Samil

"Schon wieder? Och bitte, ihr hetzt nur die Priesterschaften auf uns. Aber gut, ihr seid ja auch eine. Nichts für ungut, aber unsere Erfahrungen mit euch waren eben eher... schlecht. ... Und ich soll wirklich was sagen? Ihr habt es doch schon gesehen. Das ist eben ein gut erhaltenes Gebäude in den Gewölben Pertas. Und deswegen ist das super als Schlaf- und Aufenthaltsraum. Fertig. Mehr ist da nicht."
Veid
 
Die Samil, Kastaana für Zuflucht, ist ein Gebäude in den Gewölben Pertas und die Zuflucht der Gruppe Samil al Jahan. Bereits zu den Zeiten von Irmahan, dem kastaanischen Vorgänger Pertas, war das Gebäude als ein Tempel zur Verehrung der Erde als Teil der Natur unterirdisch angelegt worden. In der heutigen Zeit freut sich die Gruppe über die gut erhaltenen Strukturen in diesem Teil der Gewölbe und hat seit kurzem auch wieder teilweise begonnen, den Tempel seiner ursprünglichen Bestimmung gemäß zu benutzen.

Zweck / Funktion

Die Samil war ein Tempel zu Ehren der Erde. Hier wurde sich auf die Erde eingestimmt, Festivitäten zu deren Ehren vollführt oder um den Beistand der Erde und deren Geister gebetet. Hier wurde sich auch teilweise mit der Erde verbunden und da diese Geister die Zerstörung Irmahans anders als oberirdische Geister überlebten, ist der Ort immer noch spirituell erfüllt.   Inzwischen ist die Samil die Zuflucht der Samil al Jahan und wird entsprechend genutzt, um den Mitgliedern einen sicheren Ort zu bieten, wo sie schlafen, essen, spielen und lernen können.

Architektur

Die Samil als Erdtempel der Kastaan wurde im Übergang vom Erdreich ins Gestein errichtet. Entsprechend ihrer Herangehensweise, in Erdtempeln möglichst viel unterschiedliche Baumaterialien der Erde verbauen zu wollen, um deren Vielfalt darzustellen und zu ehren, ist sie teilweise aus dem Gestein gehauen, teilweise gemauert und teilweise hält Magie Erde und sogar extra für den Bau herbei gebrachten Sand in Form. So unterschiedlich wie die Baumaterialien an sich, so unterschiedlich sind zudem die Baustile. Teils handelt es sich bei dem Mauerwerk um wuchtige, übermanngroße, grob gehauene Steinblöcke, teils Steine, nicht größer gearbeitet als ein Mosaik und ebenso fein geschliffen. Ähnlich verhält es sich beim Stein, teils grob belassen, teils fein geschliffen und selbst die Erdstruktur hinter der magischen Barriere verhält sich ähnlich und weist unterschiedliche Stile und Erden auf.   Bilder an sich gibt es an den Außenmauern des Gebäudes nicht. Allerdings sind die Mosaiksteine aus sehr unterschiedlichem und damit auch unterschiedlich farbigen Gestein warm fließend und harmonisch angeordnet und auch die Erd- und Sandverläufe enthalten unterschiedliche Farbtöne von hellem beige bis tiefem schwarz.   Innen weist das Gebäude mehrere Räume auf. Vom türlosen Eingang aus kommt man in den quadratischen Hauptraum, der von einem säulengestützten Gang umrandet wird. Die Säulen sind dabei allesamt mit Luftmoos überzogen. Die Decke des Raums besteht aus mit magischen Barrieren in Form gehaltener Erde und der Boden ist unterschiedlich tief. Von den tiefsten Vertiefungen aus gehen drei Schächte tiefer in die Erde ab. Daneben ist in der Mitte eine etwa einen Meter tiefe Kuhle, die mit unterschiedlichen Sandarten verfüllt ist. Am hinteren Ende des Hauptraumes geht vom Säulengang zudem eine weitere kleine Kammer ab, die in den dortigen Stein gehauene unterschiedlich große Nischen aufweist, in denen in alten Tagen wie heutzutage wohl Gegenstände lagerten.   Die mit Luftmoos bewachsenen Schächte führen tiefer herunter. Einer von ihnen endet in einer größeren Kammer, in der Proben nahezu aller Gesteins- und Erdarten Masmiims in den Boden und die Wände eingelassen wurden. Einige Ausbuchtungen sind jedoch leer. Durch entsprechende Magie kann festgestellt werden, dass hier die wertvolleren Steine und Erden Masmiims prangten. Ein zweiter Schacht endet in einem Raum, in der eine Quelle in ein Becken aus polierten Buntsandstein tropft. Durch eine Rinne im Becken fließt das Wasser ab und eine weitere Rinne am dort abschüssigen Boden entlang bis es in einem Loch in der Wand tiefer ins Erdreich verschwindet. Die dritte Kammer ist leer abgesehen vom Sand auf dem Boden.   Im ganzen Gebäude herrscht ein wegen dem Luftmoos relativ frischer Geruch vor, der aber trotzdem mit dem Geruch nach Stein, Erde und Mineralien durchsetzt ist, ähnlich ein wenig dem, der nach einem Sommerregen vorherrscht.   Das Gefühl in den Räumlichkeiten ist wegen der Spiritualität von Erhabenheit und innerer Wärme geprägt - zumindest wenn man ein Kastaan ist oder diesen nahe steht. Ansonsten schlägt die ganze Stimmung ins Bedrohliche und Feindselige um.
 

