Rak'Tchandar

Lage

Die Hauptstadt der Provinz Alt-Loxor liegt zentral in der Provinz des Reiches von Saptakkara am östlichen Ufer des Ma' Maji auf einer breiten, flachen Klippe, die von den fleißigen Händen der Steinmetze weit nach Osten zurückgedrängt wurde, um der Stadt Platz zu schaffen und dringend benötigtes Baumaterial vor Ort zu gewinnen.

Im Westen der Stadt, jenseits des Flusses, liegen weite Ländereien, die die Stadt mit Feldfrüchten, Kräutern, Getreiden und Gemüsen versorgen. Die Felder und Äcker werden von einer kleinen Siedlung von Holzhäusern aus bewirtschaftet, die landeinwärts um einen kleinen See angelegt und mit einer Anlegestelle gegenüber dem Hafen mit der Stadt selbst verbunden sind.

Auf der östlichen Seite der Stadt zieht sich die mächtige, teilweise behauene Sandsteinklippe, die in die höheren Ebenen des Landes übergeht. Auf der Ebene über der Stadt führt die große Handelsstraße von Süden nach Norden an der Stadt vorbei, an der im Südosten Rak'Tchandars auch die Karawanserei und die mächtige Arena liegen.

 

Bevölkerungsstruktur

Rak'Tchandar ist ein Schmelztiegel der Völker Saptakkaras - hier findet man neben Leonen, Tabaxi und Loxodons, die den Hauptteil der Bevölkerung ausmachen, auch Angehörige der Xipakali, Feuer- und Wasser-Genasi und selbst Minotauren, natürlich die hier stationierten Truppen aus dem Volk der Rakshazar, Angehörige der Sklavenvölker, kurz: Wenn es in Saptakkara lebt und sprechen kann, wird man ihm vermutlich in einem Winkel der Stadt auch begegnen.

Insgesamt beherbergen die Stadt und ihr Umland fast 11.000 reguläre Einwohner und durchschnittlich etwa 3.000 Besucher, dazu kommen noch einmal fast 6.500 Arme, Besitzlose und Wanderarbeiter, die in und um die Stadt ihr Dasein fristen, ohne zu den Bürgern der Stadt gerechnet zu werden.

 

Verwaltung der Stadt

Die Leitung der Stadt hat traditionell der Adj-Mer des in der Stadt mächtigsten der Häuser inne. In Rak'Tchandar ist das schon seit vielen Jahren das Haus Hayawan, auch wenn andere Häuser sich seit kurzem in Position bringen, um selbst die Herrschaft über Stadt, Klippenfeste und Greifennest zu übernehmen.

 

Stadtviertel

Im Nordwesten der Stadt liegt auf einem erhöhten Plateau, durch Mauern vom Rest der Stadt abgetrennt, das Greifenviertel, in dem sich die Rote Festung mit den Rakshazar-Truppen des Saptakkar, außerdem die Klippenfeste mit der Verwaltung der Stadt und die Greifennest genannte Feste der Greifenreiter befinden - beide in der Hand des mächtigsten Hauses der Stadt - Hayawan.

Zu Füßen des Greifenviertels liegt im Süden rund um den Greifenmarkt das Gästeviertel, in dem es neben den Gästehäusern der Stadt einige der Bereiche gibt, deren wohlhabende Bewohner - zumindest offiziell - keinem der Häuser anhängen. Das Gästeviertel erstreckt sich von hier aus auch rund um das große Bade- und Heilerhaus der Stadt, das dem Haus Zayida untersteht.

Südlich des Bade- und Heilerhauses schließt sich mit dem Markt der Geschenke Majis und den Gärten des Maji das Viertel der Vereinigung an.

Ganz im Süden führt der Südplatz, über dessen große Treppe die meisten der Besucher, die über die große Handelsstraße oder vom Hafen aus nach Rak'Tchandar kommen, die eigentliche Stadt erreichen.

Betritt man die Stadt durch das Nordtor, östlich des Greifenviertels, gelangt man in das Nordviertel, in dessen Zentrum der Nordmarkt liegt. Hier finden sich auch weitere Gästehäuser sowie Wohnungen und Werkstätten von Bewohnern, die auf den Schutz eines der Häuser verzichten.

