Der Große Bahamut-Tempel von Goldhafen
Das Gebäude des Tempels aus weißem Marmor trohnt im Westen der Stadt Goldhafen auf einer Klippe in der Zormash See und ragt majestätisch in den Himmel. Seine Fassade ist mit tausenden Drachenfiguren verziert, und jede Figur ist anders als die anderen. Auf dem Dach reihen sich bronzene Spitzen, die golden in der Sonne strahlen und von der berühmten Bronzekuppel gekrönt werden, deren weithin sichtbarer Schein der Stadt ihren Namen gegeben hat.
Um die Mittagszeit, wenn die Sonne auf das Gebäude strahlt, kann man es fast nicht anblicken, da das grelle Sonnenlicht wie auf einer Schneefläche zurückreflektiert wird. Im Abend- und Morgenlicht scheint das Gebäude zu glühen.
An hohen Feiertagen strömen Massen von Gläubigen in den Tempel, der dann selbst mit seinen enormen Ausmaßen die Menge der Besucher nicht fassen kann.
Der Große Tempel wurde 634 NdA nach knapp 200jähriger Bauzeit eingeweiht. Er bezeichnet das Ende des Pilgerwegs zu Ehren des Bahamut.
Das Innere des Tempels
Man betritt den Tempel durch ein riesiges Doppelportal, dessen Türen mit kleinen Geschichten von Bahamut, seinem Kampf gegen Tiamat, der Entstehung der Drachen und ähnlichem verziert sind.
Im Tempel selbst befindet sich das riesige Skelett eines Drachen, um dessen Leib herum der Tempel erbaut wurde und das mit Magie zusammengehalten wird. An manchen Stellen hängen noch goldene Schuppen, und auch in Vitrinen rundherum werden die enormen goldenen Drachenschuppen ausgestellt. Auf einer Art Kreuzgang, der sie über mehrere Treppen und Ebenen führt, ziehen die Pilger am Skelett vorbei von Vitrine zu Vitrine, um zu beten und Andacht zu halten. Ein ständiges Singen durchzieht die Halle, welches von einander auf einer Empore abwechselnden Gruppen von Bahamut-Nonnen stammt, die von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang Choräle an den Platindrachen erschallen lassen. Auch zwischen den Gottesdiensten sind dutzende der Priester und Priesterinnen in der großen Halle unterwegs, um Pilgern zu helfen, mit ihnen zu beten, Fragen zu beantworten und Ratschläge zu geben.
An verschiedenen Punkten sind große Gestelle postiert, an denen Pilger und Gläubige Kerzen zum Gedenken oder als Dankopfer aufstellen und entzünden können, und ihr Licht allein würde schon reichen, den großen Tempel auszuleuchten. Bei der letzten Vitrine schließlich können sich Pilger von einem der Priester einen Stempel abholen, der ihnen die letzte Station ihrer Pilgerreise bescheinigt.
In einer großen Nebenhalle, die man durch ein eigenes seitliches Portal betreten kann, ist das Gericht der Stadt untergebracht. An einem großen Schild werden die nächsten Gerichtsverhandlungen und ihre Termine angekündigt, die in Goldhafen grundsätzlich öffentlich abgehalten werden.
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