Allgemeines
Die Basis für jede Form von energetischer Manipulation bildet die Notwendigkeit Energien überhaupt wahrnehmen zu können. Hierfür ist eine sogenannte
Tymidian-Mutation notwendig, also die Veränderung eines Hirnareals, welches für die Wahrnehmung aller Arten von Energien verantwortlich ist. Hat diese Mutation stattgefunden, erweitert sich die eigentlich nur daumengroße
Tymidian als dünnes Netzwerk teilweise über den gesamten Körper und verknüpft sich im Hirn mit einem anderen Sinn. Hierdurch koppelt sich die Fähigkeit zur Wahrnehmung aller Energien an diesen Sinn und in seltenen Fällen auch an mehrere Sinne.
Grundlagen der energetischen Wahrnehmung
Als Basis für die Wahrnehmung von Energien gilt, dass Energien in ihrer natürlichen Form nur von jenen wahrgenommen werden können, die über eine mutierte Tymidian verfügen. Diese natürliche Form bedeutet, dass die Energie nicht durch irgendeine Person oder Wesen willentlich manipuliert wird. Verfügt jemand über eine derartige Mutation kann sie versuchen die energetische Struktur der Welt um sie herum bewusst wahrzunehmen. Hierbei gibt es nur wenige für die die Wahrnehmung von Energien ein dauerhaft aktiver Zustand ist, sondern in den allermeisten Fällen ist eine beinahe meditative Ruhe nötig, um entweder durch Schmecken, Hören, Riechen, Fühlen oder Sehen die Zusammensetzung der Energien zu erkennen.
In diesem Zustand können eine Reihe von Eigenschaften erkannt werden, beispielsweise ob nahe Personen und Lebewesen über fremdartige Energien in ihrem System verfügen, ob sie derzeit aktiv Energien in ihrem Körper manipulieren, ob Gegenstände über energetische Spuren verfügen, ob Energien mit hohem Mutationspotenzial in der Umgebung existieren und anderweitige Abweichungen von den "gewöhnlichen" energetischen Verhältnisisen.
Grundlagen der energetischen Manipulation
Wer Energien wahrnimmt, der kann zumindest eine von ihnen grundsätzlich auch manipulieren. Einmal gespürt lernt ein Wesen nahezu instinktiv dieses wahrgenommene Gefühl zu verändern und dementsprechend die eigene Art von Energie zu manipulieren. Die Manipulation von Energie kann grundsätzlich auf mehrere Arten unterteilt werden, wobei zunächst einmal zwischen Roh-, Fein- und Zweckmanipulationen unterschieden wird.
Rohmanipulation
Eine Rohmanipulation bezeichnet den Einsatz von Energie in seiner grobschlächtigsten Form, beispielsweise das Entladen eines Geschosses aus
Lebensenergie aus dem eigenen Körper. Dieses Geschoss wird einfach abgefeuert, weder wird seine Form umfassend verändert, noch werden ihm besondere Eigenschaften verliehen. Grundsätzlich sind solche Fähigkeiten unsichtbar, können jedoch durch bewusste energetische Wahrnehmung erkannt werden, wobei dies nur bedingt nützlich ist, aufgrund der Kurzlebigkeit solcher Manipulationen. Manipulierte Energie ist stets kurzlebiger als natürliche Formen von Energie und insbesondere Rohmanipulationen zerfallen innerhalb weniger Sekunden.
Feinmanipulation
Eine Feinmanipulation ist die Steigerung einer Rohmanipulation. Hierbei wird Energie weiterhin in einer "puren" Form eingesetzt, also aus dem Körper entladen, allerdings wird sie erheblich präziser eingesetzt, was bedeutet, dass beispielsweise die Dichte der Energie bewusst verändert wird. Hierdurch kann sich die Distanz erhöhen, die ein Geschoss sich bewegen kann, oder auch seine Durchschlagskraft. In dieser Form sind komplexe Formen aus Energie möglich, abseits von reinem Schaden kann die Energie allerdings nicht besonders viel anrichten. Im Gegensatz zur Rohmanipulation gilt, dass Energie ab einer gewissen Dichte sichtbar wird, selbst für jene die über keine mutierte Tymidian verfügen.
