Ratatten

Lycantropie ist ein Fluch, der namensgebend Humanoide zu Werwölfen macht. Doch dunkle Mächte neigen dazu, vorhandene Probleme an sich zu reißen und zu intensivieren. Seit Jahrtausenden gibt es deshalb Varianten der Lycanthropie. Die Gängigste hiervon der Fluch der Werratte. Die übliche Bezeichnung ist jedoch ihr Endonym Ratatte.
Sie sind ein Problem vieler Großstädte und sind für ihre extremen Mutationen gefürchtet und verachtet. Ratatten leben ausschließlich in Clanstrukturen.

Basic Information

Anatomy

Allgemeines

Ratatten sind große, gekrümmte Ratten. Sie können sich sowohl auf zwei als auch auf vier Beinen fortbewegen. Sie sind mit ausgestrecktem Rücken so groß wie ein Elf, durch ihre dauerhaft krumme Haltung schauen die meisten von ihnen einem kleinen, ausgewachsenen Menschen in die Augen. Sie besitzen eine vergleichbare physische Stärke wie Menschen, sind aber erheblich agiler und wendiger.

Mutationen

Ratatten sind sehr anfällig für Mutationen der Xra'thraxi, anderer dunklen Mächte und Toxinen. Die überwältigende Mehrheit ihrer Bevölkerung besteht weiterhin aus gewöhnlichen Ratatten, jedoch haben sich mit der Zeit bestimmte Mutationsmuster etabliert - vor allem bei ihren Kriegern und Kämpfern. Folgende Mutationsarten sind katalogisiert und bekannt:

Vielnanager

Vielnanager haben unnatürlich viele Mäuler an ihrem Körper, die hochgiftige Toxine produzieren. Ihre Bisse bringen ein erhöhtes Risiko mit sich, den Lycanthropiefluch zu verbreiten. Sie kämpfen mit groteskten Frontalangriffen, in denen sie sich wild beißend in den Feind stürzen. Die ekligen Wunden, die ihre Mäuler hinterlassen, sorgen für viel Leid und Schmerz, weshalb sie häufig Günstlinge von Sinkala'i sind.

Vielkakraller

Vielkakraller haben zusätzliche Gliedmaßen, bis zu sechs Stück. Je nach Position am Körper und der Haltung der Ratatte können sie damit entweder schneller rennen oder häufiger zuschlagen.

Zaubertatänzer

Zaubertatänzer haben erhöhte magische Fähigkeiten. Sie besitzen die angeborene Fähigkeit, Zauber und andere magische Effekte zu nivellieren oder zurückzuwerfen. Sie können Flammen produzieren, dessen Licht Magie verschlingt. Ihre starke Neigung zum Arkanen schenkt einigen von ihnen die Aufmerksamkeit von Zyx'mrathaa.

Ratattenoger

Ratattenoger sind unsagbar große und gleichzeitig wendige Mutanten. Ihnen fehlen viele Teile des Gehirns, weshalb sie eher wie Kriegshunde behandelt und im Kampf befehligt werden. Sie sind sehr resilient gegen physische Angriffe und Gifte. Ihre Brutalität und rohe Kampfkraft lässt Rhavval auf sie herablächeln.

Tötoxinmacher

Tötoxinmacher sind gleichermaßen scharf- und wahnsinnige Alchemisten. Sie erschaffen tödliche Gifte, die ihren eigenen Clan bei Fehlbenutzung in Sekundenschnelle vernichten können. Das Schlachtfeld ist für sie einzig und allein eine Möglichkeit für Feldexperimente. Schlechte oder unehrenhafte Tötoxinmacher werden mit ihren tödlichsten Giften als Selbstmordattentäter in die feindlichen Reihen gejagt, um zumindest im Tod nützlich zu sein. Rylnærgh sieht Tötoxinmacher als seine Schützlinge an, die seinen eigenen Ambitionen mit Begeisterung nacheifern.

Heimlichraräuber

Heimlichraräuber sind Assassinen. Sie besitzen mutierte Gene, die ihnen stille Füße und Unsichtbarkeit schenken können. Ihre Klauen besitzen ein unnatürlich schnelles Wachstum, sodass sie im Kampf nicht selten einen Meter lang sein können. Ein Heimlichraräuber, dessen Krallen mit dem Lebenswerk eines fähigen Tötoxinmachers versehen sind, zählt zu den tödlichsten Kreaturen auf Proteia Miterra

Ratattenkönig

Ratattenkönige sind häufig Clanoberhäupte und besitzen in vielen Ratattengesellschaften das Geburtsrecht auf den Thron. Ein Ratattenkönig kann bis zu neun Köpfe sowie eine andere Mutation besitzen. Sie besitzen jeweils nur eine Persönlichkeit, können aber ihre Aufmerksamkeit, mental und physisch, auf bis zu neun verschiedene Sachen gleichzeitig lenken - eine Angelegenheit pro Kopf. Sie sind gefährliche Anführer und gefürchtete Krieger.

Genetics and Reproduction

Ratatten können sich nur selten Fortpflanzen. Sie haben eine wahnsinnig hohe Kindersterblichkeit und eine, im Vergleich dazu, geringe Wurfgröße. Eine Ratattengesellschaft kann nur wachsen, wenn sie gesunde Humanoide infizieren, entführen und in ihre Clangesellschaft einbinden. Dadurch entstehen viele Unruhen in den Clans - schließlich haben nur die wenigsten daran Interesse, sich ihren infektiösen und verfluchenden Entführen in einer brutalen und wortwörtlich toxischen Gesellschaft anzuschließen. Somit befinden sich die großen Ratattenclans eigentlich dauerhaft im Krieg untereinander. Strenge Sklaverei und Experimente zur Einschränkung der Willensfreiheit können diese Bürgerkriege eindämmen, aber nie komplett stoppen. Grundsätzlich werden die friedlichsten und organisiertesten Ratattenclans von unbarmherizgen und mächtigen Tyrannen geleitet - je organisierter eine Truppe Ratatten ist, desto gefährlicher ist ihr Anführer.

Ecology and Habitats

Ratatten leben in Städten. Zunächst nur in den Schatten, den dunklen Gassen und heimlichen Verstecken. Ist ein gewisser Schwellwert an Ratattenmenge überschritten, bauen sie ihre eigene Untergrundsstadt, unterhalb der städischen Kanalisation. Es ist üblicherweise selber wie ein Kanalisationssystem strukturiert, durch das Toxine und Gifte in den Kanälen fließen. Sobald sie diesen Status einmal erreicht haben, kann eine Stadt kaum noch etwas gegen sie unternehmen. Dann können die Ratatten im sicheren Untergrund Angriffe und Überfälle planen. Eine geschickt agierende Ratattenbevölkerung sorgt dafür, dass die "gesunde" Bevölkerung über Tage ihre Existenz effektiv vergisst und in einen urbanen Mythos umwandelt. Somit können sie deutlich einfacher viele Leute entführen, ohne den Verdacht auf sich zu lenken. Die meisten Städte wissen nicht, dass unter ihnen eine tickende Zeitbombe ist.
Bisher ist dies noch nicht passiert - aber sollten sich einmal alle Ratatten unterhalb einer Stadt unter einem Banner vereinen und eine Großoffensive beginnen, wird von den meisten Experten eine hoffnungslos mächtige Invasion vorhergesehen, gefolgt von einer zügigen Vernichtung besagter Stadt.