Der Weitwalder Kernwald

oder auch Hal Awara

"Karim erzählte uns von Hal Awara. Es muss wirklich beeindruckend sein. Ein Wald, in dem über die Jahrtausende so viele Geister gebunden wurden, dass er dadurch lebendig wurde - und parteiisch. Anscheinend haben es Berenen schwer, in dessen Kern zu kommen. Auf jeden Fall ein Kandidat für die Geister des Steins von Hastart."
Veid

 
Der Weitwalder Kernwald liegt im Fürstentum Waldweit in Masmiim und gilt als belebte Natur - nicht dadurch, dass dort die Essenz des Lebens, der Natur oder anderen Aspekte so hoch wäre, dass die Natur ein Eigenleben entwickelt wie etwa rund um den Echgel in Darmera, sondern weil Naturgeister mit dem Wald eine Verbindung eingingen.
  Diese Verbindung hat zur Folge, dass der Wald dort besonders robust und langlebig, ja vital ist - wenn auch nicht so wie in den Gebieten, die von entsprechender Essenz strotzen - aber dafür auch ein besonderes Eigenleben, ja einen eigenen Geist hat. Unter den meisten Masmiimern gilt der Geist des Kernwaldes als bösartig und böswillig, sorgt er doch dafür, dass sie nicht nur kaum in den Kernwald hinein gelangen, sondern auch, dass diejenigen bestraft werden, die den Kernwald oder auch nur die angrenzenden Regionen des Weitwalds wirtschaftlich nutzen wollen - woran die Fürsten Waldweits natürlich interessiert sind.
  Unter Kastaani gilt Hal Awara - lebendiger Wald, wie sie ihn in ihrer Sprache nennen - allerdings als natürliche Zuflucht. Nicht nur, weil der Wald sich selbst und seine Tiere schützt, sondern auch die Kastaani durch ihre Ahnen, die nun als Geister über den Wald wachen, geschützt werden. Ganz zu schweigen natürlich vom Geist des Waldes im engeren Sinne.

Geographie

Der gesamte Wald liegt in einer Gegend mit sanften Hügeln und so wird der Wald von einem auf und ab geprägt. Der Kernwald liegt dabei in einem Tal zwischen drei Hügeln beziehungsweise an deren Hängen. Zwei der Hänge sind äußerst sanft, aber der hintere ist eher steil und äußerst felsig.   In dem Tal vereinigen sich die in je einem der Hügel entspringenden drei Bäche Utner, Starkbach und Desner in einem See, dem Olgtas, dem von dem aus die kleine Olganer entspringt, die in den Wurimbach mündet. Im ganzen Wald gibt es im Tal zudem immer wieder Lichtungen, wobei die Lichtung hinter dem Olgtas die bedeutendste ist - zumindest für die Kastaan.

Localized Phenomena

Es spukt im Weitwalder Kernwald - wenn man so will. Die Bäume und restlichen Pflanzen sind anscheinend in der Lage, ihre Position zu verändern, was schon ungewöhnlich genug wäre. Abgesehen davon fühlt man sich im Wald generell beobachtet. Sowohl wenn Tiere zu sehen sind - und dann ganz offensichtlich, verharren diese doch und starren sogar teils direkt in die Augen - als auch wenn der Wald bis auf die Flora verlassen scheint.   Außerdem wirkt der ganze Wald feindselig. Dickicht scheint dort, wo man durch möchte, dichter und stacheliger zu werden und Wurzeln wie aus dem Nichts zu wachsen, wenn man seine Füße hebt, so dass man eigentlich permanent auf den Boden blicken muss - wodurch man aber hervorschnellende Zweige nicht bemerkt. Und wenn das alles noch nicht zu viel ist, visualisieren sich egal ob Tag oder Nacht Geister. Oder auch der Geist des Weitwalder Kernwalds selbst.   Allerdings wirkt dies alles nur so, wenn der Wald glaubt, man sei den Kastaan feindlich gesonnen. Wenn man bewiesen hat, dass man dies nicht ist oder gar selbst ein Kastaan ist, könnte der Wald friedlicher und wohlgesonnener nicht sein. Man fühlt sich nicht nur geborgen, sondern findet auch frisches, belebendes Wasser, Nahrung durch verschiedenerlei Früchte, Beeren, Wurzeln und natürlich Obdach. Außerdem kann man sich mit den Geistern austauschen und von deren Erfahrungen im Leben und im Tod profitieren.

