Wenn die Reiche an der Südspitze von Caelis auch in Teilen kaum unterschiedlicher sein konnten, so hatten sie doch eines gemeinsam: Sie alle entstanden aus den Überresten ihrer Mutter, Amoja, und meist in einer blutigen Geburt.
Die Anfänge des Amoja-Imperiums in
Caelis reichen so weit zurück, dass kaum mehr belastbare geschichtliche Zeugnisse und vornehmlich nur noch Legenden davon künden.
Noch bevor
Yaewa, nach den Mythen des
Levientaril, in den sterblichen Gefilden wandelte, kamen die Amoja über das Meer aus Süden.
Innerhalb kürzester Zeit kontrollierten sie erste Gebiete an der Küste und eroberten bald immer weitere Landstriche rund um den
Majan und entlang der anderen Flüsse des Südens.
So erlangten die Amoja-Herrscher innerhalb eines Jahrhunderts Macht und Reichtum, die selbst
Falthea zu den Blütezeiten nie erreichte.
Ihr überlegenes Wissen in den magischen Künsten, und mehr noch in Landwirtschaft, in Wasserbau und Nautik fand bald Nachahmer auch in den nördlicheren Gebieten, die nie unter der Kontrolle des Imperiums standen.
Politisch reichte der Einfluss der Amoja jedoch durch den ganzen Kontinent:
Kaum ein anderer Herrscher verweigerte sich dem Ruf von
Amsha Jalao.
Doch letztlich waren auch die Jahre dieses Imperiums gezählt – in einem Sturm von Naturkatastrophen, dem Ehrgeiz verschiedener Fraktionen und aufstrebenden äußeren Mächten zerfiel es in Scherben.
Schwache Herrscher und Stolz, der das Imperium in eine kulturelle und technologische Stagnation geführt hatte, konnten dem Fall wenig entgegensetzen.
by Ilmaine
Aus den Überresten erhoben sich letztlich neue Mächte, die dann den Horden des Schattens gegenübertraten – der grausame Zahn der Geschichte zermahlte sie, wie das Imperium.
Es bleibt kaum mehr als verlassene Ruinen und mehr oder weniger subtile Einflüsse in den Kulturen in ganz Caelis.
Altes Erbe
Durch ganz Caelis hinweg finden sich Spuren des Einflusses der Amoja, wenn auch die Ursprünge lange vergessen sind.
Das Amoja-Imperium prägte Caelis ähnlich bedeutend wie
Falthea und die Schattenkriege.
Wenn auch die gegenwärtigen Beziehungen zu
Rosha die Kultur um Badehäuser neu beleben – viele glauben die Badehäuser seien eine Erfindung von dort, auch die Leute aus Rosha selbst – so liegen die Ursprünge dieser Kultur in
Caelis doch bei den Amoja, die sie aus dem nordwestlichen
Garas mitbrachten.
Sauberkeit war ein zentraler Bestandteil des ursprünglichen Zweiges des Jedima Rahe, einer Religion um Erneuerung, Reinheit und Wachstumsstreben.
Auch die damals unübertroffene Schiffahrtskunst der Amoja, insbesondere auf der hohen See, prägte ihre Vorherrschaft und bildete die Grundlage für den Handel mit dem Süden.
Zuvor war Caelis weitestgehend isoliert.
Wenn auch viele meinen, dass die Leute nicht von Land jenseits des Kontinenten wussten, so ist eher davon auszugehen, dass es für sie keine große Bedeutung hatte. Fahrten über die Hohe See waren äußerst gefährlich; es gab keinen etablierten Handel und gemeinsame Bräuche – doch dann kamen die Amoja über die See.
Magieschulen in der Art der Miriadis kamen, ebenso wie die Grundlagen der Universitäten, mit den Amoja nach Caelis.
Zuvor war Magieanwendung und Wissensdokumentation in Caelis weithin eng mit religiösen Ämtern verbunden.
Nicht zuletzt prägten die Amoja unterschiedliche Kulturen, die sich in den Gezeiten von Jahrhunderten mischten, im Wechselspiel standen und sich wieder in unterschiedliche Gruppen trennten.
Durch Migrationsbewegungen in all der Zeit seither ist kaum eine Kultur in Caelis unberührt vom Erbe der Amoja.
Insbesondere einige Gruppierungen der
Khitebe berufen sich auf das alte Erbe, während für eine Mehrheit der anderen Leute diese Hintergründe lange vergessen sind.
Wieder ein sehr schöner Artikel.
Der Kulturelle Einschlag durch Handel und Magieschulen gefällt mir Besonders. Damit der Artikel gewertet werden kann fehlt noch ei Link zu einer Timeline oder Chronicle! das solltest du noch Nachholen. ;)
-Worldanvils: Institutions of Learning
-Worldanvils: SUMMER CAMP
Vielen Dank für den Kommentar! (Das mit dem Link passiert eben, wenn man 'noch schnell' einen Artikel aufsetzen will, bevor das Leben einen wieder einholt.)