Energiephiole

"Verdammt nochmal, genau deshalb sag ich dir immer du sollst Ordnung in deinen Sachen halten.", fluchte Roku während er eine durchsichtige Phiole nach der anderen in das spärliche Licht der orangen Lampe hielt und die feinen Bewegungen des Rauchs im Inneren beobachtete. In einem Anflug von Zorn, ob der Tatsache, dass er nicht den geringsten Unterschied in den letzten fünf Phiolen hatte feststellen können, setzte er nach: "Wäre es wirklich zu viel verlangt, die beschissenen Phiolen einfach mit einem Etikette zu bezeichnen?"
"Hey, schieb das nicht mir in die Schuhe. Die Idee hätte dir ja auch im Kurs kommen können und nicht erst heute.", erwiderte Arthur, der ebenfalls verzweifelt versuchte in einer der Phiolen etwas vor dem Hintergrund des orangen Lichts zu sehen.
"Die Idee?", Rokus Stimme überschlug sich beinahe vor Verzweiflung, "das ist doch keine Idee, das ist eine Selbstverständlichkeit. Du hast gesagt du übernimmst die dämlichen Phiolen und ich den Aufsatz. Du bist doch der von uns beiden, der seinen Abschluss in Alchemie machen will. Also findest du besser einen Weg wie wir das hier in Ordnung bringen können." Den letzten Satz begleitete er mit einer unwirschen Geste in Richtung der drei hölzernen Kisten, jede gefüllt mit 60 Phiolen die wohl auch auf den dritten und vierten Blick vollkommen identisch sein würden. Für einen winzigen Moment, als ihre beider Blicke auf die bevorstehende Arbeit fiel, legte sie ihr Zorn und beide stießen einen tiefen Seufzer aus.
"Morgen?" "Morgen!"

Energiephiolen bezeichnen einen Gegenstand, bestehend aus Glas und Auranit, dessen Öffnung über ein Gewinde verfügt, allerdings zumeist mit einem Korken verschlossen wird.

Inhaltsverzeichnis
Gegenstandsart
Storage

Aufbau

Energiephiolen bestehen aus insgesamt drei Segmenten. Die äußere Hülle dieser Phiolen, unabhängig von ihrer Form, besteht aus einer veränderten Form von Glas. Hierbei wird durch energetische Manipulation die energetische Dichte des Materials verstärkt, damit es keine fremden Kräfte eindringen oder gespeicherte Kräfte austreten lässt. Im Inneren schmiegt sich an das Glas eine dünne Schicht Auranit, meist nicht dicker als ein Fingernagel. Diese Schicht ist dafür verantwortlich, dass die Energie im Inneren der Phiolen die notwendige Langlebigkeit besitzt, um sie in alchemistischen oder golemitischen Prozessen einzusetzen.

Am oberen Ende der Phiole findet sich ein Gewinde, welches dafür gedacht ist es sowohl mit Werkzeugen wie den Quellenscheren als auch Maschinen wie den Athanoren zu verbinden. Für gewöhnlich werden die Phiolen mit Korken verschlossen, welche genau wie das Glas energetisch modifiziert sind, um das Austreten der Energie im Inneren zu verhindern. Zusätzlich sind manche dieser Korken mit kleinen Verschlüssen versehen, welche ein leichtes Öffnen der Phiole erlauben, um den Inhalt zu prüfen.
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Variationen

Alchemistische Phiolen

Alchemistische Phiolen besitzen meist die Form eines Zylinders und eine Länge von etwa 10 Zentimetern. Sie sind kaum dicker als ein Finger und durch das Glas kann ein Hauch des grünen Auranits im Inneren erkannt werden. Sie werden benutzt, um energetische Essenzen zu speichern und diese in Athanore zu leiten, wo mit ihnen alchemistische Produkte erschaffen werden. Diese Produkte werden meist ebenfalls in Phiolen gefüllt, welche jedoch nicht mit Auranit versehen sind und einen ballusterförmigen Körper besitzen, mit einem schmalen Nacken.

Golemitische Phiolen

Die Phiolen der Golemiten müssen zumeist nicht nur Energie in sich speichern, sondern auch den notwendigen Platz besitzen, um auch geringe Mengen Körperteilen im Inneren zu halten. Aus diesem Grund sind die Phiolen der Golemiten erheblich größer und verfügen stets über einen ballusterförmigen Bauch, welcher Platz für die fleischliche Komponente bietet. Zumeist wird dieser physische Gegenpart vor der Einführung in die Phiole püriert oder anderweitig heruntergebrochen.


Produktion

  Die Produktion der Energiephiolen erfolgt zumeist von Innen nach außen. Zunächst wird die dünne Schicht des inneren Auranits in die entsprechende Form gebracht und mit den üblichen Rillen versehen, ein sehr delikater Arbeitsschritt angesichts der Dünne des Metalls. Im nächsten Schritt wird das Glas um das Auranit herumgegossen, bevor es durch energetische Einwirkung die notwendige Dichte verliehen bekommt. Heutzutage wird die Produktion von Energiephiolen häufig industriell geregelt, wobei einige namenhafte Alchemisten sehr persönliche Details in die Phiolen arbeiten und diese selbstständig von Hand fertigen. Hierbei wird auch nicht selten die Hilfe von Kampfalchemisten in Anspruch genommen.

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