Valboch

Die mystische Assassine

"Was? Valboch hat ihn umgebracht? Unmöglich! Diese Frau existiert nicht, wann verstehst du das endlich! Nur, weil hier etwas in die Luft geflogen ist und das Opfer mit den Spitzen einer Kohleschale aufgespießt wurde, war das nicht irgendeine imaginäre Auftragsmörderin!"

Valboch ist eine Mirwanwi und eine sagenumwobene Assassine. Sie treibt, wenn man dem Volksmund glauben schenken mag, im Drakhariat, im Kwan'Teng Queliak, im Königreich Anharad und in Khaz'Mad ihr Unwesen - überall, wo entweder primär Elfen leben und/oder ein ausgeprägtes unterirdisches System vorzufinden ist. Sie ist Gegenstand vieler Mythen und Debatten, da ihre Existenz intensiv diskutiert wird.

Der Mythos, der vermutlich keiner ist

Der zivilisierte Teil von Proteia Miterra hat keine Notwendigkeit mehr, Aberglaube zu verfolgen. Dies sagte einst ein Vertreter der Rubinklippen im Weltrat. Das Zitat ist symbolisch für den aktuellen Stand der Zivilisationen: Durch die schier unendlichen Möglichkeiten, die Magie mit sich bringt, war es in vergangenen Zeiten oft schwer, Aberglaube von Realität zu trennen. Geschichten hatten nicht immer einen wahren Kern, aber manchmal eben schon. Erst, als das Wesen der Magie von Magistern in der Dsekonita systematisch ergründet und erforscht werden konnte, wurde Verbrechensbekämpfung und Bevölkerungsschutz deutlich effizienter und besser durchgeführt. Vor allem lokale Stadtwachen werden dadurch stark entlastet, da sie nicht mehr jedem Aberglaube hinterherrennen müssen.
Deshalb ist der "Mythos Valboch" so merkwürdig, da sie sich allen bisherigen Einordnungen und Kategorisierungen verwehrt.
Valboch scheint als reale Person nicht zu existieren: Sie ist in keinem Land, keiner Stadt, keinem Dorf als Bewohnerin registriert. Über ihr Privatleben ist, abgesehen von schwer einschätzbaren Zeugenaussagen, gar nichts bekannt. In keinem Geburtsregister ist eine Mirwanwi oder allgemein Elfe mit dem Namen Valboch gelistet. Der Name Valboch als solches ist bereits unbekannt, da er in keiner planaren oder extraplanaren Sprache eine Bedeutung hat; Ethymologen können keine schlüssige Namensherleitung nennen.
Gleichzeitig weißt sie nicht die üblichen Eigenschaften eines internationalen Mythos auf: Sie ist in allen Ländern sprachunabhängig als Valboch bekannt. Zeugen beschreiben ihre Optik unabhängig voneinander beinahe identisch. Ihr Name und ihr Verhalten weißt keine regionalen Varianten auf. Alles, was ein Mythos ist, entwickelt sich in jeder Region selbstständig. Namen verändern sich zumindest leicht und auch die Details passen sich lokaler Kultur an - selbst in einer globalisierten Welt ist das unvermeidbar. Dies kommt hier in keinster Weise vor.

Ihre Morde

Morde, die Valboch zugeschrieben werden, besitzen häufig folgende Eigenschaften:

• Kollareralschaden wird, vermutlich willentlich, in Kauf genommen. Häufig brennen ganze Häuse nieder, Tempel stürzen ein, ganze Familien werden abgeschlachtet.

• Spätestens bei der Untersuchung stellt sich heraus, dass auf die Person von Banden ein Kopfgeld ausgestellt wurde oder bereits Ziel eines privaten Auftragsmordgesuch war.

• In den Fällen, in denen der Auftraggeber für das Kopfgeld oder den Auftragsmord befragt werden konnte, beteuerten sie, dass sich niemand bei ihnen für den Auftrag gemeldet hat und sie noch niemanden aktiv angeheuert haben.

