Episode 8 - Goldhafen
General Summary
Inhalt der Episode
Wir schreiben den 22. Tarsakh des Jahres 1023 NdA, am späten sonnigen Nachmittag in einer Villa in Goldhafen.
Moretet, in Verkleidung als sein Vater Phillip, und Ula, in der Rolle seiner Leibwächterin, dinieren im Erdgeschoss der Villa von John Lockwood, der sie eingeladen hat, über Nacht zu bleiben, während Darwin, der - verborgen durch einen Unsichtbarkeitszauber - das Obergeschoss ausgekundschaftet hat, in einem verstaubten Raum gegenüber des Schlafzimmers auf einen alten, ausgemergelten, verwahrlosten Schlafenden gestoßen ist.
Beim näheren Betrachten des knochigen Mannes, dessen ungepflegter Bart ihm schon fast bis zu den Knöcheln zu reichen scheint und dessen riesige Altersflecken fast den gesamten Kopf bedecken, nimmt Darwin dessen Ähnlichkeit zu dem Mann wahr, der gerade mit Ula und Moretet speist, auch wenn der vor ihm liegende viel älter und kränklicher aussieht. Selbst als Darwin die Decke zurückschlägt, reagiert der apathische Kranke nicht.
Unten entschuldigt sich gerade Lockwood von seinen Gästen, um, wie er sagt, die Barden für den Abend zu bestellen. Wenig später vernimmt Darwin Schritte, und durch die geschlossene Tür, hinter der sich Darwin versteckt hat, betritt Lockwood den Raum, weckt den Alten und küsst ihn, bevor er sich schimpfend im Obergeschoss nach einem Trank umsieht. Darwin bleibt unbemerkt, versichert sich, dass Lockwood in einem anderen Teil des Obergeschosses unterwegs ist, und nimmt die Treppe ins Erdgeschoss.
Ula lässt sich unterdessen - angeblich im geschäftlichen Auftrag für Phillip unterwegs - von Wächterin Marianna durch den Innengarten zur Tür begleiten. Allein im Speisesaal zurück geblieben öffnet Moretet die verschlossene Tür zum Nebenraum mit seinem Diebeswerkzeug und erblickt durch ein Wabern eine goldene Sphäre über einem Wasserbecken, um die andere kleinere Sphären an Metallarmen kreisen.
Darwin kommt dazu, als sich Ula gerade von Alesso verabschiedet und schleicht sich, immer noch unsichtbar, mit ihr nach draußen. Auf der Straße lässt er den Unsichtbarkeitszauber fallen, und beide gehen in ihre Unterkunft im Pilgers Ruh, wo Darwin seine Schätze ablädt und Ula von dem berichtet, was er im Obergeschoss der Villa entdeckt hat. Er äußert den Verdacht, dass es sich bei dem Alten um Lockwood handeln könnte, von dem sich der Mann, der sich als Lockwood ausgibt und durch geschlossene Türen wandelt, ernährt. Nach Darwins Schilderungen beschließen beide, ihren Gefährten aus der Villa heraus zu holen.
Unterdessen wird Moretet, der, als er Schritte hört, wieder in den Speisesaal zurückgekehrt ist, gegenüber in ein Gästezimmer geführt. Als nach geraumer Weile Lockwood zu ihm kommt, stellt ihm Moretet eine Falle - er fragt nach einem Lied, von dem er weiß, dass sein Vater und Lockwood es zusammen gesungen haben, und erkennt, dass der vermeintliche Lockwood davon nicht die geringste Ahnung hat. Dass Lockwood die Begebenheit nach Fanrist verlegt, eine weitere Falle, die Moretet ihm stellt, lässt Moretet sich sicher sein, dass er es mit einem Hochstapler zu tun hat. Moretet verabschiedet sich fürs erste ins Gästezimmer.
Darwin und Ula machen sich unterdessen, Pläne schmiedend, wie sie Moretet befreien und das Rätsel der Villa lösen könnten, wieder zur Villa auf.
Nach einiger Überlegung betreffend seiner Situation beschließt Moretet, sich auf eigene Faust heimlich in der Villa umzusehen. Obwohl er Geräusche von oben wahrnimmt, beschließt er, in den ersten Stock zu schleichen. Im Schlafzimmer hört er, dass jemand aus dem Badezimmer kommt, und versucht, sich unter dem Bett zu verstecken. Trotzdem spricht ihn Dana, die Frau, die ihn schon vorher verführen wollte, an und lässt die Hüllen Fallen. Moretet - schon ohne Beinkleid - taucht unter dem Bett auf, und Dana versucht, ihn zu küssen. Unter dem Vorwand, sich noch frisch machen zu müssen, entzieht Moretet sich ihr, und geht vor die Tür, während sie seine Hose als Pfand dabehält.
Wieder hereinkommend holt Moretet den Spiegel, in dem der Geist des kleinen Mädchens eingeschlossen ist, aus seiner vor dem Bett liegenden Hose und hält ihn der nackt auf das Bett drapierten Schönen vor das Gesicht, die ihm den Spiegel entwindet. Die Augen Danas verändern sich zu horizontalen Schlitzen. Als er das sieht, springt Moretet aus dem Fenster und landet gerade in der Sekunde im Gras, als Moretet und Ula wieder das Grundstück betreten wollen. In einer Gasse kommt die Gruppe wieder zusammen und führt die Fäden zusammen. Sie beschließen, den alten Mann aus dem Schlafzimmer zu retten.
