Tymidian-Mutation

"Beruhigen Sie sich bitte, meine Herrschaften.", erhob Professor Hirtweg seine Stimme über das Getöse der Klasse hinweg, das beim Anblick seiner Mitbringsel ausgebrochen waren. Angewiderte Geräusche tönten durch den Hörsaal, sowie einzelne Würgelaute. Arthur unterdrückte ein kurzes Würgen als sein Blick auf das fiel was wie ein fleischiges Zäpfchen aussah aus dem ein dünnes Netz hervordrang, welches in komplexen Bahnen einen menschlichen Körper nachzuahmen schien.

"Bei dem was sie hier vor sich sehen", begann er seine Ausführung und deutete hierbei auf die vier Glaskästen, die er auf und teilweise neben seinem Pult aufgebaut hatte, "handelt es sich um die Tymidian, ein kleiner Vorsatz in den Gehirnen der meisten intelligenten Völker. Dieses winzige Organ verleiht uns die Fähigkeit die Kehrseite unserer Welt, das Reich der Energie wahrzunehmen."

Er baute sich vor dem ersten Kästchen von links auf, wo das fleischige Stück als Teil eines Gehirns zu sehen war. Teilweise wurde das Zäpfchen aus dem Hirn befreit und mit einer metallenen Nadel auf eine erhöhte Position befördert, durch die aber seine ursprüngliche Position noch erkennbar war. Von links nach rechts zeigten sich verschiedene Formen eben dieses Teils des Gehirns. Von seiner Form alleine, bis hin zu dem länglicheren Zäpfchen aus welchem das nicht aufzulösenden Netzwerk hervordrang, welches Arthur die Übelkeit in den Leib getrieben hatte.

Bei der Tymidian-Mutation handelt es sich um eine Veränderung der Tymidian, eines winzigen Hirnareals, welches für die Wahrnehmung von Energien verantwortlich ist.

Inhaltsverzeichnis
a
Typ
Genetic

Allgemeines

Für gewöhnlich erscheint die Tymidian in Gestalt eines kleinen Zäpfchens, welches diagonal vor der Amygdala verläuft und kaum länger als Fingernagel ist. Die Mutation einer Tymidian setzt unter verschiedensten Umständen ein und in einigen Fällen ist sie eine angeborene Eigenschaft. Entsprechend der Art von Energie, welche zur Mutation geführt hat, verändert sich die Form der Tymidian auf eine einzigartige Art und Weise.

Unabhängig von der Art der Energie, welche für die Mutation der Tymidian verantwortlich ist, entwickelt das entsprechende Lebewesen eine Reihe von Fähigkeiten. Zunächst bildet sich die Fähigkeit Energien wahrnehmen zu können, wobei sich diese an einen anderen, bereits vorhandenen Sinn bindet. Somit kann nach der Mutation durch das Ziel Energie entweder gesehen, gehört, gerochen, geschmeckt oder gefühlt werden. Im selben Zug wird auch die Energetische Manipulation möglich, wobei die Spezifikationen hierbei abhängig von der jeweiligen Energie sind.

Lebensenergie-Mutation

Die Mutation der Tymidian durch die Lebensenergie geschieht durch einen Prozess welcher als Aneignung bekannt ist. Hierbei dringt eine gewaltige Menge an Lebensenergie in das Gehirn des Rezipienten ein und mutiert die Tymidian. Dies geschieht zumeist als medizinischer Eingriff, kann jedoch auch durch Zufall im Kampf mit Wesen geschehen, welche selbst Lebensenergie manipulieren. Wesen die von Geburt an über eine Mutation der Lebensenergie verfügen können sind außerordentlich selten.

