Into the wilderness
Die Rast verläuft ziemlich ereignislos. Schon nach kurzer Zeit hat sich die Gruppe ziemlich gut organisiert. Alle packen mit an, um die Rast so angenehm wie möglich zu machen. Monachus richtet das Lager her und tarnt es, damit wir nicht unmittelbar entdeckt werden können. Ash und ich gehen mit Kimba auf die Jagd. Da die Wälder in den Stolen Lands voller Wild sind, fällt es uns nicht schwer mit reichhaltiger Beute zurückzukehren. Während Cikel ein, zugegeben unvermutet, köstliches Abendessen kocht, nehme ich mir kurz die Zeit und sende ein Dankesgebet an Erastil. Ich danke ihm, dass wir einen weiteren Tag überlebt haben und dass die Jagd so erfolgreich war. Ich muss zugeben, es gefällt mir, auf diese Art in den Stolen Lands herumzureisen. In der Nacht wache ich wieder über die schlafende Gruppe. So langsam gewöhne ich mich daran. Wann habe ich das letzte Mal wirklich geschlafen? Ich weiß es gar nicht mehr.
Im selben Stil wie der Tag davor, verläuft auch der nächste Tag. Wir erkunden weiter in Richtung Osten. Die Monotonie unserer Reise ist schon fast meditativ. Tagsüber sind wir sehr konzentriert bei unserer Aufgabe, abends brütet meist jeder vor sich hin. Es ist kein eisiges Schweigen, mehr ein zufriedenes Ausruhen nach einem anstrengenden Tag. Ich bin überrascht, wie schnell ich mich an die Anwesenheit anderer Personen gewöhnt habe. Dennoch: ich weiß immer noch nicht allzu viel über meine Reisegefährten, ich werde wohl bald versuchen müssen, mehr über sie herauszufinden.
Der folgende Tag birgt eine Überraschung. Fast am Ende des Tages stoßen wir auf eine Ruine. Was zunächst aussieht wie ein Höhleneingang, entpuppt sich als ziemlich gleichmäßig geformter Stollen, der in einem Raum endet. Der Stollen scheint fast so, als hätte sich ein großer Wurm hinein, oder vielleicht auch hinaus gefressen. Aber damit hört das Seltsame noch nicht auf. In dem Raum der sich uns eröffnet ist es finster. Monachus schleicht voran und schaut sich um. Als er uns signalisiert, dass uns keine Gegner erwarten, betritt auch der Rest der Gruppe den Raum. Der Raum, welcher aus gemauertem Stein besteht, hat neben dem Stollen noch zwei Ausgänge. Einer im Norden, der verschüttet ist, und einen im Osten. Die Mitte des Raumes wird von einer riesigen Säule dominiert, die übersät ist mit, so erklären es Cikel und Nile, nekromantischen Runen. Bei dem Wort Nekromantie stellen sich mir die Nackenhaare auf. Von allen verderblichen Künsten der Magie ist diese die schlimmste. Monachus meldet, dass er im Nordosten des Raumes ein Skelett gefunden hat. Und tatsächlich, kurz darauf stehen wir um ein riesiges Skelett eines humanoiden Wesens. Es ist auffällig, dass es anscheinend nur ein Auge gehabt hat. Wer oder was es auch war, es ist schon lange tot. Ich bin etwas erleichtert, dass sich das Skelett nicht erhebt um uns anzugreifen, was bei der ganzen Sache mit der Nekromantie fast zu erwarten gewesen wäre. Ich murmle einen Zauberspruch und sehe die Welt in einem anderen Licht. Mein Zauber sollte mir magische Auren offenbaren, aber dieser Raum ist bar jeder Magie. Nur aus dem östlichen Gang sehe ich ein schwaches Leuchten. Irgendetwas dort muss magisch sein.