- Pause -
An der Hinterseite klettert Moretet über die Außenmauer auf das Dach des Pferdestalls, während sich Darwin hinter das Haus schleicht, um an eine der Wände das Abbild von Tiamat zu projizieren, unter dem der Spruch "Tiamat lebt" geschrieben steht. Er macht die Umstehenden auf das frevlerische Bild aufmerksam und schürt die schnell entstehende Unruhe auf der Straße.
Vom Stalldach aus kann Moretet durch die Scheiben die wutentbrannte Dana erkennen, die mittlerweile schwarze Schwingen, Ziegenbeine und Hörner hat - ein Succubus. Um nicht entdeckt zu werden, beeilt er sich, in den Pferdestall zu kommen.
Ula erklimmt die Mauer zum Fenster zum Zimmer des alten Lockwood, während Moretet die Stalltür knackt, wo er die Pferde aufschreckt, trotzdem aber einen Rappen aus seiner Box bugsieren und unter das Fenster, das Ula mit dem Beil einschlägt, reiten kann. Ula wirft sich den alten Mann über die Schulter, doch der Succubus taucht durch die Wand hindurch auf und versucht, ihr Lockwood zu entreißen. Als Ula Lockwood aus dem Fenster wirft, schlagen schon die Krallen der unheiligen Kreatur nach ihr, doch Ula gelingt es noch, ebenfalls aus dem Fenster zu hechten. Moretet schafft es, Lockwood zu fangen, während Ula neben ihm auf dem Boden landet.
Der Succubus fliegt aus dem Haus und wird von der Menge auf der Straße vorm Haus gesehen, zu der sich Ula flüchtet, und Moretet prescht mit Lockwood in Richtung des Bahamut-Tempels. Darwin bahnt sich einen Weg durch die Menge Richtung Hauseingang, während der Succubus sich in die Lüfte schwingt und erst einmal entkommt, nicht ohne noch einmal eine Drohung in Ulas Kopf auszustoßen. Ula und Darwin ziehen sich in Richtung ihrer Herberge zurück.
Mit dem alten Mann erreicht Moretet den Tempel, wo sich die Priester des Bahamut um ihn kümmern. Wo er schon einmal da ist, bittet Moretet, der mittlerweile ja über das nötige Gold verfügt, ihn von seinem Fluch zu befreien.
Ula und Darwin folgen den Hinweisen zu Moretet in den großen Bahamut-Tempel, wo der gerade auf das Ritual der Hohepriesterin vorbereitet wird, das ihm dann auch sein tatsächliches Alter zurückgibt. Als Darwin die Hohepriesterin nach einer Perle fragt, verweist sie ihn an einen Juwelier in Goldhafen. Ula lässt sich versichern, dass Lockwood im Tempel keine Gefahr droht, und Darwin streut noch ein, dass Lockwood im Haus von Tiamat-Anhängern gewesen sei. Ula bittet darum, über alles unterrichtet zu werden, was Lockwood sagt, sobald er aufwacht. Die Gruppe zieht sich dann zu ihrer Herberge zurück, um sich vor ihrem Treffen mit Kaiserin Flavia noch etwas auszuruhen.
Während Ula lustlos in ihrem Essen stochert und man noch Pläne schmiedet, geht Darwin auf sein Zimmer und sieht die Bücher durch, die er aus Lockwoods Arbeitszimmer hat mitgehen lassen. Er erkennt, dass ab dem Jahre '19 die Buchhaltung schlampiger, dafür aber von schwülstigen Liebesgedichten unterbrochen wird. Ab dem Jahr '20 wird aus der Schrift immer mehr ein hässliches Gekritzel, und auf der letzten Seite findet Darwin rote Spritzer, die Blut sein könnten.
Moretet, der sich um Ula sorgt, kommt zu Darwin ins Zimmer und zieht ihn ins Vertrauen. Als das Gespräch auf Lockwood und den Succubus kommt, fällt den beiden auf, dass sie Lockwood und den Succubus nie zugleich gesehen haben, und ihnen kommt ins Gedächtnis, dass die aus der Domäne des Dämonenfürsten Graz'zt im Abyss stammenden Succubi ihre Gestalt wandeln können.
In der Bar unterhält sich Ula derweil mit dem Barkeeper über Religion und fragt, ob es ein Gefängnis für Wesen gäbe, die nicht auf dieser Welt sein sollten. Der Barkeeper erzählt ihr daraufhin von einer Zeit, in der die Kjetani böse Wesenheiten in ein Buch verbannt hätten. Wenn sie mehr wissen wolle, könne sie am besten die Hohepriesterin im Tempel fragen. Als wenig später die beiden Gefährten zu ihr stoßen, berichtet Ula, sie wolle den Succubus ins Buch bannen.
Kurz nach 22:00 bricht die Gruppe zum vereinbarten Treffpunkt am Leuchtturm auf. Im Schein des Leuchtturms erblicken sie kurz vor Mitternacht eine einsame Gestalt.
In der Episode erwähnte Beute
- Die Buchhaltung von John Lockwoods Geschäft
- Ein alter Mann - Lockwood
Denkwürdiges
"Was ist, wenn wir einfach den alten Mann klauen, ihn irgendwie ein bisschen aufpäppeln, ihn zum Reden bringen und er erzählt uns alles, was wir wissen wollen? [...] Na, du weißt, in welchem Zimmer er ist, und ich nehm' ihn Huckepack und verpiss mich."
Kamikaze Dungeon Show Kalte Zeiten Episode 08
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