Als mittlerweile eigenständige Viertel haben sich im Nordviertel das Viertel des Maßes mit den Wohnungen und Schreibstuben der niederen Richter und Landvermesser und das kleine Perlenviertel mit seinem eigenen kleinen Markt, dem Perlenmarkt, der ganz Schmuck, Juwelen, Spezereien, Parfums und edlen Stoffen gewidmet ist, emanzipiert.

Darunter schließt sich, erreichbar auch durch das Osttor, das große Handwerkerviertel mit seinem Handwerkermarkt und der großen Sphingenstatue an.

Ganz im Südosten, rund um den Rosenmarkt, liegt als letztes Viertel innerhalb der Stadtmauern das Viertel der Blumen, in dem man die Feste der Stadtwache, alchimistische Labore, Metzger, Gerber und andere Berufsstände findet, deren Arbeit mit einem gewissen Eigengeruch meist unangenehmer Natur verbunden ist. Die Bezeichnung dieses Viertels ist demzufolge als scherzhafter Euphemismus zu verstehen, auch wenn die Bewohner dieses Teils der Stadt ihr bestes tun, mit Blüten, Blumen und Aromen dem Namen ihres Viertels gerecht zu werden (und die Atmosphäre in ihren Wohnungen zu verbessern).

In Rak'Tchandar spielen - wie in jeder saptakkaridischen Stadt - weniger die Viertel eine große Rolle als die Einflussbereiche der Häuser.

Auch wenn die Häuser sich aus strategischen Überlegungen bemühen, ihre Gebiete so geschlossen wie möglich zu halten, der Wechsel von Macht und Einfluss führt immer wieder dazu, dass die Einflussgebiete in mehrere Teile zersplittern. Auch die schiere Notwendigkeit, manche Gewerbe an bestimmte Orte der Stadt zu platzieren, erzwingt, dass nicht alle Häuser über ein geschlossenes Einflussgebiet verfügen.

  • Haus Samaka:
    Gästeviertel, Viertel der Vereinigung und Viertel der Blumen
  • Haus Hayawan:
    Greifenviertel, Gästeviertel und Viertel der Vereinigung
  • Haus Farasha:
    Perlenviertel und Viertel der Vereinigung
  • Haus Majal:
    Viertel der Vereinigung
  • Haus Mashia:
    Viertel der Blumen
  • Haus Sharit:
    Viertel des Maßes
  • Haus Zayida:
    Gästeviertel, Nordviertel und Viertel der Blumen
  • Haus Bahath:
    Viertel der Blumen
  • Haus Jabal:
    Viertel des Handwerks
  • Haus Tishar:
    Nordviertel, Viertel der Vereinigung und Viertel der Blumen
  • Haus Turiq:
    Nordviertel, Viertel des Handwerks, Südplatz und Viertel der Blumen
  • Haus Alvaqsun:
    Nordviertel und Viertel der Vereinigung

Außerhalb der Stadtmauern findet man im Westen, nahe dem dem Haus Turiq unterstehenden Hafen, die Sklavenlager des Hauses Hayawan.

Auf der anderen Seite des Ma' Maji, gegenüber dem Hafen, liegt die Anlegestelle der Fellachen-Siedlung, die unter dem Einfluss des Hauses Majal steht, inmitten der Felder und Äcker westlich des Flusses.

Im Südosten liegen an der Straße zu Füßen der Klippe, die die Tore Rak'Tchandars miteinander verbindet und von denen aus die Steinmetze den Fels der Klippe in neues Baumaterial der hungrigen Stadt verwandeln, weitere Häuser und Höfe unter dem Einfluss des Hauses Mashia, von denen aus die zugehörigen Koppeln, Weiden und Pferche bewirtschaftet werden.

