Prolog 1 - Jarusha
General Summary
Inhalt der Episode
Wir schreiben den 4. VII. 1027 NdA, am Morgen eines heißen, sonnigen Tages in Rak'Tchandar.
Die Feuer-Genasi Jarusha Divia ist auf dem Weg zum Palast des ras Farasha, um sich dort bei ihrer Mentorin Varja zu melden.
Auf ihrem Weg durch die Gassen wird sie von einem Loxodon aufgehalten, der in der Enge zwischen den Häusern festhängt. Mit einem Feuerfunken an einer empfindlichen Stelle unter dem Schwanz des Dickhäuters löst sie den Stau auf. Am Schmetterlingsbrunnen des Perlenmarktes trifft sie auf Varja, ihre Mentorin, eine alte Xipakali-Dame und Wesira des Hauses in Rak'Tchandar.
Von ihr erfährt Jarusha, dass Yaabika al Farasha, die Adja-Mer ihres Hauses, einen Auftrag für sie hat. Ti, ein Arbeiter für das Haus ton Jabal und ebenfalls ein Xipakali, hat in einem Rodungsgebiet im Al'aarad Alzireida vor den Toren der Stadt seltene, magische Schmetterlinge gesehen. Sie soll ihn treffen, um von ihm zu erfahren, wo genau er die Falter gesichtet hat, um sie dann zu fangen und zu Varja zu bringen.
Ausgerüstet mit Schmetterlingsnetz und einem Gefäß macht sich Jarusha auf den Weg zum Treffpunkt in der Nähe der Bardenschule.
Ti, der Kontakt, den sie treffen soll, wimmelt sie an der Tür ab, er habe nichts gesehen und die Geschichte nur im Suff erfunden, scheint aber äußerst nervös und nicht offen sprechen zu können. Jarusha begibt sich daraufhin in die nahegelegene Taverne "Zum trunkenen Sandhai". Im Gespräch mit einigen Schülern der Rak'Suana Bardenschule erkundigt sie sich nach Ti, erntet aber nur eine Einladung vom Tabaxi Harshu, einem der Schüler der Bardenschule.
Unverrichteter Dinge begibt sich Jarusha wieder zum Hauptsitz des ras Farasha, wo sie Varja, die mittlerweile auf ihrem Platz am Brunnen eingenickt ist, weckt und ihr einige mitgebrachte Beeren vom Bazar anbietet. Darauf angesprochen, dass Ti nichts von gefundenen Schmetterlingen wissen wollte, berichtet Varja, dass sie sich ihrer Sache sicher sei, da ihre Spione Ti in der Taverne hätten prahlen hören. Sie rät Jarusha, zu versuchen, den Bauern zu bestechen. Als Jarusha ihr gegenüber bemerkt, dass Ti so gewirkt habe, als würde er bedroht, merkt sie auf und verweist sie an Raddi el Habib, den Baj des Hauses, der ihr Leute mitgeben könne.
Im Palast läuft Raddi, der mit Schriftstücken überladen aus einer Tür stolpert, fast in sie hinein. Der junge Baj ist fahrig und gehetzt, bietet ihr aber, als Jarusha ihn nach Geleitschutz für eine Exkursion in den Wald fragt, für eine halbe, höchstens eine Stunde zwei Begleiter an. Länger könne er sie nicht entbehren, da es Ärger mit Räubern gegeben habe. Vielleicht seien es sogar Rebellen gewesen, die eine Seidenlieferung abgefangen haben. Da diese Zeitspanne für ihr Vorhaben nicht ausreicht, lehnt Jarusha dankend ab und geht wieder zu Varja zum Brunnen, wo sie von ihr ein Bestechungsgeld für Ti und einige aufmunternde Worte erhält, und bricht dann wieder in die Stadt zur Wohnung des Bauern Ti auf.
Ti öffnet ihr erneut die Tür, noch nervöser als vorher, und versucht laut, sie wieder abzuspeisen, während er Jarusha leise zu verstehen gibt, dass er bedroht wird. Jarusha tut so, als brauche sie Hilfe, und zieht ihn von der Tür weg, worauf der Xipakali behende an ihr vorbei die Treppen der Wohnung hinabhechtet, Jarusha im Schlepptau. Aus der Tür seiner Wohnung kommt ein mit einem Dolch bewaffneter Tabaxi hinter ihnen her gestürmt und verfolgt die beiden durch die Gassen.
Um ihren Verfolger abzuschütteln, legt Jarusha mithilfe ihrer angeborenen Fähigkeiten Feuer an einige herabgefallene Wäschestücke und stürmt mit Ti durch die Gassen der Stadt in Richtung des südlichen Bezirks ihres Hauses. Als die wilde Verfolgungsjagd sie in eine Sackgasse führt, steckt Jarusha ihren Verfolger in Brand. Tot bricht er zusammen und bleibt auf einer Treppe liegen. Jarusha und Ti setzen die Flucht in den Südwesten der Stadt fort, bemüht, nicht aufzufallen.
