Fluch des Todauges

Der Fluch des Todauges, auch bekannt unter: Fluch des Vergänglichen, Fluch des toten Auges, Fluch der Ewigkeit, Fluch der ewigen Nacht, ist ein prophetischer invasiver Fluch, und zählt zu den mächtigsten Flüchen, welche im Multiversum existieren. Er tritt in den Träumen des Trägers in Erscheinung, da, wo die Verbindung zum Reich der Stille besonders hoch ist.
Der Träger erfährt in seinem Traum, dass eine Person, die er kennt, sterben wird. Für jeden dieser Träume wird ihm selbst etwas von seiner Lebenszeit genommen, in manchen Fällen erhält der Verfluchte sogar Lebenszeit – je nachdem, wie die emotionalen Beziehung dieser zum Opfer hat(te).
Quelle des Fluches ist Shadhar – eine uralte Entität des Equilibriums.
Nachdem der Verfluchte diesen Traum geträumt hat, erscheint Shadhar dem Todeskandidaten; dieses Erscheinen ist jedoch nur von sehr kurzer Dauer. Es kann auch ein „merkwürdiger“ Schatten sein, den der zu Sterbender flüchtig wahrnimmt. Dieses Schicksal ist jedoch nicht in Stein gemeißelt, und kann von einem Blütenheilerkind gebrochen werden.

 
Besonderheiten
Die verfluchte Person verfügt nicht mehr über den Rote-Augen-Effekt. Sollte man die entsprechende Person fotografieren, ist dort nur Schwärze. Fotografiert man jedoch gezielt die Pupille des Verfluchten, so lässt sich dort ein schwaches Gesicht einer Leiche erkennen. Jedes Mal, wenn der Fluch einen Todeskandidaten auswählt, öffnete dieses Leichengesicht für einen kurzen Moment ihre Augen, und die Person, welche diese Augen als erstes erblicken, ist des Todes. Das Perfide daran, selbst wenn der Verfluchte über seinem Fluch in Kenntnis ist und in völliger menschenleerer Abgeschiedenheit lebt, wählt das Leichengesicht eine vom Verfluchten imaginierte Person aus. Der Verfluchte kann dies wahrnehmen, denn er „hört“ einen „letzten Atemzug“.
Einige Besitzer solcher Fotos haben berichtet, dass sich die Augen auch auf den Fotos öffnen können. Um genau zu sein, handelt es sich um zwei verschiedene Leichengesichter: Mutter und Vater des Verfluchten.
Im Normalfall öffnet nur ein Leichengesicht seine Augen, doch in außergewöhnlichen Fällen kann es vorkommen, dass alle beiden Augenpaare geöffnet werden. In solch einem Fall bleiben die Augen für längere Zeit geöffnet, und es kommt zu einem Massensterben. In diesem Fall wird der Verfluchte auch von seinem Fluch erlöst (er stirbt aber nicht.)

Übertragung & Vektoren

Der Fluch kann nicht übertragen werden, sondern wird nur durch Shadhar vergeben.

Symptome

Das besagte Leichengesicht im Auge des Verfluchten. Etwa alle acht Wochen (zu je acht Tagen), wird eine ihm bekannte Person zu einem Todeskandidaten, welcher innerhalb von acht Tagen verstirbt. Er erfährt vorab davon in einen seiner Träume.