Wir stellen fest, dass anscheinend schon vor uns jemand hier gewesen sein muss, denn wir stoßen auf Fallen im Boden. Die Druckplatten, welche die Fallen wohl auslösen, wurden aber fachmännisch unbrauchbar gemacht. Im östlich angrenzen Raum offenbart sich uns ein katastrophaler Anblick. Hier scheint ein großer Teil der Decke und Teile der tragenden Säule eingestürzt zu sein. Wir finden auch zwei Leichen unglücklicher Abenteurer, die wohl von der Steinmasse erfasst und getötet wurden. Wie lange sie da schon liegen, ist schwer zu sagen. Eine der Leichen hat etwas Magisches dabei. Es entpuppt sich als eine magische Schriftrolle. Da die beiden sie wohl nicht mehr brauchen, nehmen wir sie mit. Ich bete kurz zu Erastil, dass er den Unglücklichen gnädig sein möge. Sie zu bergen ist zu riskant, denn der Schuttberg erweist sich als sehr instabil.
Monachus schleicht sich weiter leise durch den Raum, da wir nicht sehen können, was hinter dem Schuttberg ist. Er findet dort einen riesigen Sarkophag. Als er uns von dem Fund berichtet, schmei0e ich ihm einen Stein mit Ewigen Licht zu, damit er besser sehen kann, was sich im Sarkophag befindet. Ash turnt mehr schlecht als Recht über den Schuttberg und hilft Monachus dabei, den Sarkophag zu öffnen. Nachdem ihnen das gelungen ist, sehen sie darin eine riesige Mumie liegen. Auch hier stellen sich meine Nackenhaare wieder auf, als sie davon berichten. Aber meine Sorge ist wieder unbegründet, die Mumie bleibt tot. Sie verschließen den Sarkophag wieder und wir wenden uns in die einzig verbliebene Richtung: einen Gang nach Süden.
Im diesem Gang stoßen wir schnell wieder auf Bodenplatten, die anscheinend Auslöser für Fallen sind. Da wir niemanden haben, der sich damit auskennt, beschließen wir eine Falle auszulösen und zu sehen, was passiert. Monachus tritt auf eine der Bodenplatten und kann gerade schnell genug zurückspringen, bevor sich der Boden auftut und eine tiefe Fallgrube offenbart. Monachus möchte nach diesem Schema weitermachen, was ich für ziemlich riskant halte. Ich schlage vor, ein Seil um ihn zu binden und das Ende Ash zu geben, damit sie ihn im Bedarfsfall festhalten kann, sollte er stürzen. Derart abgesichert, macht sich Monachus ans Werk, die Fallen nacheinander auszulösen. Das klappt auch sehr gut, vielleicht sogar zu gut, so dass die Aufmerksamkeit von Ash und Monachus nachlässt. Bei einer Fallgrube kann Monachus nicht rechtzeitig zurückspringen. Ash ist derart überrascht, dass sie ihn nicht halten kann und beide stürzen in die Fallgrube. Zum Glück weiß Cikel zu helfen und ruft seine Gottheit an, die Wunden Monachus und Ash zu heilen, worauf beide aus der Fallgrube klettern können. Doch die Erbauer dieser Ruine haben noch mehr Überraschungen eingebaut. Vollkommen sicher wieder eine Fallgrube auszulösen tritt Monachus auf eine Druckplatte und wird von rechts und links von Pfeilen getroffen, die ihn bewusstlos zusammenbrechen lassen. Auch hier greift Cikel wieder mit der Macht seiner Gottheit ein und heilt den erlittenen Schaden. Kurz darauf schnappt die nächste Falle zu, aus der Wand schnellt eine Axt hervor, die sowohl Ash und auch Monachus treffen und verletzen. Danach scheint aber alles frei zu sein und die Gruppe setzt langsam und vorsichtig nach, bis alle auf der anderen Seite des Ganges ankommen. Ich hoffe nur, dass uns hier kein starkes untotes Monster auflauert, weil fliehen ist hier wegen der Fallgruben definitiv unmöglich!