Auf der Klippe selbst, im Südosten der Stadt, befinden sich dort, wo der Weg in die Tiefebene Rak'Tchandars von der großen Handelsstraße abzweigt, die Karawanserei, ein Gerichtsgebäude des Hauses Sharit, das über Zölle und das Recht der Wege befindet, und die große Arena des Hauses Alvaqsun mit seinen Nebengebäuden, zu denen sich auch ein großer Hof des Hauses Mashia gesellt hat, der Kämpfer, Monstren und Zuschauer mit Fleisch versorgt, einigen Werkstätten des Hauses Jabal, die das große Gebäude instandhalten und die Vorstellungen bereichern, und die Händler des Hauses Tishar, die sich mit ihrem Angebot an Getränken und Speisen darum kümmern, dass Besucher der Arena den Heimweg möglichst unbeschwert von Münzen in den Taschen antreten können.

 

Infrastruktur

Von den Hütten der Habenichtse bis hin zu den Palästen der reichsten der Häuser - Rak'Tchandar vereint sie alle unter ihren Dächern, auch wenn diese im Falle der ersten vielleicht nur aus gesammelten und sorgfältig übereinandergeschichteten weggeworfenen Lederflicken und Stoffresten bestehen mögen.

In der Stadt und vor der Stadt gibt es überall Unterkünfte, allein der Geldbeutel oder die Verbundenheit zu einem der Häuser entscheidet, wo man unterkommt.

Überall gibt es Brunnen, aus denen der Durstige sauberes Wasser schöpfen kann - natürlich gegen einen Preis, den das Haus Samaka gerne entgegennimmt.

Zum Schutz vor der Sonne sind die meisten Wege und Gassen von bunten Tüchern überhangen, so dass man manchmal nicht mehr weiß, ob man sich im Freien oder in einem Haus aufhält. Einige größere Wege verbinden die verschiedenen Viertel und Plätze miteinander - Fremde jedoch lassen sich durch das bunte Wirrwar der Häuser, die wilden Farben und die verschiedenen Gassen, die der wahre Bewohner Rak'Tchandars bei weitem den größeren Straßen vorzieht, leicht in die Irre führen. Man gewinnt - gerade in den bevölkerungsreicheren Gegenden der Stadt - schnell den nicht unzutreffenden Eindruck, dass die ein oder andere Abkürzung zur falschen Zeit durch das Schlafzimmer eines Nachbarn führen würde.

Auf den Märkten Rak'Tchandars findet man alles aus den verschiedenen Winkeln des Reiches, wonach das Herz begehrt. Und möchte man die Marktgebühr sparen - der richtige Händler oder Handwerker ist gewiss bereit, seine Waren auch zuhause in klingende Münze zu verwandeln.

In die Stadtmauern hinein und zum Teil auf ihrer Krone sind Mühlen gebaut. Mit der Kraft des Windes, an der Süd- und Ostmauer auch mit der Kraft der Aufwinde, die von der Stadt die Klippe hinauf gedrückt werden, werden verschiedene Geräte angetrieben - die großen Mühlsteine, die aus den Getreiden das Mehl für die Stadt mahlen, Schlagwerke und -hämmer, mit denen Steine und Erze zerkleinert werden, und große Schöpfwerke, mit denen sauberes Wasser aus der Tiefe gefördert und in die Aquädukte der Stadt gepumpt wird, um von ihnen in die verschiedenen Viertel der Stadt zu fließen.

Die Gasthäuser und Tavernen der Alvaqsuns, die Stände der Tishar, Bratfeuer der Mashia und Auslagen der Majal locken mit ihren Düften und dem Versprechen, für das leibliche Wohl bestens zu sorgen. Und damit nichts verkommt - was daraus wird, nehmen die Gerber und die Dungsammler des Hauses Majal gerne gegen wenige kleine Münzen an.

Die Bäder und Heilerhäuser der Zayida sorgen für das Wohlergehen, und die Veranstaltungen in der Arena der Alvaqsun für die Ablenkung. Natürlich immer vorausgesetzt, man kann es sich leisten ...

 

Verteidigung

Rak'Tchandar überblickt von der Klippe in der Tiefebene aus, die der Strom des Maji in den Boden der ehemaligen Felswüste gefressen hat, die weite Ebene des Flusses, und im Hafen der Stadt liegen stets einige der schnellen Kriegsschiffe der Rakshazar, die den Verkehr auf dem Fluss kontrollieren können, sollte es notwendig sein.