Zweckmanipulationen
Zweckmanipulationen sind die kompliziertesten, wenn auch vielseitigsten Formen der energetischen Manipulation. Sie bezeichnen die Nutzung einer Energie entsprechend ihres kosmischen Zweckes. Lebensenergie beispielsweise bewegt sich mit den Bewegungen des Körpers mit und verdichtet sich bei einem Schlag in der Faust. Manipuliert man die Energie nun bewusst, um einen Schlag über das normale Maß zu verstärken, spricht man von einer Zweckmanipulation. Gleiches gilt aber auch für das Infiltrieren eines feindlichen Verstandes durch
Geistesenergie, das Wirken eines Zaubers durch
magische Energie oder das Beschwören einer astralen Kopie durch
astrale Energie. Zweckmanipulationen werden grundsätzlich sichtbar sein, falls sie außerhalb des eigenen Körpers wirken, können allerdings bei einer internen Wirkung durch den energetischen Sinn wahrgenommen werden.
Darüber hinaus wird innerhalb der Manipulation von Energien unterschieden, ob sie in Form von reiner Energie entladen werden, oder ob der Prozess der
Materieumwandlung vollständig oder teilweise auf die Manipulation angewandt wird. Hierbei wird zwischen Purenergie-, Teilenergie- und Vollmateriemanipulation unterschieden.
Purenergie
In den allermeisten Fällen in Kombination mit Rohmanipulationen angewandt, wird hierbei Energie in ihrer reinen Form freigesetzt. Sie ist zumeist unsichtbar, von kurzer Lebensdauer und besitzt keine besonderen Eigenschaften. Purenergiemanipulationen gelten als besonders einfach, besitzen jedoch auch keine außergewöhnlichen Wirkungen und Fähigkeiten.
Teilenergie
Als Erweiterung der Purenergiemanipulation wird bei der Teilenergiemanipulation ein geringer Anteil der Energie in Materie umgewandelt. Standardmäßig wird von einem Verhältnis von 25/75 von Materie zu Energie gesprochen. Hierdurch gewinnt die manipulierte Energie sowohl an Langlebigkeit als auch an Durchschlagskraft. Teilenergiemanipulationen zählen als präzise Manipulation von Energie und kann daher nur als Teil einer Feinmanipulation angewandt werden.
Vollmaterie
Die vollständige Umwandlung der genutzten Energie in Materie bedeutet, dass beide Aspekte in ein 50/50 Verhältnis gesetzt werden, wodurch sie den Maßstäben ihrer Umgebung entsprechen und hierdurch im Grunde nicht von den gewöhnlichen Existenzen um sie herum zu unterscheiden sind. In diesem Zustand vergeht die Energie nur nach gewöhnlichen Maßstäben. Ein auf diese Weise geschaffener Stein beispielsweise wäre nicht von einem anderen Stein zu unterscheiden, der auf natürlichem Weg entstanden ist.
Beispiel der energetischen Manipulation
Um die bisher genannten Manipulationen zu differenzieren, werden sie an dieser Stelle anhand eines Beispiels betrachtet, nämlich der Manipulation von
Naturenergie des Typs
Feuer. In Form einer Rohmanipulation würde hierbei die entsprechende Energie als Geschoss aus der Hand freigesetzt werden. Seine Stärke ergibt sich aus der investierten Energie, der physischen Bewegung, die die Bewegung des Geschosses vorgibt und den natürlichen Schwankungen im energetischen Druck. Obwohl es aus
Feuer-Naturenergie besteht, besitzt das Geschoss keine Hitze oder ähnliches und ist unsichtbar aufgrund seiner Eigenschaft als Purenergiemanipulation.
Als Erweiterung dieser Anwendung kann das selbe Geschoss auch in seiner Form verändert werden, beispielsweise in Form einer Sichel. Es wird hierbei von Feinmanipulation geredet oder auch davon die Energie zu schmieden. Hierbei werden der Energie Eigenschaften verliehen, beispielsweise "Schärfe", die Fähigkeit andere Energien zu schneiden oder auch "Schutz" also andere Einflüsse abzuwehren. Grundsätzlich gilt, dass komplexere Formen mehr Energie in sich tragen können und damit einhergehend die Dichte und damit auch die Stärke der Fähigkeit steigt. Eigenschaften wie "Schärfe" werden hierbei nur grundlegend verliehen und die Stärke beziehungsweise Intensitiät dieser Eigenschaft steigt durch die Dichte der genutzten Energie. Erreicht diese Manipulation eine gewisse Stufe wird die Energie automatisch sichtbar.