Der Gang zweigt nach Westen ab und gibt den Blick frei in einen großen Raum. Am Boden des Raumes ist eine Art Beschwörungszirkel zu erkennen, der aber zerstört ist. Was den Uneingeweihten vielleicht erstmal aufatmen lässt, macht mich extrem nervös, und ich mache mich kampfbereit. Denn falls jemals etwas in diesem Beschwörungszirkel gebunden war, so ist es mit der Zerstörung des Zirkels befreit worden. Möglich, dass es immer noch hier ist.
Monachus schleicht wieder in den Raum um zu kundschaften. Kurz darauf kommt er, mit Panik im Gesicht, wieder zurück gerannt und ruft uns zu, dass er ein Monster entdeckt hat. Unglücklicherweise hat das Monster ihn auch gesehen und kommt kurz darauf um die Ecke gestürmt. Ich erkenne es als einen riesigen Peitschenschwanz-Tausendfüßler. Er ist offensichtlich verletzt, was ihn nicht weniger gefährlich macht, im Gegenteil. Rasend stürzt er sich auf uns. Wir wehren uns nach Kräften, und halten uns gut, aber dieser Gegner ist sehr stark. Ash geht als erste zu Boden, wird aber von Cikel geheilt. Kurz darauf erwischt ein Schwanzhieb auch mich und ich verliere das Bewusstsein. Ich erwache, offenbar von Magie geheilt, als der Kampf noch tobt. Es dauert aber nicht lange und Ash gibt dem tobenden Biest den Rest.
Nachdem wir uns kurz von dem Kampf erholt und unsere Wunden versorgt haben, erkunden wir den Raum. Ich wirke erneut den Zauber, der mich Magie sehen lässt und werde durch mehrere Auren im Raum belohnt. Im Süden finden wir mehrere Bücherregale und Truhen. Die Bücher sind leider unbrauchbar und zerfallen in unseren Händen. In den Truhen entdecken wir jedoch mehrere Zaubertränke und magische Schriftrollen sowie ein magisches Falchion. Im Westen des Raumes finden wir eine magische Kettenrüstung. Im Norden befindet sich ein verschütteter Durchgang, dort erkenne ich auch eine magische Aura. Aber dort hindurchzukommen ist uns ohne weiteres nicht möglich. Die Steine sind zu groß und zu schwer, um sie zu bewegen. Wir müssen wohl wiederkommen, wenn wir besser ausgerüstet sind. Ash und ich einigen uns, dass sie das Falchion bekommt und ich die Rüstung. Ich ziehe sie an und merke, dass sie wie angegossen passt. Faszinierend. Da wir sonst nichts mehr entdecken können, kehren wir um. Wir überwinden die Fallgruben und verlassen die Ruine und suchen uns einen Rastplatz. Genug Aufregung für heute!
Am nächsten Tag führen wir unsere Erkundung nach Westen fort. Sehr schnell stoßen wir auf ein Gebiet, in dem jemand gemeingefährliche Bärenfallen verteilt hat. Die meisten können wir entdecken und entschärfen, eine jedoch erwischt mich, so dass Nile mich heilen muss. Interessanterweise kann er das als arkaner Zauberwirker anscheinend auch. Ich mache mir eine geistige Notiz. Wer auch immer das Gebiet mit Fallen gespickt hat, scheint irgendwas Großes fangen zu wollen. Aber dieser jemand scheint nicht in der Nähe zu sein, sonst hätte er uns hören müssen, wir sind nicht gerade leise. Oder dieser jemand wollte sich uns nicht zu erkennen geben.
Nachdem wir das Gebiet mit den Fallen hinter uns gelassen haben, wenden wir uns nach Nordosten. Wir beschließen, in Richtung Olegs Außenposten zu reisen, um Gebiet das wie noch nicht erforscht haben, zu erkunden und dann wieder zum Außenposten zurückzukehren, um zu rasten. Dies wird wahrscheinlich zwei Tage in Anspruch nehmen, also brechen wir zügig auf.