Climate

Das Klima ist gemäßigt mit Wintern, die nur selten deutlich unter dem Gefrierpunkt liegen und meist höchstens an diesem verharren, einem recht mildem Frühjahr und Herbst und nicht übermäßig warmen Sommern. Regen ist meistens ausreichend vorhanden und selbst bei Dürren trocknen die Quellflüsse nicht aus, so dass der Wald - abgesehen vom Winter - immer einladend grün ist. Stürme sind selten, wobei wie durch ein Wunder der Kernwald durch diese keinen Schaden nimmt. Im Gegensatz zum Rest des Waldes, den auch die anderen Extremwetter deutlich stärker treffen.

Fauna & Flora

Die Fauna ist für Masmiim typisch vor allem durch niederenergetische Tiere geprägt, während energetische, gar hochenergetische Tiere oder Bestien sowie essenzberührte Tiere kaum vorkommen. Allerdings wimmelt es in dem Kernwald geradezu von Tieren, da sich Menschen kaum in diesen verirren. Eohyrac sind ebenso häufig wie unterschiedliche Kleintierarten wie Waldnader, verwilderte Akasamisall, aber auch Karmleys sowie mittelgroße bis kleine Netzerarten. Daneben gibt es zahlreiche Vogelarten, sogar Puqten. Außerdem gibt es eine relativ große Wurzelleutesiedlung im Wald.   Von der Flora her handelt es sich eigentlich um einen typischen Mischwald. Melbenarten prägen ebenso das Gebiet wie Daesen, Awumsen, Olgasen und Qiradasen und natürlich zahlreiche Sträucher und Kräuter.

Natürliche Ressourcen

In der großen Theorie würden die Hölzer der Bäume und die Tiere die Ressourcen dieses Waldes darstellen, aber da deren Abholzung oder Jagd nicht wirklich möglich ist und auch ein Steinbruch oder Erdabbau nicht versucht zu werden braucht, sind es wohl die Erfahrungen der Geister, die auch irgendwie natürlich sind.

History

Ursprünglich handelte es sich um einen ganz normalen, schön gelegenen Mischwald. Dann begannen sich die Kastaan für ihn zu interessieren und erkoren ihn schließlich für ihre waldbasierten Naturrituale aus. Mit dem Mita al Saram in der Lichtung hinter dem See stimmten sich Kastaani auf die Natur ein und jene, bei denen dies gelang, kehrten vor oder nach dem Ableben wieder hierhin zurück, wo sie schließlich auf ihre Art eins mit der Natur wurden. Diese Geisterbindung führte mit der Zeit dazu, dass der Wald lebendiger wurde, eben der Hal Awara, der lebendige Wald.   Die Geister begannen den Wald zu beschützen - und hatten Glück, dass sie nicht ebenfalls Ziel des Vernichtungsfeldzugs der Berenen wurden. Aber durch Schamanen der Kastaan, die weitere und zudem immer mehr Seelen brachten, erfuhren sie trotzdem davon und verbitterten zusehends - zumal die verbrachten neuen Geister meist solche waren, die im Krieg starben, ob direkt oder indirekt. Was schließlich sogar zur Erschaffung des Geists des Waldes führte.   So wurde Hal Awara feindselig gegenüber Berenen, zumal diese mit der Zeit auch noch begannen, den um den Kernwald entstandenen Wald immer mehr zu nutzen und auch immer weiter Richtung Kernwald vorstießen, und verschloss sich vor ihnen. Ein natürlich geschützter Ort entstand, der gegenüber Kastaani aber immer noch so offen und herzlich ist wie in alten Tagen.

Tourism

Theoretisch könnte man unter anderem den Lamal al Saram besuchen, an dem das Ritual Mita al Saram stattfand und inzwischen dank der Hilfe von Priestern bzw. Druiden der Daeman auch wieder stattfindet, aber dazu sollte man ein Kastaan oder ein Freund der Kastaan sein, sonst wird es schwierig dorthin zu gelangen.
Inhaltsverzeichnis
 
Andere Namen
Hal Awara, lebender Wald, Geisterwald
Art
Forest, Temperate (Seasonal)
Übergeordneter Ort
Involvierte Gruppen
Besitzende Organisation
... und wie findet der Wald raus, was man will?
 
