Quellenschere

Langsam streckte Gertin seine Hand nach vorne aus und griff nach dem Objekt, welches vor ihm auf dem Tisch lag. Kaum berührte er das, was aussah wie eine eiserne Kugel, mit einem mechanischen Griff am hinteren Ende, spürte er das leichte Vibrieren magischer Kraft im Inneren. Er zitterte ein wenig während er das erstaunlich leichte Objekt hob und sich wieder zur Seite drehte.

Fräulein Meyer blickte ihn erwartungsvoll an während sie mit ihren Händen weiterhin das sanft zuckende Kaninchen auf den Tisch zwischen ihnen drückte. Die Augen des Tieres bewegten sich hinter den geschlossenen Lidern sanft auf und ab. Das Mittel zeigte seine volle Wirkung, es würde nichts spüren.

"Bist du bereit?", erkundigte sich seine Lehrerin, den Blick ihrer gelben Augen fest auf die seinen gerichtet. Sie löste eine Hand von dem Kaninchen und griff stattdessen nachdem der simplen Messer an ihrer Seite. Die lederne Schnalle klappte auf und mit einer geschickten Drehung legte sich die Waffe perfekt in ihre Hand. Seine Kehle schnürte sich beim Anblick der Klinge zu, die sich an den Brustkorb des Tieres schmiegte. Zögerlich rang sich der Junge zu einem Nicken.
"Reiß dich zusammen, Gertin. Du hast nicht viel Zeit nach dem Schnitt. Solltest du zögern, verschwenden wir ein kostbares Leben, verstehst du das?", wandte sie sich erneut an ihn und diesmal war sein Nicken wohl deutlich genug, um sie zu überzeugen. Mit einer flinken Bewegung stieß sie die Klinge in den Leib des Kaninchens. Ein kurzes Fiepen erklang, gefolgt von weiterem Zittern als das Messer wieder aus dem Fleisch gezogen wurde.

Gertin zog einmal scharf die Luft ein und betätigte den Mechanismus an der Kugel in seiner Hand. Die vordere Hälfte der Kugel begann sich gegen einen schweren Widerstand zu öffnen und offenbarte scharfe Zähne, so fein gearbeitet, dass man sie im geschlossenen Zustand nicht erkennen konnte. Ein bläulicher Schimmer offenbarte sich auf den Zähnen, der jedoch direkt wieder verschwand als Gertin die Zähne über die Wunde des Tieres legte und seine Hand von dem Mechanismus nahm. Schnappend schloss sich die Kugel erneut und riss dabei ein nicht unerhebliches Stück aus dem Leib des Kaninchens.

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Als Quellenschere wird ein Werkzeug bezeichnet, welches in der Tätigkeit der Golemiten Anwendung findet. Es wird genutzt, um die Quellen von Lebewesen zu entnehmen, um sie anschließend für die Produktion von Golems einzusetzen.

Inhaltsverzeichnis

1. Aufbau
2. Nutzung und Verbreitung

Gegenstandsart

Tool

Aufbau

Eine Quellenschere erinnert in ihrem Grundaufbau an eine eiserne Kugel, an deren hinterem Ende eine mechanische Vorrichtung an einem Griff angebracht ist. Durch Betätigung dieses Mechanismus wird Druck aufgebaut, welcher die vordere Hälfte der Kugel aufklappen lässt, wobei sie scharfe Kanten offenbart. Wird der Mechanismus losgelassen, schnappen diese zahnartigen Kanten erneut aufeinander und entwickeln hierbei die Kraft um ein Stück Fleisch aus einem Körper zu reißen.

Im Inneren der Quellenschere finden sich magische Sigillen, welche sich aus der Kraft des Nutzers speisen. Durch ihre Aktivierung strömte magische Energie entlang der Zähne und im Innenraum der eisernen Sphäre entwickelt sich eine Blase. Sobald das Metall das Fleisch des Ziels durchtrennt, durchtrennt die magische Energie den energetischen Aspekt der Quelle, welcher in der Blase gehalten wird. Somit fasst die Sphäre schließlich sowohl den körperlichen als auch den energetischen Anteil einer Quelle.

Die meisten Quellenscheren verfügen am Boden über eine Öffnung mit einem Gewinde, in welches Energiephiolen eingelassen werden, welche die extrahierten Quellen speichern und aufnehmen.

Nutzung und Verbreitung

Quellenscheren werden insbesondere in Bereichen der energetischen Forschung eingesetzt, allerdings werden sie ebenso häufig im Bereich des Golembau verwendet. Hierbei benutzen sie die entnommenen Quellen, um daraus ihre Golems zu errichten. Die meisten Golemiten nutzen hierbei verschiedene Quellenscheren für die verschiedenen Arten von Bestien und Tieren, aufgrund der Chance von Rückständen, die die Ergebnisse künftiger Arbeiten verzerren könnten.