1. Allgemeines
Magische Energie dient vor Allem einem Zweck, dem Schutz der zentralen Ebenen vor dem Einfluss der Dämonenenergie. Hierbei fungiert magische Energie gewissermaßen als ein Zwischenschritt und eine abgeschwächte Form dämonischer Energien, die ihren zerstörerischen Einfluss hemmt und reduziert, um die Struktur der Realität zu wahren. Um vollständig zu begreifen wie exakt dies funktioniert, muss ein Blick auf den Prozess des Sterbens gerichtet werden. Vergeht ein Lebewesen, so löst sich seine Lebensenergie auf und eine Art Bündel aus
Geistesenergie, Lebensenergie und der
Seele entsteht. Dieses Bündel wird von den Sensenmännern aufgelesen und ins Jenseits überführt. Hierbei bildet dieses Jenseits, der Dämonenpfad, eine Art Spiegelbild der lebenden Welt, welche aus Dämonenenergie anstatt Lebensenergie geformt ist.
Somit ist die Überführung von lebender Kraft zu toter Kraft ein natürlicher und von der Ordnung vorgesehener Prozess. Das Gegenteil jedoch, also das Zurückbringen gestorbener Energie in die lebende Welt war niemals vorgesehen und widerspricht den natürlichen Grundsätzen. Als die Vergangenen an der Schöpfung der Magie arbeiteten und somit die
Weltenschreine hervorbrachten, war ihnen wohl nicht klar, wie sehr sie das Naturell der Welt störten, ebenso wenig ob die Schöpfung magischer Energie somit ihr Werk war oder eine natürliche Reaktion von
Terria selbst. Es entstand jedoch die magische Energie, eine Art weniger radikale, energetische Struktur aus der Dämonenenergie bevor diese wieder auf die zentralen Ebenen gelangte und sich in den Körpern der Magier manifestierte, wo sich aus der magischen Kraft neue Lebensenergie formte.
Obwohl zumeist davon gesprochen wird, dass keine Dämonenenergie nach Terria gelangen kann, ist dies nicht ganz korrekt. Jedem Hauch magischer Energie wohnen winzige Mengen an dämonischer Kraft inne, die die zentralen Ebenen erreicht, dort jedoch glücklicherweise zumeist abgebaut und neutralisiert werden kann. Dennoch kann sie in einigen Fällen anhaften und lässt hierbei Spuren wie die Dämonenpest zurück.
2. Aktivierende und strukturelle magische Energie
Interessanterweise verfügt magische Energie nicht über die Kapazität eigene strukturelle Energie zu bilden, sondern sie haftet sich an die strukturellen Vorlagen anderer Energien, wie es auch
Naturenergie tut. Hierbei sollte bereits erwähnt werden, dass magische Energie fast ausschließlich innerhalb der Körper von Magiern oder magischen Lebewesen existiert. Innerhalb dieser Körper beseelt die magische Energie sowohl die Blasen aus struktureller Lebensenergie als auch die Fäden aus struktureller Geistesenergie. Hierbei kann sich magische Energie als erheblich dichter vorgestellt werden als andere Kräfte, weshalb mehr von ihr in die Blasen passt als mit anderen Energien. Dies führt zu einer Art Überladung der körpereigenen Zellen, was sämtliche physischen und geistigen Attribute steigert, insbesondere in der Anfangszeit jedoch starke körperliche Einschränkungen mit sich bringt.
An dieser Stelle sei einmal die wichtigste Eigenschaft magischer Energie erwähnt, ihre Fähigkeit zur Imitation. Innerhalb des Körpers eines Lebewesens wird magische Energie vollständig die Funktionsweise von Lebensenergie imitieren und hierbei knappe 60% dieser Kraft im Leib ersetzen. Gleiches gilt auch für das Bewusstsein des Lebewesens, wobei ebenfalls etwa 60% der früheren Geistesenergie vom Körper abgestoßen und durch magische Energie ersetzt wird, welche ihre Aufgaben kopiert und übernimmt. Aufgrund der höheren Dichte steigert magische Energie in erste Linie somit alle Kapazitäten des Trägers, birgt jedoch auch einen gewaltigen Nachteil in sich. Da sie einen derart gewaltigen Anteil des Körpers erfüllt, wird sie für den Träger lebensnotwendig. Übermäßiger Verbrauch magischer Kraft kann somit zum Tod des Magiers führen. Gleichermaßen kann es auch seinen Verstand zerreißen.
