Der Biberbrunnen
Es handelt sich dabei um einen Springbrunnen, der inmitten eines kleinen, gepflasterten Platzes steht. Der Brunnen fasst vermutlich einen Nebenarm der Mineralquelle ein, welche auch die Wasserbecken des städtischen Badehauses füllt. Was bedeutet, dass das Wasser des Biberbrunnens nicht gut trinkbar ist und einen stark metallischen Geschmack hat. Der Brunnen besteht aus einem halbrunden Wasserbecken aus weißem Marmor, zwei Schritt im Durchmesser, das von der Form her einer großen, halben Muschelschale nachempfunden ist. Dahinter steht ein Wasserspeier in Gestalt eines zwei Schritt hohen, sitzenden Bibers aus Granit, zwischen dessen Nagezähnen ein Wasserstrahl hervorsprudelt und in weitem Bogen ins Becken plätschert.
Auf dem Kopf des Bibers sitzt eine Bachstelze aus Bronze. In den Chroniken der Stadt kann nachgelesen werden, dass der Biberbrunnen vor 390 Jahren von einem reichen Kaufmann namens Archibald Hollerstaudig in Auftrag gegeben und bezahlt wurde. Der Grund dafür, oder was der Biber mit der Bachstelze auf dem Kopf zu bedeuten hat, ist jedoch nicht überliefert. Das Wappen der heute noch existierenden Kaufmannsfamilie Hollerstaudig zeigt einen Strauch, ein Wagenrad und einen Münzbeutel, damit kann es also nichts zu tun haben.
Auch, wenn das Wasser kaum trinkbar ist, sind die Anwohner des Platzes dennoch froh über die Existenz des Brunnens. Immerhin kann man das Wasser zum Waschen und Putzen verwenden und einige besonders Experimentierfreudige kochen auch damit und schwören auf den ganz besonderen Geschmack, den das Wasser den Speisen verleiht.
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