Veränderungen

Inzwischen wurde das Gebäude leicht umgestaltet. So wird der am Rande des Hauptraums verlaufende, durch Säulen abgetrennte Gang als Rückzugsort genutzt, in dem mit den Säulen als Ausgangspunkt Raumteiler aufgestellt oder schlicht Tücher gespannt wurden. Ein größerer Teil des Säulengangs nahe dem Zugang zur Quelle wurde zudem abgetrennt, um ihn als Lagerstätte für Küchenutensilien und Nahrungsmittel zu nutzen, auch wenn meist vor der Jamal gekocht wird und nur selten im Küchenbereich.   Der kleine Raum auf der Hauptebene hinter dem Hauptraum wird inzwischen als Materiallager genutzt, wozu auch weitere Regale zu den Nischen angebracht wurden.   Der Quellraum wird als Trinkwasserreservoir genutzt, weshalb dort ein Regal mit einigen Eimern und Beuteln aufgestellt wurde.   Der Sandraum wird - wenn nicht als Spielraum - großteils als Unterweisungsraum oder für privatere Gespräche genutzt.   Der Stein- und Erdraum ist inzwischen das Refugium von Karim, der diesen zur Einstimmung auf die Erde nutzt, wenn er sich dazu nicht im Hauptraum halb im Sand vergräbt. Hier gibt er auch meist seine Einblicke in die einstige Kultur der Kastaan oder hält seinen Sprachunterricht zu Kastaana ab.

Defenses

Das Gebäude ist ein ehemaliges Kultgebäude der Kastaan. Entsprechend spirituell ist das Gebäude im wahrsten Sinne des Wortes. Die Geister der Kastaani verstärken und schützen immer noch den Ort. Das äußert sich nicht nur in so praktischen Dingen, dass das Gebäude immer noch so intakt war wie damals zu Zeiten seiner Nutzung inklusive der magischen Barrieren der Erd- und Sandwände sowie -Decken. Außerdem ist es mit feindlichen Absichten schwierig - wenn auch nicht unmöglich - das Gebäude zu entdecken, da die Geister dann den Geist verwirren und ablenken.   Zusätzlich lebt dort eine Gruppe, die sich in gewisser Weise Diebeshandwerk verschrieben hat. Entsprechend ist das Gebäude und sein Umfeld mit Fallen für Nichteingeweihte gesichert, denn wer Fallen entschärfen kann, der kann sie meist auch stellen. Die meisten Fallen sind aber potentiell nicht tödlicher Art und zielen etwa auf die Betäubung von ungebetenen Gästen ab, die dann einfach in einen anderen Teil der Gewölbe oder nach Perta gebracht werden. Meist ohne oder mit weniger Wertgegenständen als zuvor.