Grundsätzlich können derartige Feinmanipulationen zusätzlich als Teilenergiemanipulationen oder aber als Vollmateriemanipulationen genutzt werden. Hierbei gilt, dass im genannten Beispiel die Nutzung eines Geschosses, welches teilweise in Materie umgewandelt wurde, dieses die Eigenschaften von Feuer erhalten würde, es würde also Hitze ausstoßen und Feinde verbrennen können. Die Intensität dieser Hitze und Flammen würde im Fall einer Vollmaterieumwandlung zunehmen. Hierbei ist ebenfalls zu differenzieren, wie genau sich der angerichtete Schaden manifestiert. Je mehr Materienumwandlung stattfindet, desto mehr wird Schaden am materiellen Körper angerichtet, anstatt am energetischen Körper des Ziels.
Die nächste Stufe, die Zweckmanipulation dagegen, kann sowohl als Purenergie, Teilenergie als auch als Vollmaterie genutzt werden. Hierbei wird die Feuer-Naturenergie entsprechend seines Zweckes eingesetzt. Dies bedeutet beispielsweise, dass ein Purenergiegeschoss entladen wird, bei dem in keiner Art und Weise die Form beeinflusst wird, dem aber "Hitze" verliehen wird. Im Grunde entspricht dies den Eigenschaften der Feinmanipulation mit dem Zusatz, dass entsprechend der jeweiligen Energie bestimmte Eigenschaften möglich sind, die bei anderen Energien nicht möglich wären.
Im Sinn einer Zweckmanipulation wird Energie immer sichtbar, erscheint jedoch in einer transparenten Form. Zweckmanipulationen bieten darüber hinaus jedoch die vielfältigsten Möglichkeiten. Durch ein Schnipsen einen Funken erzeugen, den eigenen Körper erwärmen, das eigene Blut dahingehend manipulieren, dass es bei Austritt aus dem Körper in Brand gesetzt wird oder fremde Körperwärme und Signaturen von Hitze mit den Augen sehen.
Magie bildet innerhalb der Energien eine besondere Form im Aspekt der Zweckmanipulationen. Magie selbst, beziehungsweise magische Energie, verfügt über eine Art inneres Selbstverständnis, das sich auf die Realität des Nutzers beruft. So würde man für gewöhnlich Feuer mit Wärme assoziieren, wäre eine Person allerdings überzeugt genug davon, dass Flammen kalt wären, könnte sie auch kalte Flammen erschaffen. Darüber hinaus kann sich dieses Verständnis auch ändern und insbesondere durch Emotionen maßgeblich verändert werden. Besonders bekannt ist dies im Bereich von Feuermagie, bei welcher einige Magier bewusst schwarze Flammen entwickelt haben, die den Träger selbst verletzen, aber über gewaltige Zerstörungskraft verfügen— Besondere Anwendungen von Energie
Sonderform: Körpermanipulation
Die Manipulation von Energie, um den eigenen Körper zu stärken, ist eine weit verbreitete Praxis innerhalb aller Manipulationsformen. Hierbei zählen sie entweder als Fein- oder aber als Zweckmanipulationen. Derartige Veränderungen des Körpers werden ab einer gewissen Intensität sichtbar, jedoch eher als eine Art Flimmern je nachdem wo die Energie eingesetzt wird, für gewöhnliche kann sie jedoch durch die fokussierte, ernegetische Wahrnehmung erkannt werden.
Sinnesassoziationen der Energien
Jede Person ist unterschiedlich, dennoch gibt es eine prädominante Art der Wahrnehmung der verschiedenen Energien. Hierbei wird jede Energie bereits mit einer gewissen Art des Sehens, des Hörens, des Riechens, des Fühlens und des Schmeckens assoziiert. Allerdings können deutliche Schwankungen hierbei zu Tage treten. Der emotionale Hintergrund der Manipulation kann die Wahrnehmung der Energie maßgeblich verändern. So kann Zorn und Hass eine Energie "beißender" machen während Liebe die Energie "milder" machen würde.