Betrachtet man nun das Verlassen magischer Energie aus einem Körper, so bildet sich das was Magie bezeichnet wird, also die bewusste Verwendung, bei welcher die zweite wichtige Eigenschaft greift, die Begabung zur Transformation in Lebensenergie. Magische Energie strebt förmlich danach in Lebensenergie umgewandelt zu werden, jedoch ist sie nicht an die gewöhnlichen Naturgesetze von Lebensenergie gebunden. So kann durch Magie erzeugte Lebensenergie weiterhin die übernatürlichen Eigenschaften anderer Energien in sich bergen. Hierbei wird sie ebenso jedoch wieder Teil der lebenden Welt und Teil eines Kreislaufs aus Leben und Tod, wenn sie vergeht und aus ihr neue Dämonenenergie wird.
3. Freie magische Energie
Wie alle anderen Energien auch kann magische Energie als Rohmanipulation oder als Zweckmanipulation freigesetzt werden. Als Rohmanipulation tritt sie zumeist mit einer bläulichen Färbung auf und erinnert an eine Mischung aus einem Blitz und einem Wasserstrom. In den meisten Fällen wird ihr Geruch als künstlich und brennend beschrieben und besitzt einen süßen Geschmack. Als Zweckmanipulation ist magische Energie deutlich schwerer zu erkennen, da sie Lebensenergie imitieren und als diese auftreten wird. Jedoch sind selbst die mächtigsten Magier nicht in der Lage einen Zauber vollständig seiner magischen Energie zu berauben. Alle Zweckmanipulations-Zauber werden somit zwar aus struktureller Lebensenergie bestehen und teilweise auch mit aktivierender Lebensenergie erfüllt sein, jedoch auch zu großen Teilen mit aktivierender magischer Energie angereichert sein. Darüber hinaus sind viele Zauber nicht von Permanenz gesegnet, sondern lösen sich nach Ende ihrer Wirkung auf. Hierbei wird der magische "Kern" als freie Energie abgestoßen. Diese freie magische Energie verfügt nicht nur über das Zehnfache des Mutationspotenzials von Naturenergie, sondern verfügt darüber hinaus über eine erstaunliche Lebensdauer. Gewissermaßen tritt sie als Bündel auf, welche eigene Teile opfert, um die Lebensdauer anderer Fragmente langfristig zu gewährleisten, wodurch magische Energie mehr als genug Zeit besitzt, um sich an Materie zu binden. Dies begründet eines der Hauptprobleme der Nutzung von magischer Energie.
Ähnlich wie der Körper anderer Lebewesen Lebensenergie in Form des Ufers abstößt, stößt der Körper eines Magiers auch magische Energie aus, die der Körper nicht mehr einlagern kann. Diese Abstoßung reichert sich dank der Lebensdauer in der Umgebung an und führt langfristig zu den Problemen, die heutzutage, der Göttin sei dank, die notwendige Aufmerksamkeit erhalten. Das Entstehen magischer Lebensformen, die ihrerseits die Menge an magischer Kraft in der Umgebung steigern und die Dämonenpest, um nur zwei der Problematiken zu nennen. Uns ist bereits bekannt, dass magische Energie nicht vollständig aus diesem Prozess entfernt werden kann, kein einziger Magier in den hunderten Jahren unserer Geschichte war in der Lage vollständig jedweden Rest aus magischer Kraft in Lebensenergie umzuwandeln. Dies sollte uns deutlich machen, dass die Magie zwar ein notwendiger Schritt war, um die Menschheit an ihren jetzigen Punkt zu bringen, aber auch etwas ist dessen wir uns entledigen müssen. Ein Überbleibsel einer schrecklichen Vergangenheit, an das wir uns nicht länger binden dürfen.— Zetos
4. Frequenz
Magische Energie wird dem Frequenzbereich -2500 bis -1500 zugeordnet und findet sich somit zwischen der niedriger frequenten Dämonenenergie und der höher frequenten Naturenergie. Dies bedeutet, magische Energie beherbergt ein hohes Potenzial für Mutationen, insbesondere gegenüber der weit entfernten Geistesenergie, aber auch Lebensenergie wird stark durch magische Kraft beeinflusst, was die Existenz der magischen Bestien begründet.