Am folgenden Tag vernehmen wir während wir die Gegend erkunden urplötzlich Kampflärm. Da wir nicht ausschließen können, dass es Banditen sind, die wir keinesfalls in unserem Rücken haben wollen und wir natürlich eventuellen Opfern von Banditen helfen wollen, nähern wir uns zügig dem Lärm. Was wir dann auf einer Lichtung erblicken, lässt kurz unseren Atem stocken. Eine muskulöse Frau mit einem riesigen Schwert kämpft mit einem wahren Biest von einem Eber. Kurz nachdem wir die Lichtung betreten, streckt sie das Biest mit einem brutalen Schlag ihres Schwertes nieder. Ich bin erstaunt über die Wildheit, die in dem Schlag steckt. Ich vermute, dass sie das Schwert nur heben kann, weil sie in eine Art Raserei verfallen ist, die ich sehr gut von den Barbaren kenne. Auch Ash hatte schon einmal diese Wildheit gezeigt.
Nachdem wir uns der Frau nähern, scheint sie uns zwar zu bemerken, kümmert sich aber nicht weiter um uns, sondern weidet den Eber aus. Als ich sie anspreche, merke ich an ihrer ruppigen Art, dass sie zwar misstrauisch, aber nicht feindselig ist. Sie stellt sich als Amiri vor und berichtet, dass sie in den Stolen Lands nach Herausforderungen sucht. Ich versuche herauszufinden, woher sie kommt und warum sie alleine ist. Normalerweise reisen Barbaren in Stämmen umher. Ein Barbarenstamm in den Stolen Lands wären wahrscheinlich eher schlechte Nachrichten, da sie meist unberechenbar sind. Aber Amiri ist allein. Ich finde das ungewöhnlich. Meinen Fragen weicht sie aus. Sie erzählt, dass sie in der Nähe ein Lager hat. Ich frage, ob wir dort rasten dürfen und sie willigt ein. Was mich sehr erleichtert. Ich weiß zwar, dass Barbaren unberechenbar sind, aber auch das Gesetz der Gastfreundschaft achten. Wen sie in ihr Lager einladen, dem tun sie nichts. Nach kurzem Fußmarsch kommen wir in Amiris Lager an. Es ist ein Lager für eine Person, also ist sie tatsächlich alleine. Wir schlagen unser Nachtlager auf und rösten Fleisch des Ebers über dem Feuer. Es ist unglaublich, was Cikel immerzu an sehr schmackhaftem Essen zubereitet. Dieses Mal ist es besonders vorzüglich, alle sind begeistert, einschließlich Amiri. Cikel ist sichtlich zufrieden und schreibt das Rezept auf, das er Amiri zu Ehren „Hunters Roast“ nennt.
Nach dem Essen unterhalten wir uns weiter mit Amiri. Ihre Antworten sind oft einsilbig und manchmal ausweichend. Ich werde das Gefühl nicht los, dass sie vor etwas davonläuft. Aber so wie ich sie einschätze, würde sie das nie zugeben. Sie gibt sich große Mühe, ihre Taten groß darzustellen. Womit ich nicht vermuten möchte, dass sie lügt. Sie ist ohne Zweifel eine großartige Kriegerin. Aber sie ist sichtlich bemüht in allem die Beste zu sein. Mich beunruhigt etwas, dass Monachus sich verstohlen im Lager umsieht und seine Nase in Amiris Sachen steckt. Falls Amiri das als Bruch des Gastrechtes ansieht, könnte das schnell unschön werden. Aber Amiri bemerkt es entweder nicht oder ignoriert es. Glücklicherweise beendet Monachus kurz darauf seine…was auch immer er gemacht hat.