Im Greifennest sind mit den Greifenreitern auf ihren mächtigen Tieren die furchterregendsten Truppen der Stadt stationiert, die Stadt und Umland im wachsamen Auge behalten, und in der Roten Feste sind genug Rakshazar stationiert, um kleinere militärische Auseinandersetzungen schnell für sich zu entscheiden. Von ihrer Kaserne im Osten der Stadt aus kontrolliert zudem die Stadtwache, deren Angehörige auch in den Toren stationiert sind, die Lage in der Stadt.

Die Stadt selbst ist von einer Stadtmauer umgeben, die Einlass nur durch die großen, von den Stadtwachen bewachten Tore im Norden, Osten und Süden der Stadt gewährt. Verstärkt wird die Mauer noch durch das Dickicht aus rund um die Klippe angepflanzten Klippenkakteen, die mit ihren harten, widerstandsfähigen Stacheln einen natürlichen Schutzwall bilden, der verhindert, dass man sich der Mauer so einfach nähern kann.

 

Handel und Gewerbe

Die Stadt der Vereinigung, wie man Rak'Tchandar auch nennt, ist das Tor nach Loxor, zu den Sinju Altinyin und den Wäldern des Al'aarad Alzireida. So vielfältig wie seine Bevölkerung ist auch das Angebot an Waren und Dienstleistungen, die den Häusern in der Stadt ihren Reichtum bringen.

Der stete Warenstrom über den Fluss und die östliche große Handelsstraße tut sein übriges dazu, dass man auf den Märkten und Bazaren Rak'Tchandars jede Ware des Reiches erwerben kann, wenn der eigene Beutel nur tief genug ist.

Die Märkte und Bazare der Stadt gelten den Häusern als neutraler Boden - keines der Häuser kann oder wird einen der Handelsplätze der Stadt exklusiv für sich beanspruchen.

Während man auf dem Greifenmarkt eher erlesene Köstlichkeiten, Weine, Stoffe und Andenken findet, bietet der Perlenmarkt erlesenes Geschmeide, prunkvolle Gewänder, Gewürze und Räucherwerk feil.
Der Nordmarkt ist bodenständiger - hier bekommt man Gemüse, Backwerk, deftige Mahlzeiten und Fleischgerichte, Biere, einfache, aber immer bunte Stoffe und Kleidung sowie andere Waren des täglichen Bedarfs.
Der Markt der Geschenke Majis handelt vor allem mit Feldfrüchten, Getreide und Gemüse, aber auch mit Blumen, Papyros, Gewürzen und Pflanzen. Auch die Fische, die mit Netzen, Reusen und Angeln im Fluss gefangen werden, kann man hier erstehen, und natürlich sind auch hier - wie auf jedem der Bazare - Händler unterwegs, die aus dampfenden Kesseln Speisen oder Getränke anbieten.
Wer Güter, Möbel, Waffen, Lederwerk, Schuhe, aber auch Kunstgegenstände wie Statuen, Mosaike oder Schnitzereien sucht, wird auf dem Markt der Handwerker fündig werden. Hier findet man auch die großen Fässer mit Bieren und die kleinen mit verschiedenen Bränden.
Auf dem Rosenmarkt schließlich ähnelt das Angebot dem des Nordmarktes, ergänzt um Zauberwerk, Heilmittel, allerlei alchimistische Substanzen und verschiedene Parfüme, wohlriechende Essenzen, Harze und Wachse und die großen Amphoren, aus denen beflissene Angehörige des Hauses Zayida Rosenwasser über die Hände und Kleidung der Besucher sprengen.

Die Steinmetze von Rak'Tchandar schlagen aus der Klippe neben der Stadt den im ganzen Reich geschätzten harten Sandstein der Region.

Der Maji-Strom fließt an dieser Stelle träge und macht das Land fruchtbar, so dass hier Nahrungsmittel auch für andere Städte erzeugt werden, und die Herden der gut genährten Tiere liefern Fleisch, Leder und eine besonders würzige Ziegenmilch, die als Spezialitäten auch in den anderen Städten des Reichs geschätzt werden.

