Romi
Der Anbau von Romi bildet einen großen Teil der Lebensgrundlage für einen Großteil der Bevölkerung von Janthil. Im Umland des Flusses Janthil nimmt Romi den Stellenwert von Mil anderswo in Caelis ein.
Romi wächst in flachem Gewässerabschnitten, an Ufern und auf feuchten, sumpfigen Böden - Vorraussetzungen, die in Caelis vor allem das Delta von Janthil bietet. Halme der Romi-Pflanze erreichen eine Höhe von bis zu drei Metern, die Rispen finden sich meist in der Höhe von etwas mehr als zwei Metern. Die gelbgrünen, rundlichen Körner nehmen erst während der Trocknung die charakteristisch graubraune Farbe an.
Anbau
Solange reichlich Wasser verfügbar ist, wächst Romi in den Feuchtgebieten rund um den Janthil in Massen. Die Pflanzen bedürfen wenig Pflege, wobei gelegentliche Hochwasser helfen Schädlinge fortzuspülen. Dies ist für die Menschen in Janthil von klarem Vorteil: Die Sümpfe sind unwegsam, die Pfade nie sicher. Während des Frühjahrs und Sommers widmen sich die Bauern Großteils der Optimierung der Wasserversorgung ihrer Felder. Sie warten Wehre, fluten bei dürftigem Wasserstand die Felder und widmen sich Nebenerwerben wie ihren Honigbienen oder der Fischerei. Zur Ernte navigieren die Bauern die Anbaugebiete mit schlittenartigen Flößen. Zum einen verhindern die breiten Holzkonstrukte das Einsinken, zum anderen erlauben sie das Sammeln der Körner. Zum Erhalt der Körner 'schlagen' die Bauern die Romi-Pflanzen: Mit einem breiten Haken ziehen sie die Pflanzen heran und schütteln sie durch Hiebe mit einer Art Dreschflegel bis sie die Körner ins Floß fallen lassen. Die anschließend zurückschnellenden Halme verteilen meist genug Körner, um die Pflanzen fürs nächste Jahr zu sähen. In spärlich bewachsenen Gebieten bringen die Bauern während ihrer Runde etwas von dem gesammelten Saatgut aus. Große Bedrohungen für die Ernte sind die Bildung mancher Algenarten bei Hitze oder zu hohem Wasserstand, Dürren, die die Felder austrocknen lassen, oder Schädlinge und Pilze, wie die Verursacher des Rostsumpffiebers.Das Wasser fließt wie das Wasser fließt,
solange Sindive uns gnädig ist.
Kulturelle Bedeutung
Zu Mehl oder Schrot verarbeitetes Romi bildet das Fundament der Ernährung von Janthil. Dampfnudeln wie Gajyn und Fladenbrote aus Romi-Mehl sind zentraler Bestandteil einer Vielzahl von traditionellen Gerichten. Neben der Essenskultur bestimmt Romi auch die enge Bindung der Menschen von Janthil mit ihren Gewässern und eine Liebe für die trügerischen Sümpfe, die Unvorsichtigen wie Unglücklichen leicht das Leben abverlangen. Durch die ständige Beschäftigung mit den Wasserständen und Wasserwegen verfügen die Menschen von Janthil über umfassende Kenntnisse im Bau von Wehren und Kanälen sowie in der Binnenschifffahrt.
Geographic Distribution
Zugehörige Ethnien
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