Ash lädt Amiri zwischenzeitlich zu einem freundschaftlichen Armdrücken ein, welches Amiri gewinnt. Auch Monachus versucht sein Glück und verliert gegen Amiri. Notgedrungen bitte ich die sichtlich triumphierende Amiri auch um einen Versuch. Nicht, weil ich denke zu gewinnen. Für Amiri ist das Leben anscheinend ein beständiger Wettkampf. Wer sich dem entzieht, ist schwach. Da ich in ihren Augen nicht schwach wirken möchte, muss ich sie also herausfordern. Überraschenderweise gewinne ich gegen Amiri. Während ich verblüfft bin, ist Amiri sichtlich sauer. Aber nicht auf mich, sondern mehr auf sich. Ich versuche sie zu beschwichtigen, immerhin hat sie schon vorher gegen zwei sehr starke Gegner antreten müssen, ich hatte also einen Vorteil. Ich biete ihr an, das Armdrücken bei nächster Gelegenheit zu wiederholen. Dies scheint sie etwas zu beruhigen. Da es mittlerweile spät geworden ist, legen sich alle zur Ruhe. Nur ich nicht. Ich verbringe die Nacht damit meinen Blick zwischen Amiri und ihrem riesigen Schwert hin und her wandern zu lassen, während ich in die Nacht lausche.
Am nächsten Morgen verkündet Amiri, dass sie uns begleiten wird. Ich bin erfreut, denn anscheinend sind wir in ihren Augen würdig, dass sie uns begleitet. Und ich habe eine umherziehende Barbarin lieber in Sichtweite, als nicht zu wissen, wo sie ist. Wir reisen also gemeinsam weiter in Richtung von Olegs Handelsposten.
Nach einiger Zeit an diesem Tag machen wir in der Nähe eines Baches eine größere Menge von Personen aus. Schnell erkennen wir, dass es wohl Banditen sein müssen, die sich in Richtung von Olges Außenposten bewegen. Natürlich! Die Banditen die wir getötet haben, kamen nicht zurück und nun schaut eine größere Gruppe der Banditen, was passiert ist. Anscheinend konnten wir sie aber noch zufällig abfangen, bevor sie den Außenposten erreichen. Da sie auch uns zwischenzeitlich bemerkt haben, ist ein Kampf unausweichlich, da sie bereits ihre Bögen ziehen und auf uns anlegen.
Der folgende Kampf ist sehr brutal. Ich kann nicht behaupten, dass ich glücklich darüber bin, diese Banditen zu erschlagen, aber sie lassen uns kaum eine Wahl. Anders Amiri. Sie fährt wie eine Sense durch die Gruppe der Banditen und tötet einen nach dem anderen. Der letzte will fliehen, wird aber von Kimba gestellt und zur Strecke gebracht. Nach dem Kampf schaue ich mir unser grimmiges Werk an. Ich schaue in die Gesichter meiner Gefährten und sehe, dass wir in kurzer Zeit schon eine Menge erlebt haben, was Spuren hinterlassen hat. Seltsamerweise verspüre ich eine Art geistiges Ziehen in meinem Hinterkopf, welches ich zuerst nicht zuordnen kann. Dann wird mir klar, dass es dasselbe ziehen ist, das ich bei meiner Berufung verspürt habe. Ich denke Erastil will mir etwas mitteilen, aber was? Während wir uns auf den Weg zu Olegs Außenposten machen, grüble ich vor mich hin.
Bei Olegs Außenposten angekommen, merken wir sofort, dass etwas anders ist. Es befinden sich bewaffnete und gerüstete Männer im Außenposten! Während mir sofort das Adrenalin in die Adern fährt, bleiben meine Gefährten seltsam entspannt. Als ich mir die Männer genauer anschaue, sehe ich das Wappen der Stadt Restov. Im Hof treffen wir den Anführer der Männer, einen Mann namens Kesten Garess. Er erzählt uns, dass Lady Jamandi Aldori ihn und seine Männer hierhergeschickt hat, um Olegs Außenposten zu schützen. Mir sagt der Name nichts, außer, dass er auf der Urkunde stand, den meine Gefährten dabeihaben. Meine Gefährten scheinen sich aber über Kesten Garess´ Ankündigung zu freuen. Garess und seine Männer machen einen netten Eindruck, denke ich, als ich mich in Richtung Haupthaus wende, um Svetlana um etwas Eintopf zu bitten.
Und ich weiß, dass sie nicht böse sind.
