MENGOL'S BERGBAU-ARCHIPEL
Die Mengolische See war einst ein idyllischer Ort, geprägt von lebendigen Ökosystemen, weiten Stränden und der kühlen Brise des Meeres. Akhandar-O-Sharif, die strahlende Stadt, thronte wie eine glänzende Perle über dem funkelnden Wasser und war das Zentrum von Handel und Kultur. Fischerboote und Händler segelten über das weite Meer, während die Menschen in den umliegenden Küstenstädten vom Reichtum der See lebten. Doch dieser harmonische Lebensraum wurde durch die Ankunft des Konsortiums unwiderruflich zerstört.
Als das Konsortium erkannte, dass der Meeresboden reich an wertvollen Knötchen aus fast reinen Metallen war, begann ein gnadenloser Wettlauf um Ressourcen. Trotz der hohen Kosten und Risiken der Prospektion entschied man sich für einen radikalen Schritt: die Zerstörung der natürlichen Landzunge, die das Mengol-Meer von der Yafsa-Wüste trennte. Die Explosionen, die die Barriere zertrümmerten, leiteten das Wasser ab und ließen den einst lebendigen Ozean in eine leere, ausgedörrte Landschaft verwandeln. Was übrig blieb, war eine trostlose Salzwüste – eine weiße, glitzernde Hülle ohne Leben.
Der Name Salbara, des Ingenieurs, der diese rücksichtslose Zerstörung vorschlug, ist heute auf Algol ein Synonym für Verachtung. Der Name wird als Fluchwort genutzt, insbesondere von denen, die unter den Folgen dieser Entscheidung leiden. Das einst fruchtbare Land ist nun ein riesiger, toter Salzmarsch, wo nichts mehr wächst und kein Leben gedeiht. Die Wüste breitet sich weit in das ehemalige Meeresbecken aus und hat die ganze Region in eine unwirtliche Ödnis verwandelt.
Der Meeresboden, der nun freigelegt wurde, ist von Bergbaueinheiten, riesigen Schottergruben und improvisierten Barackenstädten bedeckt. Diese Minenstädte sind trostlose Orte, an denen die Plebejer – die ärmsten und am meisten unterdrückten Bewohner Algols – in Verzweiflung und Elend schuften. Sie arbeiten unter unmenschlichen Bedingungen, um die kostbaren Metallknötchen abzubauen, die das Konsortium reich machen. Der Himmel ist vom Staub der Schottergruben getrübt, und die Luft ist erfüllt vom ständigen Dröhnen der Maschinen, die das Land weiter zerreißen. Es gibt keine Flucht für diejenigen, die hier arbeiten, und Hoffnung ist ein seltenes Gut.
In diesen Barackenstädten gibt es keine Infrastruktur, keine Unterstützung. Die Menschen sind ihrem Schicksal überlassen, und Krankheiten und Gewalt sind allgegenwärtig. Was einst ein blühender Küstenstreifen war, ist heute ein ödes, von Ausbeutung und Verzweiflung geprägtes Territorium, dessen Narben für immer in die Landschaft und in das kollektive Gedächtnis Algols eingebrannt sind.
Eine trostlose Landschaft die nur noch entfernt vermuten läßt, wie schön Algol hier einstmals gewesen ist.
Art
Desert
Übergeordneter Ort
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