Peststein

Vergangener Ruhm in einer vergessenen Stadt

Peststein ist eine kleine Stadt am Leuchtenden Golf. Die Stadt hatte während ihrer Zeit aufgrund unterschiedlicher Wirtschaftszweige Phasen des Aufschwungs. Zur Anfangszeit besonders durch die Bergbausiedlung Aldanheim, die Verarbeitung der Lidrenalge und Schiffbau mit Holz aus dem Stammerwald. Später durch den Handel mit Feenfirn.   Nachdem Alonien in die Klaadwiese einrückte wurde die Stadt befestigt und sollte zur Verteidigung gegen mögliche Aggressionen des Greberreichs dienen. Nach dem Friedensvertrag von Peststein verlor Peststein zunehmend an wirtschaftlicher und strategischer Bedeutung.  
Für die Meisten ist Peststein kaum noch mehr als eine Randnotiz. Für Historiker ist sie aber ein wahres Juwel an geschichtlicher Bedeutung.
Talamethian
  Heute sind die Befestigungsanlagen verfallen, die Bürger verarmt und die Stadt in Bedeutungslosigkeit versunken. Weder der Silberhandel aus Aldanheim noch der Handel mit Feenfirn von der Klaadwiese besteht noch. Die Stadt hält noch an ihrer Existenz fest als einzige Hafenstadt Aloniens, doch dieser Handel wird zunehmend von Kaltwasser übernommen. So bleibt eine Stadt zurück, die zu einem großen Teil von Bauern und Fischern bewohnt wird und der man ihre frühere Bedeutung an vielen Stellen ansehen kann.  
Peststein
Stadtkarte von Peststein.

Demografie

Der überwältigende Teil der Einwohner sind Menschen alonischer oder grebischer Herkunft. Die nächstgrößte Bevölkerungsgruppe sind Halblinge und einige wenige Orks. Zwerge, Elfen und Gnome findet man in Peststein eigentlich nur als Durchreisende oder um das Herbstfest von Peststein zu besuchen.   Viele Einwohner von Peststein sind Gehilfen für Landwirtschaft, Fischerei und Lidrenalgenverarbeitung. Der durchschnittliche Wohlstand in Peststein ist daher als gering einzustufen. Einige Handwerker und Bauern können sich ein einigermaßen angenehmes Leben leisten, insbesondere jene, die Produkte aus der Lidrenalge herstellen oder Weinbauern, die den beliebten Peststeiner keltern.   Die Wohlhabendste Familie in Peststein ist zweifelos Familie Tinkwieser, die sich ihren Reichtum aus der Zeit vor dem Niedergang Peststeins erhalten konnte und mit Weinbau und Handel Geld verdient.

Gilden und Fraktionen

Es gibt in Peststein einige Organisationen, die die Interessen verschiedener Professionen vertreten.  

Winzergemeinschaft

Die ortsansäßigen Winzer zählen zu den wohlhabenderen Bürgern der Stadt und können dadurch einen beträchtlichen Einfluss auf die örtliche Politik und Gesellschaft ausüben. Die Familien Tinkwieser und Lichtner sind beide Teil der Winzergemeinschaft.  

Fischerverband

Viele der armen Fischer haben sich zusammen getan, um sich Ausgaben für größere Anschaffungen zu teilen. So legen sie zusammen für Bestellungen von Gütern, die in Peststein nicht erhältlich sind, oder verwalten gemeinschaftlich eine große Scheune, um ihre Materialien zu lagern. Viele Arbeiten teilen sie sich untereinander auf, um trotz der geringen Einnahmemöglichkeiten zurecht zu kommen.  
So wie die Fischer von Peststein sollten sich viel mehr Gesellschaften organisieren. Während die einen raus fahren, bleiben andere daheim, um die Netze zu flicken oder Boote zu reparieren. Und all das, um gemeinsam besser zu überleben. Schön.
 

Lidrengilde

Jeder Seemann und Handwerker, der sich um den Abbau oder die Verarbeitung der Lidrenalge kümmert, ist Teil der Lidrengilde.  