In den noch lichteren Ausläufern des Al'aarad Alzireida findet man in der Nähe der Stadt nicht nur edle Hölzer, aus denen auch viele der Möbel in den Palästen der Häuser bestehen und die hier auch von kundigen Handwerkern zu Waren für die anderen Städte verarbeitet werden, sondern auch seltene Harze, Insekten und - nicht zuletzt - Blumen, die Zeidlern die Ernte eines süßbitteren Honigs ermöglichen, der als besonders kräftigend und wundheilend gilt.

 

Geschichte

Rak'Tchandar begann seine Existenz zu einer Zeit, die mittlerweile im Dunkel der Jahrtausende verborgen ist, als kleiner Außenposten im Norden des Loxoridischen Reiches, von dem aus Steinmetze und Holzfäller ihre Waren den Fluss herauf Richtung Hauptstadt und nach Maji al Mizzri schafften.

Wirkliche Bedeutung erlangte der Weiler erst, als sich in dieser Gegend die ersten Scharmützel zwischen dem Loxoridischen und dem Reich von Eshiann ereigneten. Auf einmal gewann das kleine Fort auf der Klippe strategische Bedeutung.

Durch das Eingreifen Majis wurde ein Krieg zwischen den Reichen verhindert, und die Mönche des Klosters Kwa wählten den Felsen am Fluss zwischen den Reichen, den die Flutwelle Majis blank im Schwemmland zurückgelassen hatte, als Verhandlungsort.

Dort, wo sich die Anführer beider Reiche und die Ältesten ihrer Familien unter der Aufsicht der Mönche einigten und beide Reiche zum Reich von Saptakkara vereinten, stehen heute die Gärten des Maji, die von einem Quell bewässert werden, den der Marid, so erzählen es die Sagen, als Zeichen seines Segens zur Besiegelung der Reichsgründung aus dem Fels hat entspringen lassen.

Rak'Tchandar galt lange als neutral zwischen Angehörigen der Katzenvölker und der Loxodons, bis die beiden alten Reiche so miteinander verschmolzen waren, dass eine solche Unparteilichkeit keine Rolle mehr spielte. Durch diese Neutralität und Offenheit allen Völkern des Reichs gegenüber wurde Rak'Tchandar zum Schmelztiegel, der die Stadt bis heute geblieben ist.

Nachdem er die alte Hauptstadt aufgrund einer versuchten Rebellion hat schleifen und die Bevölkerung in das jetzige Loxor umsiedeln lassen, machte der Saptakkar Rak'Tchandar zur Provinzhauptstadt von Alt-Loxor.

 

Erwähnenswerte Orte

Die Stadt bietet Einwohnern wie Besuchern viel Sehenswürdiges.
Wenn man sich der Stadt nähert, sieht man schon aus der Ferne, dass sich in und über der Stadtmauer Flügel drehen, die Flügel von Mühlen, die in die Stadtmauer hinein gebaut sind, und große Mahlsteine oder Pumpen antreiben.

Wer die Gunst des mächtigsten Hauses der Stadt genießt, kann vom Greifenviertel aus einen Blick über die Weite der Landschaft schweifen lassen, der weit über die Wüste reicht.

Die Gärten des Maji laden den Besucher zur Kontemplation ein. Im Zentrum ihres Innenhofes entspringt die Quelle, die der Sage nach von Maji selbst bei der Gründung des Reichs an dieser Stelle hervorgerufen wurde, und ihre Wasser werden in Gräben und Röhren zu Seerosenteichen und blühenden Beeten mit wundersamen Pflanzen geleitet, die von Mönchen des Klosters Kwa liebevoll gepflegt werden.

Die mächtige Sphingenstatue auf dem Platz der Handwerker, deren Länge gut 140 Ellen misst und die mit über 40 Ellen Höhe dem großen Osttor ebenbürtig ist. zeugt von der Kunstfertigkeit der Steinmetze, die den geäderten Sandstein der Klippe so gewählt und geformt haben, dass das Muster im Stein aus der Ferne fast wie ein echtes Fell wirkt.

