um die Grotte auf Zuflüsse zu untersuchen. Tatsächlich machen sie einen engen, halb überfluteten Tunnel ausfindig, der in weitere Höhlen zu führen scheint. Fest entschlossen die Ruine gründlich von allen Geisterproblemen zu säubern entschließt Ardagh sich zu dem Tauchgang. Gottwin weigert sich, seine Klamotten noch einmal nass zu machen - und so spaziert er nur in Stiefeln, Schwertgurt und Unterhose bekleidet durchs knöcheltiefe Wasser vor Liza einher. Diese kommt nicht umhin zu bemerken, wie die gezogenen Schwerter die Muskeln hervor treten lassen. In der Tat bemerkt sie es eingehend. Hätte sie geahnt, welch Flut an Kommentaren und Debatten über ihr Junggesellenleben und ihre biologische Uhr sie sich mit ihrem offenem Interesse einhandelt, wäre es ihr wohl fast lieber gewesen, ein nackter Troll wäre stattdessen vor ihr her gewatet.
Durch klamme Windungen führt der Wasserlauf stetig bergan, bis eine der vielen engen Röhren in den Wänden an einem Durchbruch endet, welcher in eine bekannte Steinkammer mündet: Ein großer, kreisrunder Saal, umringt von schlichten Steinsockeln mit eingelassenen Feuerschalen. Staub bedeckt den Boden, doch hier und da blinkt das matte Gold komplizierter Beschwörungskreise hervor, die am Rande des in Stein gehauenen Hauptkreises in den Boden eingelassen sind. Aus weißem Fels gemeißelt wälbt sich schließlich die Decke zu einer Spitzkuppel in die Dunkelheit außerhalb des Fackelscheins. Sie haben die Beschwörungshalle wieder gefunden. Ardagh hält Gottwin ab hinein zu stürmen und versucht die Magie im Raum zu erspüren. Was er findet ist folgendes:
Etwas sehr mächtiges weilt in dem vermeintlich leeren Raum. Wir können es nicht sehen - aber es sieht uns.
"Lass mich auch mal sehen.
... Jepp. Ist magisch."
Es erfordert einiges an sanfter Gewalt um Gottwin davon zu überzeugen wieder umzukehren und mit der vollständigen Gruppe durch den Vordereingang in den Raum zu kommen, doch nach einer weiteren Schwimmrunde, Kletterpartie und Höhlenwanderung stehen sie nun zu viert vor der Kammer.
Ardagh lässt sich von Gottwin den runden Edelstein geben, der immer noch eine angenehme Wärme ausstrahlt. Nach einer eingehenden Untersuchung und konzentrierter magischer Meditation kommt er zu dem Schluß, dass er keine Ahnung hat, um welche Art Magie es sich handelt. Aber hey... von der selbstwärmenden, leuchtenden Kugel geht definitv irgend eine Magie aus.
Liza nutzt Gelegenheit, um grob abzuschätzen, was der Fund bei den richtigen Sammlern wohl wert wäre - und verschluckt sich beinahe an ihrem eigenen Atem über die Summe. Wohlweislich hält sie den Mund darüber. So protestiert auch niemand, als Ardagh, nachdem sie alle eine Weile ratlos vor der Steintür mit dem Sonnensymbol herumgestanden sind - was soll's, here goes nothing. Er fügt die Kugel in Lizas Sonnenamulett ein und betritt den Saal.
"Wir können das Ding ja-
DING?!》
"... blimey."
Kaum, dass das vollständige Amulett die Schwelle durchquert, flutet gleißendes Licht den Saal. Nach den Märschen im schummrigen Fackellicht kneifen die Abenteurer allesamt die Augen zu um nicht geblendet zu werden. Selbst durch die geschlossenen Lider ist das Licht warm und grell, bis es sich auf ein erträgliches Maß herunter dimmt. Blinzelnd, zwischen schmalen Schlitzen hervor, können sie eine Lichtgestalt im inneren Bannkreis ausmachen, ihre Form ist teils fließend, teils flatternd wie Seidenbänder im Wind, aber elegant und umhüllt von strahlendem Licht wie eine kleine Sonne. Ein hoher, beinahe schmerzhafter Gesang erhebt sich in ihren Köpfen, füllt sie aus und lässt kaum Platz für ihre eigenen Gedanken, bis sich auch die Klänge abschwächen und sich langsam zu einer Stimme formen, die in ihren Köpfen spricht. Flüsternd und doch so eindringlich, dass es schwierig ist etwas anderes wahrzunehmen solange sie erklingt. Sie fragt nur ein Wort:》Wer?《
Wie Scheinwerfer fällt konzentriertes Licht auf jeden einzelnen der Gruppe nacheinander. 》Wer?《
