Episode 5 - Goldhafen

General Summary

Inhalt der Episode

Wir schreiben den 21. Tarsakh des Jahres 1023 NdA, ein mediterraner Tag in Goldhafen kurz vor Anbruch der dritten Stunde.

Nachdem sie sich ein Dreibettzimmer im Pilgers Ruh gemietet haben, brechen Darwin, Ula und - unter Protest - auch Moretet auf, um sich wie verabredet im Katzencafé mit Paladia zu treffen.

Im Inneren entdecken sie Paladia, die ihnen erzählt, dass der Alterungsfluch, der auf ihr lastet, wieder rückgängig gemacht werden könne, was allerdings sehr kostspielig sei - sie als Priesterin der Kirche des Bahamut müsse zwar nichts zahlen, aber sich für einige Monate für Dienste dem Tempel unterstellen. Einen Termin mit Kaiserin Flavia Rina Mannella habe sie noch nicht ausmachen können, da im Rathaus niemand gewesen sei, mit dem sie habe sprechen können.

Paladia warnt Ula, kein Aufhebens um das Buch der Astralen Gefängnisse zu machen - die Kirche halte es seit Jahren geheim. Niemand außer Trägern einer Platinschuppe und der Kaiserin persönlich habe davon wissen dürfen. Was sich in dem Buch befinde, könne entweder das Schlechteste oder das Beste für die Welt sein. Von Ula gefragt, wo sich andere Träger wie sie aufhielten, berichtet Paladia, dass sie über ganz Loril verstreut seien. Darwin weist darauf hin, dass Grufudd Gittins vom Buch gewusst habe, es also eine undichte Stelle gegeben haben müsse. Auf seine Frage, was in dem Buch sei, berichtet Paladia von Gerüchten, dort seien übelste Gestalten eingesperrt, genaueres könne eigentlich nur Belinda Laazar, ebenfalls eine Bahamut-Priesterin, die das Buch mit der Hilfe der Zwerge vor 400 Jahren geschaffen hat, wissen. Mithilfe der Kjetani habe sie Bestien im Buch eingesperrt.

Nach einer kurzen Verabschiedung machen sich die drei Gefährten in Richtung Rathaus auf, um dort im Bürgerbüro eine Audienz bei der Kaiserin zu erbitten. Auf dem Weg wirft Darwin schon einmal ein Auge auf die Bibliothek des Südens, wobei Moretet einen gnomischen, hageren Taschendieb mit spitzem Gesicht entdeckt, seine Gefährten warnt und Darwins Hab und Gut in eine sicherere Position bringt.

Im Rathaus angekommen besuchen die drei das Bürgerbüro, und während Darwin noch mit einem Wartenden die Neuerungen des "Steuergesetzes über Kreditzinsen für Federvieh (lebend)" - in Abggrenzung von denen für Federvieh (tot) - diskutiert, schlüpfen Moretet und Ula bereits in das Büro. Empfangen werden sie von Rafi Kermali, den Ula um einen Termin bei der Kaiserin ersucht, da der Reliquienwächter verstorben ist. Als religiöse, weltliche und - den Namen "De Saurage" vernehmend - diplomatische Angelegenheit, so verauskunftet sie der Bürokrat, werde die Angelegenheit - nach Leistung der Bearbeitungsgebühr in Höhe von 8 Silber, selbstverständlich, mit höchster Priorität bearbeitet, und man werde ihnen eine Nachricht bezüglich des Termins in ihrer Herberge zukommen lassen. Darwin freundet sich unterdessen mit seinem Diskutanden, einem gewissen Site Nothis, an und erhält - neben einer Visitenkarte aus echtem Elfen-Bein - eine Einladung in den Jadetempel im Aristokratenviertel.

Die Gefährten beschließen, als nächstes die Handelsgilde aufzusuchen, die sich in Goldhafen ein Gebäude mit der Hafenmeisterei teilt. Ihre Erkundigungen nach "Lockwood" beschaffen ihnen die Adresse von Lockwoods Antiquariat im Blauen Viertel. Moretet erkundigt sich noch nach den hiesigen Waffen- und Rüstschmieden und wird an Theresas Feinste Waffen und Mario Kaldas Rüstungen - angeblich die besten Rüstungen in ganz Pulan.