Ganz einfach: Er ist im Geist des jeweiligen. Zumindest in den allermeisten Fällen. Nur wer äußerst willensstark ist oder seinen Geist verschlossen hat, könnte womöglich nicht vom Spähen betroffen sein. Den Wald beziehungsweise dessen Geister interessiert vor allem, wer und was man ist und was man im Wald möchte. Wenn man die Aufmerksamkeit des Geists des Waldes erreicht sucht dieser sogar nach allem. Die, die nicht ausgespäht werden können, werden ansonsten wie feindlich betrachtet, sofern sie es nicht augenscheinlich nicht sind.
 
Und was sind so Prüfungen?
 
In den meisten Prüfungen geht es darum, den Geistern oder dem Wald zu helfen - oder den Kastaan an sich. Sei es dadurch, dass man Artefakte der Kastaan in den Wald bringt, die geraubt wurden, sei es, dass man Waldarbeiten in den Übergangsregionen behindert oder in diesen Pflanzen und Tieren hilft. Umgekehrt kann man solche Taten im Vorfeld erledigen und dadurch Zutritt zum Wald erlangen wenn keine böswillige Absicht festgestellt wird. Das ist auch der Grund, warum Priester oder Anhänger der Naturgötter und insbesondere Druiden eigentlich nie Prüfungen ablegen müssen.

Articles under Der Weitwalder Kernwald


Kommentare

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Aug 2, 2024 09:43

Ein schönes Fleckchen, dieser Wald... wenn er einen nicht gerade umbringen will!
Schöner Artikel mit toller Idee!

Have a look at my entries for:

-Worldanvils: Institutions of Learning
-Worldanvils: SUMMER CAMP
Aug 11, 2024 22:38 by Secere Laetes

Och, nachdem der Geist des Weitwalder Kernwalds halbwegs besänftigt wurde geht es eigentlich mit dem Töten ^^.

Aug 15, 2024 06:17 by Lady Wynter

I like how the Kastaan have tuned themselves to this forest in particular. I wouldn't mind seeing this forest more.   I wouldn't mind getting more of a description of the forest and its inhabitants.

Bringing the Light
Aug 16, 2024 08:35 by Secere Laetes

Oh, thank you. I'm glad you like the concept. If you want to read a little further, there's also the (main) spirit of the forest, which made it into its own article. Otherwise, unfortunately, I didn't have time to write down the Kastaan myself during the summer camp. But now they have many additional articles like their language, their doomsday idea and, and, and^^’. I'll probably write them for World Ember then.  

Der Geist des Weitwalder Kernwalds
Character | Jul 27, 2024

Aug 16, 2024 09:17 by Racussa

Ein sehr selektiv besucherfreundlicher Wald, mit einer erstaunlichen Vielfalt an Lebewesen. Ich finde es spannend, dass der Teich drei Zuflüsse aber nur einen Abfluss hat. Ist der so viel breiter? Oder wird das Wasser unterirdisch/magisch absorbiert?

The world is not enough.
Aug 17, 2024 05:54 by Secere Laetes

Ja, äußerst selektiv. So ein geistbewohnter Wald vergisst nicht so schnell. Und die drei Bäche sind tatsächlich eher klein, die Olganer ist da schon größer und sorgt dann nach dem Zulauf für, dass der Wurimbach langsam flussschiffbar wird.

Aug 20, 2024 18:00

Ich glaube, mir würde es hier gefallen und Du hast hier viele wundervolle Ideen eingebracht. Besonders gefällt mir, dass die Geister der im Wald Gefallenen diesen Ort beschützen bzw. der Wald weiß, wer ihm gut tut und wer nicht. Das hat etwas sehr poetisches und ich würdde mir wünschen, dass unsere Wälder das könnten. Vielen Dank für diesen bezaubernden Artikel.

Stay imaginative and discover Blue´s Worlds, Elaqitan and Naharin.
Aug 20, 2024 20:50 by Secere Laetes

Sehr gerne. Viele Geister waren übrigens Geister jener, die absichtlich nach dem Tod mit diesem Wald verbunden bleiben und ihn dadurch auch mit helfen und bewahren wollten. Nur später waren es dann tatsächlich vornehmlich Gefallene.