Während Ardagh und Nathan eine Antwort verweigern, fühlt Liza sich so im Bann des Lichtes, dass ihre Lippen beinahe von allein ihren Namen sprechen - ihren alten Namen. "Elizabeth Hawke." Beinahe unter Zwang öffnet sie ihren Geist. Erinnerungen spülen an ihr Bewusstsein. Ihre Kindheit, die stickige Dachkammer, die Sorge um die nächste Mahlzeit, das Gefühl unbedeutend und ungewollt zu sein wie sehr sie beides gehasst hat. Wie sie aufgegeben hat ihrem Vater gefallen zu wollen, wie sie das kleinkriminelle Leben auf der Straße gesehen - und zum ersten Mal beschlossen hat, dass sie etwas anderes will. Nicht genau was, aber nicht das. Nicht verachtet und ehrlos. Nicht hungrig und sich duckend. All die Momente, die sie zu der Person gemacht haben, die sie ist, schwappen über sie hinweg, kristallklar aufleuchtend für einen winzigen Moment, dann ist alles vorbei und ihr Geist gehört wieder der Gegenwart. Und dem leuchtenden Wesen vor ihr. 》Falkenauge. Befreier... oder Gefängniswärter?《 Von der Begegnung überwältigt und überfordert versucht Liza sich aus dem Blick der Lichtgestalt zu lösen, erst spürt sie Widerstand, dann wird sie losgelassen. Sie kann wieder ihre eigenen Gedanken fassen. Gottwin, der lauthals seinen Namen herausposaunt als deklariere er seine Herrschaft, wird nun ebenfalls mit einem kurzen Blick bedacht und stolpert zurück. "Woah..."
Das Wesen stellt sich, nach einer ungehaltenen Reaktion darüber, Ding genannt zu werden, als 》Der mit der Sonne tanzt und das Meer verbrennt《 vor. Ardagh versucht es mit Diplomatie, kann aber nur bedingt eine vernünftige Konversation führen.
"Mein Handwärmer!" D8))
Der das Meer verbrennt beharrt darauf, frei sein zu wollen - und als Ardagh zu erklären versucht, dass er erst sicher stellen muss, dass niemand dadurch zu Schaden kommt, gibt das Lichtwesen ihm eine ungewünschte Kostprobe von Kälte und Einsamkeit. 》Wer vor meinem Gefängnis steht, mit dem Schlüssel zu meiner Zelle und mich nicht befreit, der hält mich gefangen.《
Die Gruppe debattiert ein wenig hin und her, bis Nathan schließlich fragt, was 'euer Verein' eigentlich mit einem mächtigen Spirit machen werde, wenn sie ihn so auf dem Silbertablett serviert bekämen. Ardagh antwortet nicht darauf. Er fragt den Geist, was er tun wolle, sobald er frei sei und bekommt eine lange Beschreibung von tanzenden Sonnenstrahlen, Regenbögen, verdunstendem Wasser, Waldbränden und Wärme auf Tierfell. Während die anderen noch zuhören, wirft er mit einer beinahe beiläufigen Bewegung den magischen Edelstein in den Kreis.
Der resultierende Freudengesang ist beinahe genug um Gottwins Protestschrei zu übertönen - und einen Moment lang fühlen sich alle in der schönsten Sommersonne gebadet, die sich als eine warme Umarmung in ihre Erinnerungen einbrennt. Später findet jeder von ihnen in seiner Tasche einen glatten Flußkiesel, der stets warm in der Hand zu sein scheint.
"Ich werd' den Bericht schreiben."
"Oh? ...und was dabei ist der Haken?"
"Das ist dann der offizielle Bericht."
"Ah."
Ardagh nimmt Liza das unausgesprochene Einverständnis ab, Stillschweigen über die genauen Begebenheiten zu bewahren. Und, wie und wann genau die Beschwörungskreise beschädigt worden sind. Sie ist einverstanden, wirkt aber von den Erlebnissen sichtlich mitgenommen, so sehr, dass sie sogar auf Nathans Rat hin ein Brechmittel gegen Besessenheit einnimmt. Zur Überraschung beinahe aller Anwesender scheint sie sich danach tatsächlich besser und weniger verfolgt zu fühlen.
Gottwin zieht es derweil in das bisher noch nicht erforschte Tunnelsystem der Wühlratten.
"Zielst auf die Ratte oder auf -"
"Auf Gottwin." 》l
Nach zwei Ausflügen, die beidemit schweren Verletzungen auf Gottwins und schwerer Frustration auf Ardaghs und Lizas Seite enden, hat der Kampfmagier endgültig genug. Er setzt den Kerl mit einem dosierten Blitz außer Gefecht. Nach dem beeindruckenden Schauspiel aus zitternden Armen, Lichtblitzen und wild umher zuckenden Beinen fällt Gottwin in sich und auf einer Wühlratte zusammen, die gar nicht weiß, wie ihr geschieht. Liza und Ardagh schleppen den Bewusstlosen unzeremoniell aus dem Erdloch um ihre Mission endlich zum Abschluss zu bringen.
"Und diesml heilen wir ihn erst draußen!"