Die Gefährten beschließen, gemeinsam mit Darwin in die Bibliothek aufzubrechen. Von Yollo Seitenwälzer, einem der Ioun-Priester, erfahren sie, dass sie für die Bibliothek einen Passierschein benötigen. Als Moretet ihn zu überzeugen versucht, dass sie das Papier im Kampf verloren haben, zeigt ihnen Yollo, dass der Passierschein in einer Tätowierung am Unterarm besteht, die man dafür erhält, der Bibliothek einen Folianten oder neues Wissen zu stiften. Geschlagen begeben sich die drei auf den Weg zum Antiquariat.

Im Inneren des Antiquariats erspäht Moretet bereits einen etwa 38jährigen Mann, der sie, als sie ins geöffnete Geschäft eintreten, freundlich willkommen heißt, aber nicht der Mann ist, den Moretet als "Lockwood" kennt.

Darwin entdeckt, als er sich im Laden umschaut, die knochige Klaue eines kleinen Drachen an einer Lederkette inmitten der alten Möbel und kauft sie, während Ula Die Platinperle, wie das heilige Buch der Kirche des Bahamut genannt wird, findet und ersteht. Moretet erspäht währenddessen eine Tür, die in den hinteren Bereich führt, in dem Flaschen zu sehen sind.

Gefragt, wo sich Lockwood aufhält, erfahren die drei von dem jungen Mann, dass der das Geschäft an den Nagel gehängt und an seinen Vater verkauft hat. Er wisse nicht, was Lockwood jetzt tue, vermute aber, dass er immer noch in seiner alten Wohnung gleich um die Ecke wohne. Die Gründe für den Verkauf kenne er nicht. Darauf angesprochen erzählt er, dass man hier häufiger von vermissten Mädchen höre - er sei Mitglied der Bürgerwehr und könne von tragischen Geschichten erzählen. Anhand von Darwins Beschreibung erkennt er das Mädchen als Emerglia Randaaz - die Holzfigur an ihrer Lederkette habe er selbst für sie geschnitzt. Sie habe direkt gegenüber gewohnt, die - alteingesessene - Familie lebe auch noch dort, doch es ginge ihnen schlecht, auch ihr Sohn Madozo sei in der gleichen Nacht verschwunden wie Emerglia.

Um weitere Hintergründe über das Verschwinden von Emerglia und Madozo herauszufinden, begeben sich die Ula, Moretet und Darwin zum Haus der Familie Randaaz. Der Hausherr, an den Rollstuhl gefesselt, hält sie zuerst für Scharlatane, aber als Moretet ihm den Spiegel zeigt und er die Geschichte über das Grab im Wald hört, bricht er zusammen. Davon, dass seine Tochter etwas mit Lockwood zu tun gehabt habe, wisse er nichts. Emerglia und Madozo wollten in der Nacht ihres Verschwindens im Hafen zuschauen, wie Phandilla II., ein großes Flaggschiff, ausläuft - ein Ereignis, das mit Feuermagie und Blitzzaubern zelebriert wurde.

John Lockwood sei in den letzten Jahren immer weniger in seinem Geschäft gewesen, dass ihm zunehmend unwichtiger wurde, bis er es verkauft habe. Vorher sei er ein sehr guter Restaurator gewesen.

Die drei versprechen dem Vater, ihm die Gebeine Emerglias zu bringen, damit er sie mit einem ordentlichen Begräbnis in der Familiengruft beisetzen kann. Als Moretet und Darwin schon gegangen sind, erfährt Ula noch, dass der Unfall, der ihn in den Rollstuhl gebracht hat, ein verunglückter Selbstmordversuch nach dem Verschwinden seiner Kinder gewesen ist.

Die drei beschließen, Lockwoods Villa aufzusuchen.

- Pause -

Als Moretet über die mehr als mannshohe Mauer schaut, sieht er im Erdgeschoss und im ersten Stock des von einer Buntglaskuppel gekrönten großen Gebäudes Licht brennen. Ula schlägt vor, dass Moretet seine Familienbeziehungen nutzt und sich gegenüber Lockwoods als Vertreter von Erz und Nerz ausgibt, während Ula die Platinperle studiert.