Im Laden Renpas Schmuckstücke, der im südlichen Gebiet des ras Farasha liegt und für Angehörige des Hauses immer offene Türen hat, können Jarusha und Ti sich erst einmal vor möglichen Verfolgern in Sicherheit bringen. Ti verrät ihr, dass ihr - jetzt toter - Verfolger ihn bei seinem Leben bedroht hat, niemandem mehr etwas von den Schmetterlingen zu sagen.
Trotz seiner Angst und unterstützt durch das Bestechungsgeld rückt er schließlich mit der Sprache heraus. Er sei in Begleitung eines der Beamten des Hauses ras Sharit im Wald gewesen. Als er die Schmetterlinge entdeckt habe, habe man ihn zurück in die Stadt geführt, wo nach kurzer Zeit die Baja des Hauses Sharit, Mardiya al Sa selbst, ihm gesagt habe, er bekomme dieses Stück Land nicht, sondern ihm werde ein anderes zugewiesen, und er solle Stillschweigen wahren. Nachdem er betrunken in der Taverne dennoch etwas ausgeplaudert hatte, hat das Haus Sharit den Tabaxi zu ihm gesandt, um der Forderung nach Verschwiegenheit Nachdruck zu verleihen.
Ti bietet Jarusha an, sich mit seiner Frau und seinen zwei Kindern dem Haus Farasha anzuschließen, und Jarusha verspricht ihm Unterkunft im Viertel, in dem sie sich gerade befinden. Sie schlägt vor, jemand Unverdächtigen, um keine Aufmerksamkeit zu erregen, mit einer Nachricht zu seiner Familie aufs Feld zu schicken, damit sie sich zu ihm gesellen könnte. Jarusha organisiert das, und für die Nacht kommt Ti im Laden unter den wachsamen Augen von Renpa unter. Dafür zeichnet ihr Ti eine Karte zum Ort, an dem er die Schmetterlinge gefunden hat - etwa zwei Stunden entfernt von der Stadt.
Mittlerweile ist es später Nachmittag, und zurückgekehrt zum Palast am Juwelenmarkt erzählt Jarusha Varja von dem, was sie erfahren und was sich sonst ereignet hat. Varja schickt sie in den Wald zum Auskundschaften und zaubert Rindenhaut auf sie, auch, um das Feuer, das leuchtend durch Jarushas Haut bricht, ein wenig zu verbergen.
Durch das Nordtor macht sich Jarusha bei Einbruch der Nacht in Richtung des Waldes auf. Nach über zwei Stunden und leichtem Verirren erreicht sie schließlich die von Ti bezeichnete Stelle, wo Angehörige des Hauses Sharit bereits Bäume fällen. Abseits der Arbeiten entdeckt Jarusha einen Falter und verfolgt ihn in Richtung einer Hügelkuppe im Wald.
Plötzlich hört sie Lärm aus der Mitte der Arbeitertruppe. Mardiya al Sa persönlich hat von Ungeduld getrieben zum Spaten gegriffen, um etwas auszugraben.
Jarusha lässt sich bei der Verfolgung des Falters nicht ablenken. Auf der Hügelkuppe findet sie einige süß duftende Pflanzen, die sie sich einsteckt, und fängt schließlich den Schmetterling, der vom süßen Duft angelockt wird, ein.
Dort, wo sie die Pflanzen gesammelt hat, fällt Jarusha ein Riss im Boden auf. Als sie ihn untersuchen will, gibt der Boden nach, sie rutscht ab und landet am Boden des Spalts in einer unterirdischen Kammer.
- Pause -
Jarusha ist unsanft auf einem rechteckig behauenen Stein mit einer großen Platte gelandet. Auf der Platte ist ein Mosaik eingelassen, das einen Rakshazar zeigt, der in Kampfposition einem Loxodon gegenübersteht. Ihm zu Füßen liegen zwei weitere, die bereits unterworfen wurden. Hinter ihr ist - wohl an der verschütteten Tür der Kammer, das Klopfen und Schaben von Schaufeln und Spaten zu hören, wo das Haus Sharit mit seinen Ausgrabungen beschäftigt ist.
Jarusha schiebt mühevoll mit bloßen Händen die Grabplatte vom Sarkophag, denn um einen solchen muss es sich handeln. Im Grab befinden sich neben den Überresten von Knochen und Kleidung auch einige Schmuckstücke, darunter ein auffälliger glänzend goldener Ring mit unfassbar feinen und präzisen Ziselierungen, relativ dick und an einer Stelle mit einem zu einer Kuppel geschliffenen Rubin verziert, unter dem noch etwas anderes zu liegen scheint.