Bei dem Gedanken bleibe ich wie angewurzelt stehen. Ich bin mir absolut sicher, dass sie nicht böse sind. Woher in Erastils Namen weiß ich das? Und dann wird mir klar, dass ich mir genau das von Erastil gewünscht habe. Ich wollte in die Herzen der Menschen sehen können, um zu erfahren, ob sie gute oder schlechte Menschen sind. War das ziehen in meinem Hinterkopf ein Zeichen Erastils, dass er mir meinen Wunsch gewährt hat? Mir wird erst heiß, dann kalt. Mir wird klar, dass ich mir etwas gewünscht habe, was sowohl Segen als auch Fluch ist. Was, wenn einer meiner Gefährten böse ist?
Mit rasendem Herz konzentriere ich mich vorsichtig und schaue mich um. Ich versuche böses zu erspüren und bin unglaublich erleichtert, als da nichts ist. Bei Kesten Garess und seinen Männern nicht, aber auch nicht bei meinen Gefährten oder Oleg. Erleichtert lasse ich den Atem entweichen, den ich wohl unbewusst angehalten habe. Ich frage mich, ob ich vielleicht auch gute Menschen erspüren kann? Ich versuche mich darauf zu konzentrieren und tatsächlich, einige meiner Gefährten fangen an in einer warmen Aura zu leuchten. Ich schau Kimba und, welche sehr stark leuchtet. Aber das habe ich schon immer geahnt, mein gutes Mädchen.
Ich versuche Rechtschaffenheit zu erspüren und es erscheint eine Aura bei Kesten Garess. Als ich nach Chaos suche, beginnt Amiri zu leuchten. Bei beiden bin ich nicht überrascht, auch wenn ich Kesten Garess erst eben kennen gelernt habe. Die Art wie er spricht, wie er wirkt, scheint er mir ein sehr gradliniger Mensch zu sein. Und Amiri…ist Amiri.
Ich sende ein Gebet an Erastil. Ich danke ihm für das Geschenk, das er mir gemacht hat und verstehe auch die Aufgabe, die er mir damit gibt. Ich wende mich wieder zum Haupthaus und öffne die Tür. Scheinbar hat keiner meiner Gefährten meine kurze Episode mitbekommen. Ich trete ein und lächle Svetlana an. Sie leuchtet in einem warmen, guten Licht.
„Meine Liebe, ich könnte heute etwas Stärkeres als ein Ale gebrauchen.“
Eran's Journal Ordered oldest to newest
-
Homecoming
26.-28.Calistril 4710 AR
-
Into the wilderness
28.Calistril- 04.Pharast 4710 AR
26.-28.Calistril 4710 AR
28.Calistril- 04.Pharast 4710 AR
The major events and journals in Eran's history, from the beginning to today.
Session 5: Begegnung an der Tatzelfurt
05:50 pm - 26.01.2023Session 5: Begegnung an der Tatzelfurt
05:49 pm - 26.01.2023Session 4: Banditenjagd
11:01 pm - 30.12.2022Session 4: Banditenjagd
11:24 am - 18.12.2022Into the wilderness
Die Rast verläuft ziemlich ereignislos. Schon nach kurzer Zeit hat sich die Gruppe ziemlich gut organisiert. Alle packen mit an, um die Rast so angenehm wie möglich zu machen. Monachus richtet das Lager her und tarnt es, damit wir nicht unmittelbar entd...
11:14 am - 17.12.2022Homecoming
26.Calistril 4710 Die Stolen Lands begrüßen mich, so wie ich sie vor vielen Jahren verlassen habe: verregnet und kalt. Und dennoch, als ich in weiter Entfernung den Außenposten erkenne, beschleunigen sich meine Schritte. Ich habe auch das Gefühl, das...
04:29 pm - 19.11.2022Session 1: Vom Anbeginn....
05:20 pm - 01.11.2022Session 1: Vom Anbeginn....
05:19 pm - 01.11.2022The list of amazing people following the adventures of Eran.
Social