Übereinkunft der Götter zur Behandlung von Masmiim
"Zu schade, dass diese Übereinkunft so bindend war. Mich hätte wirklich interessiert, wie sich vor allem die Menschen ohne die Göttern in den ersten Jahren entwickelt haben. Immerhin kannten sie ja nichts anderes als die Folgschaft Göttern gegenüber und plötzlich waren sie weg. Aber gut, das war ja genau der Zweck des Dokuments: Die Götter und damit auch wir sollten Masmiim vollkommen außer Acht lassen, damit dort ruhen konnte, was auch immer ruhte und man natürlich auch keine Kraft auf das kleine Stück Erde verschwenden musste."
Die Übereinkunft der Götter wurde insbesondere auf das Bestreben der Götter Nalskar sowie Aesal, Lamniesa, Kalemnar, Rakemzee und Tiszla beschlossen und bildete die Grundlage für die immerwährenden Stürme sowie den Masmiimischen Sonderweg generell, mit dem die Götter tatsächlich 11.206 Jahre nicht mehr auf Masmiim wirkten oder dessen Entwicklung beeinflussten. Auch nachdem das Dekret abgeändert war änderte sich erst einmal nichts bis dann die Berenen die Gottgläubigkeit des kleineren Kontinents wieder herstellten.
Inhalt
In dem Dekret Übereinkunft der Götter zur Behandlung von Masmiim wird festgelegt, dass von jetzt bis in alle Ewigkeit kein Gott mehr in Masmiim tätig sein und in die Geschicke der riesigen Insel eingreifen soll. Und außerdem, dass dies auch für die Drachen und alles Sterbliche zu gelten habe. Der Status als Niemandsland wurde weiter bestimmt und auch festgelegt, wie Masmiim zu sichern sei, damit dies alles sicher gestellt werden konnte.
Die Udaseli wurden auf den Deuck der Geschaffenen hin bei dem allen jedoch ausgenommen. Ihnen wurde in dem Dokument die Entscheidung gelassen, ob sie später Nalskar folgen wollten oder nicht und ihnen wurde weiter das Recht zugestanden, sich in ganz Yenort, auch in Masmiim weiter aufzuhalten und zu reisen - was ihre besondere Art zu Reisen ohnehin möglich machte.
Spätere Ergänzung
Im Jahr 63.673 AZT wurde die Übereinkunft dann grundlegend ergänzt, weshalb sie von vielen auch als Auslaufdatum verstanden wird.
Die angefügte Erklärung bedeutete, dass keine Mühen mehr auf die Isolation Masmiims verschwendet werden sollten - was sie auch die eigens zur Isolation errichteten immerwährenden Stürme wieder beenden ließ.
Allerdings wurde auch erklärt, dass die Götter erst wieder in Masmiim wirken würden, wenn dort gottvertraute Sterbliche leben und die Sterblichen auch nicht auf den neuen Status Masmiims hinweisen würden, womit sie einfach untätig bleiben konnten.
Historical Details
Geschichte
Nach dem Sieg über Udas hatten die daran beteiligten Götter und insbesondere Nalskar nicht nur wegen dem unmittelbar einsetzenden Udeman kein gutes Gefühl. Tatsächlich konnte sie nach dem Verschwinden ihres Vaters weder den erwarteten unmittelbaren Machtzuwachs fühlen, noch schien ihre Kontrolle über Erde an sich wirklich zuzunehmen.
Zwar zeigten Tests auf Darmera, dass sie durchaus Kontrolle über das Element hatte, aber der Umfang war ungleich kleiner als der, den Udas gehabt hatte. Und insbesondere in Masmiim war ihr Einfluss gefühlt marginal. Hinzu kam, dass sie nur zu bald feststellen konnte, dass sich die Natur in andere Richtungen als im Rest Yenorts entwickelte und für alle Götter weniger beherrschbar war.