5. Dämonenfragmente
Als Dämonenfragmente werden geringfügige Mengen Dämonenenergie bezeichnet, welche innerhalb der magischen Energie bestehen bleiben. Während magische Energie primär für die Entstehung magischer Bestien verantwortlich ist, tragen die Fragmente aus Dämonenenergie in ihrem Inneren erheblich stärker zur Dämonenpest und anderen Erscheinungen dämonischer Kraft bei. Sich dieser Fragmente zu entledigen ist ebenso unmöglich wie das vollständige Transformieren magischer Energie in Lebensenergie.
6. Befähigte
Die Befähigten der magischen Energie werden als Magier bezeichnet und verfügen über die Fähigkeit magische Energie in Form von Magie zu kanalisieren und zu entfesseln. Darüber hinaus stärkt die magische Energie ihren Leib über den gewöhnlicher Menschen heraus. Gleiches gilt auch für ihren Geist und ihren Verstand. Im Gegenzug müssen Magier jedoch genau auf den Haushalt ihrer magischen Energie achten, da übermäßiger Verbrauch bei ihnen erheblich verheerendere Konsequenzen mit sich bringt als bei anderen Befähigten.
7. Magisches Bewusstsein
Eine besondere Eigenschaft magischer Energie sei an dieser Stelle hervorzuheben, auch wenn ihre Existenz bis heute stark umstritten ist. Magischer Energie wird eine Form eines eigenen Bewusstseins nachgesagt. Dieses eigene Bewusstsein an sich gilt zwar gemeinhin als existent, jedoch ist seine genaue Definition nicht klar. Einer Theorie zufolge entsteht ein eigenes Bewusstsein für magische Energie aus der Einnistung von magischer Energie in die Geistesenergie und somit den eigenen Geist. Hierbei entsteht eine Art eigenes Bewusstsein, welches sowohl nach den bewussten Entscheidungen der Träger geformt wird als auch aus ihren unterbewussten und nie ausgesprochenen Wertvorstellungen. Eine andere Theorie greift eine ähnliche Prämisse auf, geht jedoch davon aus, alle Magier tragen gleichermaßen dazu bei eine Art Bewusstsein innerhalb aller magischer Energie zu schaffen.
Was genau gilt, ist bis heute unklar, trägt jedoch maßgeblich zur magischen Energie als Ganzem bei, denn aus ihr ergibt sich standardmäßig die Magie eines Magiers. Manche Magier mögen annehmen sie haben sich ihre spezifischen Kräfte erwählt, in Wirklichkeit jedoch erwählt ihre Magie sie und sie gebiert auch ihre Spezifikationen. So können zwei Personen durch die magische Energie die Künste der Feuermagier erwerben. Einer von ihnen versteht Feuer hierbei als eine Kraft der Zerstörung und somit bildet auch seine Magie dieses Verständnis ab. Sie wird wüten und tosen, verbrennen und ruinieren. Für den zweiten Magier ist Feuer eine Kraft die Wunden ausbrennt und Läuterung mit sich bringt, dementsprechend wird seine Feuermagie eher in diese Richtung tendieren.
Im Fall von magischer Energie mutiert die Tymidian entlang des gewöhnlichen Nervensystems und überwächst dieses gewissermaßen mit Fäden aus magischer Kraft. Dies entspricht gleichermaßen dem Ersatz von aktivierender Lebensenergie durch magische Energie entlang dieser Bahnen. Hierbei bildet sich eine massive Verstärkung des Nervensystem an der Position der Dämonennarbe. Die meisten Magier sind extrem überempfindlich entlang dieser Narbe. Die Tymidian nimmt insbesondere an Intensität entlang der Hände und Arme zu, weshalb die Entladung magischer Kräfte zumeist über diese Extremitäten geschieht.
9. Entdeckung
Magische Energie wurde zum ersten Mal im Jahr 1 vBnZ. entdeckt als der Weltenschrein von den damaligen Vertretern des späteren
Rats der Magier gefunden wurde, auch wenn sie damals noch nicht als Energie verstanden wurde. Erst im Jahr 42 nBnZ. zum Zeitpunkt des magischen Umbruchs im
zweiten menschlichen Befreiungskrieg wurde sich die Menschheit der Existenz all der Kräfte bewusst, die heute als Energie bekannt sind. Mit der Lebensenergie, welche nahezu allumfassend existiert, bildete magische Energie somit die erste bekannte Energie.
10. Inhaltsdiagramm für Energien
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