• Die Opfer sind grausig entstellt - beispielsweise aufgespießt, zerstückelt, verbrannt oder mit einem stumpfen Messer geköpft.

• Opfer, die kein Kopfgeld hatten und auch kein Auftragsziel waren, werden bei der Untersuchung als unzuverlässige und unloyale Auftraggeber für Morde und andere Verbrechen identifiziert, die ihre Auftraggeber um Sold und Sicherheit bringen.

• Es fehlt, trotz der zum Teil riesigen Kollateralschäden oder Öffentlichkeit der Morde, fast jegliche handfeste Spur eines Täters.

Mental characteristics

Sexuality

Eine der wenigen, wirklich bekannten persönlichen Eigenschaften von Valboch ist ihre hedonistisch ausgelebte Pansexualität.¹ Es wird in den bereits genannten Ländern mehrmals berichtet, dass eine mysteriöse Mirwanwi mit den optischen Charakteristika von Valboch in Kneipen auftaucht und nach und nach die attraktiven Gäste der Kneipe anspricht, einlullt und mit auf ein Zimmer nimmt. Je nach Feier und Stimmung muss dies wohl nicht immer in einem Zimmer passieren. Kurze Zeit später passiert in derselben Gegend in der Regel ein Mord, der Valboch zugeschrieben werden kann. Es kann kein eindeutiger Zusammenhang zwischen den umworbenen und ermordeten Personen festgestellt werden. Daraus ist ein merkwürdig-perverser Aberglaube entstanden, dass Sex mit weiblichen Mirwanwi vor Unglück schützen würde. Priester schreiben Sinkala'i die Entwicklung dieses Aberglaubens zu.

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¹: Im Allfing bezieht sich Pansexualität auf das Phänomen, weitestgehend indifferent gegenüber der Rasse und dem Geschlecht der Sexualpartner zu stehen. Vor allem ersteres ist sehr ungewöhnlich.

Accomplishments & Achievements

Die Frage, ob Valboch ein Mythos ist oder nicht, bleibt vor allem durch einen sehr merkwürdigen Umstand bestehen:
Sie wurde noch nie gefasst, gefangen genommen oder gestellt.
Trotz ihres sehr auffälligen Verhaltens, ihrer brachialen Tatorte und ihrer sehr bekannten und sehr typischen Charakteristika können beteiligte Personen erst im Nachhinein herleiten, dass es sich um Valboch handelt. Magister vermuten, dass sie sehr kräftige Illusionsmagie einsetzen kann. Dagegen spricht, dass sie keine arkana Spur hinter sich zieht - Illusionsmagie, wie jede andere übliche Magie auch, lässt sich im Nachhinein problemlos nachweisen. Eine sehr frustrierte Wachoffizieren in Khaz'Mad fluchte bei einer öffentlichen Stellungnahme zu Valboch:

"Ihr Bürger regt euch hier auf, dass wir diese Serienmörderin nicht fassen können. Wenn alle Wachen und Militärs mehrerer Länder durchgehend eine einzige Person nicht fassen kann; wenn diese Person nicht nur Leute auf offener Straße wie ein Festtagsschwein aufspießt, Häuser niederbrennt und auf Kneipentischen zum Vergnügen aller fickt; wenn selbst die besten Spezialeinheiten mit beinahe perfekten Erfolgsquoten nichtmal den Ansatz eines Ansatzes haben, sie zu fassen. Wenn all das gegegeben ist - glaubt ihr Vollidioten wirklich, dass ihr uns die Schuld geben könnt?!"

Dieses Zitat ist sehr schnell berühmt geworden, vor allem aufgrund der derben Ausdrucksweise. Die Offizieren wurde anschließend gerügt und schließlich degradiert.