Behandlung

Die Blütenkinder können diesen Fluch brechen. Der Preis dafür ist hoch, muss der Verfluchte eine Entscheidung treffen: einen Verwandten oder Freund töten – das somit allerletzte Ziel des Fluches. Dieser Todeskandidat wird dann vom Blütenheilerkind getötet – es muss von diesem Kind getötet werden, um Shadhar zuvorzukommen. Damit ist der Fluch noch nicht gebrochen, denn der Verfluchte muss die nächsten acht Tage in einer Angst leben, die jegliche ihm bisher gelebten Ängste übertrifft, wobei er währenddessen immer noch diesen Progress abbrechen kann; die getötete Person wird dann trotzdem nicht wiederbelebt. Während dieser acht Tage lösen sich die Gesichter in den Augen des Verfluchten auf.
Eine weitere Methode, die diesen Fluch bannt, ist das Töten der Eltern des Verfluchten. Dieser muss die Tat begehen, welche nicht heimtückisch ausgeführt werden darf, sondern in voller Kenntnis durch die Eltern. Die Eltern dürfen sich nicht freiwillig an den Verfluchten opfern. Sie müssen annehmen, ihr Kind töte sie aus niederen Beweggründen oder aus reiner Mordlust. Wurden die Eltern ermordet, lebt der Verfluchte wie bei der oben genannten Methode für acht Tag in tiefster Angst. Sollten die Eltern bereits tot sein, kann diese Methode nicht angewendet werden.
Ist der Fluch gebrochen, kann der Ex-Verfluchte nun ein einigermaßen normales Leben wieder führen, bis auf ein paar Ausnahmen:
  • Die durch den Fluch getöteten Menschen, die in der Ätherebene existieren, können den ehemals Verfluchten heimsuchen. Meist in den Träumen.
  • Der ehemals Verfluchte kann nun das Dunkle Fenster sehen. Was nicht unbedingt ein Nachteil sein muss.
  • In einigen Fällen, je nach Opferzahl, kann der ehemals Verfluchte in den Äther blicken. Meist nur stark getrübt.
  • Er kann weiterhin Shadhar wahrnehmen. Diese Entität ist multilokal, das heißt, sie kann an mehreren Orten gleichzeitig sein. So kann es passieren, dass Shadhar sich rein aus Boshaftigkeit im Haus des ehemals Verfluchten niederlässt, und ihn damit zu einem Umzug zwingt (Wenn er Glück hat, befällt Shadhar nicht den nächsten Wohnsitz.)
  • Er kann einige Fähigkeit von Shadhar erben, die jedoch eher auf Wahrnehmung basiert:
    Das dritte Auge befähigt den Träger die restliche Lebenszeit von Lebewesen wahrzunehmen. In den meisten Fällen nur als Zeitspanne und nicht als punktgenauen Todeszeitpunkt.
    Zwielicht ist eine Fähigkeit, bei der der Träger alles nur noch im Zwielicht wahrnimmt. Selbst unter hellstem Sonnenlicht. Er kann im Dunklen sehen, muss sich aber damit abfinden, niemals wieder das Tageslicht, wie er es gewohnt war, zu erblicken.
    Schreie des Todes ermöglicht es dem Träger, die stattgefundenen Todesschreie an den entsprechenden Orten wahrzunehmen. Der Anfangszeitpunkt ist das Geburtsdatum des Trägers. Alle Todesschreie davor nimmt dieser nicht wahr. Je nach Örtlichkeit kann diese Fähigkeit sehr unheilschwanger wirken.
  • Geisterfreund: Es kann passieren, dass sich ein Geist mit dem ehemals Verfluchten anfreunden will. Meist sehr hartnäckig. Ist er befreundet, verlieren andere Geister das Interesse. Der Geist koppelt sich an den ehemals Verfluchten und beide können nun über die Gedankensprache miteinander kommunizieren.
All diese Eigenschaften und Fähigkeiten kann ein Blütenheiler, sofern erwünscht, auflösen.

Betroffene Gruppen

Betroffen sind alle Lebewesen, welche fähig zur Selbstreflexion sind, wie Anurika, Menschen, Lunarier, etc.
Die Todeskandidaten müssen nicht der gleichen Rasse entsprechen, wie der Verfluchte.

Epidemiologie

Dieser Fluch tritt selten auf und hat eine Prävalenz von etwa 1:8.000.000. Manche sprechen jedoch von einer dynamischen Prävalenz. Doch was (oder wer) diese Dynamik beeinflusst, ist bisher noch nicht vollständig bekannt. Als gesichert gilt das Dunkle Fenster, welches die Prävalenz signifikant zu erhöhen vermag. In einfachen Worten ausgedrückt ist dieses Fenster die Maß des Leidens einer örtlichen Gruppierung an Menschen (oder anderen empfindsamen Wesen). So könnte ein Schlachthaus, welches Tiere misshandelt, für dieses dunkle Fenster, und gleichzeitig für eine enorm hohe Prävalenz sorgen – wenn nicht gar als sekundäre Quelle für den Fluch des Todauges.
Typ
Supernatural
Ursprung
Divine
Zyklus
Chronic, Acquired & Congenital
Seltenheit
Extremely Rare

Kommentare

Please Login in order to comment!