Handwerkergilde

Die Handwerkergilde vertritt die Interessen von Handwerkern. Aufgrund der Interessensüberschneidungen mit der Lidrengilde herrscht zwischen den beiden Organisationen eine ungewöhnliche Form der Konkurrenz und Kooperation.

Geschichte

Peststein hat im Umfeld des Stammerwalds beachtliche historische Bedeutung. Insbesondere als Handelsstadt und später als strategische Position im Blauen Krieg.  

Gründung

Erstmalige Erwähnung fand Peststein als Fischerdorf im Jahre 903. Bald zog der Ort mehr Siedler an, die Geld mit der Lidrenalge aus dem Leuchtenden Golf verdienen wollten. Für viele Bauern erwies sich die Gegend als sehr ertragreich und fruchtbar.  

Silberhandel

Nach der Erschließung der Silbermine in Aldanheim etablierte sich Peststein als Vertriebszentrum in Richtung Alonien und über den Leuchtenden Golf in die gesamte Hadransee. Die Stadt zog sehr viele neue Bewohner an, die sich mit dem Handel und der Silberverarbeitung Wohlstand erhofften. In dieser Zeit etablierte sich Haus Steinan als vorherrschende Macht der Region.  
Die Steinaner sind zu schnell an zu viel Macht gelangt. Solche Macht geht oft nicht mit Ansehen einher.
— Graf Karl von Stieben
 

Klaadwiese

Im Jahr 1017 wurde Tominsfelden im Einzugsgebiet der Stadt errichtet und die Klaadwiese zunehmend für die Landwirtschaft erschlossen. Peststein und sein Umland entwickelte zunehmend den Ruf, sowohl die Kornkammer Aloniens, als auch dessen Geldbörse zu sein.  

Roteberstämme

Angezogen vom Reichtum der Region zogen die so genannten Roteberstämme aus dem Westen regelmäßig nach Peststein und plünderten die Umgebung. Die Nomadenstämme, die fast ausschließlich aus Orks bestanden, stellten eine zunehmende Bedrohung dar. Das führte zur zunehmenden Befestigung Peststeins und einem Ausbau des Andreaspass. Nach dem Blutzug der Roteberstämme 1071, der seinen Namen dem hohen Blutzoll unter der Bevölkerung verdankte, wurde die Verteidigung stark ausgebaut.  
Die Roteberstämme waren die größte Plage meiner Jugend. Es wurde viel zu spät etwas gegen sie unternommen.
Gorosch
  Bei späteren Plünderzügen 1084 und 1099 war die Stadt zu stark befestigt, um von den Roteberstämmen angegriffen zu werden. Erst unter Mastan Tolosh Um sammelte sich erneut eine Streitmacht, die sich wieder gegen Peststein wenden konnte. 1112 kam es zur Roteberbelagerung. Unter großen Verlusten gelang Peststein lange genug auszuhalten, bis Verstärkung über den Andreaspass kam. Die Belagerungsstreitmacht floh vor dem Eintreffen der Armee. In den darauffolgenden Jahren wurden die Roteberstämme aktiv von Alonien bekämpft und schließlich bei der Schlacht am Blanfall 1121 vernichtend geschlagen.  
Wir waren nur wenige Zwerge bei der Schlacht am Blanfall, aber ich denke wir konnten einen entscheidenden Beitrag leisten. Es war längst überfällig, diese verdammten Orks in ihre Schranken zu weisen.
Gorosch
 

Feenfirn

Mit der Schaffung des Feenfirn 1131 durch die Kräuterkundige Linna entstand in den Jahren darauf ein weiterer, wertvoller Wirtschaftszweig Peststeins. Die wertvolle Pflanze und dessen Erzeugnisse sorgten für einen Ansturm neuer Siedler, insbesondere Magier und Alchemisten. Zu dieser Zeit entstand die Academia Peststein, eine Schule für Alchemie und Magie, in Peststein.  