Ein Diener lässt Moretet und Darwin ein und führt sie ins Kaminzimmer. Als der Diener Getränke holt, entriegelt Moretet eines der Fenster. Die beiden werden mit Wein bewirtet, bis John Lockwood eintrifft. Lockwood und Moretet unterhalten sich, und Lockwood erklärt, er habe sein Geschäft aufgegeben, weil er in einem Alter sei, in dem man auf sein Herz achten solle. Bis auf Geldverleih und Investitionen habe er alle unternehmerischen Tätigkeiten aufgegeben. Er habe keine Nachkommen, das habe sich nie ergeben. Moretet erinnert sich daraufhin, dass Lockwood schon immer Kinder gehasst hat, was dieser auch im Gespräch bestätigt.

Als Darwin Lockwood nach Spielrunden fragt, verweist der ihn auf Grubenkämpfe im Hafenviertel, nicht ohne darauf hinzuweisen, dass es sich dabei um illegales Glücksspiel handele. Währenddessen ist man zum Dessert fortgeschritten, und Lockwood lässt eine Spezialität der Pulander Halblinge anbieten: Kindsköpfe.

Lockwood bietet zum Abschied noch an, wenn Moretet und Darwin irgend etwas bräuchten, sollten sie ihren Wunsch einfach in den Briefkasten werfen und er würde sich bemühen, ihn zu bearbeiten, und wenn Moretets Vater doch einmal Geschäfte mit ihm machen wolle, solle er sich gern an Lockwood wenden.

Im Hinausgehen fragt Moretet nach einem Abort, um dort den Spiegel herauszuholen. Emerglias Geist ist außer sich und jagt Moretet eine grauenhafte Panik ein. Als er herauskommt, sehen Ula und Darwin, dass Moretet schlohweißes Haar hat und um mehrere Jahrzehnte gealtert ist. Ula schlägt vor, deswegen Paladia zu kontaktieren.

Darwin äußert seine Zweifel an Lockwoods Schuld und möchte Beweise dafür, dass er die Kinder umgebracht habe, Moretet hingegen ist von der Schlechtigkeit Lockwoods überzeugt. Um erst einmal etwas gegen Moretets frühzeitige Gebrechlichkeit zu unternehmen, beschließen die drei Gefährten, auf dem Weg zu ihrer Unterkunft bei einem der Bahamut-Schreine vorbeizuschauen.

Der Priester informiert Moretet, um sein Alter wieder herzustellen, benötige er Diamantstaub im Wert von 100 und eine Spende an den Tempel in Höhe von weiteren 400 Goldstücken, da nur der Großmeister einen so mächtigen Zauber wirken könne.

Um das Geld aufzubringen, beschließen sie, bei einem Grubenkampf zu wetten. Moretet entdeckt den Gnom wieder, der am Morgen Darwin bestehlen und offensichtlich gerade Feierabend machen wollte, und kommt mit ihm ins Gespräch. Auf die Grubenkämpfe angesprochen verweist ihn der Gnom an die Halborks im Hafenviertel. Die Gruppe macht sich auf den Weg dorthin, wo Ula eine Gruppe Halborks anspricht. Ein Halbork bietet ihr an, ihr die Grube zu zeigen, wenn sie ihn bei einem Sieg mit 20% ihres Gewinns beteiligt. Ula handelt ihn auf 15% herunter und die Gefährten werden durch eine Lagerhalle an den Docks, die an die Felsen heran gebaut ist, in die in die Felsen geschlagenen Katakomben Goldhafens gebracht.

In der Episode erwähnte Beute

  • Eine Visitenkarte aus buchstäblichem Elfen-Bein von einem Geflügelhändler, verbunden mit einer Einladung in das Aristokratenviertel und den Jadetempel
  • Die knochige Klaue eines kleinen Drachen an einem Lederkette
  • Die Platinperle (Heiliges Buch der Kirche des Bahamut)
 

Denkwürdiges

"Wissen sollte nichts kosten."
— Erklärung von Darwin, als er Ula die 3 Goldstücke für eine Auskunft, die er dem Angestellten der Händlergilde mit magischer Hilfe wieder abgeluchst hat, zurückgibt - wenige Minuten, bevor er erfährt, dass der Zugang zur Bibliothek ihn einen Folianten im Wert von 1.000 Goldstücken kosten wird.

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