Lebensenergie
Lebensenergie besitzt im Normalfall eine grünliche Färbung, wird für die meisten Personen mit einem rauschenden Geräusch assoziiert, es besitzt einen Geruch der dem Körper einer Person ähnlich ist (häufig auch Schweiß und dergleichen mehr), sie fühlt sich pulsierend und warm wie ein Herzschlag an und schmeckt salzig.
Geistesenergie
Geistesenergie besitzt im Normalfall eine schwarze Färbung, besitzt einen recht dumpfen Klang und einen modrigen Geruch. Das üblicherweise in Verbindung gebrachte Gefühl erinnert an fremden Atem auf der Haut während der Geschmack meist recht herb wirkt.
Naturenergie
Naturenergie tritt aufgrund ihrer verschiedenen Formen besonders interessant zu Tage. Sie sieht stets aus als besäße sie einen gewissen Silberton, vermischt mit verschiedenen Farben entsprechend des Elements. Sie klingt ein wenig wie Musik bestehend aus einem Trommeln, das sich mit anderen Lauten mischt. Ihr Geruch differenziert sich am meisten, kann an das offene Meer oder heiße Erde. Sie fühlt sich ein wenig an wie Gänsehaut, die jedoch bei Feuer beispielsweise warm zu sein scheint. In jedem Fall allerdings schmeckt Naturenergie nach Schärfe verschiedener Intensität.
Astralenergie
Astrale Energie erscheint in einer violetten Farbe mit weißen Sprenklern darauf, wodurch sie an einen Nachthimmel erinnern. Sie besitzt keinen wirklichen Ton, sondern äußert sich durch eine Stille die wirkliche Töne zu überlagern scheint. Gleichermaßen radiert sie andere Gerüche aus und fühlt sich ebenso nach nichts an, wie sie auch fremden Geschmack überdeckt.
Magische Energie
Magische Energie besitzt üblicherweise eine blaue Färbung. Sie erinnert an einen schrillen Ton und riecht stark künstlich und brennend. Sie fühlt sich wie Elektrizität ein, eine Art Spannung die in der Luft liegt und schmeckt süßlich.
Heilige Energie
Heilige Energie besitzt eine weiße Färbung und erinnert an die Geräusche von Glocken. Sie riecht nach frischer Wäsche und fühlt sich ein wenig bedrückend an. Ihr Geschmack wird für gewöhnlich als sauer beschrieben.
Dämonenenergie
Zwar recht rar und selten gesehen, besitzt
Dämonenenergie für die meisten eine rote Farbe. Ihre Laute erinnern an jene von Magie, sind jedoch noch schriller und höher. Sie riecht nach Schwefel und erzeugt ein Gefühl von wechselnder Hitze und Kälte auf der Haut. Ihr Geschmack erinnert an verdorbene Lebensmittel.
Kampf zwischen Befähigten
Der Kampf zwischen jenen, die übernatürliche Mächte ihr eigen nennen, ist eine komplexe Angelegenheit, die sich nur selten dadurch entscheidet, wer mehr rohe Energie freisetzen kann. Aspekte wie die Gesamtmenge der zur Verfügung stehenden Energie, die auf einen Schlag freisetzbare Energie, welche Energien genutzt werden, die Fähigkeit sie zu verdichten, die Fähigkeit ihr Eigenschaften zu verleihen, magische Sekundär- oder Tertiäreigenschaften, welche Zweckmanipulationen möglich sind, all diese Faktoren können maßgeblichen Einfluss auf das Resultat eines übernatürlichen Gefechts haben.
Wer solche Gefechte gewinnen möchte, der muss trickreich sein, erfinderisch in den Möglichkeit, die ihm gegeben sind. So manche unterschätzte Kämpfer konnten wahre Titanen besiegen, allein durch geschickt angewandte Fähigkeiten und unerwartete Kombinationen ihrer Möglichkeiten.
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