Epilog: Ardaghs Bericht enthält eine saubere, formkorrekte Wiedergabe ihrer Vorgehensweise, so, wie von den Regulierungen vorgesehen gewesen wäre. Lorhan bedankt sich mit Tränen gefüllten Augen für die Rückführung seiner toten Frau und bietet ihnen allen seine Dienste oder seine Hilfe an, sollte sie jemals von Nutzen sein. Liza verbringt eine kopfzermürbende Stunde damit, die Gewinne des Schatzfundes aufzuteilen, denen Ardagh mit ein paar Worten in die richtigen Ohren zur schnelleren Freigabe verholfen hat. Letztendlich beschließt sie, dass sie die nach der Teilung übrigen Goldstücke redlich verdient hat. Gottwin verkündet grinsend, dass er sich jetzt endlich wieder Nutten leisten kann und sie wünscht sich sofort, doch Ardagh einen größeren Anteil gegönnt zu haben. Wenigstens wird der alte Nathan wohl keine fünfzig Goldstücke verrauchen.
Hoffentlich.

Belohnungen

Sonnenbeschienenen
"Ich will euch mein Licht schenken wenn ihr es am dringendsten braucht."

Lorhan, der Bogenmacher und Schatzjäger schuldet den Gruppenmitgliedern einen Gefallen. "Wenn ich irgendwann etwas für euch tun kann..."

Abgeschlossene Missionen/Quests

  • Die Ursachen des Spuks ausfindig gemacht
  • Die Ruine von agressiven Geistern gereinigt
  • Das fehlleitende Licht über dem Turm gelöscht

Sidequests!
  • Rubias Leiche geborgen um sie zu ihrem Mann zurückzubringen
  • Einen mächtigen Lichtspirit aus seiner Gefangenschaft befreit

Mit Charakteren interagiert

Postkutscherin Laura, 'Der mit der Sonne tanzt und das Meer verbrennt'

Zugehörige Berichte

Der mit der Sonne tanzt

by Bernsteinschmiede
Wird sein Geschenk den Helden irgendwann Rettung in letzter Sekunde bringen? Oder nur helfen den Hausschlüssel zu finden?

Grottenunke

by Bernsteinschmiede
... ych.

Schaufelratte

by Bernsteinschmiede
... stopfen Babys in ihre Backen damit sie nicht anbrennen.
Campaign
Dungeon Dice!
Protagonists
Gottwin
Lisa Falkenauge
Datum des Berichts
10 Nov 2018
Hauptschauplatz


Cover image: Bernstein auf blauem Samt by Bernsteinschmiede

Kommentare

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Nov 12, 2018 13:59

Yay! We did it! :D Obwohl die Würfel uns so schikaniert haben!