Geschichte

In früherer Zeit, in der Perta noch Irmahan war, wurde die heutige Samil als Tempel zu Ehren der Erde als Teil der Natur errichtet - und das natürlich unterirdisch wie der ganze Teil der Stadt, der gemäß der ganzheitlichen Betrachtung der Kastaani der Erde gewidmet war. Dies führte dazu, dass der Tempel anders als die oberirdischen Teile Irmahans die magische Vernichtung der Stadt durch die Magier um Garl Punasc überdauerte, zumal alles unterirdisch Verbliebene nach der Plünderung magisch versiegelt wurde. Im Jahr 99.989 AZT entdeckte Veid die Überreste des Tempels und bemerkte auch ihren geradezu hervorragenden Erhaltungszustand, was 3 Jahre später dazu führte, dass er den Tempel als Gruppenkomplex auswählte, dem er später den Namen Samil gab.
Inhaltsverzeichnis
 
Founding Date
als Perta noch Irmahan war
Alternative Namen
die Zuflucht, Veids Zuflucht, Veids Kinderhort
Typ
Catacomb
Übergeordneter Ort
Besitzer
Besitzende Organisation

Kommentare

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Aug 16, 2024 16:20 by Racussa

Danke für die sehr gemütliche Beschreibung des umfunktionierten Heiligtums. Wie soll man das 'sich mit der Erde verbinden' verstehen? Ist das so eine Art rituelle Hochzeit mit der Erde? Oder nimmt man ein Schlammbad, um sich ganz mit der Mutter Erde zu umhüllen? Jedenfalls schön, wenn dieser so mühsam errichtete Ort wieder belebt ist.

The world is not enough.
Aug 16, 2024 18:30 by Secere Laetes

Gerne. Und nicht Schlammbad, aber man bedeckt sich tatsächlich mit Erde oder vergräbt sich gar teils in dieser. Fühlt also sozusagen die Lehmerde oder Löß-Erde oder Sand, etc. auf der Haut, nimmt auch Spuren zu sich, riecht sie... so was ^^. So ganz richtig kann aber nur Karim was damit anfangen in der Gruppe, die anderen sind schon ein bisschen... skeptisch.

Aug 19, 2024 12:58

Schöne Beschreibung der unterschiedlichen Bauabschnitte. Mich hätte noch etwas mehr die Geschiche des Gebäudes selbst interessiert und warum es eigentlich soviele unterschiedlichen Bauweisen darin gibt.
Aber Respekt an die Erbauer, das sie Magische Barrieren als integralen Bestandteil der Strucktur genutzt haben... das dürfte ein ziemlicher magischer Kraftakt gewesen sein eine solch dauerhafte Barriere anzufertigen.

Have a look at my entries for:
-Worldanvils: SUMMER CAMP
Sep 1, 2024 21:43 by Secere Laetes

Ich habe dir bei Architektur mal das ergänzt, was denke ich helfen sollte ^^:

Die Samil als Erdtempel der Kastaan wurde im Übergang vom Erdreich ins Gestein errichtet. Entsprechend ihrer Herangehensweise, in Erdtempeln möglichst viel unterschiedliche Baumaterialien der Erde verbauen zu wollen, um deren Vielfalt darzustellen und zu ehren, ist ...
Tja, wären die Kastaan bereits fertig gewesen... ... ^^" Und ja, die waren schon sehr gut in vielen Dingen, sind eben auch aus einer hochtechnologisierten und hochmagischen Ethnie hervor gegangen.