Nachdem herausgefunden - oder wieder entdeckt - war, dass
Tararukthes bei Kontakt generell zu ernsthaften
Vergiftungen führen und nicht "bloß" Magiern ihrer Fähigkeit berauben konnte, Magie wirken zu können, war guter Rat zunächst teuer. Schnell fand man jedoch magiegestützte Mittel und Wege, das magieraubende Mineral weiter in großem Umfang abbauen zu können, was nicht einer gewissen Ironie entbehrt. Auf der anderen Seite ist der moderne Abbau von Tararukthes ein leuchtendes Beispiel dafür, was möglich ist und wäre, wenn vorhandenes magisches Wissen in den Dienst der Gesellschaft gestellt werden würde.
Der König von
Addellirazar beauftragte im Jahre 98.027 AZT die
Magierakademie Masmiims damals noch die Addellirazars, mit der Fortentwicklung der Abbaumethoden von Tararukthes. Nachdem die weit höhere Giftigkeit von Tararukthes zweifelsfrei festgestellt werden konnte, wollte er an den bisherigen Abbau- und Lagermethoden nicht festhalten.
Dabei ging es ihm weniger um die
Kastaan in
Miltz mir Minalstaan und dessen Nebensiedlung als vielmehr um die teils hochqualifizierten oder zumindest erfahrenen Bergleute, die er in dem Gebirgsreich auch an anderen Stellen benötigte und nicht an das Mineral verlieren wollte, denn tatsächlich wurde auch vielen Bergleuten, die Tararukthes fördern sollten, mit der Zeit alles egal, was aber eher den Bedingungen zugeschrieben worden war.
Auch wenn vermutet werden kann, dass dem verwaltenden Gremium der Akademie die Aufgabe eher lästig war, begriffen sie sie doch als Möglichkeit, um sich bei der Förderung unabdingbar zu machen.
Bisher war das Mineral von den Bergleuten Masmiims schlicht mit Spitzhacken aus dem härteren Umgebungsgestein, in der Regel Granit, gehauen, teils auch gekratzt worden. Entsprechend war er nicht immer leicht zu bestimmen gewesen, da der Granit der Umgebung vor allem rotgrau war - und Tararukthes dunkelrot. Oft hatten Bergleute zur Sicherheit die Wärmeprobe vorgenommen, da sich Tararukthes deutlich wärmer als Granit anfühlt. Brocken beziehungsweise Kristalle waren pulverisiert worden.
Wenn das Mineral pulverförmig vorlag und die Verunreinigung mit Granit nicht zu stark war, war Tararukthes dann einfach in Lederbeutel gefüllt worden. Tararukthes-Granit-Mischungen waren endgültig pulverisiert und dann über Öl getrennt worden, in dem sich das Mineral im Gegensatz zum Granit löste. Danach wurde das Öl gesiebt und das bereinigte Öl wurde zum Verdunsten gebracht, um wieder Tararukthes zu erhalten.
Die erste Neuerung besteht darin, dass ähnlich wie bei den Priestern der
Nalskar der Stein schlicht bestimmt wird. In diesem Fall allerdings nicht durch einen Priesterzauber, sondern mittels Magie, in dem einfach der Zauber
Tararukthes erkennen verwandt wird. Der Zauber wird mit einer langlebigen Holzrute, etwa Steinmelbe, so verbunden, dass die Rute auf das nächste oder auch das nächste größere Mineralvorkommen zeigt.
Während in Ekilapind dann immer noch die Spitzhacke beziehungsweise spezielle Kratzer verwendet werden, wurden im normalen Abbau die Spitzhacken mit einem Trennzauber verbunden. Mit diesen fährt man an der Oberfläche des Minerals entlang, spricht das Wort, meist
Banal, Ilerdan für
Trenn dich und die beiden Gesteinsarten trennen sich. Und falls es wegen der Beschaffenheit oder Fehlern in der Ausführung doch nicht gelingt hat man immer noch die Spitzhacke.
Das gewonnene Tararukthes - samt etwaigen Beigestein - ist so häufig noch in einem Brocken/Kristall und wird wieder in einem Lederbeutel verstaut - dieses Mal allerdings der magischen Art, der das Mineral in diesem Beutel in einer Vorkammer direkt zerkleinert, was die Staubbelastung im Gang weit reduziert. Zusätzlich besteht der Beutel aus zwei weiteren Kammern, der Haupt- und der Nebenkammer. In die Hauptkammer wandert durch magische Sortierung der Tararukthes-Staub, in die Nebenkammer anderer Staub.
Da in der Theorie die Luft trotzdem immer noch Tararukthes-geschwängert sein könnte - etwa durch das Treiben des Stollens ausgelöst oder Zufallsereignisse - gibt es in jedem Stollen eine Rinne, in die in regelmäßigen Abständen Krüge eingelassen sind. Diese Krüge sind mit einem Zauber belegt, der bei Aktivierung jeglichen Staub anzieht und im Krug behält. Entsprechend rein ist die Luft in jedem Stollen - zumindest wenn man die Krüge vorm Volllaufen regelmäßig wechselt. Regelmäßig wird der Staub nach Platzierung des neuen Kruges auch in einen der magischen Lederbeutel gefüllt, um etwaiges Tararukthes nebenher zu gewinnen.
Die Lederbeutel werden außerhalb der Stollen in aktivierbare und dann in sehr spezielle staubanziehende Kisten aus Holz mit einer magisch angebrachte dünnen Glasbeschichtung gefüllt, die den Tararukthes-Staub sicher verwahren. Die Truhen dienen auch der Lagerung und dem Verkauf. Sollte jemand eine geringere Menge benötigen, erfolgt dies entweder mit kleineren staubanziehenden Truhen oder aber mit staubanziehenden Lederbeuteln.
Zusätzlich ist in der Theorie jeder, der mit Tararukthes zu tun hat - abgesehen von den Gefangenen Ekilapinds - durch eine persönliche Schutzausrüstung mit schmutz- und damit auch staubabweisender Kleidung samt Handschuhen und Mundschutz geschützt. Manchmal wird dies aber für die Lagerarbeiter eingespart, da die Mengen, denen diese ausgesetzt sind, im Verhältnis zu der Zeit vor der Einstellung eimfach nur noch gering sind.
Die addellirazarischen Techniken zum Abbau von Tararukthes könnten grundsätzlich auch an anderen Orten angewandt werden - nur lohnt sich dort der Aufwand nicht, da die Vorkommen an Tararukthes in Darmera einfach zu gering sind. Abgesehen davon bestehen in den dortigen Abbaugebieten jahrtausendealte Beziehungen zu den Peteli und sind Priesterschaften generell besser in der Gesellschaft verankert, so dass ein risikoloser Abbau auch ohne Magie möglich ist. Zuletzt hätte von den Reichen mit einem Vorkommen des Minerals nur Beliazar die Möglichkeit, die Methoden nachzuahmen.
Ironie, dein Name ist Tararukthes-Abbau!
Wir wollen sicherer ein Mittel gegen Magier abbauen, nur wie? Mit Magie!
Toller Twist!
-Worldanvils: Institutions of Learning
-Worldanvils: SUMMER CAMP
Danke ^^. Hat aber auch Vorteile für die Magier... immerhin können sie damit in gewisser Weise mit kontrollieren. Trotzdem aber sehr... ironisch. Fanden die Magier auch erst mal im Sinne von "wir sollen WAS?"