Der Goldene Seemann

Wenn du die Tür vom Seemann aufkriegst, bist du alt genug, um dort zu trinken.

Trotz des vermeintlich edlen Namens handelt es sich beim Goldenen Seemann um ein Lokal von eher schlechter Qualität. Das Gasthaus liegt direkt am Hafen und durch die Fenster kann man den Schiffen beim Ein- und Auslaufen zusehen. Schon beim Eintreten fällt die quietschende Eingangstür auf, die sich nur mit gezieltem Druck auch wieder schließen lässt. Ein Mangel, den diese Eingangstür schon lange genug hat, dass sich darüber eigene Sprichwörter ranken.   Das Lokal verströmt bereits beim äußeren Anblick den Eindruck einer Kascheme, die sich nicht für Gäste mit Anspruch eignet. Oder für Gäste, die eine Wahl haben. Die Zimmer riechen nach Schimmel, die Tische sind zerkratzt und viele Stühle wackeln. Doch für viele Seeleute und Reisende mit kleinem Geldbeutel hat sich das Gasthaus zu einem Geheimtipp entwickelt.   Grund dafür ist das hervorragende Essen, das Ivene Graubein zubereitet. Sie ist eine hervorragende Köchin und schafft es aus einfachen und billigen Gerichten wahrhafte Meisterwerke zu zaubern. So Mancher nimmt die schlechte Unterkunft in Kauf, nur um den Genuss eines Bratens von Ivene zu kommen. Zu besonderen Anlässen - und diese beinhalten, dass Ivene gerade Lust dazu hatte - können glückliche Gäste sich an Kuchen oder Keksen erfreuen.

Architektur

Das Gebäude besteht aus drei Stockwerken und ist teilweise unterkellert. Der Boden des Lagerkelles besteht nur aus festgetretenem Lehm. Das Erdgeschoß, das fast vollständig aus der Schankstube besteht, hat einen Boden aus Holzbrettern und steinerne Wände. Die oberen beiden Stockwerke sind aus Holz, wobei das oberste Stockwerk eindeutig als nachträglicher Zubau zu erkennen ist. In den beiden Holzstockwerken bietet das Gasthaus 10 Doppelzimmer, zwei Schlafsäle, drei Vierbettzimmern und zwei Einzelzimmer. Zimmer im zugebauten zweiten Stock sind in besserem Zustand und kosten daher auch ein wenig mehr.

Tourism

Reisende kehren nicht oft im Goldenen Seemann ein. Der schlechte Eindruck des Gebäudes, gepaart mit den Gerüchen des Hafens und den nach Schimmel riechenden Zimmern lässt jeden Gast, der es sich leisten kann, nach einer anderen Unterkunft suchen. Die meisten Gäste sind daher Matrosen, Fischer und arme Reisende, die die niedrigen Preise zu schätzen wissen.
Wenn das gute Essen nicht wäre, würde sich dieser schäbige Laden nicht einmal im Hafen halten können. Es ist eine Schande, dass eine so gute Köchin in einem Gasthaus arbeitet, das diesen Namen kaum verdient. Ich hatte ihr sogar angeboten, sie als meine Hausköchin anzustellen, aber das kam für sie nicht in Frage.
— Andrendil Hohenhausern
Typ
Pub / Tavern / Restaurant
Übergeordneter Ort


Cover image: by Martin Leist

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