Als Jarusha den Ring ergreift, überkommt sie ein heißer Schauer, und in ihrem Geist hört sie die Stimme des Saptakkar, der verwundert und leicht belustigt feststellt, dass nicht wie vorgesehen Mardiya sondern Jarusha den Ring gefunden hat. Jarusha stellt sich ihm vor, und der Saptakkar bietet ihr einen Pakt an. Er sucht Leute vor Ort, die in seinem Sinn handeln und agieren. Als Vorgeschmack bietet er Jarusha die Nutzung einer seiner Mächte an, und sie manifestiert ein Feuerschwert in der Hand, mit der sie als Demonstration eine Statue zerschlägt. Daraufhin geht sie den Pakt mit dem Ifrit ein und schwört ihm Treue.
Feuer bricht in ihr aus und verzehrt sie, von der Flamme wiedergeboren erwacht sie - völlig geheilt - mit dem Ring am Finger als Paktzauberin, wissend, dass sie sich in den Ring hineinversetzen kann.
Als sie das Macht-Wort spricht, wird sie in den Ring hineingesogen - in einen Raum, der aussieht wie ein großes, Zelt, wohl über zwanzig Ellen im Durchmesser, mit Kissen und Teppichen ausgelegt, mit Tischen, auf denen Früchte angerichtet sind, einem Brunnen, aus dem Wein, Wasser und Ziegenmilch strömen, eine kupfernen Wanne in Form eines Schwans und mit einer Wasserpfeife in der Ecke.
Jarusha hört aus dem Inneren des Rings, wie die letzten Schläge die Wand der Grabkammer durchbrechen. Als Mardiya die Kammer betritt und das Grab geöffnet vorfindet, beschuldigt sie einen der Loxodons, sie hintergangen zu haben und richtet ihn an Ort und Stelle. Vergeblich durchsuchen sie das Grab nach etwas bestimmten, ziehen dann aber nach einigen Stunden ab.
Als sie sich sicher ist, wieder allein zu sein, kommt Jarusha wieder aus dem Ring hervor. Einer der Arbeiter hatte den Ring wohl in eine Ablaufrinne getreten, denn sie muss erst eine Steigung nach oben überwinden, um dann erneut in der Grabkammer zu stehen. Alle Knochen und Überreste wurden entfernt. Schließlich nutzt Jarusha eine ihrer neuen Gaben und klettert wie eine Spinne an den senkrechten Wänden des Spalts, durch den sie hineingefallen ist, aus der Grabkammer hinaus.
Oben angekommen kann sie noch die Gruppe des Hauses Sharit sehen, die ihre Ausrüstung zusammenpacken, um abzuziehen. Jarusha macht sich unsichtbar und schleicht sich an der Gruppe vorbei, um sich auf den Weg zur Stadt zu machen. Unterwegs meldet sich noch einmal ihr neuer Patron bei ihr und erzählt, er habe überall Spione, unter anderem auch eine Dienerin wie sie im Haus Sharit.
Am Nordtor wird sie, nach ein paar freundlich gewechselten Worten, von Kalah wieder in die Stadt eingelassen. Zuhause angekommen lässt sich Jarusha erst einmal Wein und etwas zu essen auf ihr Zimmer bringen. Dort liegt auf ihrem Bett ein sehr altes, in dunkelrotes, vielfach geprägtes Leder gebundenes Zauberbuch - eine Aufmerksamkeit ihres neuen Patrons.
Nachdem sie einige Zeit mit ihren neuen Kräften experimentiert hat, sucht Jarusha - noch mitten in der Nacht - Varja auf, die in ihrem Zimmer tief und fest schläft. Sie weckt die Wesira und übergibt ihr das Gefäß mit dem Falter, den Varja sofort als von magischer Kraft durchzogen identifiziert. Sie erklärt, das müsse daran liegen, dass das Land selbst dort einem direkten magischen Einfluss unterworfen sei. Während sich Varja einem dritten oder vierten Nachtmahl widmet, erzählt Jarusha von dem gefundenen Grab, dem Suchtrupp des Hauses Sharit und ihrem Ring.
Am nächsten Morgen kommt Baj Raddi zu ihr und spricht sie darauf an, dass Varja ihn informiert hat, dass sie jemanden im falschen Viertel getötet hat. Jarusha verspricht ihm, dass das nicht wieder vorkommen werde. Raddi genügt das Versprechen, und er berichtet ihr von der Einladung zur Hochzeit zwischen den Häusern Bahath und Sharit in zehn Tagen, am Jahrestag des Sieges des Saptakkars über die Rebellion von Alt-Loxor, einem Feiertag, an dem absoluter Waffenstillstand zwischen den Häusern herrscht. Als Jarusha ihn fragt, mit wem er auf das Fest geht, bietet er ihr an, mit ihr zu gehen, was sie ihm nicht abschlägt.
In der Episode erwähnte Beute
- Der Paktring des Feuers
- Magischer Nachtfalter
Denkwürdiges
"Mach' Dir nicht so viel Sorgen. Die Sorgen sind der Anfang von Angst. Und Angst ist der Anfang von Wut. Das sind alles Sachen, die Du gar nicht brauchst."
"Ich wusste nicht, dass er so schnell brennt, ich habe noch nie einen Tab..."
Kamikaze Dungeon Show - Fäden der Macht - Prolog 01
Kampagnen News:
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