Diese Mutation der Tymidian geschieht in Form eines Netzes aus winzigen Verbindungen, gewissermaßen ein zweites Nervensystem, welches sich durch den gesamten Körper windet und sich insbesondere mit den Quellen verbindet. Da das System diesen Quellen folgt können Übertragungen von physischen Eigenschaften auf den energetischen Körper geschehen, beispielsweise können Rechtshänder hierdurch auch die Freisetzung von Energie aus der rechten Hand besser steuern.
Innerhalb der Anwender der Lebensenergie wird bekanntermaßen zwischen drei verschiedenen Gruppen unterschieden, Energetiker, Aurarer und Kampfalchemisten. Entsprechend der Zuteilung finden sich leichte Unterschiede zwischen den Spezifikationen ihrer Mutation. So verfügen Energetiker über die zuvor beschrieben Form der Mutation. Das Netzwerk der Aurarer dagegen manifestiert sich deutlich intensiver entlang der äußeren Hautschichten anstatt im tieferen Körper zwischen den Organen, wobei auch eine starke Mutation im Bereich des Gehirns stattfindet.

Im Fall der Kampfalchemisten findet die Mutation zu großen Teilen im Bereich der Arme und Hände statt, weshalb diese auch stark darauf angewiesen sind ihre Kräfte durch die Hände zu leiten. Nur die wenigsten Kampfalchemisten verfügen über die Fähigkeit ihre Kampfalchemie durch ihre Füße oder andere Körperteile zu leiten.


Geistesenergie-Mutation

Die Mutation der Geistesenergie kann nach aktuellem Wissensstand nur von Geburt an vorkommen. Hierbei verändert sich die Struktur der Tymidian selbst maßgeblich. Ihre vorherige Zäpfchenform "zerfließt" gewissermaßen in feine Bahnen eines Nervensystems, welches sich jedoch ausschließlich im Gehirn ausbreitet. Aufgrund dieses vollständig im Gehirn ansässigen Grundsteins für die energetische Manipulation sind Orakel in der Lage ihre Kräfte freizusetzen, ohne ihren Körper hierfür umfassend bewegen zu müssen.

Naturenergie-Mutation

Die Mutation der Naturenergie bildet sich nicht als Imitation eines Nervensystems, sondern ist eher mit den Blutbahnen des Körpers vergleichbar. Hierbei bilden sich sichtbare Kanäle im Körper, welche die Naturenergie durch den eigenen Leib zirkulieren lassen. Für gewöhnlich kann ein Körper keine Naturenergie in sich halten, es sei denn er wurde durch sie mutiert, weshalb die Kanäle gleichzeitig auch als Schutz für den eigenen Körper verfügen.

In den meisten Fällen verhält es sich mit der Naturenergie wie mit der Geistesenergie und es handelt es sich um eine angeborene Mutation. Beispielsweise sind hier die Elfen und Zwergen zu nennen, bei denen nahezu jeder Vertreter über die Mutation verfügt. Einige Völker und Wesen jedoch können nachträglich Ziel einer solchen Mutation werden.

Magie-Mutation

Mit der Mutation durch magische Energie, welche durch den Pakt mit einem Dämonen und dem Erhalt einer Dämonennarbe einhergeht, bildet sich kein neues System aus Nervenbahnen, sondern stattdessen überwächst die mutierte Tymidian das bereits vorhandene körperliche Nervensystem. Hierbei kommt es zu besonders starken Ausbildungen dieser Veränderung entlang der Hände und Füße.

Heilige Energie und Astrale Energie

Obwohl die Anwendung dieser beiden Formen von Energie eine körperliche Reaktion zeigen und sogar eine Veränderung körperlicher Eigenschaft herbeiführen können, haben sie keinerlei Einfluss auf die Tymidian eines Lebewesens. Im Fall der heiligen Energie wird davon ausgegangen, dass höhere Wesen, wie die Deitischen ihre eigene göttliche Energie durch ein Ziel leiten, welches selbst hierbei jedoch keine wirkliche Kontrolle über die Energie inne hat. Hierbei ist jedoch ungeklärt, weshalb ihre Anwender trotzdem in der Lage sind Energien um sie herum wahrzunehmen. Ähnlich verhält es sich bei der astralen Energie. Ihre Anwender sind eindeutig in der Lage Energien wahrzunehmen und astrale Energie anzuwenden, allerdings wird keine astrale Energie bewusst im Körper gehalten. Sie selbst sprechen davon einfach mehr mit dem allgemeinen Kosmos eins zu sein als andere Lebewesen.


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