Kaltwasser Zweite Stadt

Das schlagende Herz von Kaltwasser

Die Zweite Stadt ist der Stadtteil zwischen der ersten und zweiten Stadtmauer von Kaltwasser. Schon bald nachdem die erste Stadtmauer errichtet war, siedelten weitere Kaufleute, Handwerker und Arbeiter sich außerhalb der Mauern an und die Stadt wuchs deutlich über ihre ursprünglichen Grenzen hinweg. Bald wurde ein Großteil des Handels außerhalb der Stadtmauern betrieben und auch der Hafen wuchs über die Ausmaße der alten Stadt hinaus. Auch Tempel wurden außerhalb der Stadtmauern errichtet, da nur hier ausreichend Platz zu sein schien, um angemessene Bauten zu errichten. Über die Jahre 1007 bis 1012 wurden daher diese Außenbezirke mit einer weiteren Stadtmauer umfasst und so der Handel wieder ins Innere der Stadtmauern gebracht.

Gradnereck

Eleanore Gradner war eine einflussreiche Kauffrau, die vor der Errichtung der zweiten Stadtmauer ihr Handelshaus am Ufer des Tannrisch errichtet. Sie errichtete eine Anlegestelle für Handelsschiffe und zog so viele weitere Händler an, die sich auch dort niederließen. Heute erinnert noch eine Statue von Eleanore Gradner, die in die Stadtmauer eingelassen ist, von der Begründerin dieses Bezirks, doch der Ruhm ihrer Familie ist längst verblasst und die Stadtmauer verhinderte die weitere Nutzung der Anlegestelle. Heute ist das Gradnereck ein Bezirk für viele Kaufleute und wohlhabendere Handwerker.

Götterblick

Götterblick sticht innerhalb der zweiten Stadt hervor, wie kein anderer Bezirk. Hier stehen große Tempel an großen Plätzen, gesäumt von freien, grünen Flächen oder gar künstlichen Gewässern. Dieser Ort wurde den Göttern geweiht und mit entsprechender Sorgfalt wird auf seine Schönheit geachtet. Die meisten Gebäude sind aus weißem Marmor gefertigt und kunstvolle Reliefs prägen die Wände. Inmitten der Handelsstadt wirkt der Bezirk wie ein Ort der Besinnung. Das wird noch dadurch betont, dass sämtlicher Handelsverkehr an dem Bezirk herum geführt wird.
Wenn ich am Hafen stehe und sehe, wie viele Waren ihr umverladen werden, wie viele Wägen beladen und wie viele Leute beschäftigt. Hier wechselt so viel Gold den Besitzer, dass ich nicht überrascht wäre, wenn uns eines Tages die Kaufleute regieren.
— Graf Karl von Stieben

Marktviertel

Schon seit hunderten von Jahren ist dieser Bezirk das Herz von Kaltwasser. Es heißt, alle Waren gehen durch Kaltwasser und damit ist in fast allen Fällen genau dieser Bezirk gemeint. Das geschäftige Treiben hört selbst in der Nacht nicht völlig auf. Zu jeder Zeit werden hier Waren verladen, gelagert, gehandelt und geprüft. Obwohl der Bezirk so alt ist, sind die Gebäude jung und die meisten bestehen aus Holz. Verliert ein Kaufmann seinen Besitz, kauft ein anderer sein Land und oft baut ein neuer Besitzer ein Lager für seine Zwecke um. Zentral durch das Marktviertel zieht sich eine breite Straße. Einst wurde an dieser Straße auch der allmonatliche Markttag veranstaltet, doch heute findet hier fast nur noch Handel in großem Maßstab statt.

Hafen

Der Hafen von Kaltwasser zählt zu den größten der Hadransee. Die kleine Bucht wurde schon vor langer Zeit künstlich mit Wellenbrechern vergrößert und an vielen Stegen und Kais bietet der Hafen Anlegestellen für eine beachtliche Zahl an Schiffen. Selbst in der Nacht können Schiffe hier an- und ablegen, da jeder Steg von Laternen erleuchtet ist. Einst wurden dafür Öllampen eingesetzt, aber nach 1281, als nur mit Glück ein Feuer nur auf einen Steg beschränkt werden konnte, wurden magische Lichtquellen angeschafft, die kein Brandrisiko darstellen. Anlegen in Kaltwasser ist teuer, doch an wenigen Orten der Hadransee kan man solch profitablen Handel treiben wie hier.

Forellenhafen

Ein kleiner, abgetrennter Teil des Hafens, in dem Fischer mit ihren Booten anlegen können. Die kleinen Fischerboote liegen hier in vier oder gar fünf Reihen aneinander und schaffen so ein fast durchgängiges Feld von Bootsdecks zwischen den Stegen. Der Forellenhaafen ist für seinen üblen Fischgestank bekannt, der sich manchmal mit den Gerüchen der Färber vom Neuen Färberweg mischt.
Manchmal sitze ich am Rand von Götterblick und beobachte das Treiben im Marktviertel. In Götterblick fällt es leicht, den Stress des Lebens zu vergessen. Es hilft mir, die Ratsuchenden besser zu verstehen.
— Anleiter Madran Blumentau

Cover image: by Martin Leist

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