Auf Grund der Abnormalitäten auch für die anderen Götter sah Nalskar die Chance, dass sie den Mantel des Schweigens vergrößern und einfach ganz Masmiim außen vor lassen konnten - verkauft als Tribut an den alten Gott und seine Festung, denn nichts anderes war Masmiim in gewisser Weise gewesen. Die anderen Bezwinger von Udas waren ebenfalls schnell dabei und so konnten sie gesammelt vor die anderen Götter, Geborene wie Geschaffene, treten.
Diese waren zunächst skeptisch, insbesondere die verbliebenen Geschaffenen. Zareal war besonders wenig angetan, bedeutete dies doch auch weniger Seelen für sein Totenreich. Schließlich überwog jedoch, dass sie den Kontinent, den damit kein Gott für sich beanspruchte, im Krieg einfach außer Acht lassen und sich ganz auf Darmera konzentrieren konnten. Und so kam es zur Übereinkunft der Götter.
Öffentliche Reaktion
Die Sterblichen interessierten sich nicht wirklich dafür - zumindest auf Darmera. Auf Masmiim spürten sie die Auswirkungen jedoch unmittelbar, war es doch so, als hörten die Götter auf zu existieren. Insbesondere die Menschen Masmiims und ihre Priester waren ratlos, als plötzlich keine Gebete mehr erhört wurden, ja generell keinerlei Reaktion erfolgte. So entwickelten sich aus den verlassenen Menschen nach einigen harten Jashren zunächst die Ethnie der technologiegläubigen Avexta, die nun immerhin auch nicht mehr wirklich von Selariem zurück gehalten wurden, aus denen dann nach vielen Wendungen die Kastaan hervor gingen.
Vermächtnis
Die Übereinkunft hielt nicht so lange, weil die anderen Götter dank Falesa nach ihrem Sieg über Aesal schließlich erfuhren, warum es genau zu diesem Dekret gekommen war und das Wissen nutzten, um schlussendlich noch mehr Kraft zu sparen und Nalskar zur Neutralität zu verpflichten.
Auch nachdem die Übereinkunft aufgekündigt oder abgeändert war, entfaltete sie weiterhin Wirkung, da die Götter ja beschlossen hatten, dass sie erst wieder in Masmiim wirken würden, wenn dort gottvertraute Sterbliche leben würden. Damit sparten nicht nur die Götter ihre Kräfte im Krieg, sondern das Leben konnte sich in Masmiim auch ohne die Götter weiter entwickeln.
Nachteilig war jedoch, dass die Götter vergessen hatten, dies so oder zumindest ähnlich auch ihren gottvertrauten Gefolgsleuten zu sagen. So entwickelte sich zwar eine einzigartige Kultur auf Masmiim, die aber schnell in sich zusammenfiel, als dann Berenazar den Kontakt suchte und sich den ganzen Kontinent einfach einverleibte.
Inhaltsverzeichnis
Typ
Decree, Religious
Medium
Paper
Erstellungsdatum
52.467 AZT
Auslaufdatum
63.673 AZT
Mythos
Ort
11.206 Jahre.
Der Artikel gibt eine konsistente Beschreibung nicht nur des Vertrages (und seiner Adaption), sondern auch der Vorgeschichte und seiner Wirkung auf Götter und Menschen gleichermaßen. Interessant ist das am antiken römischen Kult orientierte Verständnis von Gebet - Erhörung (do ut des-Konzept), das etwa dem griechischen Ansatz der Gebete als Ausdruck des Staunens über die Erhabenheit der Göttin/des Gottes widerspricht (Aristoteles 'unbewegter Beweger', der aufgrund seiner Schönheit alle zum Gebet motiviert.). Die übersichtliche Gliederung und das Inhaltsverzeichnis zeugen von der Professionalität der Artikelgestaltung. Danke inhaltlich und formal für diese Inspiration.
Gerne, freut mich, dass es dir gefallen hat. In meiner Welt gibt es übrigens beide Arten von Gebeten. Witzig daran ist, dass ihnen die griechische Art Kraft gibt, die viel häufigere römische Art - wenn man so will - allerdings häufig genug auch einiges kostet. Und Gefolgsleute auf einer Insel zu verteidigen, während die Hauptkräfte woanders sind wäre zusätzlich eben wirklich schwierig geworden.