Bauernkämpfe

Nachdem 1208 Linna verschwand, ohne ihren Nachlass zu regeln, beginnen Gebietsstreitigkeiten unter Bauern und Grundbesitzern über die Anbaugebiete des Feenfirn in der Klaadwiese. Peststein versuchte hierbei zu vermitteln, doch selbst die wohlhabende Stadt hat Schwierigkeiten, hier Ordnung zu wahren. Die Konflikte gipfeln 1231 in den Bauernkämpfen. Erschwerend kam hinzu, dass mit Beginn des Jahrhunderts die Silbererträge einbrachen und so der Feenfirn zur Haupteinnahmequelle Peststeins wurde.  
Alle wollten das meiste vom Feenfirn bekommen. All der Streit, die Drohungen und das Leid, nur um möglichst viel davon zu bekommen. Welch wunderbare und grausame Ironie, dass uns diese Kämpfe all das genommen haben, warum sie überhaupt geführt wurden.
Talamethian
 

Kalter Konflikt

Spätestens ab dem Einrücken von Truppen Aloniens in die Klaadwiese in den Jahren 1232 bis 1236 begann ein kalter Konflikt voller diplomatischer Drohungen mit dem Greberreich. Peststein wurde in dieser Zeit deutlich stärker befestigt und von einem stehenden Heer von mehreren tausend Soldaten beschützt. Ein großer Teil davon wurde auch in befestigten Zeltlagern untergebracht, die am Rander der Klaadwiese errichtet wurden. Peststein selbst steckte in einer wirtschaftlichen Krise, da der Handel mit Feenfirn unter den Konflikten litt.  

Der Blaue Krieg

Während des Blauen Kriegs war Peststein das strategische Zentrum Aloniens. Die gefährliche Lage sorgte jedoch für eine Abwanderung vieler wohlhabenderer Einwohner, Eine Tatsache, die bei der Anwesenheit so vieler Soldaten kaum auffiel.  

Nach dem Tomin Vorfall

Jeder, der behauptet, Peststein könne wieder zu altem Ruhm gelangen, hat keinen Sinn für die Realität. Wir können nur versuchen, das Beste aus dem zu machen, was uns geblieben ist.
— Bürgermeister Harald Tinkwieser
Mit dem Tomin Vorfall wurde die Haupteinnahmequelle Peststeins vernichtet. Sowohl das Silber aus Aldanheim als auch der Feenfirn waren verloren und die meisten wohlhabenden Familien hatten die Stadt wegen der anhaltenden Konflikte verlassen. Durch den Friedensvertrag von Peststein und den bedrohlichen Zustand der Klaadwiese, verlor Peststein auch seine strategische Bedeutung. Zwar konnte die Stadt noch einige Zeit seine Position als Handelshafen Aloniens behaupten, doch der zunehmende Verfall der Stadt in Armut war nicht aufzuhalten. Nur wenige Jahre nach dem Tomin Vorfall wurde auch die Academia Peststein wieder aufgelöst.
Ich hätte Peststein gerne gesehen, als es noch eine bedeutende, reiche Stadt war. Aber das Herbstfest ist dennoch nicht zu verachten.
Founding Date
903
Art
Town
Einwohner
1.600
Einwohnerbezeichnung
Peststeiner
Übergeordneter Ort
Besitzer/ Herrscher

Academia Peststein

Die Academia Peststein war eine Alchemie- und Magie-Schule in Peststein, die während der Zeit des Feenfirns in Peststein existierte. Trotz ihrer nur kurzen Existenz hatte sich die Schule einen guten Ruf in der Alchemie erarbeitet und Alchemisten, die einen Abschluss von dort vorweisen konnten, waren auch nach der Schulschließung und dem Ende des Feenfirns noch überall gern gesehen.  

Peststeins Familien

Die wohlhabensten Familien Peststeins sind die Familie Tinkwieser und die Familie Lichtner. Während Tinkwieser unbestreitbar das Sagen in Peststein hat und durch ein weitläufiges Handelsnetz auch unabhängig von Peststein seinen Reichtum aufrecht erhalten kann, ist die Familie Lichtner Eigentümer großflächiger Ländereien der Umgebung und Urheber des beliebten Peststeiners.


Cover image: by Martin Leist

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