Failures & Embarrassments

Valboch scheint ein schweres Alkoholproblem zu haben. Wird sie im Nachhinein als Kneipenbesucherin identifiziert, können ihr Unmengen an gestohlenen Spirituosen nachgewiesen werden. Ihre Sexualpartner berichten von exzessivem Alkoholkonsum während und nach dem Akt. Sie gibt des Öfteren für die gesamte Kneipe Schnapps aus. Zeugen, die überzeugt sind, sie auf der Straße zu sehen, berichten von einer stark schwankenden Mirwanwi mit einer Flasche in der Hand. Alkoholspuren oder gar ganze Flaschen sind an ihren Tatorten regelmäßig auffindbar.

Morality & Philosophy

Ihr wird eine komplette Indifferenz bezüglich der Morde nachgesagt. Sie sehe sich selber wohl als "Sturm, der ohne Diskrimierung über eine Weide fegt" - als erbarmungslose Naturgewalt. Sie scheint sich nicht als gute oder boshafte Person zu sehen. Gleichzeitig betrachte sie ihre Arbeit als Auftragsmörderin nicht als moralisch verwerflich. Dies erschwert das Verständnis von ihr als Person und ihrer Taten.

Social

Religious Views

Über ihr Glauben ist nichts bekannt. Er scheint keine größere Auswirkungen auf ihr Verhalten zu zeigen.
In den letzten Jahren intensivieren sich die Vermutungen, dass sie gewollt oder ungewollt im Namen von Sinkala'i arbeitet. Es ist das Xra'thrax der Ekstase. Extrem hedonistisches und perverses Verhalten stärkt sie ungemein. Dazu passen Valbochs Alkoholkonsum, exzessive Mordmethoden und natürlich auch ihr starker Sextrieb. Es wird vermutet, dass Sinkala'i die Spuren der Assassine verwischt und ihre Vergangenheit verschleiert.
Dem widerspricht ihre Wahl, wen sie ermordet. Ihre totale Indifferenz gegenüber ihrer Taten verbindet sich mit einer kompletten Unberechenbarkeit - niemand kann auf sie hoffen, niemand kann sie beschwören oder anrufen. Sie erscheint wohl immer dann, wenn es ihr gerade in den Sinn kommt. Diese chaotische Logik hinter ihrer Arbeitsweise weist eher auf eine Verbindung zu Zyx'mrathaa hin, da sie nicht aus höheren oder niederen Gedanken Leute umbringt; viel eher passiert die mit Morden verbundene Veränderung scheinbar nur, damit sie passiert.
So oder so - eine Verbindung oder zumindest ungewollte Nähe zu den Xra'Thraxi wird als einzige Erklärung für ihre mysteriösen Umstände gesehen, sollte sie als Person wirklich existieren. Zwar weisen die ganzen merkwürdigen Umstände darauf hin, dass sie als Person existiert. Mangels jeglicher Spuren oder tatsächlicher Beweise - wenn sie in Kneipen mit jemandem redet, nennt sie ihren Namen nicht oder hat einen Decknamen - kann dies jedoch nicht bestätigt werden. Es ist sogar unklar, wann und wo der Name Valboch entstand - der Name existierte irgendwann einfach. Regionsübergreifend wurden unabhängig voneinander gleichartige Morde unter diesem Namen einer vermeintlich fiktiven Person zugeschrieben. Nachverfolgungen der Namensherkunft trugen bisher keine Früchte.

Alignment

Chaotic

Current Status

"Überall, wenn sie unerwünscht ist; nirgends, wenn man nach ihr ruft"

Species

Mirwanwe

Circumstances of Birth

Erste Berichte über Valboch gab es vor ca. 300-400 Jahren

Pronouns

She/Her

Sex

Female

Gender

Woman

Eyes

"Schwarz wie ein lichtloser Tunnel und gleichzeitig silber-glänzend wie das feinste Besteck"

Hair

"Sehr lange Kohlesträhnen, zottelig wie Tunneldornen"

Skin Tone/Pigmentation

"Grau wie Stein und rau wie eine Feile"

Height

Je nach Aussage zwischen 1,80 m und 2,70 m