Ratshaube
Das Aussehen
Ratshauben sind gefärbte Stoffhauben, die mit aufwändigen Edelstein- und Edelmetallkonstruktionen meist von Tierszenen geschmückt sind.Die speziellen Unterschiede
Alle Räte dienen der Fürstin, weshalb bei allen Hauben das Futter aus orangefarbenem Seiwo ist. Da es sieben Räte gibt, gibt es auch sieben verschiedene Ausführungen der Außenseite von Ratshauben:- Ritterrat: Maulbeerfarben, eine Katze verfolgt einen Katzenfisch
- Siebenerrat: Religiosen tragen ihre übliche religiöse Kopfbedeckung
- Waffenrat: Himmelblau, ein Wiesel kämpft mit einer eisernen Schildkröte
- Waisenrat: Grün, eine Flusskrabbe kämpft mit einem Otter
- Wappenrat: Limette, acht Pfauenfedern abwechselnd mit acht schwarzen Oktopusarmen
- Wasserrat: Gold, eine Ziege verfolgt eine blaue Seegurke
- Zukunftsrat: Silber, ein tanzender Reigen eines purpurnen Kranichs, einer limettenen Taube, roten Sandviper, eines himmelblauen Seeigels, einer braunen Hyäne, eines grünen Rhinozeros' und eines fleischfarbenen Moorfroschs
Die Trägerinnen der Hauben
Die Ratshauben sehen für Frauen und Männer völlig gleich aus, sie unterscheiden sich auch nicht nach dem Geburtsrang der Trägerinnen. Besondere Vorschriften regeln, wann die Hauben getragen werden müssen.Übergabe
Für neue Mitglieder ist die Übergabe und das Anlegen der Haube Teil der ausgefeilten Aufnahmerituale in die einzelnen Räte.Gebrauch in Sonnspeer
Bei allen Feierlichen Ratssitzungen sind die Hauben verpflichtend zu tragen. Das gilt so streng, dass jemand, der seine Haube nicht trägt, in der Ratskammer eine Strickmütze mit Eselsohren aufsetzen muss, die auch augen, Nase und Mund mit rauer Wolle zerkratzt. Damit soll verhindert werden, dass jemand unvorbereitet zu einer Sitzung erscheint.Bei Festen im Palast müssen, in Palazzi können ebenfalls die Hauben getragen werden, bis das Essen beginnt.
Gebrauch unterwegs
Ratsmitglieder, die außerhalb der Hauptstadt reisen, führen ihre Hauben nur mit, wenn sie im Auftrag des Rates an einer Veranstaltung teilnehmen.Die Ratshaube als Teil der Ratskleidung
Die Ratshaube ist Teil der Feierlichen Ratskleidung, das heißt, das zusätzlich zu ihr auch einige andere Kleidungsstücke zwingend vorgeschrieben sind. Die Feierliche Ratskleidung ergibt sich aus einem Gewand nach Wahl und in den selbstgewählten, durch Familie, Beruf oder Geschmack vorgegebenen Formen und Farben, dazu Ratsschuhen, einem Ratspflanzenarmreif, Ratstierarmreif, sowie einem juwelenbesetzten Armband. Nur in bestimmten Räten gibt es darüber hinaus noch Gürtel (Wasserrat), Handschuhe (Siebenerrat), Ketten (Wappenrat, Zukunftsrat) oder Gurte mit Dolchen (Waffenrat). Die Ratshaube muss von allen außer den religionsvertretenden Mitgliedern (diese tragen ihre religiösen Kopfbedeckungen) getragen werden.Die Entwicklung der Hauben
Als im Zuge der Kulturverschmelzung die Idee der Gründung von Räten zur Unterstützung der Fürstin oder des Fürsten aufkam, entbrannten heftige Diskussionen, ob solche Räte auch äußerlich kenntlich sein müssten. Die große Wertschätzung der regionalen Gewandformen, die religiösen Sonderbestimmungen der Alten und der Neuen Religion und auch Fragen der Finanzierung führten zu langen und erbitterten Diskussionen.Die kluge und diplomatische Lösung zuletzt war, dass die Zugehörigkeit durch Schuhe einerseits und eine über das übliche Gewand getragenes Teil andererseits ausgedrückt werden solle. So konnten die Ratsmitglieder ihre bisherigen Moden weiter verwenden, ihre Familienfarben, Materialvorlieben und religiösen oder persönlichen Einschränkungen, ohne auf ein gemeinsames Teil verzichten zu müssen.
Da Kronen und Stirnreifen als Kopfschmuck genauso vergeben waren wie Turbane, Turmhauben, Sombreros und alle Arten von sieben- oder achtzackigen Schleiern, entschied man sich für aufwendig geschmückte Hauben, bei denen Edelsteine und Edelmetalle in Tier und Pflanzenform oft sogar üppiger wirkten als bei manchen Stirnreifen und Kronen.
Gegenstandsart
Jewelry / Valuable
Seltenheit
Ratshauben dürfen nur von Ratsmitgliedern bei den vorgesehenen Gelegenheiten getragen werden und zeichnen damit ihre Trägerinnen vor allen anderen aus.
Rohmaterialien & Komponenten
Hauben werden immer aus Seiwo hergestellt, einem Mischgewebe aus Seide und Baumwolle, das nur bei einer entsprechenden mystischen Musikbegleitung an Krabbentagen gewoben werden darf. Erst nach dem Weben werden die Stoffe gefärbt und in goldene Reifen gespannt und mit Darstellungen geschmückt, was an jedem beliebigen Tag passieren kann. Edelsteine, Edelmetalle, Pflanzen- und Tierteile können verwendet werden.
Die Hauben sind auf alchemistische und parfumeurische Weise so modifiziert, dass sie menschlichen Schweißgeruch oder Straßengestank durch eine Wolke aus Arnika, Enzian und Löwenzahn verdrängen.
Die Hauben sind auf alchemistische und parfumeurische Weise so modifiziert, dass sie menschlichen Schweißgeruch oder Straßengestank durch eine Wolke aus Arnika, Enzian und Löwenzahn verdrängen.
Kommentare