Der Wissbegierige, der beim Haus Bahath nicht in Ungnade gefallen ist, findet im öffentlichen Teil der großen Bibliothek sicherlich viel Interessantes zur Geschichte der Stadt, des Reichs und des Hauses, über die Natur, über Magie, Sagen und Geschichten. Auch Werke der Epik und Lyrik aus verschiedenen Epochen des Reiches sind Teil der Sammlung.

Und wer Zerstreuung sucht, wird sie spätestens in der Arena finden, wo Gladiatoren gegeneinender, gegen Tiere oder Monstren kämpfen, wo Tragödien und Komödien aufgeführt, Konzerte gegeben, Rennen und sportliche Wettkämpfe abgehalten werden, und wo man auf all das Wetten abschließen kann, die schon manchen ins Glück oder Leid gestürzt haben.

 

Architektur

Die Gebäude, die die Arbeiter und Handwerker beherbergen, bestehen - wie auch die öffentlichen Gebäude und Bauwerke - aus dem ungewöhnlich harten, hellbraunen, von dunkelbraunen und schwarzblauen Adern durchzogenen Sandstein, aus dem Felsen und Klippe bestehen. Wo es die materiellen Verhältnisse zulassen (oder wo die Häuser ein deutliches Zeichen hinterlassen wollten), sind Teile der Mauern gekalkt und mit den passenden, im Sonnenlicht hell strahlenden Farben getüncht. Zwischen den Häusern sind über Leinen und Seile bunte Tücher gelegt, um Passanten vor der Hitze der Sonne zu schützen. Die besseren Häuser sind außerdem mit geschnitzten Pfosten, Balken und Türen aus den Edelhölzern des nahegelegenen Waldes verziert, aus denen bei ihnen auch die in Ornamenten geschnitzten Gitter der Fenster bestehen, die die unbarmherzige Hitze aus dem Haus heraushalten.

Alle Häuser haben flache Dächer, auf denen Pflanzen für Schmuck und Schatten sorgen und wo am Abend Freunde und Familien zusammenkommen. Die besseren Häuser verfügen auch über bepflanzte, teilweise mit Wasserspielen versehene Innenhöfe, während die schlechteren aus Teilen der Straßen und Gassen eine Art Innenhof improvisieren, in dem sich nach saptakkaridischer Sitte tagsüber das soziale Leben abspielt, wenn es nicht in Werkstätten, auf den Feldern, Höfen oder auf dem Bazar stattfindet.

 

Klima

Hier in der Nähe des Äquators von Lodrillien herrschen tagsüber durchweg hohe Temperaturen. Die Sonne brennt unbarmherzig vom Himmel, und nur die Wasser des Maji-Stroms sorgen dafür, dass die Winde, die beständig aus dem Nordwesten wehen und den Sand der Dünen der Wüste mit sich tragen, ein wenig abgekühlt werden. Wenn die Nacht ihren Höhepunkt erreicht, sinken die Temperaturen drastisch.

In den Mauern der Stadt selbst, geschützt durch ihre Gebäude und Pflanzen und die allgegenwärtigen Tücher über den Straßen, bleiben die Temperaturen tagsüber zwar heiß, aber noch erträglich, und der Sandstein speichert die Tageswärme stark genug, dass selbst die Bettler nachts nicht frieren müssen.

Zweimal jährlich tritt der breite Strom über die Ufer, und die trockene Hitze am Tag weicht einer mit Nebel und Dunst fast gesättigten Luft, die sich in den Lungen anfühlt, als wolle man Wasser atmen. In den kalten Nächten legt sich der Nebel dann wie ein weißes Tuch über die Straßen der Stadt, und das kondensierende Wasser tropft von überall her auf die staubigen Straßen und Gassen. Mit den Überschwemmungen kommen zusammen mit dem fruchtbaren Schlamm auch die Insekten. In diesen Zeiten sind die Produkte auf dem Rosenmarkt besonders begehrt, versprechen sie doch, zumindest die schlimmsten Blutsauger zu vertreiben.

 

Natürliche Ressourcen

  • Sandstein
  • Edelhölzer
  • Feldfrüchte
  • Vieh
  • Seltene Pflanzen und Insekten
  • Honig

Maps

  • Rak' Tchandar

Kampagnen News:

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